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  • Laß nicht zu, daß Reichtum oder Armut dich zugrunde richtet
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1974
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1974
w74 15. 10. S. 611-613

Laß nicht zu, daß Reichtum oder Armut dich zugrunde richtet

REICHTUM kann sich für den Reichen genauso nachteilig auswirken wie Armut für den Armen. Ein inspirierter Spruch, der heute ebenso zutrifft wie zu der Zeit, als er niedergeschrieben wurde, lautet: „Die wertvollen Dinge eines Reichen sind seine starke Stadt. Das Verderben der Geringen ist ihre Armut“ (Spr. 10:15).

Doch wie können sich die wertvollen Dinge eines Reichen nachteilig für ihn auswirken, wenn sie doch eine starke Stadt sein sollen? Es läßt sich nicht leugnen, daß ein Reicher dazu neigt, seinen Reichtum als einen Schutz zu betrachten, einer Stadtmauer gleich. Und man kann das auch verstehen, denn im allgemeinen bedeutet der Reichtum für ihn, daß er gute Nahrung genießen und sich eines schönen Heimes sowie anderer materieller Annehmlichkeiten erfreuen kann. Geld ist zweifellos von gewissem Wert, denn es heißt sogar in der Bibel, daß „Geld zum Schutz dient“ (Pred. 7:12).

Ist man aber aufgrund seines Reichtums vor Krebs, Herzkrankheiten und anderem Unheil gefeit? Läßt sich Glück — zum Beispiel eine ungefährdete Ehe oder guterzogene, folgsame Kinder — mit Reichtum erwerben? Im Gegenteil. Jemand kann sogar seine Gesundheit einbüßen und die Familiengemeinschaft zerstören, weil er sich allzusehr bemüht, eine höhere Einkommensklasse zu erreichen. Es verhält sich genauso, wie ein anderer inspirierter Spruch sagt: „Die wertvollen Dinge des Reichen sind seine starke Stadt, und sie sind in seiner Einbildung wie eine Stadtmauer“ (Spr. 18:11).

AUF WELCHE WEISE REICHTUM ZUM VERDERBEN FÜHREN KANN

Ja, die übertriebene Bedeutung, die ein Reicher seinem Reichtum beimessen mag, besteht nur in seiner Einbildung. Tatsächlich kann ihn sein Reichtum ins Verderben stürzen. Hat man nicht zum Beispiel beobachtet, daß gewöhnlich die Reichen das Angriffsziel von Verbrechern sind? Oft hört man davon, daß Reiche entführt werden, daß ein Lösegeld für sie gefordert wird oder daß einige sogar ermordet werden. Oder so etwas mag ihren Angehörigen zustoßen, wodurch ihre Familiengemeinschaft zerstört wird.

Reichtum kann sich aber auch in anderer Hinsicht unheilvoll auswirken. Es ist nichts Außergewöhnliches mehr, daß Kinder wohlhabender Eltern die materialistische Lebensweise ihrer Eltern ablehnen. Sie mögen selbst ihre Eltern ablehnen, was zu unsagbarem Kummer für die Familie führt.

Noch schwerwiegender kann sich aber Reichtum auf jemandes Verhältnis zu Gott auswirken. Der Betreffende mag seinen Glauben an Gott nicht aufgeben, doch könnte er dazu neigen, Gott auf den zweiten Platz in seinem Leben zu verweisen. Er würde dann tatsächlich mehr auf sich selbst als auf Gott vertrauen. Eine solche Einstellung wird ihn schließlich ins Verderben stürzen, wie das Jesus Christus in seinem Gleichnis von dem reichen Mann zeigte, der allzusehr damit beschäftigt war, seine eigenen Wünsche zu befriedigen (Luk. 12:16-21; Spr. 11:28).

Doch Reichtum muß nicht unbedingt dazu führen, daß jemand stolz wird und nur auf sich vertraut. Eine begüterte Person mag ernsthaft über Gott nachdenken und daran interessiert sein, daß Gottes Wille auf der Erde geschieht. Vielleicht trifft das auch auf dich zu. Du magst Jehovas Zeugen Gehör schenken, wenn sie dich besuchen, um mit dir über Gottes Königreich zu sprechen. Du magst biblischen Lesestoff entgegennehmen und eine großzügige Spende dafür geben. Aber erlangt man dadurch Gottes Wohlgefallen?

Das, was Jesus mit einem jungen Mann erlebte, hilft uns verstehen, worauf es ankommt. Dieser reiche Mann wandte sich an Jesus und fragte ihn, was er tun müsse, „um ewiges Leben zu erhalten“. Der Mann hielt bereits die grundlegenden Gesetze Gottes, doch als ihn Jesus darauf hinwies, daß er aufhören müsse, materielle Besitztümer zu seinem Hauptinteresse im Leben zu machen, und statt dessen ein Jünger Jesu werden und wie er geistige Dinge mit anderen teilen müsse, um Gott wohlzugefallen, ging der reiche Mann betrübt hinweg. Warum? (Matth. 19:16-22).

