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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
w51 1. 2. S. 36-41

Lobpreis dem Gründer der Neuen Welt

„Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.“ — Off. 19:6, NW.

1. Weswegen können wir Hallelujah! sagen, und was bedeutet es?

HALLELUJAH! Jehova hat seine rechtmässige Macht über unsere Erde angetreten und als deren König zu herrschen begonnen. Das ist eine Tatsache, von der alle Völker der Erde während des Jahres 1951 ernstlich Kenntnis nehmen sollten. Sie bedeutet, dass eine gerechte neue Welt an der Türe steht und bestimmt durch die Macht Gottes des Allmächtigen beginnen wird. Sie ist etwas, worüber man jauchzen kann! Ein wunderbarer Wechsel wird sicherlich auf diesem ganzen Erdenrund folgen und wird eine Ehre sein für Gottes Herrschaft, die allen Menschen guten Willens ein Leben in Ruhe, Sicherheit und Wohlfahrt bringen wird. Nicht mehr werden die Menschen denken, Gott habe die Erde verlassen, noch werden sie fragen, warum er zugelassen habe, dass während der vergangenen sechstausend Jahre die Bosheit über die Erde herrschte. Seine bestimmte Zeit ist gekommen, das grosse Geheimnis zu lüften und den um die Oberherrschaft tobenden Streit über das Universum zu erledigen.

2. Was zu tun geziemt sich jetzt jedem Unterrichteten?

2 Welch winziger Teil des grenzenlosen Universums ist unsere Erde! Und doch ist sie jetzt die eine heisse Stelle, wo dieser Streit um die universelle Oberherrschaft endgültig entschieden werden muss. Und er wird entschieden werden, nein, nicht zugunsten der Vereinigten Nationen oder anderer Elemente dieser alten Welt, sondern zugunsten Jehovas, des Gerechten. Das ist der Grund, weshalb er seit dem von ihm selbst bestimmten Jahre, 1914 n. Chr., mit einer ganz neuen Weltregierung für diese Erde als König zu herrschen begonnen hat. Das liegt allerdings sechsunddreissig Jahre zurück, doch ist dies ein um so triftigerer Grund, weshalb jeder Unterrichtete seinen Lauf im Leben und seine künftigen Pläne überprüfen sollte, um zu sehen, ob sie mit dem unvermeidlichen Wechsel, der eilends näherkommt, im Einklang seien. Auch geziemt es jedem Unterrichteten, den herzerfreuenden Aufschluss an so viele andere als möglich weiterzugeben, damit sie sich selbst auf das Leben in Gottes neuer Welt vorbereiten können.

3. Was zu tun, ist jetzt für uns die gelegene Zeit?

3 Wir leben in der wunderbarsten Zeit der ganzen Geschichte der Menschheit, der Zeit, da wir das Vorrecht haben, Zeugen zu sein vom Übergang von dieser todbringenden alten Welt in die lebengebende neue Welt, von der inspirierte Propheten in solch inhaltsreichen Worten geredet haben. Jetzt ist die gelegene Zeit, dem Gründer, Bildner und Herrscher der neuen Welt unsere ewige Treue zu schwören und die Mitmenschen zu erleuchten und anzuspornen, dasselbe zu tun, denn so zu handeln führt uns zum Leben in der neuen Welt. All die Strahlen der Prophezeiungen vereinigten sich im Brennpunkt dieser überaus wichtigen Übergangszeit, um deren grosse Bedeutung anzuzeigen, damit wir unserm Lauf die rechte Richtung geben möchten. Das letzte Buch der Bibel veranschaulicht die folgenschweren Ereignisse, welche diese Zeit gekennzeichnet haben oder noch kennzeichnen, und es weist uns an, was wir tun sollen, wenn wir uns des Lebens in der kommenden Welt erfreuen möchten. Es sagt voraus, was eine grosse Menge Menschen in dieser Richtung tun wird. Es liegt nun an uns, uns zu entscheiden, um zu dieser grossen Menge zu gehören, die am Erfüllen der Prophezeiung teilhat. In Offenbarung 19:6 lesen wir gemäss dem Neuen Testament des Zwanzigsten Jahrhunderts (1901, engl. Ausgabe): „Dann hörte ich, was gleich den Stimmen einer grossen Menge schien und gleich dem Schall vieler Wasser und gleich dem Schall starken Donnerrollens, die alle sprachen — ‚Lobpreiset den Herrn (Lobsingt Jehova, Griesinger)! Der Herr ist König, unser Gott, der Allmächtige.‘ “ Das Neue Testament in vereinfachtem Englisch (engl. Ausgabe 1941) lautet: „Und an meine Ohren drang die Stimme eines grossen Heeres gleich dem Schall von Wassern und dem Schall von lauten Donnern, die sagte: ‚Lobpreiset dem Herrn: denn der Herr, unser Gott, Herrscher von allen, ist König.‘ “

