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  • Stabilität und Dauerhaftigkeit während des Weltwechsels

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  • Stabilität und Dauerhaftigkeit während des Weltwechsels
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
w51 15. 5. S. 148-151

Stabilität und Dauerhaftigkeit während des Weltwechsels

„Darum, da wir ein Königreich empfangen sollen, das nicht erschüttert werden kann, mögen wir fernerhin unverdiente Güte haben, durch die wir Gott auf annehmbare Weise heiligen Dienst darbringen mit Gottesfurcht und Scheu.“ — Hebräer 12:28, NW.

1. Für welche Zeit wurde Psalm 46:1 geschrieben? Wer muss ihm entsprechend handeln?

„GOTT ist unsere Zuflucht und Stärke, eine gar gegenwärtige Hilfe in Drangsal.“ (KJ u. Zunz) Zu einer Zeit grosser Krise im Vorbild-Königreiche Gottes brach der hebräische Dichter in jene inspirierenden Worte von Psalm 46:1 aus, und sie wurden gerade für solch eine Krise geschrieben und aufbewahrt, wie sie heute im Leben derer herrscht, die da wachen, beten und auf das wirkliche Königreich Gottes hoffen. Wenn du einer von diesen bist, musst du diese Worte zu Herzen nehmen und danach leben, in der festen Überzeugung, dass Gott deine Zuflucht und Stärke ist.

2. Können wir es uns leisten weltlichen Nationen entsprechend vorzugehen? Wegen welcher nicht sichtbaren Umstände?

2 Du kannst es dir nicht leisten, den Nationen dieser Welt entsprechend zu handeln. Denke daran, dass Satan, der Teufel, der „Gott dieses Systems der Dinge“ ist; dass „alle Götter der Völker Götzen sind“, und dass „die Dinge, welche die Nationen opfern, sie Dämonen opfern und nicht Gott“. Die inspirierte Schrift unterrichtet uns so. (2. Kor. 4:4, NW; Ps. 96:5, Fussn., 1. Kor. 10:20, NW) Die Dämonen und der „Herrscher der Dämonen“, Satan, der Teufel, sind die unsichtbaren Peiniger, Bedrücker und Unruhestifter für die Menschen. Sie schmieden Pläne, um die Menschen von Gott wegzutreiben und so Vernichtung durch seine Hand über sie zu bringen. Um das heilige Reich des Himmels von ihrem schädlichen Einfluss zu befreien, wurde Krieg im Himmel nötig, nachdem das durch Christus regierte Reich Gottes im Jahre 1914 dort aufgerichtet worden war. Die Dämonen und ihr Herrscher sind auf die Erde hinabgeschleudert worden, und was dies gemäss der Voraussage für Erdgeborene zu bedeuten hat, ist eingetroffen: „Wehe der Erde und dem Meere! denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat grosse Wut, da er weiss, dass er eine kurze Zeitperiode hat.“ (Off. 12:1-12, NW) Der Teufel und seine Dämonen sind für das Weh und den Aufruhr auf Land und Meer verantwortlich. Unter den Dämonen gibt es weder Schutz noch Stabilität noch Dauerhaftigkeit, nicht einmal für ihre Freunde, Diener und Anbeter. Sie sind boshaft, feindselig und lieblos und können ihre Anbeter und Anhänger vor dem gerechten Zorn Gottes nicht schützen. Dies konnten sie schon nicht zur Zeit, da er in den Tagen Noahs die weltweite Flut wider die Welt voll Gewalttat entfesselte. Sie werden nicht imstande sein, den Nationen Schutz zu bieten oder auch nur selbst im „Kriege des grossen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in Harmagedon, wann ihre Welt endet, ihrer Hinrichtung zu entgehen.

3. Um was zu beweisen, dürfen wir nicht irgendwie Teilhaber sein mit den falschen Göttern der Nationen?

3 Ohne es zu wissen, führen die Herrscher und ihre Völker die schlauen Pläne dieser dämonischen Götter oder Nationen durch. Wenn du den lebendigen und wahren Gott zu deiner Zuflucht machst, darfst du nicht irgendwie Teilhaber mit den Dämonen, den falschen Göttern, werden. Du musst dem Vorsatz des wahren Gottes dienen und musst andern erzählen, was sein Vorhaben ist. In dieser Zeit, da ihm Widerstand von der Welt entgegengebracht wird, musst du beweisen, dass Gott deine Zuflucht und Stärke ist, indem du im Einklang mit seinem Zeugnis glaubst und handelst: „Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, dass ich derselbe bin. Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin Jehova, und ausser mir ist kein Retter. Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und ich bin Gott. Ja, von jeher bin ich derselbe; und da ist niemand, der aus meiner Hand errette. Ich wirke, und wer kann es abwenden?“ — Jes. 43:10-13, Fussnote.

