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  • Wer kann das „Zeichen“ richtig deuten?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 1. 2. S. 8-13

Wer kann das „Zeichen“ richtig deuten?

„Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels wißt ihr zu beurteilen, doch wie kommt es, daß ihr diese besondere Zeit nicht zu beurteilen wißt?“ (LUKAS 12:56).

1, 2. Was konnten Jesu Feinde am Aussehen des Himmels erkennen, aber was konnten sie nicht verstehen?

ERFAHRENE Seeleute können das Aussehen des Himmels deuten und verhalten sich entsprechend. Ein Spruch lautet beispielsweise: Abendrot — Schönwetterbot’, Morgenrot — Schlechtwetterbot’.

2 Der Herr Jesus Christus machte auf etwas Ähnliches aufmerksam, als er seinen Feinden gegenüberstand. Über diese Begegnung berichtete der Evangelist Lukas folgendes: „Dann fuhr er fort, auch zu den Volksmengen zu sagen: ‚Wenn ihr eine Wolke in westlichen Gegenden aufsteigen seht, sagt ihr sogleich: „Es kommt ein Sturm“, und es wird so sein. Und wenn ihr seht, daß Südwind weht, sagt ihr: „Es gibt eine Hitzewelle“, und es trifft ein. Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels wißt ihr zu beurteilen, doch wie kommt es, daß ihr diese besondere Zeit nicht zu beurteilen wißt?‘“ (Lukas 12:54-56).

3. Welches „Zeichen“, das bewies, daß Jesus der Messias war, konnten seine Feinde nicht verschleiern?

3 Diese stolzen Feinde konnten das Wetter vorhersagen, aber sie waren zu heuchlerisch und in geistiger Hinsicht zu unverständig, um Angelegenheiten von weitaus größerer Bedeutung zu verstehen. Jesus tat verschiedene Zeichen, durch die aufrichtigen Menschen geholfen wurde, an ihn zu glauben (Johannes 2:23). Doch besonders sein Tod am Passahtag des Jahres 33 u. Z. und seine Auferstehung am dritten Tag waren ein „Zeichen“, durch das bewiesen wurde, daß er der Messias oder Christus war (Matthäus 12:38-41; Lukas 11:30). Natürlich versuchten Jesu Feinde, dieses „Zeichen“ zu verschleiern (Matthäus 27:62 bis 28:20; Apostelgeschichte 4:1-4). Aber bevor er in den Himmel auffuhr, wurden über 500 Juden Zeuge der Tatsache, daß er auferstanden war (1. Korinther 15:3-6). Auch heute gibt es ein „Zeichen“, das nicht verschleiert werden kann. Es richtig zu deuten ist lebenswichtig. Doch was ist dieses „Zeichen“? Wer kann es genau deuten?

Das „Zeichen“ für unsere Zeit

4. Welches „Zeichen“ ist heute offensichtlich, und welche Bestandteile gehören u. a. dazu? (Matthäus 24:3).

4 Jesu Jünger stellten die Frage: „Was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ In Erwiderung sagte Christus beispiellose Kriege, Lebensmittelknappheit, Erdbeben und andere Bestandteile des „Zeichens“ seiner unsichtbaren „Gegenwart“ in Königreichsmacht voraus. Ein wesentlicher Bestandteil ist das weltumspannende Königreichspredigtwerk, das jetzt in 203 Ländern von über 2 840 000 Zeugen Jehovas durchgeführt wird. Auf diesen Beweis sowie auf viele andere, die jetzt das „Zeichen“ der „Gegenwart“ Jesu bestätigen, ist in den Wachtturm-Publikationen oft hingewiesen worden (Matthäus, Kap. 24, 25; Markus, Kap. 13; Lukas, Kap. 21).

5. Warum übertrieb Jesus nicht, als er die Juden des ersten Jahrhunderts eine „böse und ehebrecherische Generation“ nannte?

