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Kindererziehung in der Neuen-Welt-GesellschaftDer Wachtturm 1954 | 15. März
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nahm, zeigt sich als Hauptergebnis, daß in erster Linie das Leben zu Hause bestimmend ist, ob ein Kind kriminell wird oder nicht. Dem Überblick gemäß ergab sich die Möglichkeit, daß das Kind kriminell wurde, nur in 3 Fällen von 100, wenn das Familienleben gesund war, während sie sich in 98 von 100 Fällen ergab, wenn das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern schlecht war. Obwohl es hier und da Ausnahmen gibt, bewahrheitet sich also doch die allgemeine Regel in Sprüche 22:6: „Erziehe den Knaben gemäß dem Wege, den er einhalten soll, so wird er auch im Alter nicht davon abgehen.“ — Kautzsch.
19. Welche Erfahrung mag Eltern trösten, die sich Sorgen machen über die Auswirkung schlechter weltlicher Gesellschaft auf ihre Kinder?
19 Hier folgt der Bericht über eine tatsächliche Erfahrung, die Eltern trösten mag, welche sich darüber Sorgen machen, daß ihre Kinder durch schlechten weltlichen Umgang verderbt werden könnten, wenn sie aus dem Schutz des Familienkreises hinaustreten. Ein Zeuge Jehovas führte ein Bibelstudium mit einer Frau in Brooklyn durch. Ihr 4jähriges Söhnchen hörte zu. Der Vater erhob Einspruch dagegen. Er sagte, man solle den Knaben doch warten lassen, bis er 21 Jahre alt sei, damit er seine Religion selbst wählen könne. Einige Tage später sprach eine Lehrerin an der Wohnungstür der betreffenden Frau vor und fragte, ob sie Zeuge Jehovas sei. Nein, sagte die Frau, sie studiere nur mit ihnen. Darauf erwiderte die Lehrerin, sie habe gesehen, wie ihr Kleiner von einer Schar Kinder angegriffen worden sei, sie habe Einhalt geboten und den Grund dafür erfahren. Die Kinder wollten, daß dieser Junge eine Statue in der Nachbarschaft als einen Gott anerkenne; es war keine religiöse Statue, aber zufolge ihrer religiösen Erziehung betrachteten die Kinder sie wie einen Gott. Der 4jährige Junge weigerte sich, sie als Gott anzuerkennen und sagte ihnen, sie könne ja nicht sehen, nicht hören, nicht reden, sich nicht bewegen, könne also nicht Gott sein, und er werde nicht sagen, sie sei Gott. Deswegen fiel die Rotte über ihn her. Als der Vater des Jungen davon hörte, war er überrascht, zu erfahren, daß sein Söhnchen so viel erfaßt hatte, als er beim Bibelstudium dabeisaß, und der Mut des Kleinen, seinen Stand gegen die Kinderrotte zu behaupten, machte einen solchen Eindruck auf ihn, daß er seine Meinung änderte und sagte, sein Sohn dürfe beim Studium weiterhin dabei sein. — Jer. 10:5; Hab. 2:18, 19.
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Kinder zum Leben in Zucht nehmenDer Wachtturm 1954 | 15. März
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Kinder zum Leben in Zucht nehmen
„Die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens.“ — Spr. 6:23.
1. Welcher Rat wird Kindern erteilt, und welcher Frage müssen wir ins Auge schauen?
JEHOVA gibt Kindern den Rat: „Bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter; binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals. Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden. Denn das Gebot ist eine Leuchte, und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens.“ (Spr. 6:20-23) Selbst wenn Eltern die richtige Unterweisung und das rechte Beispiel geben, geschieht es bisweilen, daß Kinder nicht gehorchen wollen. Das führt uns zum Gedanken der Zucht und zwingt uns, die heißumstrittene Frage in Betracht zu ziehen: Schläge oder keine Schläge?
2. Was sagen viele Kinderpsychologen über Schläge, doch was sagt die Bibel darüber?
2 Viele Kinderpsychologen hängen ein Schild an die Kinder mit der Aufschrift „Hände weg!“, wie einer sagte: „Denkt ihr, Mütter, daran, daß jedesmal, da ihr euer Kind schlagt, ihr zeigt, daß ihr es haßt?“ Jehova sagt: „Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn; aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim mit Züchtigung [befleißigt sich der Zucht, RS].“ Schläge können für ein Kind zum Lebensretter werden, denn Jehova sagt: „Entziehe dem Knaben [Kinde, Me] nicht die
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