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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
w78 15. 11. S. 21-26

‘Jehovas würdig wandeln’

„[Wir haben] nicht aufgehört ..., für euch zu beten und darum zu bitten, daß ihr in aller Weisheit und in geistigem Verständnis mit der genauen Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet, damit ihr Jehovas würdig wandelt“ (Kol. 1:9, 10).

1. (a) Welches wunderbare Verhältnis zu Jehova können wir genießen? (b) Wie sollten wir daher zu seinen Geboten eingestellt sein? (Ps. 119:47, 48).

ES GIBT keinen besseren Freund als Jehova Gott. Von dem Patriarchen Abraham wird gesagt: „‚[Er] setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet‘, und er wurde ,Freund Jehovas‘ genannt“ (Jak. 2:23). Welch wunderbares Verhältnis! Jehova erwartet aber, daß alle, die einen solchen Glauben besitzen, als seine Freunde in seinem Namen wandeln. Das setzt voraus, daß jeder, der Gott gefallen und ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm genießen möchte, die Worte des Versammlers beachtet, der vor Jahrhunderten erklärte: „Fürchte den wahren Gott und halte seine Gebote. Denn das ist des Menschen ganze Pflicht“ (Pred. 12:13).

2. Was ist erforderlich, um ‘Jehovas würdig zu wandeln’?

2 Um ein Freund Gottes zu sein, seine Gebote zu halten und in seinem Namen zu wandeln, ist eine genaue Erkenntnis unerläßlich. Der christliche Apostel Paulus schrieb an seine Glaubensbrüder in Kolossä daher passenderweise die Worte: „[Wir haben] nicht aufgehört ..., für euch zu beten und darum zu bitten, daß ihr in aller Weisheit und in geistigem Verständnis mit der genauen Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet, damit ihr Jehovas würdig wandelt, um ihm völlig zu gefallen, während ihr fortfahrt, in jedem guten Werk Frucht zu tragen und an der genauen Erkenntnis Gottes zuzunehmen“ (Kol. 1:9, 10).

UNSERE VERANTWORTUNG ERKENNEN

3. Was für ein Leben müssen wir führen, wenn wir des Namens Jehovas würdig wandeln möchten?

3 Eine Freundschaft kann nicht bestehen, wenn ein Freund den anderen in Verruf bringt. Möchten wir also Jehova zum Freund haben, so müssen wir daran denken, daß wir seines Namens würdig wandeln, das heißt ein Leben führen müssen, das im Einklang ist mit allem, wofür sein Name steht. Das erfordert ein regelmäßiges und gründliches Studium der Heiligen Schrift und die Anwendung ihrer Grundsätze. Wenn die Menschen uns sehen, bringen sie uns mit unserem Gott in Verbindung. Als Zeugen Jehovas müssen wir daher Gott richtig vertreten; wir müssen seinem Wort entsprechend handeln.

4. Wozu sind Jehovas Zeugen hinsichtlich des göttlichen Namens verpflichtet?

4 Jehovas Zeugen wissen auch, daß sie in allen Lebenslagen des Namens Jehovas würdig wandeln müssen. Sie sind verpflichtet, sich vor den Menschen als würdige Vertreter des göttlichen Namens zu erweisen. Sie handeln nicht so wie gewisse Angehörige der Christenheit heute, die den Namen Jehova nicht gebrauchen, weil sie befürchten, sie könnten dadurch Anstoß erregen. Jehova will, daß sein Name auf der ganzen Erde bekanntgemacht wird (2. Mose 9:16). Es ist in der Tat ein Vorrecht, den Menschen zu sagen, daß Jehova der höchste Gott ist.

5. Wie sind Christen zu politischen Angelegenheiten eingestellt, und warum?

5 Die Verpflichtung eines Christen schließt aber mehr ein, als nur den Namen Gottes auszusprechen. Jehova, unser bester Freund, ist der große König des ganzen Universums. Sein Name ist mit seinem Königreich verbunden, dessen messianischer Herrscher unter Gott Jesus Christus ist. Daher müssen alle, die des Namens Jehovas würdig wandeln möchten, dieses Königreich unterstützen. Sie haben deshalb nichts mit den politischen Angelegenheiten dieser Welt zu tun. Sie nehmen den gleichen Standpunkt ein wie Jesus Christus, der erklärte: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt“ (Joh. 18:36).