4. Was bedeutet hier „Hallelujah“, und wo wird es am besten wiedergegeben?

4 Im griechischen Originaltext der Bibel kommt im obigen Verse das Wort „Hallelujah“ vor. Im allgemeinen haben die Übersetzer dieses Wort unübersetzt ins Deutsche hinübergenommen, wie zum Beispiel in der Elberfelder und Zürcher Bibel: „Hallelujah! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.“ Doch werdet ihr oben bemerkt haben, dass das Neue Testament des Zwanzigsten Jahrhunderts und Das Neue Testament in vereinfachtem Englisch das Wort übersetzen, so dass es entsprechend heisst: „Lobpreiset den Herrn“ und „Lobpreis dem Herrn“. Doch ist „Hallelu-Jah“ ein hebräisches Wort und bedeutet buchstäblich „Lobpreiset Jah“, als Befehl an eine Anzahl Personen. Daher macht die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften die direkteste Übersetzung, wenn sie Offenbarung 19:6 wie folgt wiedergibt: „Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer grossen Menge und wie einen Schall vieler Wasser und wie einen Schall schwerer Donner. Sie sprachen: ‚Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.‘ “ Diese Übersetzung zeigt auch klar, dass Jehova nicht nur als König regiert oder herrscht, sondern dass er ferner an einem bestimmten Zeitpunkt als König zu herrschen begonnen hat. Dies stimmt überein mit der Wiedergabe von Rotherhams Betonter Bibelübersetzung (engl.): „Hallelujah! Weil der Herr [unser] Gott, der Allmächtige, König geworden ist.“ Seine Regierung, die er angetreten hat, ist die Ursache zu seiner Lobpreisung.

5. Warum ergeht dieser Aufruf, ihn zu lobpreisen, und in welcher Reihe von Aufrufen?

5 Der Name „Jah“ ist eine Abkürzung für „Jehova“ oder „Jahweh“. Der Aufruf hier, ihn zu lobpreisen, ist der letzte von einer Reihe von fünf Aufrufen, ihn wegen der erstaunlichen Ereignisse zu lobpreisen, die er herbeiführt, Ereignisse, die wir heute in Erfüllung gehen sehen. Um diese Reihe von Aufrufen in ihrem Rahmen zu sehen, führen wir die ganze Stelle (Offenbarung 19:1-6) aus der Neuen-Welt-Übersetzung an: „Nach diesen Dingen hörte ich etwas wie eine laute Stimme einer grossen Menge im Himmel. Sie sprachen: ‚Lobpreiset Jah [Randbemerkung: Sie sprachen: ‚Hallelujah‘]! Die Rettung und die Herrlichkeit und die Macht gehören unserem Gott, denn seine Gerichte sind wahrhaft und gerecht. Denn er hat Gericht geübt an der grossen Hure, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbte, und er hat das Blut seiner Sklaven an ihrer Hand gerächt.‘ Und sogleich sprachen sie zum zweiten Mal: ‚Lobpreiset Jah [Hallelujah]! Und der Rauch von ihr steigt auf in alle Ewigkeit.‘ Und die vierundzwanzig Personen vorgerückten Alters und die vier lebendigen Geschöpfe fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Throne sitzt, und sprachen: ‚Amen! Lobpreiset Jah [Hallelujah]!‘ Auch ging eine Stimme vom Throne aus, die sprach: ‚Lobpreiset [fortwährend] unsern Gott, alle seine Sklaven, die ihr ihn fürchtet, die kleinen und die grossen.‘ Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer grossen Menge und wie einen Schall vieler Wasser und wie einen Schall schwerer Donner. Sie sprachen: ‚Lobpreiset Jah [Hallelujah], denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.‘ “

