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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1957
w57 15. 5. S. 311-316

‚Wache beständig über den Dienst um ihn zu erfüllen‘

„Wache beständig über den Dienst, den du im Herrn übernommen hast, um ihn zu erfüllen.“ — Kol. 4:17, NW.

1. (a) In welchem Sinne ist Jehova wie ein Mann? (b) In welcher Hinsicht müssen sich Jehovas Zeugen mannhaft erweisen, wenn sie in Verbindung mit Jehova siegreich sein möchten?

„JEHOVA ist ein Kriegsmann“, so sangen die befreiten Israeliten (2. Mose 15:3, NW) Er ist jedoch nicht nur ein mächtiger Kriegsgott; er ist auch ein Mann in dem Sinne, daß er zuverlässig und verantwortungsbewußt ist. (Jes. 55:11; Mal. 3:6) Er übernimmt für alle seine Taten die Verantwortung, angefangen bei der Schöpfung bis zur Aufrichtung einer glanzvollen neuen Welt, und es gebührt ihm die Ehre dafür. Er wird binnen kurzem auf Erden für die neue Welt Raum schaffen, indem er nicht nur die Kriegsmacht e i n e r Nation, sondern das ganze gegenwärtige System der Dinge vernichtet, so wie er seinerzeit das Heer Pharaos im Roten Meer untergehen ließ. Er wünscht, daß sich seine Diener nun ebenso verantwortungsbewußt, treu und zuverlässig in seinem Dienste erweisen, damit sie siegreich mit ihm aus dem Kampfe hervorgehen.

2. Mit welcher Geisteseinstellung übernahm Christus Jesus seine Aufgabe auf Erden, und weshalb sollten wir ihn nachahmen?

2 Gottes gehorsamer und treuer Sohn, Christus Jesus, ist ebenfalls stets bereit gewesen, Verantwortlichkeiten zu übernehmen. Es war ihm eine Lust, den Willen seines Vaters auszuführen, wenn er auch viele Beschwerden und Verfolgungen auf sich nehmen und einen schimpflichen Tod erleiden mußte. (Heb. 10:9; Matth. 26:38, 39, 42, 44) Er mied die Methoden der Vertreter der falschen Religion, die der Arbeit aus dem Wege gingen und sich selbst bereicherten. (Matth. 23:4; 20:28) Er diente in wahrer Demut und trat mannhaft an die ihm übertragenen schwierigen Aufgaben heran. Da es bedeutete, dieses ungeheure, weltweite Werk des Zeugnisgebens unter allen Nationen zu beginnen, lud er schon zu Anfang seiner kurzen Predigtdienstlaufbahn auf Erden andere ein, sich ihm als Gefährten anzuschließen, und übertrug ihnen Verantwortung im Predigtdienst, wofür er ihnen ausführliche Anweisungen gab. (Matth. 10:1-42; Luk. 10:1-16) Diese Gefährten taten wohl daran, denselben Geist, wie er ihn offenbarte, an den Tag zu legen. „Nehmt mein Joch auf euch und werdet meine Jünger, denn ich bin mildgesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ — Matth. 11:29, 30, NW.

3. Was bedeutet es für Christen, sich „wie Männer zu betragen“?

3 Personen, die vor Verantwortlichkeiten zurückschrecken und ausweichen, wenn ihnen Arbeit in bezug auf den Predigtdienst mit den sich daraus ergebenden Pflichten zugeteilt wird, ahmen nicht das mannhafte Beispiel Jesu nach. Sie schenken auch der gesunden Ermahnung des Apostels, ‚sich wie Männer zu betragen und stark zu werden‘, keine Beachtung. (1. Kor. 16:13, NW) Die Predigt- und Hirtentätigkeit beanspruchte im Leben Jesu dessen ganze Aufmerksamkeit. Zusätzliche Pflichten nahm er freudig auf sich. Heute hat er seine Königreichshabe auf Erden den Händen des willigen, zuverlässigen, „treuen und verständigen Sklaven“ anvertraut, der als Klasse das ihm aufgetragene Werk in Unterwürfigkeit, bereitwillig und mit großer Freude durchgeführt hat. Der böse Sklave, der saumselig und unzuverlässig war, landete weinend und zähneknirschend draußen bei den Heuchlern. — Matth. 24:51.