6. Wie denken die, die des Namens Jehovas würdig wandeln, über Sünde?

6 Ungerechtigkeit ist ein besonderes Merkmal dieser Welt. Daher müssen sich die, die Jehovas Freunde sein und seines Namens würdig wandeln möchten, von der Welt und allem Bösen darin fernhalten. Sie denken genauso über Sünde wie Jehova Gott, der „gerecht [ist] in all seinen Wegen und loyal in all seinen Werken“ (Ps. 145:17). Christen wissen, daß sie durch Diebstahl, Ehebruch oder eine andere Übertretung des Gesetzes Gottes Schmach auf den Namen Jehovas bringen würden. Niemand von uns möchte, daß das geschieht. Im Gegenteil, wir möchten, daß Gott durch unseren Wandel verherrlicht wird, wie der Apostel Petrus schrieb: „Führt euren Wandel vortrefflich unter den Nationen, damit sie in dem, worin sie wider euch als von Übeltätern reden, zufolge eurer vortrefflichen Werke, von denen sie Augenzeugen sind, Gott verherrlichen mögen am Tage seiner Besichtigung“ (1. Petr. 2:12; Röm. 2:21-24).

„NACHAHMER GOTTES“

7. Wie ist es möglich, Gott nachzuahmen?

7 Freunde können uns gut oder schlecht beeinflussen, weil wir dazu neigen, sie nachzuahmen. Freunde Jehovas, die seines Namens würdig wandeln, können davon überzeugt sein, daß sie durch ihr vertrautes Verhältnis zu Gott stets zum Guten beeinflußt werden. Sich zu bemühen, Jehova nachzuahmen, lohnt sich sehr. Der Apostel Paulus schrieb: „Werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder“ (Eph. 5:1). Obwohl wir unvollkommen sind, können wir Jehova Gott nachahmen, wenn wir uns von seinem Wort leiten und uns von seinem heiligen Geist oder seiner wirksamen Kraft beeinflussen lassen.

8. Was sollten Christen hervorbringen? Wie?

8 Jehovas christliche Zeugen haben den Wunsch, die Früchte des heiligen Geistes Gottes — Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung — hervorzubringen (Gal. 5:22, 23). Dadurch, daß sie dies tun, werden andere Menschen an diese Früchte oder Eigenschaften erinnert, wenn Jehova Gott erwähnt wird. Das setzt natürlich voraus, daß wahre Christen die Früchte des Geistes Gottes überall, vor allen Menschen, hervorbringen. Ein Diener Jehovas sollte sich daher fragen: „Tue ich das zu Hause, bei der Arbeit, in der Schule, im Straßenverkehr oder in der Freizeit wirklich?“ Das gehört zu einem Wandel, der des Namens Jehovas würdig ist. Selbstverständlich sollten wir diese Früchte des Geistes auch im Umgang mit unseren Glaubensbrüdern und Glaubensschwestern hervorbringen. Dann können wir uns alle freuen, zu Jehovas Volk zu gehören (Ps. 144:15).

9. Welche Rolle spielt dabei das Gebet?

9 Wenn wir Jehova inbrünstig darum bitten, uns seinen heiligen Geist zu geben und uns zu helfen, dessen Früchte hervorzubringen, wird er uns erhören (Luk. 11:13; Röm. 5:5). Betrachten wir nun kurz einige segensreiche Auswirkungen dieser Früchte des Geistes, und wir werden sehen, daß sie sich nicht nur auf diejenigen günstig auswirken, die diese Eigenschaften bekunden, sondern auch auf andere Anbeter Jehovas und auf Außenstehende.

10. (a) Welche Rolle spielt die Liebe unter Christen? Begründe deine Antwort. (b) Wie wird die Liebe in 1. Korinther 13:4-8 beschrieben?

10 Liebe ist die erste dieser von Paulus erwähnten Früchte. „Gott [ist] Liebe“, schrieb der Apostel Johannes (1. Joh. 4:8). Ein gottesfürchtiger Mensch, der Liebe bekundet, ahmt in dieser Hinsicht also Jehova nach. Außerdem sagte Jesus Christus: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Joh. 13:35). Die Liebe unter Christen zieht heute noch genauso die Aufmerksamkeit auf sich wie in der Vergangenheit. Tertullian erwähnt, was Weltmenschen über die ersten Christen sagten. Er schreibt: „‚Seht‘, sagen sie, ‚wie sie sich gegenseitig lieben ... und wie sie füreinander zu sterben bereit sind.‘“ Die Liebe wirkt innerhalb der Christenversammlung als „ein vollkommenes Band der Einheit“ (Kol. 3:14). Das ist auch kein Wunder, denn die Liebe ist langmütig und gütig. Sie prahlt nicht, bläht sich nicht auf, benimmt sich nicht unanständig, blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus, läßt sich nicht aufreizen und rechnet das Böse nicht an. Sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern freut sich mit der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles und erduldet alles. Ja, „die Liebe versagt nie“ (1. Kor. 13:4-8).

