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  • Wie kannst du dich schützen?
  • Erwachet! 1976
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Erwachet! 1976
g76 22. 2. S. 11-14

Wie kannst du dich schützen?

BÜRGER erwarten gewöhnlich, daß die Polizei sie beschützt, aber in einigen Gegenden sagt die Polizei jetzt, sie könne keinen Schutz mehr bieten. Im Wall Street Journal berichtete Lewis M. Phelps über Einbrüche in sein Haus und in die Häuser seiner Nachbarn in Chicago. Er schilderte die Reaktion der Polizei:

„Während ein Beamter die Formulare ausfüllte, bemerkte er fast beiläufig: ,In diesem Viertel haben Sie wirklich überhaupt keinen Polizeischutz. Ja, nirgendwo in der Stadt gibt es Schutz, weil wir keine richtigen Polizeibeamten sind. Wir erledigen nur die notwendigen Routinepflichten.‘“

Der Beamte erklärte weiter: „Eines Nachts werden wir diese Burschen wahrscheinlich erwischen. Sicher werden sie dann weglaufen. ... Ich werde mich gar nicht erst groß bemühen, die Verfolgung aufzunehmen. Denn wenn ich es tue und sie schnappe, werden sie wahrscheinlich Widerstand leisten. Ich müßte sie dann mit der Pistole oder mit dem Gummiknüppel schlagen, um mit ihnen fertig zu werden, denn sonst würde ich selbst verletzt. Dann würden sie mich wegen Brutalität anzeigen, selbst wenn sie mich zuerst geschlagen hätten. Ich werde also meine Pflicht tun und sie verfolgen, aber nur so, daß es gerade den richtigen Eindruck macht. Genauso denken die meisten Polizisten in dieser Stadt.“

Das meinte dieser Beamte also, als er sagte, die Leute hätten keinen richtigen Polizeischutz. Aber er verteidigte schnell seine Einstellung, daß er nur seine notwendigen Routinepflichten erledigen würde, und sagte: „Ich muß an meine Frau und an meine Familie denken. Warum sollte ich mein Leben riskieren, um diese Burschen zu schnappen, wenn das Gericht sie danach einfach wieder auf freien Fuß setzt? Ich habe solche Burschen schon wegen bewaffneten Raubüberfalls verhaftet. Einige von ihnen waren bereits 200mal verhaftet und Dutzende von Malen wegen Gewaltverbrechen verurteilt worden. Und sie erhalten Bewährung. Warum sollte ich es dann riskieren, bei dem Versuch, einen Burschen vor Gericht zu bringen, erschossen zu werden?“

In welche Lage bringt das den Durchschnittsbürger? Nun, ob man das Opfer eines Verbrechens wird oder nicht, hängt zu einem großen Teil von den eigenen Bemühungen ab, sich zu schützen.

Empfohlene Möglichkeiten, sich zu schützen

Frank Angelo, ein Kolumnist der Zeitung Detroit Free Press, berichtete über eine Empfehlung, wie man sich schützen könne. Eine Bekannte hatte ihm erzählt, daß in mehreren Häusern in ihrer Nachbarschaft eingebrochen worden sei. Sie sagte, die Polizei habe daraufhin erklärt, das Problem lasse sich am besten dadurch lösen, daß sie und ihre Nachbarn sich bewaffneten.

Doch ist es ein guter Rat, sich zu bewaffnen? Trotz solcher Vorschläge einiger Polizeibeamter sagt fast jede Polizeidienststelle, daß dies unweise sei. Es gibt Gründe, weshalb du dich nicht bewaffnen solltest.

Erstens ist es an vielen Orten verboten, heimlich eine Waffe mit sich zu führen. Und zweitens besteht die Gefahr, daß sich der Verbrecher rächt, wenn du eine Pistole ziehst, und mit seiner Pistole auf dich schießt oder dir deine wegnimmt. Viele Personen sind bei solchen Auseinandersetzungen getötet worden. Außerdem kann der Besitz von Waffen zu tragischen Unfällen führen. Gemäß dem amerikanischen Sicherheitsrat verlieren jährlich etwa 1 300 Amerikaner durch Unfälle mit Feuerwaffen ihr Leben.

Wie kann man sich denn sonst schützen, wenn man keine Waffen bei sich tragen soll?

Selbstbeherrschung, Milde

Ein Verbrechensforscher wies auf die Notwendigkeit hin, Selbstbeherrschung zu üben, und kam zu dem Schluß: „Was die Leute am meisten bei einem Verbrechen zu befürchten haben, ist in ihnen selbst.“ Doch wieso kann Selbstbeherrschung ein Schutz sein?