4. Als was für ein Gott hat sich Jehova gegen uns erwiesen?

4 Immer und immer wieder hat sich Jehova als eine sichere Zuflucht für seine Zeugen auf Erden erwiesen. Seine alles sehenden Augen durchlaufen die ganze Erde, um die zu finden, die ihm ergeben sind, damit er seine Macht zu ihren Gunsten kundwerden lasse. (2. Chron. 16:9) Was für ein Gott ist er doch! Vor ihm müssen sich binnen kurzem alle falschen Götter in Harmagedon besiegt beugen. „Denn ein grosser Gott ist Jehova, und ein grosser König über alle Götter.“ Er ist mehr zu fürchten als die totalitären Angreifer, die auf Welteroberung bedacht sind, um ihre politischen Götter und ihre Form der Religion überall auf den Thron zu erheben. „Denn gross ist Jehova und sehr zu loben, furchtbar [zu fürchten, AS] ist er über alle Götter.“ Die ihn zu ihrer Zuflucht machen und auf seine Stärke vertrauen, anerkennen ihn als die Gottheit und sagen: „Denn du, Jehova, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist sehr erhaben über alle Götter.“ (Ps. 95:3; 96:4; 97:9) Weil er seinen Zeugen verborgene Kraft verleiht, können sie die entschiedenste und feindseligste Verfolgung von seiten menschlicher Handlanger der falschen Götter erdulden. Habsüchtige Diktatoren, die nach einem Weltreich Verlangen tragen, haben jene bestraft, die bei ihrer Vergötterung nicht mitmachen. Doch wenn solche Diktatoren untergingen, überlebten Jehovas Zeugen sie und erlangten frische Kraft, um erneut Zeugnis zu geben für den „Gott der Götter“. Heute rufen sie dankbar aus: „Preiset [Danket, Schmoller] Jehova! denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich. Preiset den Gott der Götter, denn seine Güte währt ewiglich.“ — Ps. 136:1, 2.

„EINE GAR GEGENWÄRTIGE HILFE“

5, 6. Welchen Gebeten gibt sich die katholische Hierarchie wegen der schlimmer werdenden Drangsal hin? Warum wird Gott solche Gebete nicht erhören?

5 Es scheint in der menschlichen Natur zu liegen, dass Leute, die hilflos in Drangsal sind, sich um Hilfe und Befreiung an ihre Götter wenden. Zum Beispiel haben sich die Schwierigkeiten in der Welt trotz dem Heiligen Jahr 1950 in alarmierendem Masse verschlimmert. Daher rief der Papst von der Vatikanstadt in seiner Enzyklika vom 6. Dezember die katholische Welt auf, an einer Novene von Friedensgebeten mitzumachen. Fünf Tage später sprach der Papst zum Kardinalkollegium und forderte zu „einer allgemeinen Übereinstimmung der Absichten aller Menschenherzen auf, die mit Gottes Hilfe bewirken möge, dass alle den Frieden bedrohenden Gefahren in der g a n z e n Welt verschwinden“. (N. Y. Times vom 12. Dez. 1950) Gebete zu Gott, deren Absichten seinem Willen entgegen sind, sind jedoch vergeblich. So heisst es in Jakobus 4:2, 3: „Ihr streitet und krieget; ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet; ihr bittet und empfanget nichts, weil ihr übel bittet, auf dass ihr es in euren Lüsten vergeudet.“ Es ist zu dieser Zeit nicht Gottes Wille, den Weltfrieden aufzurichten, damit die Nationen zu normalen Zuständen zurückkehrten. Wenn er Frieden wiederherstellte, würden die Nationen dessen Wohltaten nach ihren Lüsten und selbstischen Begierden verzehren und kundtun, dass sie „Vergnügungen mehr lieben als Gott“.