4. Wie hat Jehova den Eifer des treuen Überrests belohnt?

4 Welch reiche Wohlfahrt hat doch Jehova den vereinten Überrestgliedern, einer wahrhaft „kleinen Herde“, verliehen, indem er ihnen die Habe des Meisters anvertraute! Geschah das nicht, weil die Glieder dieser Klasse diese Aufgabe mit Freuden übernahmen und ihr treu nachkamen? Heute sind sie von einer großen Menge Menschen aus allen Nationen umgeben, und diese Menschen sind die Früchte davon, daß sie die scheinbar erdrückende Last der Verantwortung mannhaft auf sich genommen haben. So ruht nun glücklicherweise die Last der Verantwortung, die gute Botschaft in der ganzen Welt zu predigen, auf vielen Schultern. Jehova hat zu vielen ‚Fischern und Jägern gesandt‘, damit sie in dem Werke mitarbeiten. (Jer. 16:16) Er hat veranlaßt, daß diese auf der ganzen Erde organisiert wurden, wobei jeder an dem ihm zugewiesenen Platze steht und die Pflicht hat, an dem großen Verbreitungswerk, dem Werk des Weidens, vollen Anteil zu nehmen.

5. Was sollten nun alle tun, statt ihre Hände erschlaffen zu lassen?

5 Die Gegenwart ist daher nicht die Zeit für Arbeitsunlustige oder Müßiggänger. „Laß deine Hände nicht erschlaffen!“ sagt die Prophezeiung. (Zeph. 3:16) Größere Verantwortlichkeiten, die unsere ganze Kraft erfordern, stehen uns noch bevor. Aber auch die Belohnung wird groß sein. Beachtet die Anweisungen des „treuen und verständigen Sklaven“ und nehmt die Aufgaben bereitwillig und mit Eifer entgegen. Wahret die Königreichsinteressen gut, die euren Händen anvertraut worden sind, und sucht euch nicht zu schonen, sondern sucht sie fortgesetzt zu mehren. Die Anerkennung Jehovas und Christi Jesu wird euch große Freude bereiten, wenn ihr die Worte vernehmen werdet: „Wohlgetan, du guter und treuer Sklave … Geh ein in die Freude deines Herrn.“ — Matth. 25:23, NW.

6. Was für Dienstgelegenheiten erschließen sich jetzt, und wie sollten Gott hingegebene Diener Jehovas sich dazu stellen?

6 Allen Gott hingegebenen Dienern bieten sich nun noch größere, erweiterte Dienstgelegenheiten in noch ausgedehnteren Gebieten. Halte nach solchen Gelegenheiten Ausschau, schaffe dafür Raum in deinem Leben und ergreife sie: „Dann wird jener Sklave, der den Willen seines Meisters verstanden, sich aber nicht bereitgehalten oder nach seinem Willen gehandelt hat, mit vielen Streichen geschlagen werden.“ (Luk. 12:47, NW) Warum sich zurückhalten und warten, bis man wiederholt ermahnt oder gar geschlagen wird? Geh selbst vorwärts! Es mag eine wunderbare Gelegenheit bedeuten: Pionierdienst, der Besuch der Gileadschule, ja auch Dienst in einer der Zweigstellen der Gesellschaft! Ferner hat jeder, der sich dazu als tauglich erweist, das Vorrecht, seinen persönlichen Felddienst in der Ortsversammlung in erweiterter Weise fortzusetzen.

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN

7. (a) Wie verhalten sich einige Brüder gegenüber Dienstgelegenheiten in der Versammlung? (b) Wie sollte man richtigerweise handeln?