5 Es läßt sich nicht leugnen, daß sich seit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 die Beweise für das Erscheinen des „Zeichens“ gemehrt haben. Welche Bedeutung sollte das für uns haben? Nun, wir wollen nicht so wie die Juden vor 1 900 Jahren sein, die gute Wetterpropheten waren, aber den für sie deutlich sichtbaren Beweis verschmähten und nicht die Schlußfolgerung ziehen wollten, zu der er logischerweise drängte. Lange Zeit vorher hatte Gott Moses befähigt, drei Zeichen zu vollbringen, um vor den Augen der bedrückten Israeliten seine göttliche Vollmacht zu beweisen (2. Mose 4:1-31). Obwohl die Juden jener Generation des ersten Jahrhunderts viel mehr als drei Zeichen erhielten, waren sie nicht bereit, denjenigen, der größer war als Moses, als Messias anzuerkennen (Johannes 4:54; Hebräer 2:2-4). Daher übertrieb Jesus nicht, als er sie eine „böse und ehebrecherische Generation“ nannte (Matthäus 12:39).

6. Was sagen informierte Leute von heute über die Weltverhältnisse?

6 Die Menschen der Generation des 20. Jahrhunderts, die das zweite Kommen Jesu Christi nicht wünschen oder nicht daran glauben, deuten das „Zeichen“ des Endes dieses Systems nicht richtig. Aber die gegenwärtigen Verhältnisse sind keineswegs erfreulich, was aus den folgenden Beispielen hervorgeht:

„Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Javier-Perez de Cuellar, hat beobachtet, daß die Welt in der Entwicklung der internationalen Beziehungen in eine höchst kritische Phase geraten ist und daß das Streben nach einer gerechten, friedlichen und beständigen internationalen Ordnung geschwächt zu sein scheint. ... ‚Die ... Schwächung des gegenseitigen Vertrauens unter den Nationen bildet einen fruchtbaren Boden für Spannungen und Konflikte‘, sagte der UN-Generalsekretär“ (Indian Express, 22. Okt. 1983).

„Viele von uns sagen seit Jahren, daß in einem Atomkrieg viele Millionen unschuldige Menschen umkommen würden und große Teile der Welt unbewohnbar würden ... Eine Gruppe angesehener Wissenschaftler ist zu einer noch trostloseren Schlußfolgerung gelangt — daß durch einen Atomkrieg oder selbst durch einen einzigen allgemeinen atomaren Schlagabtausch der Supermächte eine weltweite klimatische Katastrophe ausgelöst werden könnte, die ihrerseits Milliarden statt nur Millionen Menschen das Leben kosten und das menschliche Leben auf der Erde auslöschen könnte. Die zweijährige Studie wurde für die Konferenz über weltweite biologische Langzeitwirkungen eines Atomkriegs durchgeführt. Mehr als 100 Wissenschaftler unterstützten die Schlußfolgerungen. ... Carl Sagan ... schilderte die Folgen eines Atomkriegs mit den drastischen Worten: ‚Die Auslöschung der menschlichen Art wäre eine reale Möglichkeit‘“ (The Express, Easton [Pennsylvanien, USA], 3. Nov. 1983).

7. Wo müssen diejenigen, die in einer besseren Welt leben möchten, nach einer Hoffnung suchen?

7 Das ist die trübe Zukunftsvision gewisser verantwortlicher, autoritativer Kommentatoren. Sie ist vor allem deshalb düster, weil diese Personen auf keinen Ausweg aus der befürchteten Katastrophe verweisen können. Sicher wünschen alle, die in einer besseren Welt leben möchten, hoffnungsspendende Aufklärung. Glücklicherweise gibt es einen Ausweg aus der drohenden Weltkatastrophe, denn es gab auch Überlebende bei einer anderen, ebenso gefahrvollen globalen Katastrophe. Hätte es nämlich keine Überlebenden der Flut in den Tagen Noahs gegeben, dann wäre die Erde jetzt nicht mit über 4 Milliarden Menschen bevölkert. Nur ein einziges Buch — die Heilige Schrift — vermittelt uns einen genauen Bericht darüber, wie diese acht Menschen zusammen mit den verschiedenen Tierarten diese globale Katastrophe überlebten.

8. Was sollten Jesu Jünger im Gegensatz zu anderen tun, wenn das gegenwärtige System der Dinge kurz vor seiner Vernichtung stehen würde?