6 Gemäss den Zeitplänen des Wortes Gottes ist diese Zeitperiode gekennzeichnet durch internationale Drangsale, da ‚auf der Erde Angst der Nationen herrscht‘, „die nicht wissen wo aus und ein wegen des tosenden Meeres und seiner Brandung, während die Menschen ohnmächtig werden aus Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“. Für die Christenheit sollte es eine Zeit sein, da man auf Frieden hofft, „und da ist nichts Gutes; auf die Zeit der Heilung, [mittels heiliger Jahre usw.], und siehe da, Schrecken“. (Luk. 21:25, 26, NW; Jer. 8:15) Dies ist nicht die Zeit, da Gott für die Nationen dieser Welt Frieden schafft. Somit werden sich die Anstrengungen des Papstes und seiner Hierarchie, die das Ihrige versuchen und als Mittler zwischen dem Kommunisten-Block und dem demokratischen Block dienen wollen, sich als nutzlos erweisen. Weder Katholiken noch Protestanten brauchen Hilfe von Gott durch sie zu erwarten.

7. Was also bedeutet es, Gott in Drangsalen zu unserer Zuflucht und Stärke zu machen?

7 Gott zu unserer Zuflucht zu machen und uns auf seine Macht zu verlassen, bedeutet für uns, die Drangsal anzunehmen, wovor uns sein Wort gewarnt hat; und während sie um uns und wider uns tobt, zu Gott als zu unserer „gar gegenwärtigen Hilfe“ aufzublicken. Dieser Ausdruck lautet in der ursprünglichen hebräischen Bibel auf eine Weise, dass Übersetzer ihn verschieden wiedergegeben haben: „Als Hilfe in Nöten wohlbewährt erfunden.“ (Me) „Wir werden ihn sehr nahe finden.“ (Mo) „Eine Hilfe in Bedrängnissen, bald zu finden.“ (Ro) „Eine Hilfe in Bedrängnissen, die sich gar bereitwillig finden lässt.“ — Ro. Ps.

8, 9. Wie bewies Gott sich gegen Israel als eine „gar gegenwärtige Hilfe“?

8 O ja, für das wahre Volk Gottes hat er sich gar sehr als eine Hilfe in Drangsalen finden lassen. Einst, in den Tagen des Königs Josaphat, marschierten die vereinten Streitkräfte der Nationen der Moabiter, Ammoniter und derer vom Gebirge Seir zum Angriff auf Jerusalem. Gottes vertrauensvolles Volk rief ihn in seinem Tempel in jener Stadt an. Um seines eigenen Namens willen zeigte er sich dann höchst bereitwillig, als ihr Helfer erfunden zu werden. Ehe die übermächtigen Streitkräfte des Feindes die heilige Stadt erreichten, bewirkte Jehova Gott deren Vernichtung. In dieser Schlacht zu kämpfen, war für die Glieder seines Volkes nicht nötig. Sie sangen lediglich sein Lob und schauten zu und sahen die „Rettung Jehovas an euch“. So gross war das Gemetzel, das die bösen Angreifer unter sich selbst herbeiführten, dass die Israeliten drei Tage damit zubrachten, die Beute von ihren Leichnamen zu sammeln. — 2. Chron. 20:1-30.

9 Auch König Asa fand, dass Jehova Gott eine bereitwillige Hilfe in Drangsal war, als er mit seinen Streitkräften einem Äthiopierheere von einer Million Mann und dreihundert Wagen unter Serach, ihrem Befehlshaber, gegenüberstand. König Asa rief aus: „Jehova! um zu helfen, ist bei dir kein Unterschied zwischen dem Mächtigen und dem Kraftlosen. Hilf uns, Jehova, unser Gott! denn wir stützen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir wider diese Menge gezogen. Du bist Jehova, unser Gott; lass den Menschen nichts wider dich vermögen!“ Gott erhörte dieses richtige Gebet, indem er die nötige Hilfe sandte, und die Israeliten konnten den ihnen an Zahl überlegenen Feind in die Flucht schlagen; nicht einer davon blieb am Leben. Das Geheimnis dieser Befreiung wurde durch den Propheten Asarja deutlich dargelegt: „Jehova ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn suchet, wird er sich von euch finden lassen.“ (2. Chron. 14:9 bis 15:2) Dann, in den Tagen des Königs Hiskia, spotteten die Streitkräfte des assyrischen Reichserbauers, des Königs Sanherib, der Jerusalem bedrohte, über deren Gott Jehova und verlangten eine bedingungslose Übergabe. Aus der Mitte Jerusalems schleuderte der Prophet Jesaja eine kompromisslose Botschaft zurück, und König Hiskia und die ganze Stadt nahmen Zuflucht unter Jehovas unsichtbarem Schutz und seiner Stärke. In derselben Nacht wurde das Heer des prahlerischen Assyrers kampfunfähig geschlagen, als Jehovas Engel mit e i n e m Streich 185 000 Krieger fällte. Am nächsten Morgen begab sich König Sanherib auf seinen Rückzug nach Assyrien, wo er schliesslich ermordet wurde. Wie bald und wie willig liess sich Jehova finden und erfand sich als eine Hilfe in Drangsal, als die Lage am schlimmsten war! — Jes. 37:14-38.

