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  • Die Ehe — in Gottes Wort als ehrbar bezeichnet

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  • Die Ehe — in Gottes Wort als ehrbar bezeichnet
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
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  • EINE EINRICHTUNG, DIE HOCH IN EHREN GEHALTEN WERDEN SOLLTE
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 15. 6. S. 364-368

Die Ehe — in Gottes Wort als ehrbar bezeichnet

„Die Ehe sei ehrbar unter allen“ (Hebr. 13:4)

1. Wie reagierte Adam als er seine Ehegefährtin das erstemal sah, und warum wäre ihrer Ehe endloses Glück beschieden gewesen?

DIE Eheschließung sollte ein sehr freudiger Anlaß sein. Beim ersten Menschenpaar war dies der Fall. Als Adam, nachdem er eine Zeitlang allein gewesen war, die Frau sah, die seine Ehegefährtin werden sollte, rief er die poetischen Worte aus: „Dies ist endlich Bein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch“ (1. Mose 2:23). Endloses Glück wäre ihrer Ehe beschieden gewesen, denn ihr Schöpfer hatte alle Voraussetzungen für ein solches Leben geschaffen.

2. (a) Kann die Ehe selbst unter unvollkommenen Verhältnissen eine Quelle echten Glücks sein? (Spr. 5:18). (b) Mit welchen Empfindungen wird die Ehe in Jeremia 7:34 und Jesaja 62:1, 5 in Verbindung gebracht?

2 Selbst unter den unvollkommenen Verhältnissen, unter denen wir heute leben, weil das erste Menschenpaar Gottes souveräne Herrschaft ablehnte, kann die Ehe eine Quelle echten Glücks sein, sofern man sich aufrichtig bemüht, nach biblischen Grundsätzen zu handeln. Sowohl in den Hebräischen als auch in den Christlichen Griechischen Schriften werden Hochzeiten unter Dienern Gottes erwähnt und als Anlässe der Freude beschrieben (1. Mose 24:67; Hohesl. 3:11; Joh. 3:29). Als Jehova die bevorstehende Zerstörung der untreuen Stadt Jerusalem ankündigte, sagte er: „Ich will von den Städten Judas und von den Straßen Jerusalems aufhören lassen die Stimme des Frohlockens und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land wird zu nichts als zu einer verwüsteten Stätte werden“ (Jer. 7:34). Ja, daß keine Hochzeiten mehr stattfinden würden, sollte charakteristisch dafür sein, daß bei der Zerstörung Freude und Frohlocken aufhören würden. Im Gegensatz dazu sagte der Prophet Jehovas, als er über die Rückkehr Israels aus der Gefangenschaft sprach: „Mit dem Frohlocken eines Bräutigams über eine Braut wird mein Gott auch über dich frohlocken“ (Jes. 62:1, 5).

EINE EINRICHTUNG, DIE HOCH IN EHREN GEHALTEN WERDEN SOLLTE

3. (a) Warum sollte das Ehebett unbefleckt bleiben? (b) Welches ist der einzige schriftgemäße Grund für eine Scheidung?

3 Wenn man bedenkt, daß diese Einrichtung göttlichen Ursprungs ist und von Gott gesegnet wurde, kann man gut verstehen, weshalb der inspirierte Apostel die Hebräer mit den Worten ermahnte: „Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt, denn Gott wird Hurer und Ehebrecher richten“ (Hebr. 13:4). Das Ehebett sollte aus einem sehr triftigen Grund nicht befleckt werden. Nachdem Jesus von Gottes Erschaffung des Mannes und der Frau gesprochen hatte, führte er folgenden Ausspruch Gottes an: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein.“ Dadurch zeigte er, daß die in 1. Mose 2:24 aufgezeichneten Worte nicht von Adam, sondern von Jehova Gott geäußert wurden. Jesus sagte dann über diese Vereinigung weiter: „Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.“ Er erklärte, daß „Hurerei“ (griechisch: pornéia, schwerwiegendes sexuelles Fehlverhalten in Verbindung mit einer anderen Person oder sogar mit einem Tier) der einzige von Gott erlaubte Scheidungsgrund sei (Matth. 19:3-9).