6. Angesichts welcher Tatsache ist es bestimmt recht, ihn jetzt zu lobpreisen?

6 Für Tausende von Jahren haben treue Menschen der alten Zeit von Johannes dem Täufer an bis zurück auf Abel, den ersten Märtyrer, der Aufrichtung des Reiches Gottes, das den Händen des Messias oder Christus, des göttlichen Samens, anvertraut würde, entgegengeschaut. Während neunzehnhundert Jahren haben die christlichen Nachfolger des Messias, Jesu Christi, das Gebet gebetet, das er uns gelehrt hat: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden.“ (Matth. 6:9, 10, NW) Und nun, da der himmlische Vater in Erfüllung seiner ehemaligen Verheissung und in Erhörung der christlichen Gebete als König zu herrschen begonnen hat, ist es da nicht recht, ihn zu lobpreisen? Doch, ganz bestimmt! Denn seine königliche Herrschaft bedeutet unsere Befreiung von dieser bedrückenden Welt und unaussprechliche Segnungen in der freien, neuen Welt. Doch wie ist es zu verstehen, dass wir in unseren ersten Abschnitten sagen, er habe im Jahre 1914 n. Chr. als König zu herrschen begonnen? Hier folgt die Erklärung:

GEBURT DER KÖNIGREICHE DER ALTEN WELT

7. In Verbindung mit seiner Herrschaft als König wird wessen Sturz ausgerufen? Wen setzt dies in Erstaunen?

7 Wir sehen in Offenbarung, Kapitel 19, dass die Proklamation, wonach Jehova, unser Gott, der Allmächtige, als König zu herrschen begonnen hat, in Verbindung mit seiner Niederwerfung des grossen, mystischen Babylon erfolgt. Offenbarung 19:2 (NW) beschreibt es als die „grosse Hure, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbte“. Der Engel, der dem Apostel Johannes die Offenbarung brachte, spricht von Babylon als der „grossen Hure, die auf vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Hurerei trieben, während jene, welche die Erde bewohnen, trunken gemacht wurden von dem Weine ihrer Hurerei“. Johannes sagt uns: „Auf ihrer Stirne war ein Name geschrieben, ein Geheimnis: ‚Babylon die Grosse, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde.‘ “ (Off. 17:1, 2, 5, NW) Dies geschah mehr als sechshundert Jahre, nachdem gemäss der Verordnung Gottes Jehovas die buchstäbliche Stadt Babylon am Euphrat von den Königen Darius und Kores im Jahre 539 v. Chr. gestürzt worden war. Als jenes alte Babylon als dritte Weltmacht der biblischen Geschichte aus seiner Stellung gestürzt wurde, tat Gott damit seine Allmacht kund, begann aber damals nicht über die ganze Erde zu regieren. Das mystische Babylon, Satans Weltorganisation, blieb noch bestehen. Erst zur Zeit, da Gott tatsächlich als König zu herrschen begonnen hat, stürzt und vernichtet er das grosse mystische Babylon, das weltweite Macht und Einfluss ausübt. Dieser Akt Gottes der Neuzeit wird, wenn vollendet, die ganze Erde weit mehr in Erstaunen setzen, als es durch seine Niederwerfung des alten Babylon geschah.