Jesus machte das Problem durch eine Veranschaulichung deutlich, in der er von Personen sprach, die „das Wort vom Königreich“ hören. Bezüglich einer bestimmten Art von Personen sagte er: „Die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums ersticken das Wort“ (Matth. 13:22). Überfluß in materieller Hinsicht wirkt sich oft so aus. Wohlhabende sind gewöhnlich von ihren materiellen Interessen derart gefangen, daß sie dem „Wort vom Königreich“ nicht die gebührende Aufmerksamkeit schenken. Trifft das auch auf dich zu?

Wenn du Gott wirklich wohlgefallen möchtest, wäre es jetzt an der Zeit, dich zu ändern. Laß dich von gesellschaftlichen und geschäftlichen Interessen nicht so weit gefangennehmen, daß sie dich geistig erdrosseln. Führe, wenn nötig, radikale Änderungen herbei, damit du Gottes Wort regelmäßig studieren kannst. Jehovas Zeugen sind gern bereit, dir kostenlos Hilfe zu bieten. Werde ein Jünger Christi, ahme Jesu Beispiel tatsächlich nach, und ergreife somit fest Gottes Gabe des „ewigen Lebens“.

LASS NICHT ZU, DASS DICH ARMUT INS VERDERBEN STÜRZT

Aber ein Armer muß ebenso auf der Hut sein, denn auch Armut könnte ihn zugrunde richten. Er mag vorgeben, an Gott zu glauben und die wahre Religion auszuüben, doch Armut könnte ihn geistig bedrücken und seine Gesinnung beeinträchtigen. Ein weiser Mann, der vor langer Zeit erkannte, daß dies geschehen könnte, betete daher: ‘Möge ich nicht verarmen und tatsächlich stehlen und mich am Namen meines Gottes vergreifen’ (Spr. 30:9).

Wer sich in höchster Not befindet, könnte versucht sein zu stehlen. Viele arme Menschen sehen heute, wie viele andere um sie herum im Überfluß leben; sie empfinden das als eine Ungerechtigkeit und empören sich darüber. Doch weder Gottes Gesetze noch die menschlichen Gesetze berechtigen dazu, unter solchen Umständen zu stehlen.

Was ist die Folge, wenn jemand der Versuchung nachgibt und sich hinreißen läßt, zu stehlen oder eine ähnliche unlautere Tat zu begehen? Er mag im Gefängnis landen, wodurch er über sich und seine Familie Schande bringt. Ferner mag ihn sein Gewissen plagen, oder, was noch schlimmer ist, es mag abstumpfen, so daß er zum gewohnheitsmäßigen Übeltäter wird. Macht er keine Anstalten, sich zu ändern, so kann er sich Gottes Mißfallen zuziehen und die Aussicht auf ewiges Leben in Gottes gerechter neuer Ordnung, die nun nahe herbeigekommen ist, verlieren.

Man sollte sich darüber im klaren sein, daß der Erfolg eines Menschen nicht an dem gemessen werden darf, was er besitzt, sondern daß es darauf ankommt, daß er in einem guten Verhältnis zu Gott steht. Wieso? Weil nur Gott eine gerechte Regierung schaffen kann und auch schaffen wird, eine Regierung, unter der der eine gegenüber dem anderen nicht ungerechterweise bevorzugt wird. Die zuverlässige Verheißung des Wortes Gottes, der Bibel, besagt, daß schließlich alle, die Gottes Anforderungen zum Erlangen von Leben erfüllen, den vortrefflichen Ertrag der Erde in Fülle genießen werden (Jes. 25:6-9; Offb. 21:3, 4).

Obwohl Gott die Ungerechtigkeiten dieses Systems noch duldet, spielt es bei ihm keine Rolle, ob jemand reich oder arm ist. Es verhält sich so, wie ein inspirierter Spruch sagt: „Der Reiche und der Minderbemittelte sind einander begegnet. Der sie alle gemacht hat, ist Jehova“ (Spr. 22:2). Ja, Jehova, der wahre Gott, beurteilt alle aufgrund ihrer Eigenschaften und nicht aufgrund ihres Besitzes.

Wahre Anbeter Jehovas zeigen diese Einstellung auch untereinander. Sie beurteilen den anderen nicht nach seiner wirtschaftlichen oder sozialen Stellung, sondern akzeptieren ihn als die Person, die er ist. Würdest du gern mit Menschen zusammen sein, die anderen so begegnen? Du findest sie im Königreichssaal der Zeugen Jehovas.

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