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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1964
w64 1. 4. S. 223-224

Fragen von Lesern

● In welchem Ausmaß bewahrt Jehova heute seine Diener auf der Erde? Ist es richtig zu sagen, er habe einen Christen, der bei einem Unglück knapp dem Tod entronnen oder seinen Verfolgern entgangen ist, bewahrt, wenn man bedenkt, daß andere treue Christen oft nicht auf diese Weise beschützt werden? — M. B., Vereinigte Staaten.

Jehovas Hand ist nicht zu kurz. Er kann jene, die ihn lieben, beschützen, befreien und am Leben erhalten. „Siehe“, sagte Jesaja, „die Hand Jehovas ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören.“ (Jes. 59:1) Wir brauchen nur daran zu denken, was vor 1900 Jahren geschah, als der grausame König Herodes Petrus einsperrte. Welch erstaunliche Befreiung erlebte der Apostel doch damals! Wir lesen darüber in der Apostelgeschichte (12:6-11, NW) unter anderem: „Doch siehe, Jehovas Engel stand da, und ein Licht leuchtete in der Gefängniszelle. Er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn, indem er sprach: ‚Steh schnell auf!‘ Und seine Ketten fielen ihm von den Händen.“ Der erstaunte Apostel gehorchte der Weisung des Engels und folgte ihm. Der Bericht sagt weiter: „Sie gingen durch die erste Wache und die zweite und gelangten an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, und dieses öffnete sich ihnen von selbst. Und nachdem sie hinausgegangen waren, schritten sie e i n e Straße weiter, und der Engel schied sogleich von ihm. Und als Petrus zu sich kam, sagte er: ‚Jetzt weiß ich wahrhaftig, daß Jehova seinen Engel ausgesandt und mich aus der Hand des Herodes und von all dem befreit hat, was das Volk der Juden erwartete.‘“ Diese Befreiung des Apostels Petrus aus dem Gefängnis hatte ohne Zweifel Jehova durch seinen Engel bewirkt.

Was sollen wir daraus schließen? Daß Jehova retten und uns auch bewahren kann, wenn es sein Wille ist. In diesem Zusammenhang sind die Worte des Jakobus (4:15, NW) beachtenswert: „Ihr [solltet] sagen: ‚Wenn Jehova will, werden wir leben und auch dies oder jenes tun.‘“ Obwohl Jehova bewahren und befreien kann, mag er gewisse Dinge zulassen. Zum Beispiel war damals kurz vor der wunderbaren Befreiung des Apostels Petrus Jakobus, der Bruder des Johannes, von Herodes mit dem Schwert umgebracht worden. (Apg. 12:2, NW) War Jakobus weniger würdig, befreit zu werden, als Petrus? Die Bibel sagt nichts, was diesen Schluß zuließe. Es war in diesem Fall genauso wie in anderen Fällen: Es geschah alles nach dem Willen oder mit der Zulassung Jehovas.

Dürfen Christen Jehova also um seinen Schutz für ihre Angehörigen bitten, sofern diese ebenfalls Christen sind? Jawohl. Christen dürfen Gott alle ihre Angelegenheiten im Gebet unterbreiten. Folgende Veranschaulichung mag uns vielleicht helfen: Wir danken Gott täglich für die Speise, die wir auf dem Tisch haben, obwohl wir wissen, daß wir arbeiten müssen, um sie zu beschaffen. In einer gewissen Hinsicht sind wir aber dennoch von Jehova Gott, dem Allmächtigen, abhängig. Wir danken ihm daher mit Recht für die Speise, mit der er uns aufgrund unserer Bitte in Matthäus 6:9-13 versorgt. Wir erkennen dadurch an, daß uns Gott bei der Beschaffung unserer Nahrung beigestanden und das getan hat, was wir nicht tun konnten. Ähnlich müßte es sich auch mit dem Schutz verhalten.

Wir dürfen Jehova um Schutz und um das, was damit in Verbindung steht, bitten. Wir sollten aber nicht denken, Gott sei verpflichtet, für uns Wunder zu wirken. Wir sollten zum Beispiel in vernünftigem Maße auf die Erhaltung unserer Gesundheit bedacht sein und uns im Interesse unserer Sicherheit entsprechend vorsehen. Das müssen wir tun, obwohl die Engel den Dienern Gottes auch in unseren Tagen unsichtbar dienen. (Hebr. 1:14; Ps. 34:7) Wir dürfen nicht denken, sie lagerten sich um uns, um für uns jederzeit ein Wunder zu wirken, wenn wir uns durch unsere Dummheit oder Unvorsichtigkeit der Gefahr aussetzen, von einem Unglück oder Mißgeschick betroffen zu werden.

Mit dem Schutz ist es genauso wie mit der Nahrung, die wir von Gott erhalten und für die wir ihm danken: Wir können trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht alles für unsere Sicherheit tun. Daher ist es angebracht, daß wir Jehova Gott nach einer Reise oder nach überstandener Gefahr für seinen Schutz danken. Bestimmt ist der glückliche Ausgang oder unsere Rettung nicht allein dem zuzuschreiben, was wir oder andere im Interesse unserer Sicherheit getan haben. Für jemand anders mag es nicht möglich sein festzustellen, ob wir bei einer bestimmten Gelegenheit von Jehova beschützt wurden oder nicht. Wenn wir aber berechtigten Grund haben zu glauben, Jehova habe uns bewahrt oder beschützt, dann sollten wir ihm dafür demütig danken. Ja, es ist stets gut, Jehova die Ehre zu geben. Paulus sagte: „Sagt Dank in Verbindung mit allem.“ Sogar für eine ruhige Nacht und ein gesundes Erwachen können wir Jehova danken. — 1. Thess. 5:18, NW.