Nun, oft fordern die Betroffenen selbst zu einem Verbrechen heraus. Das trifft besonders auf Tausende von Personen zu, die jährlich von Freunden und Verwandten getötet werden. Es stimmt zwar, daß ein Streit, der mit einem Mord endet, von dem anderen angefangen worden sein mag. Doch was wäre gewesen, wenn sich die Opfer an den biblischen Rat gehalten hätten: „Eine Antwort, wenn milde, wendet Grimm ab“ und: „Ein Sklave des Herrn ... muß gegen alle sanft sein.“ (Spr. 15:1; 2. Tim. 2:24)? Wahrscheinlich wären sie nicht ermordet worden.

Es ist auch angebracht, diesen biblischen Rat zu beachten, wenn man von Fremden grob angefahren wird, weil man irgend etwas getan hat. Man ist leicht dazu geneigt, sich zu rechtfertigen. Doch wieviel besser ist es, demütig sein Bedauern darüber zum Ausdruck zu bringen, daß man den anderen verärgert hat! Eine milde Antwort wird den Zorn abwenden, aber — wie es in dem biblischen Spruch weiter heißt — „ein Wort, das Schmerz verursacht, läßt Zorn aufkommen“ (Spr. 15:1).

Wie oft hat sich doch dieser Spruch schon als wahr erwiesen! Als eine junge Frau in New York eine ältere Frau auf dem Bürgersteig angeblich gestoßen hatte, wurde von ihr eine Entschuldigung verlangt. Als sie sich weigerte, sich zu entschuldigen, kam es zu einem Streit; die ältere Frau zog eine Pistole und erschoß die jüngere. Wenn die junge Frau milde geantwortet und sich entschuldigt hätte, wäre es nicht zu diesem Unglück gekommen.

Die Selbstbeherrschung, die dich vor Gewalttaten schützen kann, ist eine Frucht des Geistes Gottes, und wer den Rat der Bibel anwendet, kann diese Eigenschaft erlangen (Gal. 5:22, 23). Selbst wenn es dir gegenwärtig noch schwerfällt, dich zu beherrschen, kannst du diese gottgefällige Eigenschaft sowie die Eigenschaft der Milde entwickeln. Beide sind unerläßlich, um Schwierigkeiten zu vermeiden.

Bleibe wachsam, sieh Schwierigkeiten voraus!

Auch in manch anderer Hinsicht ist das Befolgen biblischer Ratschläge ein Schutz. Denke einmal darüber nach, wie wertvoll es ist, in Übereinstimmung mit folgendem biblischen Grundsatz zu handeln: „Der Kluge sieht das Unglück [die Gefahr, An American Translation] voraus und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und erleiden Schaden“ (Spr. 22:3, Menge).

Es ist ratsam, die Gefahr, einem Verbrechen zum Opfer zu fallen, nicht zu bagatellisieren. Wenn dich die Umstände zwingen, dich in einer gefährlichen Gegend aufzuhalten, dann bleibe wachsam. Gehe und handle zielbewußt; bummle nicht. Beobachte ständig, was auf der Straße vor sich geht, und blicke gelegentlich hinter dich. Gehe nahe am Randstein, und halte Abstand von den Häusern; ein Verbrecher mag in einer dunklen Einfahrt oder Seitenstraße lauern.

Auch ist es ratsam, schlechtbeleuchtete und unbelebte Straßen zu meiden. Bevor du in eine Straße einbiegst, vergewissere dich, ob alles in Ordnung ist — sieh Gefahren voraus. Siehst du eine Gruppe verdächtig aussehender Personen, dann geh lieber nicht durch ihre Mitte. Geh auf die andere Straßenseite, oder wechsle die Richtung. Wenn dir jemand folgt, geh auf die Straße. Wenn du dich unmittelbar bedroht fühlst, laufe weg oder rufe um Hilfe.

Vermeide es, im Dunkeln allein irgendwohin zu gehen. Wenn du eine Veranstaltung besucht hast, geh mit einem Freund nach Hause. Wenn du in einem gefährlichen Viertel einen Hausflur oder einen Fahrstuhl betrittst, sei vorsichtig und sieh die Gefahr voraus. Geh nicht mit Fremden in einen Fahrstuhl, sobald du auch nur den geringsten Verdacht gegen sie hast. Auch solltest du nicht zögern, sofort auszusteigen, wenn solche Personen zusteigen. Ob sie das beleidigt, spielt keine Rolle; es ist besser, in Sicherheit zu sein, als hinterher etwas zu bereuen.