4. Wie betrachtet Jehova Gott die Mißachtung der Tatsache, daß die Ehe eine dauerhafte Verbindung sein sollte?

4 Jehova Gott nimmt daher die Einstellung seiner Geschöpfe zu dieser göttlichen Einrichtung sehr ernst. Die Ehe sollte eine dauernde Lebensgemeinschaft sein, ein Bund fürs Leben, der nur durch den Tod eines der Gefährten aufgelöst werden sollte (Röm. 7:2, 3). Gott warnte seine Diener in Israel davor, diese Verbindung auf die leichte Schulter zu nehmen, mit den Worten: „‚Jehova selbst [hat] Zeugnis abgelegt ... zwischen dir und dem Weibe deiner Jugend, an der du selbst treulos gehandelt hast, obwohl sie deine Mitgenossin und das Weib deines Bundes ist. ... Ihr sollt euch hinsichtlich eures Geistes hüten, und am Weibe deiner Jugend möge keiner treulos handeln. Denn er hat Ehescheidung gehaßt‘, hat Jehova, der Gott Israels, gesprochen“ (Mal. 2:14-16). Ja, „Gott wird Hurer und Ehebrecher richten“, aber auch alle, die sich aus unrechtmäßigen Gründen scheiden lassen, um ein selbstsüchtiges Ziel zu erreichen. Wer daher eine Ehe schließt, sollte sich dessen bewußt sein, daß er damit eine ernste und schwere Verantwortung auf sich nimmt. Der Stifter der Ehe erwartet von seinen Dienern, daß sie die Ehe in Ehren halten und auch dazu beitragen, daß andere dies ebenfalls tun.

5. (a) Wie sollte ein christlicher Ehemann seine Frau behandeln? (b) Inwiefern wird das Verhältnis eines Mannes zu Jehova Gott beeinträchtigt, wenn er seine Frau nicht richtig behandelt?

5 Jehova Gott beschreibt die Frau eines Mannes als dessen „Partner“ im Ehebund. Christliche Ehemänner können die Ehe nicht in Ehren halten, wenn sie ihren Ehepartner nicht ehren. Der Apostel Petrus gab ihnen den Rat: „Wohnt ... bei ihnen ..., indem ihr ihnen als einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen, Ehre zuerkennt, da auch ihr mit ihnen Erben der unverdienten Gunst des Lebens seid, damit eure Gebete nicht behindert werden“ (1. Petr. 3:7). Der christliche Ehemann ehrt seine Frau nicht nur dadurch, daß er sie liebevoll behandelt, sondern vor allem auch dadurch, daß er ihr treu ist. Er sollte stets bemüht sein, die eheliche Treue als eine heilige Pflicht zu wahren. Da seine Gebete schon behindert werden könnten, wenn er es seiner Frau gegenüber an Milde und Einfühlungsvermögen mangeln ließe, wieviel mehr wäre dies dann der Fall, wenn er es mit der Treue zu ihr nicht so genau nehmen und ungebührendes Interesse an jemandem außerhalb der Ehegemeinschaft zeigen würde (Spr. 5:15-21). Würde er seiner Frau nicht die gebührende Ehre erweisen, so würde er die Eheeinrichtung und ihren Schöpfer entehren. Der Mann dagegen, der diese Einrichtung ehrt, liebt seine Frau wie seinen eigenen Leib, ja er wäre sogar bereit, für sie sein Leben hinzugeben (Eph. 5:25, 28-33).

6. (a) Was verlangt Gottes Wort von einer christlichen Ehefrau? (b) Welche Segnungen werden einer Frau zuteil, die die biblischen Ratschläge befolgt?

