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  • w78 15. 1. S. 9-12
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  • Der guten Botschaft gehorchen — ein Lebensweg
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
w78 15. 1. S. 9-12

Der guten Botschaft gehorchen — ein Lebensweg

„Was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ (Micha 6:8).

1. Wie betrachten viele Leute heutzutage ihre Religion?

ES IST heute nichts Besonderes, daß sich jemand zu einer Religion bekennt, sich aber im täglichen Leben nicht an ihre Lehren hält. Viele Leute betrachten die Religion als etwas, wozu man „gehört“, nicht als etwas, was ihr Verhalten in der Familie, im Berufsleben und im Umgang mit anderen beeinflußt.

2. Warum wurde das Christentum im ersten Jahrhundert als „der Weg“ bezeichnet?

2 Das wahre Christentum ist jedoch nicht etwas Äußerliches. Es ist schon von Anfang an als „der Weg“ bezeichnet worden, weil es mehr war als nur eine Anbetungsform (Apg. 19:9, 23). Es war ein LEBENSWEG, ein Leben, durchdrungen von der Anbetung Gottes, ein Leben unter der Leitung seines Geistes (Joh. 4:23, 24; 1. Kor. 2:11-13). Aus vielen Texten in den Christlichen Schriften geht eindeutig hervor, daß man Gott nicht mit halbem Herzen dienen kann. Wer ein echter Christ sein möchte, muß ‘seinen Sinn neugestalten’, muß ‘erneuert werden in der Kraft, die seinen Sinn antreibt’, und muß ‘die neue Persönlichkeit anziehen’ (Röm. 12:2; Eph. 4:22-24). Nicht nur eifriges Zeugnisgeben, sondern auch ein guter Wandel wird immer wieder betont (1. Petr. 1:15; 2:12; 3:16; 5:12).

3. In welchem Ausmaß wirkt sich das wahre Christentum auf das Leben eines Menschen aus?

3 Das wahre Christentum wirkt sich daher auf das ganze Leben eines Christen und das seiner Familie aus. Er muß Gott ‘mit seinem ganzen Herzen, seiner ganzen Seele, seinem ganzen Sinn und seiner ganzen Kraft’ lieben und ihm ebenso dienen (Mark. 12:30). Das schließt seinen ganzen Körper, sein ganzes Leben und seine ganze Persönlichkeit ein (Matth. 22:37-39).

IST ES EINEM MENSCHEN UNMÖGLICH, EIN CHRIST ZU SEIN?

4, 5. (a) Ist das, was Gott von einem Christen verlangt, sehr schwierig oder unvernünftig? (b) Sind die Schwierigkeiten die das Christsein in dieser Welt mit sich bringt, größer als seine Vorteile?

4 Ist es sehr schwierig, ein Christ zu sein? Fordert Gott etwas Unvernünftiges, oder verlangt er etwas „ganz Großes“, etwas Menschenunmögliches? Nein. Er sagte einst zu Israel, seinem Volk: „Er hat dir mitgeteilt, o Erdenmensch, was gut ist. Und was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ (Micha 6:8).

5 Ist diese Forderung tatsächlich schwer zu erfüllen oder unvernünftig? Alles, was Gott wünscht, ist, daß die Menschen natürlich leben, so, wie sie erschaffen worden sind, so, wie sie leben sollten. Allerdings bringt eine solche Lebensweise in einer Welt, die von Gottes Maßstäben abgewichen ist, Anfeindungen und Schwierigkeiten mit sich (Joh. 16:33; 2. Tim. 3:12). Es ist indes eine Tatsache, daß ein Mensch, der sich an Gottes Maßstäbe hält, von Gewissensbissen frei ist, Herzensfrieden hat, ein sinnvolles Leben führt und getrost in die Zukunft blicken kann (1. Tim. 4:8; 6:6-8).

