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  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 15. 7. S. 419-421

Verdienen menschliche Führer unser Vertrauen?

IM VERGANGENEN Kalenderjahr gab es in vielen Ländern der Erde dramatische Regierungswechsel. Howard K. Smith, Nachrichtenkommentator der American Broadcasting Company, erklärte, ein „einzigartiges Merkmal“ des Jahres 1974 sei „die Epidemie ... gestürzter Staatsführer“ gewesen.

Zu den betroffenen Ländern gehörten Argentinien, Äthiopien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Japan, Portugal und die Vereinigten Staaten von Amerika. In einem bekannten Nachrichtenmagazin hieß es: „Zumindest einige der Veränderungen in der Staatsführung verrieten eine nervöse Suche nach Persönlichkeiten, die fähig sind, der Welt einen Weg in die Zukunft zu weisen — eine Suche, die verhängnisvoller und gefährlicher aussah als in früheren Jahren“ (Time, 6. Januar 1975).

Früher war es nichts Ungewöhnliches, daß Staatsführer jahrelang an der Macht blieben. Doch in einem einzigen Jahr — im Jahre 1974 — verloren viele Staatsführer ihre Machtstellung. Man kann sich daher zu Recht fragen: Verdienen menschliche Führer unser Vertrauen?

WELCHE ROLLE SPIELEN DIE BEWEGGRÜNDE?

Zweifellos verfolgten viele Männer, die in das politische Leben eintraten, edle Ziele. Oft hatten menschliche Führer allerdings auch hinterhältige Beweggründe. Adolf Hitler erschwindelte zum Beispiel riesige Geldsummen von den deutschen Arbeitern, wie William L. Shirer in seinem Buch Der Aufstieg und Fall des Dritten Reiches schreibt:

„Jeder Deutsche oder doch zumindest jeder deutsche Arbeiter, sagte er, müsse ebenso wie in Amerika ein Auto besitzen. ... Jetzt ordnete Hitler die Konstruktion eines Wagens an, der nur 990 Mark kosten dürfe. ...

Da die Privatindustrie kein Auto für 990 Mark herstellen konnte, verfügte Hitler, den Volkswagen vom Staat bauen zu lassen und betraute mit diesem Projekt die Deutsche Arbeitsfront. ... Die Arbeitsfront streckte ein Kapital von fünfzig Millionen Mark vor. Aber für die eigentliche Finanzierung hatte sich Dr. [Robert] Ley einen sinnreichen Plan ausgedacht: Die Arbeiter selbst sollten durch Ratenvorauszahlungen — fünf Mark in der Woche oder auch mehr, wenn sie es sich leisten konnten — das Kapital stellen. Nach Einzahlung von 750 Mark erhielt der Anwärter eine Bestellnummer, die ihm das Recht auf Lieferung eines Wagens gab, sobald er fertiggestellt war. Aber ach, solange das Dritte Reich bestand, kam kein einziger Anwärter in den Besitz seines Wagens. Viele Millionen Mark wurden von deutschen Lohnempfängern eingezahlt, nicht einen einzigen Pfennig erhielten sie je zurück.“ Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurde dieses neuerbaute Automobilwerk „auf die Erzeugung von Gütern umgestellt, die für die Wehrmacht nützlicher waren“.

Ein menschlicher Führer mag sich auch gegen politische Verbündete wenden oder dem Volk im allgemeinen großes Leid zufügen. Man denke nur an Joseph Stalin, der von 1929 bis 1953 Diktator in der Sowjetunion war. In dem Werk World Book Encyclopedia ist über ihn zu lesen: „Stalin herrschte während des größten Teils seiner Diktatur durch Terror. Er ließ nicht zu, daß sich jemand gegen seine Entscheidungen stellte. Stalin ließ die meisten, die ihm zur Macht verholfen hatten, hinrichten oder ins Gefängnis werfen, da er fürchtete, sie könnten seine Herrschaft gefährden. Er war auch für den Tod von Millionen von Sowjetbauern verantwortlich, die sich seinem Programm der Kollektivierung der Landwirtschaft (staatliche Kontrolle der Landwirtschaftsbetriebe) widersetzten.“ Als Stalin dem Staat die Aufsicht über die bäuerlichen Betriebe, die landwirtschaftlichen Geräte und die Viehbestände übertrug, versuchten die Bauern Widerstand zu leisten, indem sie die Hälfte des Viehbestandes des Landes und einen Großteil der Erzeugnisse vernichteten. „Zur Strafe“, so sagt dieses Nachschlagewerk, „sandte Stalin ungefähr eine Million Familien in die Verbannung. Die Vernichtung des Viehbestandes und des Getreides führte in vielen Gebieten zur Hungersnot. Die Wirtschaft machte Fortschritte, aber auf Kosten von Millionen Menschenleben.“