GRUND ZU FURCHTLOSIGKEIT

10. Was dürfen wir also nicht vergessen, wenn uns nun überaus prüfungsvolle Jahre bevorstehen?

10 Die Belehrung, welche diese Beispiele von göttlicher Hilfe enthalten, sollte für uns jetzt nicht verloren sein. Sie wurde zum Nutzen des Volkes Gottes aufgezeichnet, für uns heute, „auf welche die vollendeten Enden der Systeme der Dinge gekommen sind“. (1. Kor. 10:11, NW) Vom Jahre 1914, dem Ende der „bestimmten Zeiten der Nationen“ an zählend, befinden wir uns nun 37 Jahre in der „Zeit des Endes“ dieser Welt. (Luk. 21:24, NW; Dan. 12:4) Während dieser kritischen Jahre haben Jehovas Zeugen bei ihm Schirm und Stärke gesucht, und sie können für sich bekennen, dass er eine ‚wohlbewährte Hilfe in Drangsal‘ ist. Wäre dies nicht der Fall, so wären sie heute weder hier, noch würden sie an Zahl zunehmen. Doch treten wir in die ernstesten und prüfungsvollsten Jahre dieser „Zeit des Endes“ ein. Der Schlusskampf von Harmagedon rückt näher. So lasst uns nicht vergessen, dass Jehova Gott sich ebensowenig ändert, als sich sein Wort ändert. (Mal. 3:6) Seine Stärke tut sich inmitten unserer Schwachheit kund. Keine Drangsal kann in der Zukunft so ernst werden, dass er uns nicht durch sie hindurchhelfen könnte, wenn wir vertrauensvoll in ihm, unserer Zuflucht, bleiben und nicht zu dieser Welt um Hilfe aufblicken, indem wir mit der Welt, die Gottes Feind ist, Kompromisse schliessen. Was sollte es Jehovas Zeugen kümmern, wenn die ganze Welt gegen sie ist, ihrem Zeugnis nicht glaubt, sie hasst und verfolgt? Die ganze Welt war auch gegen Noah und die sieben, die mit ihm in die Arche eingingen und Jehova zu ihrer Zuflucht und Stärke machten. Doch als Gott die Naturgewalten entfesselte, ging jene Welt der Gottlosen im Verderben unter, während Noah und seine Archengefährten die Flut überlebten.

11. Woran sollten wir nun glauben, um uns Psalm 46:2, 3 zu eigen zu machen?

11 Wir sind gestärkt durch unsere eigenen Erfahrungen in jüngster Vergangenheit wie auch durch die Aufzeichnungen in Gottes Wort. Somit sollten wir nun solchen Glauben an unsern göttlichen Zufluchtsort haben, dass wir mit unserm eigenen Mund die Worte wiederholen, die der Psalmist als nächstes spricht, und wirklich das meinen, was sie sagen: „Darum werden wir uns nicht fürchten, wenngleich gewandelt würde die Erde [selbst wenn die Erde wechselte, van Ess], und wenn die Berge wankten im Herzen des Meeres, wenn seine Wasser tobten und schäumten, die Berge erbebten durch sein Ungestüm [seinen Aufruhr, de Wette]. (Sela.)“ — Ps. 46:2, 3.

12, 13. Was könnte man unter den Worten des Psalmisten hier verstehen, wenn er Bildersprache gebraucht hätte?