6. Welche Vorkehrung hat Gott getroffen, damit wir trotz unserer Unvollkommenheit den Weg eines Christen gehen können?

6 Wegen unserer Unvollkommenheit mag es uns schwierig erscheinen, nach biblischen Grundsätzen zu handeln und entsprechend gute Früchte hervorzubringen. Unvollkommene Menschen machen zwar viele Fehler, manchmal sogar schwerwiegende, doch gerade deshalb ist das Sühnopfer Christi dargebracht worden. Es gibt dem reumütigen Christen die Möglichkeit, sich Gott zu nahen, um Vergebung zu empfangen, und Gottes Geist hilft ihm, seine Persönlichkeit neuzugestalten — seine Handlungsweise immer mehr nach Gottes Wegen auszurichten (Hebr. 4:15, 16; 2. Kor. 3:17, 18). Der Apostel Johannes schrieb an seine Mitchristen: „Meine Kindlein, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr keine Sünde begehen mögt. Und doch, wenn jemand eine Sünde begeht, so haben wir einen Helfer beim Vater, Jesus Christus, einen Gerechten. Und er ist ein Sühnopfer für unsere Sünden, doch nicht nur für die unsrigen [die der gesalbten Christen], sondern auch für die der ganzen Welt [die Sünden aller übrigen Menschen]“ (1. Joh. 2:1, 2).

WELCHE ROLLE SPIELT DIE BIBEL ALS RICHTSCHNUR IM LEBEN?

7. Wie betrachten wahre Christen die Bibel, und wie machen sie davon Gebrauch?

7 Da Christen erkannt haben, daß sie sich von Gott leiten lassen müssen, wenn sie sich an seine gerechten Grundsätze halten möchten, spielt das Bibelstudium in ihrem Leben eine wichtige Rolle. Sie halten an den Worten des Apostels Paulus fest: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk“ (2. Tim. 3:16, 17).

8. Müssen wir, wenn wir die Bibel als inspiriert anerkennen alles, was darin steht, buchstäblich nehmen? Führe Beispiele an.

8 Demnach enthält die ganze Bibel — die Hebräischen Schriften oder das „Alte Testament“ und die Griechischen Schriften oder das „Neue Testament“ — das vollständige Wort Gottes; sie ist durch und durch Wahrheit und von Gott inspiriert, um den Christen auf all seinen Wegen zu leiten. Das bedeutet jedoch nicht, daß alles, was darin steht, buchstäblich zu verstehen wäre, wie einige Fundamentalisten denken. Zugegeben, sie enthält viele buchstäbliche Gebote, aber vieles von ihrem Inhalt ist geschichtlich, und vieles ist in symbolischer oder bildlicher Sprache geschrieben. Zum Beispiel werden Weltregierungen manchmal als Tiere veranschaulicht (Dan. 8:1-8, 20-22; Offb. 17:3, 9-12). Mit einem „Tag“ kann ein Tag von vierundzwanzig Stunden oder eine Periode von Jahren gemeint sein (1. Mose 2:4; Joh. 8:56). Der Kontext und andere damit in Verbindung stehende Erklärungen in der Bibel helfen dem Studierenden zu unterscheiden, welche Texte buchstäblich und welche sinnbildlich oder prophetisch zu verstehen sind.

9. Warum ist für den Christen die ganze Bibel von Bedeutung?

9 Da Christen die Bibel von diesem Standpunkt aus betrachten, studieren sie sowohl die Christlichen Griechischen Schriften, die viele ausdrückliche Gebote und Gesetze enthalten, als auch die Hebräischen Schriften, in denen viele Grundsätze, Veranschaulichungen und Prophezeiungen aufgezeichnet sowie Berichte über geschichtliche Ereignisse festgehalten sind, die zeigen, wie Gott über die Gegebenheiten des Lebens denkt (1. Kor. 10:11). In der ganzen Bibel wird über Begebenheiten und Ereignisse berichtet, die erkennen lassen, wie Gott in verschiedenen Situationen und unter verschiedenen Umständen handelt. All das macht den Christen mit der Persönlichkeit Gottes vertraut und hilft ihm, ‘den Sinn Christi’ zu haben, der Gott besser kennt als irgend jemand anders (1. Kor. 2:16; Matth. 11:27).

MUSS DER CHRIST ASKETISCH LEBEN?