In der Bibel heißt es wahrheitsgetreu: „Wenn die Gerechten an der Macht sind, freuen sich die Leute, aber sie seufzen, wenn der Böse im Amt ist“ (Spr. 29:2, The New English Bible). Ja, die Taten eines Führers mögen letztlich beweisen, daß er das Vertrauen des Volkes nicht verdient hat.

EINE ZUFÄLLIGKEIT, DIE DAS VERTRAUEN NOCH MEHR UNTERGRÄBT

Einige menschliche Führer hielten sich anscheinend für unbesiegbar. Esar-Chaddon, König des alten Assyrien, erklärte zum Beispiel in einer Inschrift: „Ich bin mächtig. Ich bin allmächtig. Ich bin ein Held. Ich bin außerordentlich. Ich bin gewaltig.“ Aber dieser Monarch konnte e i n e m nicht entgehen: dem Tod. „Es gibt eine Zufälligkeit hinsichtlich der Menschensöhne und eine Zufälligkeit hinsichtlich des Tieres, und dieselbe Zufälligkeit trifft sie“, heißt es in der Bibel. „Wie der eine stirbt, so stirbt der andere ... Sie alle sind aus dem Staub geworden, und sie alle kehren zum Staub zurück“ (Pred. 3:19, 20).

Ohne Zweifel sind alle menschlichen Führer sterbliche Geschöpfe. Keiner kann sich selbst oder jemand anders vor der Zufälligkeit des Todes retten. Die Bibel rät vernünftigerweise: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt. Sein Geist [seine Lebenskraft] geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich“ (Ps. 146:3, 4). Kein menschlicher Führer ist unsterblich. Sein Leichnam zerfällt schließlich und kehrt zum Erdboden zurück, von dem der Mensch ursprünglich genommen wurde (1. Mose 2:7; 3:19). Selbst wenn es keinen anderen Anlaß gäbe, würde zumindest die Zufälligkeit des Todes das Vertrauen zu menschlichen Führern untergraben.

WESHALB MENSCHLICHE FÜHRER VERSAGEN MÜSSEN

Es gibt grundlegende Ursachen, weshalb menschliche Führer versagen müssen. Der Schöpfer des Menschen erklärt zum Beispiel: „Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jer. 10:23). Aber menschliche Führer haben versucht, ihre Schritte zu lenken, während sie Gott und sein Wort, die Bibel, außer acht ließen. Die Weltverhältnisse bestätigen indes die Wahrhaftigkeit der Worte des Schöpfers. Die Bibel gibt nur dem Mann, der seine „Lust hat an dem Gesetz Jehovas“, die Zusicherung: „Alles, was er tut, wird gelingen“ (Ps. 1:1-3).

Jehova Gott, der alles sehen kann — nicht nur das, was auf der Erde, sondern auch das, was im unsichtbaren Bereich geschieht —, sagt uns, weshalb menschliche Führer kein Gelingen haben können. In seinem Wort, der Bibel, werden böse Geistermächte mit den Weltmächten in Verbindung gebracht. Es heißt zum Beispiel, daß „der Fürst des königlichen Reiches Persien“ einem gerechten Engel einmal einundzwanzig Tage Widerstand leistete (Dan. 10:12-14, 20, 21). So etwas konnte kein schwacher, menschlicher Führer tun, sondern nur ein böser Geist„fürst“, ein Dämon. Unter wessen Herrschaft stand dieser Dämon? Unter derjenigen Satans, des Teufels, des „Herrschers der Dämonen“ und „Gottes dieses Systems der Dinge“ (Matth. 9:34; 2. Kor. 4:4; Eph. 6:11, 12).