Da besonders oft Handtaschen gestohlen werden, ist es angebracht, einem Diebstahl vorzubeugen. Trage deine Handtasche zwischen deinem Oberarm und deinem Körper, und lege die Hand über den Verschluß. Nimm auch nicht zuviel Geld in deiner Handtasche mit. Fordere nicht zu einem Überfall heraus, indem du in einer gefährlichen Gegend teure Kleider oder kostbaren Schmuck trägst, und öffne beim Einkaufen dein Portemonnaie nicht so, daß andere dein Geld sehen können.

Schütze dich auch beim Autofahren vor Gefahren. Vergewissere dich, daß alle Türen abgeschlossen sind. Ist das nicht der Fall, so kann ein Räuber leicht einsteigen, wenn du an einer Ampel anhältst. Halte die Fenster geschlossen, oder drehe sie so hoch, daß keiner durch die Öffnung hereingreifen kann. Falls sich jemand deinem Wagen drohend nähert, bringe diesen so rasch wie möglich in Bewegung. Laß beim Parken keine Wertsachen sichtbar im Wagen liegen, sondern stecke sie ins Handschuhfach oder in den Kofferraum.

Was solltest du tun, wenn dich ein Räuber trotz aller Vorsicht überfällt? Bleibe ruhig, und gehe auf seine Forderung ein, deine Wertsachen herauszugeben. Leben und Gesundheit sind wichtiger als materieller Besitz. Wie die New Yorker Polizei berichtet, erleidet das Opfer bei über 99 Prozent aller Raubüberfälle keinen Schaden, wenn es keinen Widerstand leistet.

Anders ist es, wenn eine Frau von einem Mann belästigt wird, der ein Sexualverbrechen beabsichtigt. „Wehren Sie sich mit Ihrer ganzen Kraft“, fordert Paul Boesch, der Autor des Buches Lady Protect Yourself, auf. Zögere nicht. Wehre dich beim ersten Anzeichen einer schlechten Absicht. Wenn er nicht abläßt, dann SCHREIE. Versuche, dich loszureißen und wegzulaufen. Die Bibel zeigt, daß sich eine Frau, die von einem Sittlichkeitsverbrecher angegriffen wird, so verhalten sollte (5. Mose 22:23-27).

Beuge auch möglichen Sexualverbrechen an deinen Kindern vor, und schütze sie. Präge ihnen eindringlich ein, sich niemals von Fremden im Auto mitnehmen zu lassen. Erkläre ihnen, daß sie anderen nicht erlauben dürfen, sie zu streicheln, und daß ihnen das schaden kann.

Schütze dein Heim!

Schütze deine Wohnung oder dein Haus, indem du an allen Türen und Fenstern gute Schlösser anbringst — übersieh nichts. Es sollten keine einfachen Schlösser sein, die man mit einer Spielkarte oder einem Schraubenzieher öffnen kann. Statt dessen werden Sicherheitsschlösser empfohlen, zum Beispiel Chubbschlösser oder Zylinderschlösser. Solche Schlösser verhindern, daß die Tür mit Hilfe eines Dietrichs oder Sperrhakens geöffnet wird.

Wer solche Schlösser eingebaut hat, sollte sie auch benutzen. Polizeiberichte zeigen, daß bei fast 50 Prozent aller Einbrüche Türen oder Fenster unverschlossen waren!

Wenn du fortgehst, laß es nicht alle wissen. Erwecke nicht dadurch, daß du die Fensterläden schließt oder die Rolläden herabläßt, den Eindruck, das Haus sei unbewohnt. Mache sinnvollen Gebrauch von Lampen. Es gibt Zeitschalter, die sehr nützlich sind. Man kann sie so einstellen, daß sie zu bestimmten Zeiten das Licht sowie Radio- und Fernsehgeräte ein- und ausschalten. Wenn Tag und Nacht Licht brennt, so ist dies gewöhnlich ein sicheres Anzeichen dafür, daß niemand zu Hause ist. Hast du vor, für einige Zeit zu verreisen, dann bitte einen vertrauten Freund, von Zeit zu Zeit nach deiner Wohnung zu sehen, den Rasen zu mähen, den Briefkasten zu leeren und sich vielleicht sogar in deiner Wohnung aufzuhalten.

Einige Personen mögen all diese und andere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und dennoch das Opfer eines Verbrechens werden. Wir müssen zugeben, daß du dich nur in begrenztem Maße schützen kannst. Aber die Zeit ist nahe, in der alle in wahrer Sicherheit leben werden.

[Bild auf Seite 12]

Wenn dir jemand folgt, geh auf die Straße. Wenn du dich unmittelbar bedroht fühlst, laufe weg oder rufe um Hilfe.

[Bild auf Seite 13]

Wirst du um dein Geld kämpfen, auf die Gefahr hin, das Leben zu verlieren?

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