7 In allen unseren Versammlungen gibt es im Evangeliumsdienst, im Dienst für das Königreich und für die Brüder, viel zu tun, und es sollte mit Eifer und Begeisterung getan werden. Es gibt aber Brüder, die eine Verantwortung, zum Beispiel diejenige eines Dieners in der Ortsversammlung, nur ungern auf sich nehmen. Sie scheinen Unfähigkeit vorzuschützen oder sonstwie solchen Verantwortlichkeiten auszuweichen. Es ist etwa so, wie wenn man ein Kamel laden und reiten möchte. Sobald das Kamel sieht, daß man sich seiner bedienen will, beginnt es zu stöhnen. Auch nachdem es gesattelt ist, will es trotz allem Schreien und Schimpfen des Treibers nicht aufstehen. Es regt sich nicht und stöhnt nur noch lauter. Wenn der verzweifelte Treiber dann von einem großen Stock Gebrauch macht, steht das Kamel vielleicht auf, doch unter schrecklichem Gebrüll, wobei es spuckt und speit, und nur widerwillig geht es Schritt für Schritt vorwärts. Hast du, gleich dem Kamel, eine sonderbare Abneigung gehegt gegen die Übernahme einer Last der Verantwortung Jehova und den Brüdern in deiner Versammlung gegenüber? Wenn ja, dann lege Jehova dein Problem im Gebet dar und suche dich zu korrigieren.

8. Welche Haltung sollten Brüder in der Versammlung in bezug auf Stellungen von größerer Verantwortung richtigerweise einnehmen?

8 Den Wunsch zu haben, von Jehova in einer Stellung von größerer Verantwortung gebraucht zu werden, ist nicht verkehrt. „Wenn jemand ein Amt als Aufseher erstrebt, so wünscht er sich Arbeit von rechter Art.“ (1. Tim. 3:1, NW) Das trägt Jehovas Segen ein. „Jagt der Liebe nach, doch strebt weiterhin nach den geistlichen Gaben.“ (1. Kor. 14:1, NW) Das bedeutet nicht, daß ihr euch hervortun oder ins Rampenlicht rücken möchtet, sondern vielmehr, daß ihr bestrebt seid, die nötige Reife zu erlangen; denn eine Stellung, in der eine gewisse Aufsicht geführt werden muß, bringt stets Verantwortung mit sich. Fahrt fleißig fort, zu studieren und euch im Predigtdienst zu schulen, damit ihr die richtige Befähigung dafür erlangt. (1. Tim. 3:1-6; Eph. 4:15) Zur gegebenen Zeit werdet ihr mit Aufgaben betraut werden, die nicht über eure Fähigkeit hinausgehen. — Ps. 75:5-7.

9. (a) Wem obliegt die Verantwortung für die Leitung der Versammlung? (b) Wie können verantwortliche Diener in der Versammlung verhüten, daß Schwestern diesbezüglich Fehler begehen?

9 Brüder, die in eine Stellung als Aufseher eingesetzt werden, sollten daran denken, daß die Verantwortung für die Leitung ausschließlich ihnen obliegt. Gott hingegebene Frauen in der Versammlung — selbst wenn es Ehepartner theokratischer Aufseher sind — dürfen die Autorität nicht an sich reißen; das würde Jehova mißfallen. Statt dessen sollten sie als pflichtbewußte Frauen die richtige, theokratische Unterwürfigkeit bewahren. Wenn Brüder es bisweilen daran mangeln lassen, mannhaft die Führung zu übernehmen, kommt es vor, daß Schwestern versuchen, die Aufsicht auszuüben, ohne dazu Befugnis zu haben; doch ist dies Auflehnung gegen die Ordnung. „Ich will jedoch, daß ihr wißt, daß das Haupt jedes Mannes der Christus ist; das Haupt aber einer Frau ist der Mann; das Haupt aber des Christus ist Gott.“ (1. Kor. 11:3, NW) Verantwortliche theokratische Diener sollten in dieser Hinsicht nicht nachlässig sein und ihren Frauen oder anderen Schwestern in der Versammlung nicht Gelegenheit geben, jenen Fehltritt zu begehen. — 1. Tim. 3:2-5, 12.