8. Warum ist es angebracht, dass er bei diesem Ereignis als herrschender König angekündigt werde?

8 Wie passend ist es doch, dass Jehova Gott zur Zeit, da er das gegenwärtige mystische Babylon stürzt und vernichtet, als herrschender König angekündet werde! Der erste Ort, an welchem nach der Flut der Tage Noahs ein Anti-Jehova-Königreich aufgerichtet wurde, war Babylon oder Babel. Der erste König jener Stadt war Nimrod, der rebellische Feind des wahren Gottes. 1. Mose 10:8-10 unterrichtet uns: „Kusch [der Enkel Noahs] zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde. Er war ein gewaltiger Jäger vor [oder: im Widerstand gegen] Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor Jehova! Und der Anfang seines Reiches [Königreiches, AS] war Babel und Erek und Akkad und Kalne im Lande Sinear.“ (Elberf.; McClintock & Strong’s Cyclopaedia, engl.) Nimrods Königreich in Babel oder Babylon wurde nie von Jehova autorisiert, sondern wurde aus Trotz gegen ihn aufgerichtet und um seinen Namen und seine universelle Oberherrschaft herabzusetzen. Viele Jahrhunderte später, als Babylon eine Weltmacht wurde, die mächtiger war als Ägypten und Assyrien, bekundete sie unverfroren ihre Feindseligkeit gegen Jehova Gott, indem sie Jerusalem vernichtete und sein Volk in die Verbannung führte.

9, 10. Wer war der erste König der Menschen, den Jehova anerkannte? Warum?

9 Gott der Höchste versagte den babylonischen Königen seine Segnungen, erweckte aber Melchisedek und anerkannte ihn, den König von Salem, welches später Jerusalem wurde. Sein Name enthüllt den Grund hierfür, denn er bedeutet „König der Gerechtigkeit“, und der Name seiner Stadt Salem bedeutet „Frieden“. Melchisedek ererbte sein Königtum weder von seinem irdischen Vater noch durch seine Mutter, und er hatte keinen Thronfolger. Deswegen wurde er in der prophetischen Geschichte gebraucht, um den gerechten König der neuen Welt, Jehovas Sohn Jesus Christus, vorzuschatten.

10 Melchisedek traf mit dem treuen Abraham nach seinem Siege über den König des babylonischen Sinear und dessen Verbündete zusammen. Darüber lesen wir: „Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes, des Höchsten. Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt! Und gepriesen sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! — Und er [Abraham] gab ihm den Zehnten von allem.“ (1. Mose 14:18-20, Fussn.) Über die Frage, weshalb Melchisedek Jesus Christus vorschattete, lesen wir: „Jesus, welcher Hoherpriester geworden ist nach der Gleichheit Melchisedeks ewiglich. Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der mit Abraham zusammentraf, als er von der Schlachtung der Könige zurückkam und ihn segnete, und dem Abraham auch einen Zehnten von allem zuteilte, ist fürs erste in Übersetzung ‚König der Gerechtigkeit‘ und dann auch König von Salem, das heisst ‚König des Friedens‘. Als Vaterloser, Mutterloser, der ohne Geschlechtsregister ist und weder einen Anfang der Tage noch ein Ende des Lebens hat, sondern dem Sohne Gottes gleich gemacht ist, bleibt er Priester immerdar.“ (Heb. 6:20 bis 7:3, NW) Melchisedek vertrat Jehova als König.

11. Über welche Nation trat Jehova das Königtum an? Wie wird dies bestätigt?

11 Jahrhunderte später begann Jehova Gott über eine Nation, die Nation Israel, zu regieren. Die Stadt Jerusalem wurde ihre Hauptstadt, und der König David war der erste, der dort regierte. Doch schon Jahrhunderte vorher war Gott, wenn auch unsichtbar, ihr wirklicher König gewesen. Der Prophet Mose bezeugte diese Tatsache am Roten Meere, als Gott die Ägypterheere, welche die entkommenden Israeliten hitzig verfolgten, im Meere ertrinken liess. Mose sang damals: „Jehova wird König sein immer und ewiglich! — Denn die Rosse des Pharao mit seinen Wagen und mit seinen Reitern sind ins Meer gekommen, und Jehova hat die Wasser des Meeres über sie zurückgeführt; und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durchs Meer.“ Und als sie gerade den Grenzen des Verheissenen Landes gegenüberstanden, sang Mose, wobei er Israel als „Jéschurun“ oder „Gerechten“ bezeichnete: „Und er ward König in Jéschurun, als sich versammelten die Häupter des Volkes, die Stämme Israels allzumal.“ (2. Mose 15:18, 19 und 5. Mose 33:5) Gideon, der die Israeliten von midianitischen Angreifern befreite, anerkannte diese wichtige Tatsache. Als ihn daher das Volk zu seinem sichtbaren, menschlichen König machen wollte, sagte Gideon: „Nicht ich will über euch herrschen, und nicht mein Sohn soll über euch herrschen; Jehova soll über euch herrschen.“ — Richt. 8:23.