8 Dasselbe verläßliche Buch hat uns Jesu Beschreibung der Verhältnisse überliefert, die auf der Erde vorherrschen würden, wenn das gegenwärtige brüchige System der Dinge vor seiner Vernichtung stehen würde. Sollten wir uns daher nicht bemühen, das „Zeichen“ richtig zu deuten? 37 Jahre bevor Jerusalem im Jahre 70 u. Z. von römischen Legionen zerstört wurde, führte Jesus eine große Zahl von Bestandteilen des kombinierten „Zeichens“ auf, das der globalen durch die Flut vorgeschatteten Katastrophe vorausgehen würde. Er sagte unter anderem: „Auch wird es Zeichen an Sonne und Mond und Sternen geben und auf der Erde Angst und Bangen unter den Nationen, die wegen des Tosens des Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen. Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht“ (Lukas 21:25-28).

9. Wie wurde von 1895 bis 1931 (deutsch: 1904 bis 1931) die Botschaft dieser Zeitschrift auf ihrer Titelseite betont?

9 Ein Teil dieser Prophezeiung erschien auf der Titelseite der Watch-Tower-Ausgaben vom 1. Januar 1895 bis 1. Oktober 1931 (deutsch: 1904 bis 1931). Über diesem Bibelzitat war ein Wachtturm abgebildet, von dem Lichtstrahlen ausgingen, während die tosende See gegen den felsigen Untergrund brandete, auf dem der Turm stand. Dadurch betonte diese Zeitschrift ihre Botschaft für eine Generation, von der einige noch am Leben sind und die vorliegende Ausgabe lesen.

10. Wie können wir uns davor bewahren, die gleichen Ängste zu erleiden wie die heutigen menschlichen Führer?

10 Prominente Männer von heute, die ohnmächtig werden vor Furcht, deuten die Bestandteile des kombinierten „Zeichens“ auf ihre eigene Weise. Doch unser bester Deuter ist Jesus Christus, und wenn wir dem „Zeichen“ die Bedeutung beimessen, die er ihm gab, dann dürften wir nicht die gleichen Ängste erleiden wie die menschlichen Führer, von denen keiner den Ausweg aus der verfahrenen Weltsituation kennt. Vielmehr sollten wir uns freuen, weil unsere Befreiung aus dem bösen System der Dinge naht.

Die gekennzeichnete Zeit, in der das „Zeichen“ erscheinen muß

11. Wodurch deutete Jesus an, daß die Weltereignisse, die das Ende ankündigen, genau zur rechten Zeit geschehen würden?

11 Die Weltereignisse geschehen genau zur rechten Zeit. Warum? Bevor Jesus die in Lukas 21:25-28 aufgezeichnete Prophezeiung äußerte, sagte er die zweite Zerstörung Jerusalems voraus. Das erfüllte sich auch, und zwar im Jahre 70 u. Z. Im Hinblick auf die Juden, die überleben würden, sagte Jesus: „Sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und als Gefangene zu allen Nationen geführt werden; und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind.“ Diese Nationen waren nichtjüdisch oder heidnisch. Darum kann man die Periode des Zertretens auch als Heidenzeiten bezeichnen (Lukas 21:24). Wann endeten sie? Nun, hier geht es um mehr als das, was mit dem irdischen Jerusalem geschah. Der Zeitpunkt, an dem die Israelis die alte ummauerte Stadt Jerusalem unter ihre Kontrolle brachten, oder die Tatsache, daß es die Hauptstadt des heutigen unabhängigen Staates Israel ist, ist somit nicht der ausschlaggebende Faktor. Ausschlaggebend ist Gottes Zeitplan.

12. Wann begannen die Heidenzeiten, wie lange dauerten sie, und wann endeten sie?

12 Die heidnischen Römer begannen 63 v. u. Z., Jerusalem zu zertreten. Doch vor ihnen hatten schon die heidnischen Griechen, Perser und Babylonier diese „Stadt des großen Königs“, Jehovas, zertreten (Matthäus 5:34, 35). Die Babylonier zerstörten sie und ihren Tempel im Jahre 607 v. u. Z. In Wirklichkeit nahmen damals mit dem Zertreten dessen, was Gottes Königreich darstellte, die Heidenzeiten ihren Anfang. Es handelte sich dabei um sieben Heidenzeiten, und jede würde einem prophetischen Jahr von 360 Tagen entsprechen. Aufgrund der Regel „Ein Tag für ein Jahr“ würden sich alle „sieben Zeiten“ auf insgesamt 2 520 Jahre belaufen (Daniel, Kap. 4; 4. Mose 14:34; Hesekiel 4:6). Da sie 607 v. u. Z. mit der Verödung Jerusalems begannen, würden sie 1914 u. Z. enden.