6 Ähnlich verhält es sich mit der christlichen Ehefrau. Sie zeigt, daß sie ihrem Mann und Haupt ebenso untertan ist, wie die Christenversammlung „dem Christus untertan ist“. Sie hat vor ihm nicht nur Respekt, sondern „tiefen Respekt“ (Eph. 5:22-24, 33). Wenn ihr „tiefer Respekt“ sie daran hindert, zu ihm oder von ihm verächtlich zu sprechen, wieviel mehr sollte er sie dann davon zurückhalten, sich für jemand außerhalb ihrer Verbindung zu interessieren und sich auf irgendeinen Flirt einzulassen. Sie kann Gott niemals ehren, wenn sie ihren Mann oder ihre Ehegemeinschaft entehrt (Spr. 2:16, 17). Wenn sie aber ‘ihren Mann und ihre Kinder liebt, keusch ist und im Hause arbeitet’ sowie einen ‘stillen und milden Geist’ bekundet, gleicht sie wirklich einem kostbaren Juwel und bereitet Jehova Gott Ehre. Sie gewinnt für immer die Liebe ihres Mannes und trägt dazu bei, daß er von seinesgleichen hochgeachtet wird (Spr. 31:10-12, 23, 26-31; Tit. 2:4, 5; 1. Petr. 3:1-4).

DIE EHESCHLIESSUNG IN BIBLISCHEN ZEITEN

7. Wie kam nach der Bibel in alten Zeiten eine Ehegemeinschaft zustande?

7 Wie kam in biblischen Zeiten eine Ehegemeinschaft zustande? Die Eheschließung war hauptsächlich eine Familien- oder Stammesangelegenheit. Der Staat hatte mit der Eheschließung nichts zu tun; man brauchte von ihm weder eine Ermächtigung noch eine Beglaubigung. Dennoch gab es gewisse Formalitäten. Ehebündnisse wurden gewöhnlich von den Familienhäuptern geschlossen (1. Mose 34:4, 6, 8-10). Der Freier mußte zumindest die Zustimmung des Vaters des Mädchens einholen, das er heiraten wollte, wie Jakob dies tat, als er sich in Rahel verliebt hatte (1. Mose 29:18-20). Das Mädchen konnte um seine Einwilligung gefragt werden, wie das der Fall war, als Rebekka als Frau für Isaak ausgewählt worden war (1. Mose 24:8, 58). Es war üblich, dem Vater einen Brautpreis zu bezahlen, da er nun seine Tochter, die für ihn gearbeitet hatte, verlieren würde (1. Mose 34:11, 12; 2. Mose 22:16, 17).

8. Auf welche Weise wurde damals die Vermählung eines Paares öffentlich bekannt?

8 Wie in Eden, zur Zeit der ersten Eheschließung, wurde die Ehe nicht in Verbindung mit einer besonderen Zeremonie oder Predigt vollzogen, sondern der Bräutigam holte die Braut in ihrem Vaterhaus ab und führte sie durch die Straßen in sein Haus. Auf diese Weise erklärte er öffentlich, daß er sie zur Frau nahm (Matth. 1:20, 24). Sie hatte sich wahrscheinlich besonders vorbereitet, indem sie sich gebadet und mit wohlriechendem Öl eingerieben, dann vielleicht Brustbänder und ein weißes Kleid sowie gewisse Geschmeide oder Schmucksachen angelegt hatte (Ps. 45:13-15; Jes. 49:18; 61:10; Jer. 2:32). Neugierige, die das neuvermählte Paar sehen wollten, säumten die Straßen, vor allem junge Mädchen, für die Hochzeiten stets ein interessantes und aufregendes Ereignis waren (Jer. 7:34; Matth. 25:1-6). Der Ankunft des Bräutigams in seinem Haus folgte gewöhnlich ein Hochzeitsmahl, an dem viele geladene Gäste teilnahmen, die sich mitfreuten und sogar eigens für den Anlaß gekleidet waren (1. Mose 29:22; Matth. 22:2, 3, 11; 25:10).