11. Was versteht man unter Freude, und warum sollten wir freudig sein?

11 Freude ist eine weitere Frucht des Geistes Gottes. Von ihr wird gesagt: „[Sie] ist mehr als ein bloßes Lustgefühl; sie ist offenkundiger oder ausdrucksvoller als Fröhlichkeit.“ Wie oft hat schon der heitere und fröhliche Gesichtsausdruck eines Königreichsverkündigers bewirkt, daß das Gesicht seines Zuhörers aufleuchtete! Haben wir übrigens nicht allen Grund, freudig zu sein, wenn wir des Namens Jehovas würdig wandeln? Ganz bestimmt, denn wir verkündigen ‘die gute Botschaft von der Herrlichkeit des glücklichen Gottes’ (1. Tim. 1:11). Darüber hinaus haben wir eine freudige Aussicht und die untrügliche Hoffnung auf künftige Segnungen, sofern wir weiterhin des Namens Jehovas würdig wandeln. Daran sollten wir denken, wenn wir vor Problemen stehen, die das Leben mit sich bringt. Wir sollten uns bemühen auch unter unseren Mitchristen Freude zu verbreiten, denn von Personen, die sich Gott hingegeben haben, wird erwartet, daß sie ‘Jehova mit Frohsinn und Freude des Herzens dienen’ (5. Mose 28:46, 47).

12. Von welchem Nutzen ist der Friede unter Christen?

12 Friede ist eine weitere Frucht des Geistes. Von Jehova heißt es, daß er „der Gott des Friedens“ ist (Hebr. 13:20). Wahre Christen ‘jagen dem Frieden nach mit allen’ (Hebr. 12:14). Zum Beispiel faßten Jehovas Zeugen im Jahre 1958 auf dem internationalen Kongreß „Göttlicher Wille“ eine Resolution, in der sie unter anderem folgendes erklärten: „DASS wir, bildlich gesprochen, unsere Schwerter zu Pflugscharen und unsere Speere zu Winzermessern umgeschmiedet haben und daß wir, obwohl wir aus vielen Nationen stammen, nicht das Schwert gegeneinander erheben werden, weil wir als Christen Brüder und Glieder der e i n e n Familie Gottes sind; und daß wir auch nicht mehr lernen werden, gegeneinander Krieg zu führen, sondern in Frieden, Einheit und brüderlicher Liebe auf Gottes Wegen wandeln wollen.“ Jehovas Zeugen haben im Einklang mit dieser Resolution gehandelt, und das hat bewirkt, daß sich viele friedliebende Menschen von dem wahren Christentum angezogen fühlten (Jes. 2:2-4). Außerdem hat ‘Jehova sein Volk mit Frieden gesegnet’ (Ps. 29:11). Sie sind ‘um nichts ängstlich besorgt, sondern lassen durch Gebet ihre Bitten bei Gott bekanntwerden’, was zur Folge hat, daß ‘der Friede Gottes, der alles Denken übertrifft, ihr Herz und ihre Denkkraft durch Christus Jesus behütet’ (Phil. 4:6, 7).