12 Hier benutzt der Psalmist nicht notwendigerweise Bildersprache, noch redet er von der symbolischen Erde, den Bergen, Meeren und Wassern. Natürlich wandelt sich oder wechselt heute die symbolische Erde gleichwie durch ein politisches Erdbeben, und das Land brüllt bei den schreckenerregenden Geräuschen eines Erdbebenstosses nach dem andern, begleitet vom grauenhaften Geheul der Menschen und Hunde. Politische Regierungen, die zu sein schienen wie die Berge der Urzeit, welche die Erde beherrschten und stabil erhielten, sind bis zu ihren Grundfesten erschüttert worden und sind mitten in die Völkermeere gestürzt, die jetzt in Aufruhr sind wider lang anerkannte politische, kommerzielle und religiöse Systeme und Ideologien. Die sogenannten „farbigen Rassen“ der Welt haben sich erhoben und sind in Wallung geraten durch die Winde revolutionärer Lehre und durch Erdbeben auf dem Meeresgrund. Die Furcht vor der „gelben Gefahr“, die im letzten Jahrhundert schon zum Ausdruck gebracht wurde, erwacht nun von neuem, und dies besonders im Licht der Taktik, welcher die gelben Rassen auf dem koreanischen Kriegsschauplatz folgen. Indem sie Zuflucht nehmen zu dem, was sie jen hai oder das „Menschenmeer“ nennen, veranlassen sie, dass sich Ströme von Menschen aus ihrem Reservoir von Hunderten von Millionen Menschen ergiessen. Durch rein zahlenmässige Macht und rohe Gewalt fegen sie daher und überschwemmen alle militärischen Hindernisse und Schranken, unbekümmert um die billigen Menschenleben, die so geopfert werden. „Ha!“ sagt Gottes Prophet, ‚das Getümmel vieler Völker: wie das Brausen der Meere brausen sie; und das Rauschen von Völkerschaften: wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie! Völkerschaften rauschen wie das Rauschen vieler Wasser.‘ — Jes. 17:12, 13.

13 Während diese Menschenmeere, gepeitscht von Furcht, Unwille und uraltem Groll, brausen und wie die Wasser schäumen und Schlamm und Kot aufwühlen, erbeben die noch bestehenden politischen Berge und ergreifen Massnahmen, um sich ihre Stabilität und Weiterdauer zu sichern. Ja selbst die Vatikanstadt, die beansprucht, auf Petrus als ihren Felsen gegründet zu sein, hat nicht mehr ein Gefühl von Stabilität noch die Zuversicht auf Weiterdauer. Sie erwägt die Flucht, nicht zu Jehova Gott als zu ihrer Zuflucht und ihrem Schirm, sondern zu den Gestaden von Regierungen mit dem stärksten Fleischesarm und die bis zu den Zähnen bewaffnet sind. Für den weltlichen Sinn ist dieser Aufruhr der zornigen, von Leidenschaft getriebenen Wasser der Menschheit ein schreckenerregender Anblick. Da viele nichts Stabiles und nichts Dauerndes mehr in der menschlichen Gesellschaft sehen, sind sie ohne Hoffnung und finden sich damit ab, dass sie von den ansteigenden Wogen verschlungen werden.

14. Weshalb sollten sich jene, die das Königreich ererben, inmitten des Weltwechsels weder fürchten noch beunruhigt sein?

14 Inmitten all dieser Welt-Umwälzung und dieses Wechsels brauchen sich jene, die bei Jehova Gott Zuflucht gesucht haben, nicht zu fürchten, noch beunruhigt zu sein. Wir wissen, dass all dies in seiner Prophezeiung vorausgesagt worden ist. Es ist das Zeichen des Endes, das heisst der Vollendung dieses Systems der Dinge, ja das Zeichen der ungesehenen Gegenwart seines Sohnes Jesus Christus in Königreichsmacht und Autorität. Wir wissen, dass seine theokratische Herrschaft in den Himmeln nun aufgerichtet ist, und dass sie die einzig stabile und dauernde Regierung im Universum ist. Ihre Macht und ihr Einfluss werden nun hinsichtlich dieser Erde ausgeübt, und dies ist es, was den „Gott dieser Welt“, Satan den Teufel, und seine Dämonen veranlasst, die irdische Gesellschaft aufzuwühlen und die ganze Menschheit in einen tollen Lauf hineinzutreiben, der Gottes gerechter Herrschaft über die Erde entgegengesetzt ist und in die Vernichtung durch seine Hand führt. Unter uns gibt es aber solche, welche die Hoffnung hegen, mit Christus Jesus an dieser Herrschaft der neuen Welt mit ihrer neuen Erde und ihren neuen Himmeln teilzuhaben. Diese erinnern sich, wie Jehova die buchstäbliche Erde am Berge Sinai erschütterte, und vertrauensvoll sagen sie nun: „Damals erschütterte seine Stimme die Erde, jetzt aber hat er verheissen und gesagt: ‚Noch einmal will ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel in erschütternde Bewegung bringen. Der Ausdruck ‚noch einmal‘ nun bezeichnet die Beseitigung der Dinge, die erschüttert werden, als Dinge, die gemacht worden sind, damit die unerschütterlichen Dinge bestehenbleiben. Darum, da wir ein Königreich empfangen sollen, das nicht erschüttert werden kann, mögen wir fernerhin unverdiente Güte haben, durch die wir Gott auf annehmbare Weise heiligen Dienst darbringen mit Gottesfurcht und Scheu.“ — Heb. 12:26-28, NW.