10. Welche Verantwortlichkeiten ruhen auf den Aufsehern in der Versammlung, und wer schätzt ihre Bemühungen?

10 Es lastet in der Tat eine schwere Verantwortung auf Brüdern, die Aufseher in einer Versammlung sind. Sie haben nicht nur Pflichten gegenüber Jehova und Christus Jesus und gegenüber der Bewahrung gesunder Lehre und dem Predigen der guten Botschaft, sondern schulden allen Brüdern in der Versammlung, besonders den neugefundenen Schafen, liebende Fürsorge und Aufmerksamkeit. (1. Pet. 5:2-4; Apg. 20:17-19, 28; Röm. 15:1) Diese hart arbeitenden „Hirten der Herde“ opfern oft ihre persönliche Bequemlichkeit, um „die Schwachheiten derer zu tragen, die nicht stark sind“. Jehova schätzt dies, und bestimmt sind ihnen auch ihre aufmerksamen Brüder, die sie um ihrer Arbeit willen lieben, dankbar. „Wir bitten euch nun, Brüder, jene zu beachten, die unter euch hart arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch ermahnen, und ihnen um ihres Werkes willen über die Maßen liebevolle Aufmerksamkeit zu schenken. Seid friedsam untereinander. Andererseits ermahnen wir euch, Brüder: Verwarnt die Unordentlichen, sprecht niedergedrückten Seelen tröstend zu, unterstützt die Schwachen, seid langmütig gegen alle.“ — 1. Thess. 5:12-14, NW.

11. Was bedeutet es, heute ein „Fürst“ in Jehovas Organisation zu sein?

11 Jehova beschreibt die Verantwortlichkeiten der Diener in dieser gefahrvollen Zeit des Endes durch seinen Propheten Jesaja ferner: „Siehe, ein König wird regieren in Gerechtigkeit; und die Fürsten, sie werden nach Recht herrschen. Und jeder von ihnen wird sein wie ein Bergungsort vor dem Winde und ein Schutz vor dem Regensturm, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Lande.“ (Jes. 32:1, 2, Fußn.) Das legt die Verantwortung aller männlichen Diener fest, die von der leitenden Körperschaft eingesetzt werden und heute in der Organisation dienen, einschließlich der vielen anderen Schafe, die jetzt in der Stellung von „Fürsten“, nämlich als verantwortliche Diener in Gottes Neuer-Welt-Gesellschaft, dienen. Wie jeder Diener in einer Versammlung dir schnell sagen wird, ist dieser Titel „Fürst“ nicht nur ein Ehrentitel! Das Wort, so wie es in der Heiligen Schrift gebraucht wird, betont an sich schon die schwere Verantwortung, die eine führende Stellung im Dienste Jehovas und der Brüder mit sich bringt. Die Brüder können sich jetzt an ihre Diener wenden, um bei ihnen einen solch wünschenswerten Bergungsort, Schutz und „Schatten“ sowie Erquickung zu finden. Jehova verheißt, daß sein großer König und ein jeder seiner Fürsten in dieser Zeit großer Not eine solche Quelle des Trostes und Schutzes sein wird.