In der Offenbarung wird interessanterweise ein symbolisches „wildes Tier“ erwähnt und gesagt: „Der Drache [Satan, der Teufel] gab dem Tier seine Macht und seinen Thron und große Gewalt“ (Offb. 12:7-9; 13:1, 2). In der Prophezeiung Daniels werden verschiedene Tiere, auch sehr grausame wilde Tiere, gebraucht, um politische Mächte darzustellen (Dan. 7:1-28; 8:3-8, 20-22). Das symbolische „wilde Tier“, dem der Drache Macht, Thron und Gewalt gab, ist daher die sichtbare, irdische, politische Organisation Satans. Kein Wunder also, daß wir menschliche Regierungen als unbefriedigend empfinden.

AUF WEN MAN SEIN VERTRAUEN SETZEN KANN

Ist daher jede Hoffnung für uns dahin? Nein, denn die Bibel, die die Aufforderung enthält: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle“, zeigt, auf wen wir unser Vertrauen setzen können. Sie erklärt: „Glücklich ist der, der den Gott Jakobs zu seiner Hilfe hat, dessen Hoffnung auf Jehova, seinen Gott, gerichtet ist, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darin ist“ (Ps. 146:3-6). Ja, Jehova ist der Eine, auf den wir vertrauen können.

Für Millionen von Menschen hat das Versagen menschlicher Führer Leiden mit sich gebracht. Viele sind das Opfer von Täuschung, Ungerechtigkeit und Betrug geworden. Waisenkinder und Witwen, all die Hungernden und viele weitere bedürfen einer wirklichen Hoffnung. Jehova ist „der Gott, der Hoffnung gibt“. Die Bibel zeigt, daß er der Eine ist, „der Wahrhaftigkeit bewahrt auf unabsehbare Zeit, der Eine, der für die Übervorteilten Gericht übt, der Eine, der Brot gibt den Hungrigen. Jehova macht die Gebundenen frei. Jehova öffnet die Augen der Blinden; Jehova richtet auf die Niedergebeugten; Jehova liebt die Gerechten. Jehova behütet die als Fremdlinge Ansässigen; dem vaterlosen Knaben und der Witwe hilft er auf, aber den Weg der Bösen krümmt er. Jehova wird König sein auf unabsehbare Zeit“ (Ps. 146:6-10; Röm. 15:13).

Könnte auch nur der leiseste Zweifel darüber bestehen, daß Jehova fähig ist, etwas so Gutes herbeizuführen? Man bedenke: Menschliche Führer sterben, wohingegen Jehova ewig lebt. Der hebräische Prophet Habakuk erklärte: „O mein Gott, mein Heiliger, du stirbst nicht“ (Hab. 1:12). Hat Gott die Macht, Gutes zu tun? Nun, wer ist für die Schwerkraft der Erde verantwortlich? Wer beherrscht das Meer, was dadurch zum Ausdruck kommt, daß es durch die Küsten innerhalb festgesetzter Grenzen gehalten wird? (Hiob 38:8-11; Jer. 5:22). Wer erschuf die Sonne, jenen gigantischen Feuerofen mit einer Innentemperatur von ungefähr 15 000 000 Grad Celsius? Wer konzentrierte die ungeheure Energie in winzigen Atomen? Bestimmt kein menschlicher Führer. Der unvergleichliche Quell solch dynamischer Kraft ist Jehova Gott. Er ist auch, wie die Bibel zeigt, „der Eine, der in Gerechtigkeit redet, der Eine, überströmend an Macht zu retten“ (Jes. 63:1).

Von menschlichen Führern kann man nur erwarten, daß sie versagen. Aber Jehova Gott hat eine unwiderstehliche Macht, und seine Werke sind gerecht. Seine Vorsätze schlagen nicht fehl; sie gereichen der Menschheit zum Guten. Jehova hat bereits zum Wohl der Menschheit entscheidend gehandelt, indem er im Himmel das Königreich Jesu Christi, seines unsterblichen, verherrlichten Sohnes, aufgerichtet hat. Bald wird dieses Königreich menschliche Führer und Regierungen ersetzen (Dan. 2:44; 1. Kor. 2:6; Offb. 11:15-18). Dann wird die Menschheit wirkliche Freiheit und wahres Glück kennenlernen.

Auf die göttliche Herrschaft zu vertrauen ist nicht unangebracht. Überströmende Segnungen werden vom Himmel her bald all denen zufließen, die unter der Herrschaft des Königs Jesus Christus leben werden. Handle jetzt als Unterstützer der göttlichen Herrschaft, und du magst zu den glücklichen Untertanen desjenigen gehören, den Jehova Gott „als Führer und Gebieter für die Völkerschaften“ bestimmt hat (Jes. 55:1-4).

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