9. Welche Tatsache sollte der stärkste Antrieb zur ehelichen Treue sein, und warum?

9 Auf diese Weise machten der Bräutigam und die Braut öffentlich bekannt, daß sie den Bund der Ehe eingegangen waren und die damit verbundenen Pflichten übernommen hatten. In späterer Zeit wurden die Eheschließungen offenbar registriert. Aber weit wichtiger als der Umstand, daß andere Menschen Zeugen ihrer Verbindung waren, war, daß Jehova Gott Kenntnis von ihrer Vereinbarung oder Verbindung genommen hatte. Diese Tatsache sollte für sie weitaus der stärkste Antrieb zu gegenseitiger Treue sein. Sie sollten sich dadurch veranlaßt fühlen, ihre Ehe rein zu bewahren und auch die Ehe aller anderen hoch in Ehren zu halten. (Vergleiche 1. Mose 20:1-7; 39:7-9; Hiob 31:9-12; Sprüche 6:23-35.)

DIE EHE ALS EHRENVOLLE VERANSCHAULICHUNG GÖTTLICHER EINRICHTUNGEN GEBRAUCHT

10, 11. Inwiefern veranschaulichen die mit der Verlobung und der Eheschließung verbundenen Einzelheiten das Verhältnis Jesu Christi zu denen, die mit ihm im Königreich verbunden sein werden?

10 Alle diese mit der Ehe verbundenen Einzelheiten werden in Gottes Wort als schöne Veranschaulichung oder schönes Sinnbild der Verbindung gebraucht, die zwischen Gottes Sohn und denen zustande kommt, die mit ihm im Königreich verbunden sein werden (Offb. 21:2, 9, 10). Über diese aus gesalbten Nachfolgern Jesu bestehende „Braut“klasse erfahren wir aus der Bibel, daß der Vater, Jehova Gott, sie für seinen Sohn auswählt, daß sie um einen sehr kostbaren Preis (das Leben seines Sohnes) erkauft wurde, daß dieser ihr geistiger Ehemann wird und daß dessen große Liebe ihn veranlaßte, für sie zu sterben (Joh. 13:1; Eph. 5:25-27). Wie Rebekka ihre Bereitwilligkeit zum Ausdruck brachte, als sie gefragt wurde, so lassen auch die Glieder dieser Klasse erkennen, daß sie bereit sind, ‘dem Lamm beständig zu folgen, ungeachtet, wohin er geht’ (Offb. 14:1, 4). Sie betrachten sich, solange sie auf der Erde sind, als verlobt und sind bestrebt, sich von der Welt unbefleckt zu erhalten, rein wie eine „keusche Jungfrau“, und Jesus Christus mit ungeteiltem Herzen treu und ergeben zu bleiben (2. Kor. 11:2). Sie bewahren diese Treue trotz schlimmster Prüfungen und heimtückischer Versuchungen. Sie kleiden sich mit einer neuen Persönlichkeit, die ein Spiegelbild der bewundernswerten Eigenschaften ihres himmlischen Bräutigams ist, und durch ihre gerechten Taten lassen sie erkennen, daß sie ihre Reinheit, die einem reinen, weißen Gewand gleicht, bewahren (Kol. 3:9, 10, 12-14; Offb. 19:7, 8).

11 Zur gegebenen Zeit wird der Bräutigam, jetzt ein himmlischer König, kommen, um sie zu sich heimzunehmen, in seine himmlischen Wohnungen, wo dann ein fröhliches Fest stattfinden wird (Joh. 14:2, 3; Offb. 19:9). Als er die Feier zur Erinnerung an seinen Tod einführte, sagte er zu seiner Brautklasse dem Sinne nach: Vergeßt mich nicht, und laßt eure Liebe zu mir nie erlöschen. Denkt stets daran, daß ich mein Leben für euch hingegeben habe (1. Kor. 11:25, 26). Wenn die Glieder dieser Klasse schließlich mit Gottes Sohn vereint sind, werden sie sich der Partnerschaft mit ihm erfreuen. Sie werden ergeben das Vorrecht wahrnehmen, bei der Ausbreitung der Königreichsherrschaft mitzuwirken und den Menschen, die dann die Kinder des Königs sein werden, die Wohltaten dieser Herrschaft zukommen zu lassen (Offb. 5:9, 10; 20:4, 5; vergleiche Jesaja 9:6, 7).