15. Worauf aber bezieht sich Psalm 46:2, 3 in Wirklichkeit, was den Grad der Furchtlosigkeit des Psalmisten anzeigt?

15 Möge sich das oben Gesagte verhalten, wie es wolle, so scheint sich doch Psalm 46 auf eine wirkliche irdische Naturkatastrophe zu beziehen. Um seinen Gedanken hervorzuheben, sagt der Psalmist, dass, wenn auch eine solch buchstäbliche Katastrophe auf Erden eintrete und sich die Fläche des Erdballs inmitten einer furchtbaren Erschütterung verändern sollte, er sich doch nicht fürchten werde. Auch werde er sich nicht zu fürchten brauchen, denn er sei unter sicherem Schirm und werde getragen durch eine Macht, die nicht aus seiner eigenen menschlichen Kraft herrühre, sondern von Gott, dem Allmächtigen, komme. Wie frei von Furcht müssen Noah und seine Angehörigen gewesen sein, als die Naturgewalten am Ende der vorsintflutlichen Welt tosten und tobten. Nicht nur weil sie im Schirm der Arche waren, die sie gebaut hatten, sondern weil sie in bezug auf wahren Schirm auf den grossen Gott Jehova vertrauten. Er liess nicht zu, dass sie Schaden litten durch die Sintflut, wodurch er die gottlose, spottende Welt vernichtete. So wie es in den Tagen Noahs war, so wird es in diesen Tagen der unsichtbaren Gegenwart des Sohnes des Menschen in Königreichsmacht sein.

16. Warum brauchen wir uns bei einer künftigen Naturkatastrophe nicht zu fürchten?

16 Während wir der Schlacht von Harmagedon, „dem Krieg des grossen Tages Gottes, des Allmächtigen“, näherrücken, wissen wir nicht, was für katastrophale Kräfte von Jehova Gott in Aktion gesetzt werden, um diese Welt zu überwältigen und sie wegzufegen. Die politischen, militärischen, kommerziellen und religiösen Elemente dieser Welt werden bei dem Schauspiel und dem Getöse vor Furcht bestimmt erbeben und bei der sicheren Aussicht auf ihre Vernichtung in Verzweiflung geraten. Wir, die wir unter dem Schirm des Reiches Gottes stehen, brauchen uns nicht zu fürchten. Wir mögen natürlich erschrecken wie Mose auf dem Berge Sinai, doch werden wir nicht die Angst der Welt teilen. (Heb. 12:21) Wir wissen, Gott hat die Kräfte der Vernichtung in seiner Gewalt, und wir wissen, auf wen er sie hinlenkt, nicht auf uns, sondern auf seine Feinde, unsere Feinde. Wir haben ihn zu unserer Zuflucht und zu unserem Schirm gemacht, und er wird uns sicheren Schirm verleihen und uns übergehen, gleichwie sein Vernichtungsengel all die Wohnungen in Ägypten überging, die mit dem Blute des Passahlammes bezeichnet waren.

17. Warum werden wir dann mit dieser Welt nicht vergehen?

17 Sein Akt der Vernichtung der alten Welt ist der „befremdende Akt“, der Akt Gottes, nach dem wir ausgeschaut, ja worum wir gebetet haben. Wir haben unsere Hoffnung und unser Vertrauen nicht auf Falsches gesetzt, indem wir es auf etwas setzten, das menschlicher Erfindergeist geschaffen hat, denn wir wissen, dass solches zum Untergang bestimmt ist und mit dieser alten Welt vergehen wird. Lange haben wir inmitten dieser alten Welt Zeugnis gegeben und gelitten, und nun wird sie von uns scheiden, weil wir nicht von ihr sind. Wir selbst aber werden nicht mit ihr vergehen, denn wir gehören zur neuen Welt der Gerechtigkeit. Wir gehören zu Gottes theokratischer Organisation unter seinem Königreich. Seine sichtbare Organisation wird nicht vergehen, sondern ist so stabil und dauerhaft wie sein Königreich. Was daher auch immer an auffallenden, gewaltsamen Wechseln im natürlichen Aussehen der Erde am Ende der Welt Satans kommen mag, so werden wir uns nicht fürchten.

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