12. Was zeigt, dass es jetzt weise ist, ihn als König anzuerkennen?

12 Ist es nun weise für uns, Jehova, unsern Gott, als König anzuerkennen? Jawohl. Allerdings inmitten dieser Welt menschlicher Könige und fürstlicher Herrscher ist Glauben erforderlich, um anzuerkennen, dass er jetzt der herrschende König über sein Volk ist, und dass ihm als solchem gehorcht werden muss. Aber das Bild der Israeliten zeigt uns, dass wir bestimmt dafür zu leiden haben, wenn wir diesen Glauben verwerfen oder davon abfallen. In den Tagen Samuels, des Propheten, baten sie ihn, einen sichtbaren König über ihre Nation zu setzen, der den Königen dieser Welt entspräche. In seinem Kummer legte Samuel die Sache im Gebet Gott dar. „Und Jehova sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll.“ (1. Sam. 8:7) Ihre Erfahrungen mit menschlichen Königen sind in folgenden markanten Worten Jehovas an die Israeliten zusammengefasst: „Wo ist nun dein König, dass er dich rette in allen deinen Städten, und wo deine Richter, von welchen du sagtest: Gib mir einen König und Fürsten? Ich gab dir einen König in meinem Zorn und nahm ihn weg in meinem Grimm.“ (Hos. 13:10, 11) Ihr letzter menschlicher König wurde in Gottes Zorn weggenommen, als Babylons Heere Jerusalem im Jahre 607 v. Chr. zerstörten. Gleich ihm werden die letzten Könige und fürstlichen Herrscher der Christenheit in Gottes Zorn in der Schlacht von Harmagedon mitten in einer Drangsal weggenommen, die durch die Zerstörung von Jerusalem vorgeschattet worden ist.

13. Wie kam es, dass Jerusalem die „Stadt des grossen Königs“ wurde?

13 Der zweite König, den Jehovas Prophet über Israel salbte, war ein Mann nach Gottes eigenem Herzen, David, der Hirte von Bethlehem. König David war es, der Zion, Jerusalems Zitadelle, seinen heidnischen Besitzern entriss und es zur Hauptstadt von Israel machte. Er brachte die heilige Arche des Bundes, das Symbol von Jehovas Gegenwart bei seinem Volke, in die Hauptstadt und in die Nähe seines Palastes. Er traf Vorbereitungen zum Bau eines herrlichen Tempels, um sie dort unterzubringen. Wegen dieses Eifers für die Anbetung des lebendigen und wahren Gottes schloss Jehova mit David einen Bund für ein ewiges Königreich, wonach einer von Davids Nachkommen immerdar König sein sollte. Dieser Nachkomme oder „Sohn Davids“ sollte Jesus Christus sein, der von einer Jungfrau geboren wurde, die ihre Abstammung von König David herleitete. Die Könige der Linie Davids herrschten als sichtbare Vertreter des eigentlichen Königs von Israel, Jehovas Gottes, und daher hiess es von ihnen, dass sie auf seinem Throne sassen. So steht es vom Sohn und Nachfolger des Königs David geschrieben: „Und so setzte sich Salomo auf den Thron Jehovas als König an seines Vaters David Statt, und er hatte Gedeihen; und ganz Israel gehorchte ihm.“ David, der dem Thron zugunsten Salomos entsagte, betete und anerkannte Gott als König mit den Worten: „Dein, Jehova, ist die Grösse und die Stärke und die Herrlichkeit und der Glanz (Sieg, Al) und die Majestät; denn alles im Himmel und auf Erden ist dein. Dein, Jehova, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt; und Reichtum und Ehre kommen von dir, und du bist Herrscher über alles.“ (1. Chron. 29:23, 10-12) Im Einklang mit Psalm 48:1, 2 sagte Jesus selbst von Jerusalem: „Sie ist des grossen Königs Stadt.“ (Matth. 5:34, 35) So herrschte denn Jehova Gott als König durch seinen regierenden gesalbten König in Jerusalem über Israels Gebiet.

KÖNIG DER WELT, SEIT WANN?