Was aber wenn ein Christ aus einer schwierigen Lage nicht befreit wurde, bei einem Unglück nicht dem Tode entrann oder seinen Verfolgern nicht entging? Manche werden nicht gerettet, das heißt aber nicht, daß sie nicht treu gewesen wären. Denken wir an Jakobus, der von Herodes umgebracht wurde. Petrus dagegen blieb am Leben und wurde durch einen Engel aus dem Gefängnis befreit. Jakobus starb nicht, weil er untreu gewesen wäre. Sein Märtyrertod war im Gegenteil ein Beweis für seine Lauterkeit. Ließ Gott übrigens nicht sogar zu, daß sein einziggezeugter Sohn einen schimpflichen Tod erleiden mußte? Dadurch bewies Christus gerade seine Lauterkeit und gab uns das beste Beispiel dafür, wie man seine Treue bis in den Tod bewahrt.

Jesus sagte von denen, die seine Jünger werden würden: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig.“ (Matth. 16:24, NW) Er sagte nicht, Gott werde dafür sorgen, daß sie ihren Marterpfahl nicht aufzunehmen brauchten, sondern erklärte: „Wer seine Seele retten will, wird sie verlieren; wer aber seine Seele um meinetwillen verliert, wird sie finden.“ (Matth. 16:25, NW) Sollte daher einer unserer Mitchristen von seinen grausamen Verfolgern getötet werden, so dürfen wir nicht denken, er sei untreu gewesen oder Jehova sei parteiisch. Seine Treue bis in den Tod bietet die Gewähr dafür, daß er auferweckt und die Gelegenheit erhalten wird, in der von Gott verheißenen neuen Ordnung der Dinge ewig zu leben. — Offb. 2:10; 2. Petr. 3:13.

Wenn Christen bei einem Unglück das Leben verlieren, sollten wir stets daran denken, daß „Zeit und Unvorhergesehenes“ alle Menschen trifft. (Pred. 9:11, NW) Daher ist der Tod eines Dieners Gottes kein Beweis für Untreue. Jehova hat übrigens nicht verheißen, daß er unser Leben in diesem System der Dinge erhalten würde. Er belohnt Christen, die ihre Lauterkeit bewahren, mit ewigem Leben im neuen System der Dinge. (Röm. 6:23) Diese verheißene Belohnung empfängt der treue Christ, selbst wenn er jetzt bei einem Unglück oder einer Katastrophe das Leben verliert. Er wird unter Gottes Königreich wieder auferstehen. (Joh. 5:28, 29) Somit ist Jehova, wenn er auch manches zulassen mag, doch nicht parteiisch. Er belohnt alle, die ihm treu bleiben. Ja „bei Gott gibt es keine Parteilichkeit“. — Röm. 2:11, NW.

Noch etwas sollten wir beachten: Wir leben in schweren Zeiten, und Jehova steht uns Christen heute machtvoll zur Seite. Wir haben allen Grund, dankbar zu sein. Seiner unverdienten Güte haben wir es zu verdanken, daß wir ihn kennen und seinen Willen tun dürfen. Er segnet unseren Dienst. Er erhört unsere Gebete. (1. Joh. 5:14, 15) Seine Güte ist in der Tat groß. Wir brauchen nur an seine Fürsorge zu denken, an seine Segnungen und an seine Hilfe, die er uns auf so mannigfaltige Weise zukommen läßt, damit wir ihm dienen können. Ja, Jehova mag zulassen, daß wir geprüft werden, daß wir leiden und sogar sterben müssen. Wenn wir aber treu bleiben, sind wir seiner Liebe gewiß und haben allen Grund, dankbar zu sein. — Röm. 8:38, 39.

Eines steht fest: Als treue Diener und Zeugen Jehovas sind wir dem Satan nicht vollständig preisgegeben, sonst wären wir heute nicht mehr hier. Wir sind Gottes irdische Diener und stehen genauso unter seinem Schutz wie einst Hiob. Jehova ließ den Teufel bei Hiob nicht bis zum Äußersten gehen. (Hiob 2:4-7) Der Überrest der geistigen Israeliten und ihre Hunderttausende von Gefährten würden den bevorstehenden Angriff Gogs von Magog niemals überleben, wenn Jehova Gott sie nicht beschützte. Jehova hat in seinem Wort jedoch ausdrücklich verheißen, sie zu beschützen und in der Schlacht von Harmagedon zu bewahren. Nach dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, werden die Glieder des Überrests und ihre Gefährten Jehova für diese Befreiung danken. (Offb. 16:14, 16, NW) Ja, an ihnen werden sich die Worte erfüllen, die wir in Psalm 37:34 lesen: „Harre auf Jehova und bewahre seinen Weg, und er wird dich erhöhen, das Land [die Erde, NW] zu besitzen. Wenn die Gesetzlosen ausgerottet werden, wirst du zusehen.“ Diese Befreiung wird auf Jehovas Schutz zurückzuführen sein und seinen heiligen Namen endgültig rechtfertigen.

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