12. Warum sollte das Verhältnis zwischen Jesus Christus und seinen gesalbten Nachfolgern ein stichhaltiger Grund dafür sein, die Ehe gebührend in Ehren zu halten?

12 Gott hielt es also für angebracht, Dinge, die für uns höchst wichtig sind, durch diese mit der Ehe verbundenen Einzelheiten zu veranschaulichen. Das ist für uns ein weiterer stichhaltiger Grund, die Ehe gebührend in Ehren zu halten. Würden wir das nicht tun, so würden wir in Wirklichkeit das Verhältnis zwischen Christus Jesus und seinen gesalbten Nachfolgern entehren und die Segnungen, die ihre erfolgreiche Verbindung für die ganze Menschheit mit sich bringt, mit Füßen treten.

SCHEIDUNG NICHT BEFÜRWORTET

13. (a) Befürwortet Jehovas Gesetz die Scheidung? (b) Was können wir in Verbindung mit der Ehe aus dem Verhalten Jehovas gegenüber dem Volk Israel lernen?

13 Es stimmt, daß das Gesetz Jehovas Bestimmungen über die Scheidung enthält. Wir finden darin aber keine Anhaltspunkte dafür, daß Gott eine solche Handlung befürwortet. Er ermunterte vielmehr zu dem ehrlichen und unablässigen Bemühen, die Ehe aufrechtzuerhalten. Jehova benutzte die Ehe auch als Sinnbild, indem er von sich sagte, er sei mit der Nation Israel durch seinen Bund mit ihr eine Ehe eingegangen (Jer. 31:31, 32). Er hatte sie aus der Sklaverei Ägyptens erkauft (5. Mose 9:26). Jehova blieb seinem Verhältnis zu Israel stets treu; er schenkte seine Zuneigung nie anderen Nationen und unterhielt auch nie Beziehungen mit einer anderen Nation. Selbst als die Nation Israel sich als rebellisch erwies, verwarf er sie nicht sogleich. Er war erstaunlich langmütig und geduldig mit ihr, weil er sie liebte. Erst nachdem er sich jahrhundertelang bemüht hatte, die Verbindung aufrechtzuerhalten, ‘entließ er sie durch Scheidung’, da sie wie eine Ehebrecherin geworden war (Jes. 50:1; Jer. 3:8).

14. Wozu sollten sich Ehepaare veranlaßt fühlen angesichts des Beispiels, das Jehova durch sein Verhalten gegenüber Israel gab?

14 Niemand kann also sagen, daß Gott, wenn er uns ermahnt, alles daranzusetzen, die Ehe in Ehren zu halten und an ihrem Fortbestand zu arbeiten, etwas von uns verlange, was er selbst zu tun nicht bereit sei. Jemand, der aus selbstsüchtigen Gründen einen Vorwand für eine Scheidung sucht, könnte Gott niemals wohlgefallen. Da wir Jehova respektieren, bewundern und lieben und da wir ihm wohlgefallen und von ihm anerkannt werden möchten, sollten wir nichts tun, was unsere oder eine andere Ehe in Verruf bringen könnte. Dann werden wir nie ein schlechtes Licht auf die Ehe werfen, die Jehova gebrauchte, um seine Handlungsweise und die Verwirklichung seiner Vorsätze zu veranschaulichen.