14. Was für eine Züchtigung versprach der Königreichsbund? Wie wurde diese schliesslich auferlegt?

14 In seinem Bunde mit David für ein ewiges Königtum, durch den er verheissen hatte, das Königtum der Linie Davids niemals wegzunehmen, sagte Gott von Davids Thronfolgern: „Wenn er verkehrt handelt, [werde] ich ihn züchtigen . . . mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder; aber meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen liess, den ich vor dir weggetan habe. Und dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig.“ (2. Sam. 7:14-16) So züchtigte denn Gott von 621 bis 607 v. Chr. Davids untreue Nachfolger, von Jojakim an bis zu Zedekia, mit der Rute der babylonischen Imperialisten. Die Könige Jojakin und Zedekia wurden genötigt, den Thron zu verlassen und wurden von Babylon gefangengenommen, und Jerusalem samt seinen Palästen und seinem Tempel wurde zerstört.

15. Wie wurde Gottes Königtum unterbrochen, und welche Zeitspanne begann damals?

15 Auf diese Weise erfüllte sich die Prophezeiung an König Zedekia: „So spricht der Herr, Jehova: Hinweg mit dem Kopfbund, und fort mit der Krone! Dies wird nicht mehr sein. Das Niedrige werde erhöht und das Hohe erniedrigt! Umgestürzt, umgestürzt, umgestürzt will ich sie machen; auch dies wird nicht mehr sein — bis der kommt, welchem das Recht gehört: dem werde ich’s geben.“ (Hes. 21:31, 32) So hörte denn Jehova durch seine eigene Entscheidung als König über Israel und dessen Gebiet zu herrschen auf. Sich der heidnischen Heere bedienend, stürzte er die sichtbare Vertretung seines Königreiches auf Erden im Jahre 607 v. Chr. Im Herbst jenes Jahres begannen mit der vollständigen Verödung von Jerusalem und Juda die Zeiten der Heiden oder die „bestimmten Zeiten der Nationen“ für die Dauer von „sieben Zeiten“ oder 2520 Jahren. (Dan. 4:16, 23, 25, 32) Gottes Königreich über irgendeinen Teil der Erde wurde damit unterbrochen.

16. Wie verhielt sich Jesus, und wie handelte er hinsichtlich der „bestimmten Zeiten der Nationen“?

16 Als die jüdische Geistlichkeit Jesus im Jahre 33 n. Chr. vor Pontius Pilatus in Jerusalem mit dem Ruf „Wir haben keinen König als nur den Kaiser“ verwarf, mussten die Zeiten der heidnischen Beherrschung weitergehen. Jesus wies es zurück, in die von Gott zugelassenen „sieben Zeiten“ der Heidenherrschaft einzugreifen. Somit ‚stellte er nicht in jener Zeit dem Israel das Königreich wieder her‘. Er prophezeite, dass sie weiterlaufen würden, bis sie ihre volle Länge erreicht hätten, nämlich bis zum Herbst des Jahres 1914 n. Chr. (Joh. 19:15; Apg. 1:6; Luk. 21:24) „Dieser aber brachte ein einziges Opfer für Sünden dar für immer, und setzte sich nieder zur Rechten Gottes, fortan wartend, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füsse gemacht würden.“ (Heb. 10:12, 13, NW; Ps. 110:1, 2) Dies bedeutete, dass Jesus bis 1914 zur Rechten Gottes warten musste, denn Jehova Gott ändert sich nicht, sondern hält die von ihm bestimmten Zeiten und Zeitpunkte treulich ein. Im Jahre 1914 war für Gott die Zeit gekommen, das Königreich seinem treuen Sohne zu geben, „dessen Recht es ist“, und die Zeit für den Sohn, das Königtum in Erfüllung des Bundes mit seinem Vorfahren David anzutreten. In jenem Jahre war die Zeit für ihn gekommen, auf die Einladung seines himmlischen Vaters hin zu handeln: „Fordere von mir, und ich will dir zum Erbteil geben die Nationen, und zum Besitztum die Enden der Erde. Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäss sie zerschmeissen.“ (Ps. 2:7-9) Da er die Nationen der Erde empfangen hat, um sie zu zerschmettern, wie man Töpfergefässe mit eisernem Stabe zerschmeisst, würde dies anzeigen, dass die „bestimmten Zeiten der Nationen“ geendet hatten.