12. Wovor müssen sich die Diener hüten, und welche zwei Extreme sollten sie meiden?

12 Trotz der gewichtigen Verantwortlichkeiten sollten Aufseher sich nicht aufs hohe Pferd setzen und hochmütig oder überheblich werden. Hütet euch davor, wegen der Schwachheiten eurer unreifen Brüder ungeduldig zu werden! „Sei nicht vorschnell in deinem Geiste zum Unwillen, denn der Unwille ruht im Busen der Toren.“ Über diese nach der Elberfelder Bibel wiedergegebenen Worte aus Prediger 7, Vers 9, können wir uns anhand der modernen Moffatt-Übersetzung (engl.) noch weitere nützliche Gedanken machen: „Sei nie vorschnell in deinem Ärger; nur Toren hegen Zorn.“ Bewahrt die Haltung der Demut. Seid weder kleinlich noch allzu kritisch, denn dies ist eines Mannes nicht würdig. (Micha 6:8) „Doch ihr alle“, gibt Petrus den Rat, „gürtet euch mit Demut des Sinnes, einer gegenüber dem anderen; denn Gott widersteht den Hochmütigen, erweist aber den Demütigen unverdiente Güte. Demütigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes.“ (1. Pet. 5:5, 6, NW) Nehmt euch auch vor euren eigenen Schwachheiten in acht, damit ihr nicht fallet. (1. Kor. 10:12) „Sei nicht allzu gerecht, und erzeige dich nicht übermäßig weise: warum willst du dich verderben?“ (Pred. 7:16) Während ihr also vor den Schwachheiten eurer Brüder auf der Hut seid, solltet ihr gleichzeitig über eure Stärke wachen und daran denken, daß „der Gottesfürchtige beide Extreme meiden wird“. — Pred. 7:18, Mo.

WIE MAN DEN ANFORDERUNGEN ENTSPRICHT

13. Ist es möglich, daß jemand den hohen Anforderungen, die an die Diener in der Versammlung gestellt werden, entsprechen kann, und wie?

13 Während wir die vielen Verantwortlichkeiten der Diener einer Versammlung in Betracht ziehen, steigt in uns die Frage auf: Kann jemand diesen hohen Anforderungen überhaupt entsprechen, und wie? Eine weitere Anforderung, die gestellt wird, gibt uns die Antwort. „Werdet stark“, lautet das kurze Rezept. (1. Kor. 16:13, NW) Was steht der Entwicklung der notwendigen Fähigkeiten im Wege? Strebt unablässig danach, den Zustand der Reife zu erreichen, indem ihr euren Brüdern eine Hilfe seid, ihnen zum Segen gereicht und Jehova wohlzugefallen sucht. „Ein weiser Mann ist einem starken überlegen und ein einsichtiger einem kraftvollen.“ — Spr. 24:5, Me.

14. Welche Zusicherung hat Jehova seinen Dienern auf Erden gegeben, gemäß welcher er ihnen helfen wird?

14 Jehova hat verheißen, daß er seinen Dienern, denen nun die große Verantwortung obliegt, die gute Botschaft weltweit zu verkündigen, Kraft und neuen Eifer verleihen werde. „Weißt du es nicht? oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist Jehova, der Schöpfer der Enden der Erde; er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist sein Verstand. Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle. Und Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin; aber die auf Jehova harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.“ (Jes. 40:28-31) Jehova wird seinen Dienern auf Erden auf diese Weise behilflich sein, seinen Willen zu tun und die Arbeit zu bewältigen.

15. Woher kommen Erfolg und Wachstum in der theokratischen Organisation?

15 Während ihr eure Fähigkeiten im Dienste vermehrt, solltet ihr euch stets daran erinnern, woher euer Wachstum kommt. „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist“, spricht Jehova der Heerscharen. (Sach. 4:6) Wie hätten wir, als Organisation gesehen, letztes Jahr mehr als 87 Millionen Stunden im Missionsfeld tätig sein können ohne die Hilfe dieser dynamischen Kraft, ganz besonders wenn wir unsere persönlichen Mängel und Schwachheiten und die Bemühungen zur Stillegung des Predigtwerkes in Betracht ziehen? Wir geben Jehova, unserem Gott, die Ehre für allen Erfolg und für das Wachstum, das er sowohl der Organisation wie jedem einzelnen geschenkt hat. „Schließlich: erwerbt weiterhin Kraft im Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ — Eph. 6:10, NW.

