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    Der Wachtturm 1954 | 1. April
    • angewandt oder als Gabe verabfolgt werden könnten, statt daß sie einem abgezwackt werden durch das Ködermittel einer Hoffnung auf Gewinn. Aber noch schlimmer als dies: das Spielen im Kleinen kann sich zu einer Leidenschaft entwickeln und für den Spielenden traurige Folgen haben.

      Religiöse Organisationen haben das Spielen um Geld zu rechtfertigen gesucht, indem sie darauf hinwiesen, daß das Volk Israel Lose geworfen habe. Allerdings warf Israel Lose, doch nicht als Spiel oder Vergnügen oder um materiellen Gewinnes willen. Da gab es keine Wetten oder Einsätze, keine Verluste oder Gewinne. Es wurde nicht getan zur Bereicherung des Tempels oder der Priester oder als Wohltätigkeit. Die Lose wurden lediglich benutzt, um Jehovas Entscheidung oder Leitung in einer Sache anzuzeigen: „Das Los wird in dem Busen geworfen, aber alle seine Entscheidung kommt von Jehova.“ (Spr. 16:33) Dies war ein Mittel, gewissen Streitereien ein Ende zu bereiten. „Das Los macht Streitigkeiten ein Ende, und zwischen Mächtigen entscheidet es.“ (Spr. 18:18, ZB) Es diente nicht zu Spielzwecken und sollte nicht so verdreht dargestellt werden.

      Viele werden zugeben, daß das Spielen um Geld im allgemeinen verkehrt ist, doch denken sie, daß in dem Fall, da eine Kirche solches veranstalte, um ihr Werk zu finanzieren oder um Wohltätigkeit zu üben, alles in Ordnung sei. Indes ist dies tatsächlich ein Betteln auf schlechter Grundlage. Es appelliert an unrechte Beweggründe und verlockt und verführt das Opfer durch seine selbstsüchtigen Hoffnungen auf Gewinn. Der Geber will nicht geben; er will gewinnen; er will das Geld anderer Spieler haben, statt alles der Kirche zukommen zu lassen. Wenn die Spieler ohne Aussicht auf Gewinn spendeten, so könnte alles Geld für das Werk der Kirche verwendet werden, so daß nicht ein Teil abgeleitet würde und an die Spieler zurückginge. Das Spielen war im heidnischen Rom und durch dessen ganzes Reich im Schwange, aber weder Jesus noch die Apostel noch andere Christen ermächtigten jemand zum Spielen als Mittel eines Einkommens für die Kirche.

      Die Bibel zeigt, wie Mittel zur Wohltätigkeit erlangt werden sollen: „Der Stehlende stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr hart und wirke mit seinen Händen Gutes, damit er dem Dürftigen etwas mitzuteilen habe.“ (Eph. 4:28, NW) Wir sollen aus Liebe geben, und nicht durchs Spiel verlieren. Als Paulus Geld sammelte, um die Not bedürftiger Brüder zu lindern, lobte er nicht trauernde Verlierer, sondern sagte: „Ein jeder tue, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.“ (2. Kor. 9:7, NW) Jehova ist nicht an Verlusten interessiert, die sich durch das Spielen ergeben, sondern hat Interesse an fröhlich gespendeten Gaben. Wenn in Kirchen Lotteriespiele durchgeführt werden, sind die Gewinner die Glücklichen, und zwar weil das Geld ihnen zukam statt den bedürftigen Objekten der Wohltätigkeit. Sie freuen sich, die Gewinne einzustreichen, und nicht etwa daran, daß sie durch Verlust etwas spenden durften. Weil Kirchgänger nicht aus christlicher Liebe geben, veranstalten Geistliche Lotteriespiele, um die unchristliche Selbstsucht zu überwinden und Geld aus zugeknöpften Taschen herauszulocken. Wenn Wohltätigkeit durch die Verlockung zu irgendeinem Gewinn erzwungen wird, so ist sie nicht mehr christlich, nicht so, wie Jesus sagte, daß sie sein sollte: „Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl bereitest, so rufe nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn. Vielleicht möchten auch sie dich einmal wieder einladen, und es würde dir Vergeltung zuteil. Sondern wenn du ein Festmahl bereitest, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein, und du wirst glücklich sein, weil sie nichts haben, dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“ (Luk. 14:12-14, NW) Die Spieler der Christenheit wollen mehr als nur Vergeltung, sie wollen eine Zahlung für nichts. Sie haben keinen Glauben, um eine Vergeltung durch die Auferstehung zu erwarten. Wahre Christen werden nicht gezwungen, Verluste auf sich zu nehmen, damit sie etwas schenken.

      Kann ein Christ in einem Lotterieunternehmen beschäftigt sein, das gesetzlich anerkannt und erlaubt ist? Er mag denken, er könne dies tun, wenn er selbst vom Spielen absteht oder sich zurückhält, seine geistlichen Brüder zu veranlassen, durch seine Vermittlung zu spielen. Jemand mag fähig sein, nach seinem Gewissen so zu handeln, während ein anderer es nicht mit gutem Gewissen tun könnte. Ein jeder wird persönlich zu entscheiden haben, ob er solches mit gutem Gewissen tun kann oder nicht. Es ist ohne Zweifel vorzuziehen, der Atmosphäre, in der solche Dinge betrieben werden, fernzubleiben, und der Christ mag klugerweise eine Änderung seiner Beschäftigung vornehmen. Dies ist eine Sache, die jeder für sich entscheiden muß in Übereinstimmung mit seinen Verhältnissen und seinem Gewissen. Die Watch Tower Society entscheidet nicht darüber, womit eine Person sich beschäftigen soll, wie dies, schon früher im Wachtturm vom 1. Januar 1952, Seite 16, dargelegt worden ist.

  • Feiert das Abendmahl des Herrn!
    Der Wachtturm 1954 | 1. April
    • Feiert das Abendmahl des Herrn!

      Es ist das Vorrecht aller, die guten Willens gegen Gott sind, und all derer, die ‚Ihn suchen‘, dem Abendmahl des Herrn beizuwohnen und das Andenken an den Opfertod des Herrn Jesus mitzufeiern. Alle Menschen guten Willens sind eingeladen, anwesend zu sein, wenn sich Jehovas Zeugen in der ganzen Welt am Samstag, dem 17. April, nach 6 Uhr abends, zur Gedächtnisfeier versammeln. Ein Diener, der sich Jehova hingegeben hat und getauft ist, wird dieser besonderen jährlichen Versammlung vorstehen, einer der Gesalbten, wenn ein solcher zur Verfügung steht und zu diesem Dienst geeignet ist. Die Versammlung wird mit Lied und Gebet eröffnet. In einer Ansprache wird die Bedeutung des Anlasses dargelegt werden. Zur geeigneten Zeit werden die Symbole, ungesäuertes Brot und roter Wein, herumgereicht, nachdem man in Verbindung mit jedem Sinnbild um den Segen Jehovas gebetet hat. Die von den Gesalbten Anwesenden werden von den Symbolen genießen. Darauf folgen Dienstbekanntmachungen für Sonntag, den 18. April, und alle Anwesenden werden eingeladen und ermuntert, am Dienst teilzunehmen. Man schließe die Versammlung mit Lied und Gebet.

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