17. Warum war im Jahr 1914 n. Chr. für Jehova die rechte Zeit gekommen, die Herrschaft anzutreten?

17 Im Jahre 1914, am Ende jener „bestimmten Zeiten“, begann Jehova als König zu herrschen. Wie wissen wir das? Nun, zu Anfang dieser Zeiten, 607 v. Chr., hörte er zu regieren auf, als er die Herrschaft des Königs Zedekia in Jerusalem stürzte. Er vertrieb ihn vom „Throne Jehovas“ und liess Jerusalem durch die babylonischen Heiden zerschlagen und es durch die Nationen niedertreten. Das Ende jener Zeiten im Jahre 1914 bedeutete somit gerade das Umgekehrte. Damals nahm Gott, der Allmächtige, seine grosse Macht wieder an sich. Er begann, als König zu herrschen, nicht im irdischen Jerusalem noch über das frühere verheissene Land Palästina, sondern über die ganze Erde und all ihre Nationen in und ausserhalb der Christenheit. Dies tat er in Erinnerung an seinen Königreichsbund mit David und indem er den würdigen Sohn Davids, Jesus Christus, als König der neuen Welt einsetzte. Nicht als König auf einem buchstäblichen Throne in einem irdischen Jerusalem, sondern auf dem „Throne Jehovas“, der im Himmel ist und wo Jesus gesessen hatte in der Erwartung, dass alle seine Feinde zu seinem Fussschemel gemacht würden. „Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füsse“, sagt Jehova. (Apg. 7:49, NW; Jes. 66:1) So ist denn seit 1914 für die Heiden-Nationen die Zeit gekommen, da sie nicht mehr oben auf, sondern unten sind, um von den himmlischen Herrschern zertreten zu werden, bis sie in der Schlacht von Harmagedon zu Staub geworden und weggeblasen sind.

18. Welche Ankündigung und welcher Dank wurden im Himmel dargebracht? Welche Geburt fand dort statt?

18 Die Engel im Himmel waren dieser Ereignisse im Jahre 1914 vollkommen gewahr: „Und laute Stimmen geschahen im Himmel, welche sprachen: ‚Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird herrschen als König in alle Ewigkeit.‘ Und die vierundzwanzig Personen vorgerückten Alters, die vor Gott auf ihren Thronen sassen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sprachen: ‚Wir danken dir, Jehova Gott, Allmächtiger, der da ist, und der da war, weil du deine grosse Macht angenommen und als König zu herrschen begonnen hast. Doch die Nationen wurden zornig und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit . . . um die zu verderben, welche die Erde verderben.‘ “ (Off. 11:15-18, NW) Von Jehovas himmlischer Organisation wird im Sinnbilde als von Jerusalem gesprochen. Sie hat Jesus Christus als den hervorgebracht, der den Thron als König der neuen Welt Jehovas einnehmen musste. Folglich wird dies in Kapitel zwölf der Offenbarung als die Geburt eines männlichen Kindes dargestellt: „Und sie gebar einen Sohn, einen männlichen, der bestimmt ist, alle Nationen mit eisernem Stabe zu weiden. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Throne.“ — Off. 12:1-5, NW.

19. Wie haben die Nationen auf die Geburt des Königreiches reagiert?

19 Sein eiserner Stab oder sein Zepter bedeutete Zorn für die Nationen, deren bestimmte „sieben Zeiten“ abgelaufen waren. Somit bedeutete 1914 für die Heiden-Nationen nicht die Zeit, sich darüber zu freuen, dass Jehova seine Herrschermacht über die Erde angenommen hatte und dass das Königreich seines Christus geboren worden war. Sie wurden zornig. Die Ereignisse der Geschichte zeigen, dass dies gerade im kritischen Jahre 1914 geschah. Sie verwickelten sich miteinander in einen Weltkrieg um die Weltherrschaft, statt wie Christen zu handeln und ihre irdische Macht Jehovas inthronisiertem König zu überlassen. In den siebenunddreissig Jahren seit jener Zeit ist ihr Zorn nicht geringer geworden, sondern hat zugenommen, was bewiesen wird durch ihre vermehrte Verfolgung der Zeugen Jehovas, die das von seinem Christus geleitete Königreich ankündigen und es als Gesandte vertreten.