16. Wie kann man in der Stärke Jehovas erstarken?

16 Jehova zeigt, wie das Wachstum durch den Antrieb seines Geistes und die Leitung seiner Organisation vor sich gehen soll. Die Kraft der Stärke Jehovas erhält man durch ein fleißiges Studium des Wortes Gottes und indem man sich im Dienste mit seiner Organisation verbindet, durch die man veranlaßt wird, Zeugnis zu geben und sich Gelegenheiten zu suchen, wie man selbst immer mehr predigen kann. Dann wird unsere Aufmerksamkeit auf die Qualität des Dienstes gelenkt, und wir lernen auch, noch wirkungsvoller zu predigen. Auf diese Weise dehnen wir unser Wirkungsfeld aus; wir sträuben uns nicht, anderen eine Hilfe zu sein, damit sie zunehmen an Erkenntnis, ihren Dienst mehren und sich Gott wohlgefällige Eigenschaften aneignen. Das bewirkt bestimmt nicht nur in uns ein Wachstum, sondern auch in den Brüdern, die unserem guten Beispiel folgen, denn schnell werden sie das richtige Beispiel nachahmen. (Titus 2:7) Aus diesem Grunde ermahnte Paulus den jungen Dienstamtgehilfen: „Sinne über diese Dinge nach, geh darin auf, damit deine Fortschritte allen Menschen offenbar werden. Gib beständig auf dich selbst acht und auf das, was du lehrst.“ — 1. Tim. 4:15, 16, NW.

17. Welchen Rat gibt uns Gottes Wort darüber, wie wir zur Reife voranschreiten und uns im Dienste auferbauen können?

17 Seid nicht überrascht von dem, was Gottes machtvoller Geist bewirken kann, um euch für die Auferbauung eurer Brüder und zur Ehre und Freude Gottes zur Reife zu bringen. (Jer. 9:23, 24; Eph. 6:10; Kol. 1:10, 11) ‚Löschet also das Feuer des Geistes nicht aus.‘ (1. Thess. 5:19, NW) Vielmehr sollten wir „die Gabe Gottes“, die in Form des Predigtdienstes allen willigen, tatkräftigen Zeugen Jehovas heute verliehen ist, „wie ein Feuer anfachen“. Stellt euch an einen Platz in den Frontreihen der tapferen theokratischen Kämpfer. Während ihr „das Schwert des Geistes“ mit wachsender Zuversicht und Gewandtheit schwingt, wird Jehova euch mächtig segnen, damit ihr weiterhin ‚starke Verschanzungen stürzen‘ könnt. — 2. Tim. 1:6; 2. Kor. 10:4, NW.

18. Was wird die Folge sein, wenn wir das Tempo unseres theokratischen Kriegszuges weiterhin beschleunigen?

18 „Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue mit deiner Kraft“, spornt uns der Weise in Prediger 9, Vers 10 (RS), an. Wenn wir zurückweichen, wird Jehova kein Wohlgefallen an uns haben. Durch einen Schritt rückwärts mag eine zaghafte Seele schließlich in die Vernichtung stürzen. (Heb. 10:38, 39) Jehova segnet die Furchtlosen, indem er ihnen Kraft schenkt, um im theokratischen Kriegszuge, der „immerfort größer“ wird, zu kämpfen. (2. Sam. 5:10) Seine unüberwindliche wirksame Kraft wird immer mehr die Verwirklichung der Prophezeiung über die Mehrung, über eine fortgesetzte, nicht endende Mehrung, herbeiführen: „Der Kleinste wird zu einem Tausend werden, und der Geringste zu einer gewaltigen [starken, AS] Nation. Ich, Jehova, werde es zu seiner Zeit eilends ausführen.“ (Jes. 60:22) Jetzt, da Jehovas Neue-Welt-Gesellschaft immer zahlreicher wird, gilt es darauf zu achten, daß sie ihre Manneskraft nicht verliert, weil wir als Diener geistig schlaff, fett und träge würden. Wenn wir an unserem Platz bleiben, unseren Pflichten nachkommen und fortfahren, das Tempo unseres theokratischen Kriegszuges nach echter Mannesart zu beschleunigen, wird Jehova uns bestimmt nicht verlassen. Laßt es den Feind wissen, daß Jehova mit uns ist! „Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Jehova, stark und mächtig! Jehova, mächtig im Kampf!“ — Ps. 24:8.