13. Seit wann kennen Bibelforscher das Datum für das Ende der Heidenzeiten?

13 Bereits 1880 verkündete die Zeitschrift The Watch Tower, daß die Heidenzeiten bis zum Jahre 1914 dauern würden. Dann wurden durch das Buch Die Zeit ist herbeigekommen, das 1889 in Englisch erschien, die Bibelforscher auf der ganzen Erde nochmals auf die Tatsache aufmerksam gemacht, daß die Heidenzeiten im Herbst 1914 enden würden.

14. Warum können wir trotz der Ereignisse, die in Jerusalem im Jahre 1948 eintraten, sagen, daß die Heidenzeiten 1914 endeten?

14 Hörte denn in jenem Jahr das Zertreten des alten Jerusalems durch nichtjüdische oder heidnische Nationen auf? Nein, denn im Jahre 1914 stand diese historische Stadt immer noch unter der Herrschaft des Türkischen Reiches, das mit dem Deutschen Reich verbündet war. Am 9. Dezember 1917 verloren die Türken die Stadt an die britischen Truppen unter General Allenby. Jerusalem blieb kraft eines Völkerbundmandats bis 1948 unter britischer Herrschaft. Dann schritten die Juden zur Tat und nahmen den westlichen Teil des heutigen Jerusalems außerhalb der alten ummauerten Stadt ein. Die ummauerte Stadt wurde von den Mohammedanern übernommen. Wieso können wir dann sagen, daß die Heidenzeiten 1914 endeten? Weil in jenem Jahr im Himmel die Regierung Jehovas, des großen Königs, geboren wurde.

15, 16. (a) Seit wann ist das alte Jerusalem nicht mehr „die Stadt des großen Königs“, Jehovas, und welch weit erhabeneres Jerusalem besteht jetzt? (b) Wo würde also Jesus Christus von Jehova als König eingesetzt werden?

15 Als Jesus auf der Erde war, stand in Jerusalem der Tempel Gottes, und Jesus betete dort an. Daher konnte Jerusalem als „die Stadt des großen Königs“, Jehovas, bezeichnet werden (Matthäus 5:34, 35). Doch seit dem Passahtag des Jahres 33 u. Z., an dem bei Jesu Tod auf übernatürliche Weise der innere Tempelvorhang zerriß, ist es nicht mehr Jehovas Königsstadt. Eine Bestätigung dieser Tatsache ist die Zerstörung Jerusalems und seines Tempels durch die heidnischen Römer im Jahre 70 u. Z. Wie für die Judenchristen damals gibt es glücklicherweise für alle Christen seit jener Zeit ein anderes, weit erhabeneres Jerusalem, das „himmlische Jerusalem“ (Hebräer 12:22).

16 Im Einklang mit dieser Tatsache begann sich die Prophezeiung Jesu aus Lukas 21:24 in Verbindung mit dem irdischen Jerusalem zu erfüllen, aber enden mußte ihre Erfüllung in Zusammenhang mit dem „himmlischen Jerusalem“. Denn das „himmlische Jerusalem“ hat das irdische Jerusalem als „die Stadt des großen Königs“, Jehovas Gottes, ersetzt. Diese himmlische „Stadt“ betrachtete der „große König“, Jehova, als den geeigneten Ort für die Inthronisierung seines verherrlichten Sohnes Jesus Christus am Ende der Heidenzeiten im Jahre 1914.

17. Welcher göttliche Befehl erging am Ende der Heidenzeiten an den inthronisierten König Jesus Christus, und wer bot sich für seinen Dienst willig dar?