DAS MYSTISCHE BABYLON KOMMT ZU FALL

20. Wie kam das neuzeitliche Babylon zu Fall? Was wird sein Schicksal noch sein?

20 Das babylonische Reich wurde dazu gebraucht, Jerusalem im Jahre 607 v. Chr. zu zerstören und die „bestimmten Zeiten der Nationen“ einzuleiten. Es ist somit ganz passend, dass am Abschluss der bestimmten Zeiten im Jahre 1914 das neuzeitliche Babylon, die Weltorganisation des Teufels, als ein Ergebnis des Gerichtes Jehovas wider sie zu Fall und unter die Füsse gelegt wurde. Wie geschah dies? Indem der unsichtbare König des mystischen Babylon, Satan der Teufel, und seine Dämonenorganisation aus den himmlischen Höhen, aus der Gemeinschaft mit den heiligen Engeln, hinaus- und zu Gottes Fussschemel, zur Erde, hinabgeworfen wurde. Die Aktion, wodurch dies herbeigeführt werden sollte, begann gleich nachdem das Königreich 1914 geboren worden war. „Hinab denn wurde der grosse Drache gestürzt, die uralte Schlange, er, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde verführt; hinabgestürzt wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgestürzt. Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: ‚Nun ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Autorität seines Christus gekommen, denn der Verkläger unserer Brüder ist hinabgestürzt . . . Darum seid fröhlich, ihr Himmel, und die ihr in ihnen wohnet! Wehe der Erde und dem Meere! denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat grosse Wut, da er weiss, dass er eine kurze Zeitperiode hat.‘ “ (Off. 12:7-12, NW) In der Schlacht von Harmagedon, nach dieser „kurzen Zeitperiode“, wird das neuzeitliche Babylon oder Satans Weltorganisation vernichtet, und die neue Welt wird vollständig eingeführt werden.

21-23. a) Wessen Weltbekanntheit zeigt diesen Sturz an? b) Welchen Spruch nehmen sie wider ihn auf, und zu wessen Lobpreisung?

21 Ein Anzeichen vom Sturz des neuzeitlichen Babylon aus den himmlischen Höhen ist die Befreiung des treuen geweihten Überrests Jehovas und seiner Gefährten guten Willens von dieser Weltorganisation. Das ist der Grund, weshalb Jehovas Zeugen seit 1919 so weltbekannt geworden sind. Als das ehemalige Babylon selbst als Weltmacht im Jahre 539 v. Chr. vernichtet worden war, wurde der israelitische Überrest von seiner Macht befreit. Diese Überrestglieder durften an die Stätte Jerusalems zurückkehren und auf Grund der Verordnung des babylonischen Eroberers, des Perserkönigs Kores, den heiligen Tempel wieder aufbauen. So wie damals kann jetzt der befreite Überrest der geistlichen Israeliten samt seinen Gefährten guten Willens den Spruch wider Satan, den Gott und König des mystischen Babylon, aufnehmen und singen:

22 „Es wird geschehen an dem Tage, an welchem Jehova dir Ruhe schafft von deiner Mühsal und von deiner Unruhe und von dem harten Dienst, welchen man dir auferlegt hat, da wirst du diesen Spruch anheben über den König von Babel und sprechen: . . . Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen! Und du, du sprachst in deinem Herzen: ‚Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über die Sterne Gottes meinen Thron erheben, und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äussersten Norden. Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleich machen dem Höchsten.‘ — Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube.“ „Und ich werde wider sie aufstehen, spricht Jehova der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Überrest, und Sohn und Nachkommen, spricht Jehova . . . Ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung.“ — Jes. 14:3-23.

23 Während dies ein Schmähspruch auf den erniedrigten Gott des mystischen Babylon ist, ist es zugleich ein Loblied auf den Gründer der neuen Welt, die auf die Vernichtung Babylons folgt. Er zeigt an, dass Jehova Gott regiert und gerechtfertigt über seine Feinde dasteht.

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