13. Was schließt der Ausdruck Langmut alles ein, und wieso ist es vorteilhaft, langmütig zu sein?

13 Langmut ist ebenfalls eine Frucht des Geistes. Langmütig sein bedeutet langsam zum Zorn, geduldig oder nachsichtig sein, eine Beleidigung oder etwas, was Ärger oder Verdruß erregt, ertragen in der Hoffnung, daß sich das gestörte Verhältnis wieder bessert. Jehova ist „langsam zum Zorn“ oder langmütig (2. Mose 34:6). Gottes Geduld läßt den Menschen Zeit, zu bereuen und der Vernichtung zu entgehen (2. Petr. 3:8-18). Während Jehova Langmut übt, versammelt er „ein Volk für seinen Namen“, durch das er auf der ganzen Erde verherrlicht wird (Apg. 15:14; Röm. 9:22-24). Die Glieder seines Namensvolkes sind bestrebt, ‘gegen alle langmütig zu sein’ (1. Thess. 5:14). Das trägt nicht nur dazu bei, daß sie sich mit ihren Glaubensbrüdern besser verstehen, sondern es ermöglicht es ihnen auch, anderen geduldig zu helfen, Jehova kennenzulernen, um schließlich seinen Willen zu tun und ewiges Leben zu erlangen (1. Tim. 4:16; Hebr. 6:11-15). Auch in dieser Hinsicht des Namens Jehovas würdig zu wandeln gibt Gottes Dienern zudem die Befriedigung, ihm schon heute zu gefallen, und verleiht ihnen die Hoffnung auf ewigwährende Segnungen.

14. Was ist unter Freundlichkeit zu verstehen, und was bewirkt sie?

14 Freundlichkeit ist ebenfalls eine Frucht des Geistes Gottes. Freundlich zu sein bedeutet, am Wohle anderer interessiert zu sein. Jehova ist sogar „freundlich gegenüber allen undankbaren und bösen Menschen“, ja er fordert sie auf zu bereuen (Luk. 6:35, Bruns; Röm. 2:4). Folglich sollten sich Christen als „Nachahmer Gottes“ ‘mit Freundlichkeit kleiden’ (Eph. 5:1; Kol. 3:12). Sie befolgen daher den biblischen Rat: „Werdet ... freundlich gegeneinander, voll zarten Erbarmens, indem ihr einander bereitwillig vergebt, so, wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat“ (Eph. 4:32). Freundlichkeit ruft Freundlichkeit hervor und wirkt anziehend. Sie nützt somit dem Freundlichen selbst, aber auch dem, der freundlich behandelt wird, und dem, der sich zu Gottes Dienern hingezogen fühlt, weil er sieht, was die Freundlichkeit unter ihnen bewirkt.

15. Was ist Güte, und wie kann sie entwickelt werden?

15 Güte oder gut sein ist eine weitere Frucht des Geistes. Man versteht darunter sittliche Vortrefflichkeit oder Tugend. „Gut und gerade ist Jehova“ (Ps. 25:8). Christen, die Güte entwickeln möchten, sollten an Gott die Bitte richten: „Lehre mich, gut sein, Zucht und Erkenntnis; denn deinen Geboten glaube ich“ (Ps. 118:66, Allioli [119:66, NW]). Güte entwickelt man auch dadurch, daß man den Geboten Jehovas gehorcht. Das Bewußtsein, durch die Güte, die man Glaubensbrüdern und anderen Menschen erweist, Jehova nachzuahmen, erfüllt einen mit Befriedigung. Diese Güte kann bewirken, daß sich Menschen zum wahren Christentum hingezogen fühlen (Gal. 6:10).

16. (a) Wie wird der Begriff Glaube erklärt? (b) Wie kann es sich auf andere auswirken, wenn wir diese Frucht des Geistes hervorbringen?

16 Glaube, die an siebenter Stelle angeführte Frucht des Geistes, ist für alle, die ‘Jehovas würdig wandeln’ möchten, sehr wichtig. Ohne diese Eigenschaft ist es unmöglich, Jehovas Freund zu sein und ihm zu gefallen (Hebr. 11:6). „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“ (Hebr. 11:1). Er ist keine unbegründete Hoffnung, sondern eine gut fundierte Erwartung. Er beruht auf Beweisen, die erforderlich sind, damit man von unsichtbaren Wirklichkeiten überzeugt sein kann. Zum Beispiel sind Sonne, Mond und Sterne für denkende Menschen ein Beweis für die Existenz Gottes, des Schöpfers (Röm. 1:20-23; Hebr. 11:3). Wer beweist, daß er Glauben an Jehova hat, gibt seinen christlichen Glaubensbrüdern ein gutes Beispiel. Sein unerschütterlicher Glaube an Jehova mag ihren Glauben stärken. Ein solcher Glaube kann auch Ungläubige veranlassen, ihr Vertrauen auf Jehova Gott zu setzen.