„DAS EHEBETT SEI UNBEFLECKT“

15. Was sagt die Bibel über die Erfüllung der Ehepflicht?

15 Der Hauptzweck der Ehe ist die Gründung einer Familie (1. Mose 1:27, 28). Dennoch zeigt Gott in seinem Wort, daß seine Diener nicht verpflichtet sind, den Geschlechtsverkehr ausschließlich auf das Hervorbringen von Kindern zu beschränken. Geschlechtsbeziehungen können sowohl seelische als auch körperliche Bedürfnisse befriedigen und für das Ehepaar immer wieder eine Quelle der Freude sein (1. Kor. 7:1-5). Aus verschiedenen Texten geht hervor, daß das „Liebesspiel“ vor dem Verkehr als ehrbar gilt (Spr. 5:18, 19; 1. Mose 26:8, 9). Doch selbst Ehepaare müssen darauf achten, daß ihr Verhalten beim ehelichen Verkehr nicht zu einer Befleckung führt. Das könnte durch ungezügelte Leidenschaft leicht geschehen. Wie?

16. Vor welchen Handlungen in Verbindung mit dem Geschlechtsverkehr müssen sich Ehepaare hüten, wenn sie ihre Ehe ehrbar erhalten möchten?

16 Perverse Handlungen, die sonst von Homosexuellen, die keinen normalen Geschlechtsverkehr miteinander haben, begangen werden, sind auch von manchen Ehepaaren übernommen worden — besonders der orale und anale Geschlechtsverkehr —, um einen größeren „Genuß“ zu haben. Als der inspirierte Apostel Paulus über die damaligen Zustände schrieb, erwähnte er, daß Homosexuelle ‘ihre Leiber untereinander entehrten durch schändliche sexuelle Gelüste, indem sie den natürlichen Gebrauch von sich selbst mit dem widernatürlichen vertauschten, daß sie unzüchtige Dinge trieben und für ihre Verirrung die volle Vergeltung empfingen’ (Röm. 1:24-27). Ehepaare, die sich homosexuelle Methoden aneignen, halten ihre Ehegemeinschaft bestimmt nicht in Ehren, sondern entehren sie, indem sie ihrer sinnlichen Leidenschaft frönen und so ihr Ehebett verunreinigena.

17. Wovon sollten sich Ehepaare bei ihrem intimen Verkehr leiten lassen?

17 Was — abgesehen von Handlungen, die, wie die obenerwähnten, offensichtlich anstößig und obszön sind — das „Liebesspiel“, das dem Geschlechtsakt vorausgeht, alles einschließt, muß der Christ nach seinem Gewissen entscheiden. Dennoch ist es bestimmt weise, es nicht soweit kommen zu lassen, daß man eine der erwähnten Handlungen beinahe begeht, da man vielleicht die Selbstbeherrschung verlieren und dann tatsächlich so handeln könnte (Jak. 1:14-15).

18. Inwiefern wirkt es sich günstig aus, wenn man sich im Eheleben in Übereinstimmung mit Gottes Wort verhält?

18 Nach den hohen Grundsätzen des Wortes Gottes zu handeln beeinträchtigt das Glück und die Freuden, die die Ehe mit sich bringt, keineswegs. Im Gegenteil, es wirkt sich günstig aus, denn dadurch werden diese Freuden noch gemehrt, es führt zu größerer Befriedigung und bereichert noch mehr, denn die echte Zuneigung, die Zärtlichkeit und die selbstlose Hingabe der Ehepartner nehmen dadurch noch zu. Ja, „die Befehle Jehovas sind recht, erfreuen das Herz; das Gebot Jehovas ist rein, erleuchtet die Augen. ... Sie sind begehrenswerter als Gold, ... süßer als Honig und der fließende Honig der Waben“ (Ps. 19:8, 10).

„‚Ich will euch zum Gericht nahen, und ich will ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer und wider die Ehebrecher und wider die falsch Schwörenden und wider diejenigen, die mit dem Lohn eines Lohnarbeiters, mit der Witwe und mit dem vaterlosen Knaben betrügerisch handeln, und diejenigen, die den als Fremdling Ansässigen wegweisen, wobei sie mich nicht gefürchtet haben‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen“ (Mal. 3:5).

[Fußnote]

a Siehe ferner auch folgende Wachtturm-Ausgaben: 15. Februar 1973, S. 126, 127; 15. Oktober 1974, S. 616; 15. April 1975, S. 240.

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