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Fragen von LesernDer Wachtturm 1965 | 1. Mai
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Fragen von Lesern
● Wie ist 1. Samuel 18:10 zu verstehen: „Da geriet ein böser Geist von Gott über Saul, und er weissagte [verhielt sich wie ein Prophet, NW] im Innern des Hauses“?
In 1. Samuel 16:14 lesen wir: „Der Geist Jehovas wich von Saul, und ein böser Geist von Jehova ängstigte [schreckte, SB] ihn.“ Wir sehen in diesem Fall eine Anwendung des Grundsatzes, auf den nach Matthäus 12:43-45 Jesus hinwies, nämlich: Wenn Herz und Hirn nicht vom Geiste Jehovas erfüllt sind, dringen Dämonengeister in sie ein. Es war nicht so, daß Jehova Saul wirklich einen bösen Geist gesandt hätte, um ihn zu schrecken, sondern dadurch, daß er diesem ungehorsamen König seinen heiligen Geist entzog, entstand eine Leere, und diese Leere wurde unverzüglich durch einen schlechten Geist oder eine schlechte Neigung ausgefüllt. Da Jehova dadurch, daß er Saul seinen heiligen Geist entzog, es ermöglichte, daß dieser von einer bösen Neigung besessen werden konnte, wird Jehova als Urheber des bösen Geistes bezeichnet.
Wie dieser schlechte Geist Saul veranlaßte, sich wie ein Prophet zu verhalten, geht aus dem Bericht nicht genau hervor. Sehr wahrscheinlich geriet er jedoch „in (einen Zustand) prophetischer Erregtheit“, wie eine Übersetzung die Worte wiedergibt. (Neues Göttinger Bibelwerk) Andere geben diese Worte mit „verhielt sich wie ein Prophet“ oder einfach mit „raste“ wieder. Die Soncino-Übersetzung sagt hierzu: „er raste: buchstäbl. ‚spielte den Propheten‘, was sich durch physische Erregtheit, verbunden mit der ekstatischen Begeisterung der Prophetenscharen äußerte.“ Da dies geschah, während Musik gemacht wurde, und da manche Propheten unter den Klängen der Musik prophezeiten, wurde Sauls Erregtheit in diesem Fall sehr wahrscheinlich in schlechte Bahnen gelenkt, was nicht der Fall gewesen wäre, wenn er unter dem Einfluß eines guten, von Jehova kommenden Geistes gestanden hätte. (2. Kö. 3:14, 15; 1. Sam. 10:5-13) Gestützt auf das, was der Bericht weiter sagt, müssen wir zu dieser Schlußfolgerung kommen: „Er weissagte im Innern des Hauses; David aber spielte mit seiner Hand, wie Tag für Tag, und der Speer war in der Hand Sauls. Und Saul warf den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen!“ Diese Handlung verriet bestimmt einen völlig verwirrten Geisteszustand. — 1. Sam. 18:10, 11.
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Ladanum — ein passendes Geschenk für einen HerrscherDer Wachtturm 1965 | 1. Mai
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Ladanum — ein passendes Geschenk für einen Herrscher
● Ladanum war eines der vortrefflichen Erzeugnisse, von denen Jakob zu seinen Söhnen sagte, sie sollten sie als Geschenk dem Mann in Ägypten bringen, der der Zweite nach dem Pharao war. (1. Mose 43:11) Ladanum, das oft irrtümlich als Myrrhe bezeichnet wird, ist ein aromatisch duftendes Gummiharz, das Erzeugnis der Zistrose, einer strauchigen kleinen Pflanze mit schönen Blüten. Die großen Blüten des Strauches gleichen der Wildrose. Ladanum ist das Harz, das die Blätter und Zweige der kleinen Sträucher ausschwitzen. Es ist weich, dunkelbraun oder schwarz und hat einen zarten, aber würzigen Wohlgeruch und einen bitteren Geschmack. Man gebraucht es in der Parfümerie, und früher benutzte man es auch häufig als Arzneimittel. — 1. Mose 37:25.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1965 | 1. Mai
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Keine Organisation auf Erden ist mit einem erhabeneren Dienst betraut worden als die Neue-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas. Jesus umriß ihre Aufgabe, als er in Verbindung mit seiner Prophezeiung über das Ende dieses Systems der Dinge sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14) Jehovas Zeugen wissen aber, daß sie die Botschaft, die sie predigen und lehren, auch durch einen reinen Lebenswandel empfehlen müssen, und sie achten deshalb streng darauf, die Organisation dieser öffentlichen Diener sittlich rein zu erhalten. Das setzt unter anderem voraus, daß sie alle, die nun Babylon die Große verlassen und sich ihnen anschließen, über Gottes Anforderungen gründlich belehren. Das Buch „Dies bedeutet ewiges Leben“, das sie im Mai in ihrem öffentlichen Dienst anbieten, macht seine Leser mit einigen dieser Anforderungen bekannt. Es wird zusammen mit einer lehrreichen Broschüre gegen einen Beitrag von 2 DM (Österreich S 13; Schweiz 2.50 Fr.; Luxemburg 25 lfrs) abgegeben.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
6. Juni: Wer auf eine Auferstehung hoffen kann. Seite 265.
13. Juni: Zweiter Teil. Seite 272.
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