19. Welche Aussichten haben wir, wenn wir in die Zukunft blicken, und welches Bild finden wir in der Bibel von Jehovas Volk?

19 Jehovas Predigtwerk, das von seiner Organisation durchgeführt wird, konnte durch nichts aufgehalten werden, und es sind wunderbare Ergebnisse erzielt worden. Wenn wir die atemberaubenden Aussichten in Betracht ziehen, haben wir keinen Grund zu irgendwelchem Zweifel, daß ‚das Volk, welches seinen Gott kennt, sich stark erweisen und handeln wird‘. (Dan. 11:32) „Stoßet in die Posaune auf Zion, und blaset Lärm auf meinem heiligen Berge! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag Jehovas, denn er ist nahe … ein großes und mächtiges Volk … Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die Mauer; und sie ziehen ein jeder auf seinem Wege, und ihre Pfade wechseln sie nicht [unterbrechen den Zug nicht, ZB]; und keiner drängt den anderen, sie ziehen jeder einzeln auf seiner Bahn; und sie stürzen zwischen den Waffen hindurch und halten in ihrem Zuge nicht inne.“ — Joel 2:1, 2, 7, 8, Fußn.

20. Welche Rolle spielt die Liebe beim Vormarsch dieser Kämpfer, und welcher Unterschied besteht daher zwischen Gottes Welt und Satans Welt?

20 Was hat alle diese vorrückenden Kämpfer mit unwiderstehlicher Macht in diese triumphierende theokratische Armee hineingezogen? Nichts anderes als Liebe, nämlich die Liebe Gottes, durch die er die Menschen zusammenbringt. Wir sind entschlossen, uns durch nichts daran hindern zu lassen, unsere Liebe zu ihm zu bekunden. (Röm. 8:35-39) Diese Liebe zu Jehova und die Liebe zum Nächsten ist das vollkommene Band der Einheit. Sie hilft uns, dem haßzüchtenden Einfluß dieser selbstsüchtigen Welt zu widerstehen. Dadurch unterscheidet sich die Neue-Welt-Gesellschaft so sehr von der Alten-Welt-Gesellschaft. Satans Welt wird diese Liebe niemals aus der Mitte der Organisation Gottes austilgen können, sondern sie wird Harmagedon überdauern und als feste Grundlage eines ewig gesegneten Dienstes für Jehova dienen.

21. Was müssen wir tun, um die Gewißheit zu haben, daß Jehova nie aufhört, uns zu lieben?

21 Die Liebe zu Jehova und unseren Brüdern dient nun als große stabilisierende Kraft, die uns in dem Entschluß, im Glauben festzubleiben und dementsprechend mächtige Taten zu vollbringen, stärkt. Sie veranlaßt uns, jede Verantwortung, die Jehova uns zur Wahrung der Interessen seines Königreiches auferlegen mag, rasch und in mannhafter Weise zu übernehmen. Da Selbstlosigkeit unser Beweggrund ist, werden uns unsere Brüder und vor allem Jehova sicherlich unsere unbeabsichtigten Verfehlungen, unsere Schwachheiten und Unvollkommenheiten des Fleisches vergeben. Jehova ließ uns durch seinen inspirierten Apostel diese Zusicherung geben: „Aber das vollständige Ende aller Dinge hat sich genaht. Seid daher gesunden Sinnes und wachsam im Hinblick auf Gebete. Vor allen Dingen hegt innige Liebe zueinander, denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.“ (1. Pet. 4:7, 8, NW) Jehova wird nie aufhören, uns zu lieben und uns zu segnen, wenn wir ‚wach bleiben, feststehen im Glauben, uns wie Männer betragen und stark werden‘. Alles, was Jehova für uns tut, tut er aus Liebe. Paulus schließt deshalb seine knappe Ermunterung mit den wohlüberlegten, passenden Worten ab, die wir euch Dienern besonders ans Herz legen möchten: „Regelt alle eure Angelegenheiten in Liebe.“ — 1. Kor. 16:13, 14, NW.

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