17 Das war die von Jehova festgesetzte Zeit, an seinen inthronisierten Sohn Jesus Christus den in Psalm 110:2, 3 aufgezeichneten Befehl ergehen zu lassen: „Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ‚Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde.‘ Dein Volk wird sich willig darbieten am Tage deiner Streitmacht. In der Pracht der Heiligkeit, aus dem Schoße der Morgenröte hast du, Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft.“ Dieser Prophezeiung getreu, bot das Gott hingegebene „Volk“, das Jesu Fußstapfen folgte und das Ende der Heidenzeiten im Jahre 1914 erkannte, sich willig dar, um die im himmlischen Zion neu errichtete Herrschaft Jehovas Gottes zu verkünden, mit der er den Herrn Jesus Christus betraut hatte. Die sogenannt christlichen Nationen dagegen unterwarfen sich nicht willig dem neu inthronisierten König Jehovas. In Wirklichkeit erwiesen sie sich als seine „Feinde“, denn im Ringen um die Weltherrschaft stürzten sie sich in den ersten Weltkrieg der Menschheitsgeschichte. Außerdem behinderten sie weltweit die Verkündigung des Königreiches Gottes.

18. Was geschah im Jahre 1918 als Beweis der Feindschaft gegen Gottes Königreich?

18 Besonders augenfällig wurde die Feindschaft gegen Gottes Königreich im Jahre 1918. Am 8. Mai 1918 wurde inmitten der Kriegshysterie der Herausgeber der Zeitschrift The Watch Tower und eine Anzahl seiner Mitarbeiter verhaftet. Später, am 21. Juni, wurden sie zu vielen Jahren Haft in der Bundesstrafanstalt Atlanta (Georgia, USA) verurteilt. Erst nach Kriegsende wurden diese Diener des Königreiches Gottes nach einer Haftzeit von neun Monaten gegen Kaution freigelassen. Danach wurden sie von allen gegen sie erhobenen Falschanklagen entlastet.

19. Welchen Standpunkt nahm der Generalrat der Kirchen Christi in Amerika gegenüber dem Völkerbund nach dem Ersten Weltkrieg ein?

19 Der Erste Weltkrieg endete am 11. November 1918, und im darauffolgenden Monat äußerte sich der Generalrat der Kirchen Christi in Amerika öffentlich zugunsten des damals vorgeschlagenen Völkerbundes. Jene religiöse Institution erklärte, der Völkerbund sei „der politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“. In Mißachtung dieser Empfehlung von religiöser Seite weigerten sich die Vereinigten Staaten von Amerika aus politischen Gründen, dem Völkerbund beizutreten, und schlossen sich nur dem Internationalen Gerichtshof an. Dennoch wurde der Völkerbund Anfang 1920 gegründet, und die Mitglieder des Generalrates der Kirchen gaben ihren Segen und ihre Unterstützung dazu.

20. Welchen Standpunkt nahm Jehovas Volk gegenüber dem Völkerbund ein, und was begann es zu verkündigen?

20 Der Wachtturm und Jehovas Diener, die diese Zeitschrift verbreiten, lehnten es ab, den Völkerbund als den politischen Ersatz für das Königreich Gottes zu betrachten. Niemals hielten sie ihn für die Erfüllung des von Jesus Christus gelehrten Mustergebets: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matthäus 6:9, 10). Sie stellten sich nicht in den Dienst dieses von Menschen geschaffenen Ersatzes, dieser Fälschung. Ihre Ergebenheit galt dem wirklichen Königreich Gottes in den Händen Jesu Christi im „himmlischen Jerusalem“. Mit Gottes Hilfe hatten sie das „Zeichen“ der „Gegenwart [Jesu] und des Abschlusses des Systems der Dinge“ richtig gedeutet. Demzufolge gingen sie daran, das Königreich weltweit zu verkündigen.

Wie lautet deine Antwort?

◻ Welches „Zeichen“ ist heute offensichtlich, und welche Bestandteile schließt es ein?

◻ Wie können wir uns davor bewahren, die gleichen Ängste zu erleiden wie die menschlichen Führer?

◻ Wann begannen die Heidenzeiten, und wann endeten sie?

◻ In welchem „Jerusalem“ wurde Jesus Christus von Jehova als König eingesetzt?

◻ Wie betrachtete Jehovas Volk den Völkerbund?

[Tabelle auf Seite 11]

Oktober 607 v. u. Z.—Oktober 1 v. u. Z. = 606 Jahre

Oktober 1 v. u. Z.—Oktober 1914 u. Z. = 1 914 Jahre

SIEBEN HEIDENZEITEN = 2 520 Jahre

[Bild auf Seite 10]

Wer das „Zeichen“ richtig deutet, kann das Ende des heutigen Systems überleben, so wie acht Menschen die Flut überlebten

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