17. Was ist Milde, und wie wirkt es sich aus, wenn Nachahmer Jehovas diese Eigenschaft bekunden?

17 Milde, eine weitere Frucht des Geistes, ist gleichbedeutend mit Sanftheit oder Güte, hinter der sich Stärke verbirgt. Jesus Christus sagte: „Ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig“ (Matth. 11:29). Jehova, der dafür gesorgt hat, daß wir uns ihm durch Christus nahen können, ist kein grausamer oder brutaler, sondern ein milder Gott. Wer daher seines Namens würdig wandeln möchte, braucht sich nicht zu fürchten, sich ihm im Gebet zu nahen (Hebr. 4:16; 1. Joh. 4:17, 18). Als Nachahmer Jehovas und seines Sohnes lassen Christen im Umgang mit allen Menschen Milde walten, und das wirkt sich vorteilhaft aus. Der „stille und milde Geist“ einer christlichen Ehefrau kann zum Beispiel dazu beitragen, daß ihr ungläubiger Mann für den wahren Glauben gewonnen wird (1. Petr. 3:1-4). Milde wirkt sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen auch dann günstig aus, wenn Schwierigkeiten entstehen, denn „eine Antwort, wenn milde, wendet Grimm ab“ (Spr. 15:1).

18. Was ist unter Selbstbeherrschung zu verstehen, und was kann sie bewirken?

18 Selbstbeherrschung wird als letzte Frucht des Geistes erwähnt. Selbstbeherrschung zu üben bedeutet, sich in der Gewalt zu haben, seine Zunge zu zügeln und beherrscht zu handeln. Jehova „übte fortwährend Selbstbeherrschung“, bis die Zeit für ihn kam, die Babylonier, die Jerusalem zerstört hatten, zu bestrafen (Jes. 42:14, 15). Als „Nachahmer Gottes“ bemühen sich Christen, in jeder Lage Selbstbeherrschung zu üben, und sie können Jehova vertrauensvoll darum bitten, ihnen zu helfen, diese Eigenschaft zu entwickeln (1. Kor. 9:25). Die Selbstbeherrschung ist sowohl ein Segen für den, der sie übt, als auch für seine Umgebung. Auch diese Eigenschaft mag — wie die übrigen Früchte des Geistes — bewirken, daß sich Menschen, die sie beobachten, zum Christentum hingezogen fühlen.

WAS GOTT VERLANGT

19. Wieviel verlangt Jehova von uns?

19 Jehova freut sich, wenn seine Diener ihn darum bitten, ihnen zu helfen, die Früchte des Geistes hervorzubringen. Wenn wir uns von ihm leiten lassen und uns unserer Verantwortung ihm gegenüber völlig bewußt sind, wird er uns bestimmt die Kraft geben, in seinen Wegen zu wandeln. Paulus sagte: „Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht“ (Phil. 4:13). In seiner liebenden Güte hilft uns Jehova sehr viel, verlangt aber verhältnismäßig wenig. „Er hat dir mitgeteilt, o Erdenmensch, was gut ist“, schrieb Micha. „Und was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ (Micha 6:8).

20. Warum können wir das Vertrauen haben, daß Jehova uns beschützt und uns hilft?

20 Während wir Recht üben, Güte lieben und bescheiden wandeln mit Jehova, sind wir dem gegenwärtigen feindlichen System der Dinge nicht hilflos preisgegeben. Nein, wir können das Vertrauen haben, daß Jehova Gott uns als sein Volk beschützen und uns helfen wird, ja daß er uns in seine verheißene neue Ordnung bringen wird, sofern wir fortfahren, seiner würdig zu wandeln. Der Prophet Samuel erklärte einmal: „Jehova wird sein Volk um seines großen Namens willen nicht im Stich lassen, weil Jehova es auf sich genommen hat, euch zu seinem Volk zu machen“ (1. Sam. 12:22).

21. Welche Aussicht haben die, die jetzt des Namens Jehovas würdig wandeln?

21 Wenn wir die Verantwortung, die wir Jehova Gott gegenüber haben, ernst nehmen und wirklich seines Namens würdig wandeln, so wird er als unser Freund mit uns sein. Er wird uns nie im Stich lassen, sofern wir fortfahren, aus seinem inspirierten Wort Erkenntnis zu erwerben und diese Erkenntnis anzuwenden. Als seine Zeugen haben wir erklärt, daß wir „im Namen Jehovas, unseres Gottes, wandeln“ wollen (Micha 4:5). Setzen wir diesen Entschluß also in die Tat um! Dann haben wir die wunderbare Aussicht, in alle Ewigkeit Jehovas würdig zu wandeln.

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