10. Wie bewies Jesus als er auf der Erde war, daß er kein asketisches oder an Riten gebundenes Leben führte?

10 Das Leben des Christen besteht daher nicht aus einer Sammlung von Regeln oder Riten. Das Leben Christi spiegelte den Geist und die Liebe wider, die der Christ zu entwickeln bestrebt sein muß (Matth. 5:44; 1. Joh. 5:3). Jesus war ein Mensch, der Gott in jeder Hinsicht wohlgefällig war (Joh. 8:29). Er handelte nie ungerecht. Obwohl er vollkommen war, führte er kein asketisches Leben. Er war bei Hochzeiten und Gastmählern zugegen, ja er schätzte die guten Dinge, die das Leben bietet (Joh. 2:1-10; Luk. 5:29; Matth. 11:18, 19). Jesus war in jeder Hinsicht bescheiden und mutete sich selbst oder anderen nichts Unvernünftiges zu (Mark. 6:31; Joh. 4:6). Er hatte Freude am Leben und an seiner Arbeit, die darin bestand, anderen zu helfen, Gott zu erkennen (Joh. 4:34). Er zog nicht ständig Vergleiche zwischen seiner Gerechtigkeit und den Fehlern anderer. Er war mitfühlend und barmherzig (Matth. 9:36; Mark. 1:41). Trotzdem verurteilte er Missetaten und stellte Heuchelei bloß (Matth. 15:1-9; 23:23-32).

11. (a) Sollten Jehovas Zeugen eine Sünde mit ihrer Unvollkommenheit entschuldigen? (b) Welchen Kampf muß nach den Worten des Apostels Paulus jeder Christ führen?

11 Christen sehen deshalb in Jesus ihr Vorbild. Selbstverständlich wissen sie, daß sie nicht vollkommen sind wie Jesus, aber sie sind bestrebt, seinem Beispiel zu folgen. Sie bemühen sich, kein Unrecht zu begehen, sind sich aber dessen bewußt, daß die Gerechtigkeit, die sie haben, nicht ihr eigenes Verdienst ist, sondern der Barmherzigkeit Gottes zuzuschreiben und auf ihr Bemühen zurückzuführen ist, nach der Bibel zu leben. Sie denken so wie der Psalmist, der sagte: „Wären Vergehungen das, worauf du achtest, o Jah, o Jehova, wer könnte bestehen?“ (Ps. 130:3). Sie wissen, daß sie Sünder sind und manchmal verkehrt handeln wie der Apostel Paulus, der von sich sagte:

„Ich finde also in meinem Fall dieses Gesetz: daß, wenn ich das Rechte zu tun wünsche, das Schlechte bei mir vorhanden ist. Ich habe wirklich Lust an dem Gesetz Gottes gemäß dem Menschen, der ich innerlich bin, aber ich sehe in meinen Gliedern ein anderes Gesetz, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich befreien von dem Leibe, der diesem Tod verfallen ist? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So bin ich selbst denn mit meinem Sinn ein Sklave des Gesetzes Gottes, mit meinem Fleisch aber des Gesetzes der Sünde“ (Röm. 7:21-25).

12, 13. (a) Wie vermeiden es Christen, „allzu gerecht“ oder „übermäßig weise“ zu sein? (b) Was tut ein christlicher Zeuge Jehovas, wenn er eine Sünde begangen hat? (c) Warum geben Jehovas Zeugen die „gute Botschaft“ an andere weiter?

12 Wer wirklich dem „Weg“ folgt, bemüht sich daher, nicht „allzu gerecht“ oder „übermäßig weise“ zu sein, das heißt, er erweckt nicht den Anschein, weise oder selbstgerecht zu sein, und sucht bei anderen nicht ständig nach Fehlern und Mängeln (Pred. 7:16). Er strebt dagegen aufrichtig nach Gerechtigkeit und gibt weder unrechten Wünschen noch der Versuchung nach, eine schwere Sünde zu begehen und so seine Lauterkeit gegenüber Gott aufzugeben. Dennoch mag ihn die Unvollkommenheit manchmal veranlassen, Fehler zu begehen und zu sündigen. Wenn er eine Sünde begangen hat, gibt er dies zu, bereut und bittet Jehova im Namen Christi um Vergebung (Apg. 10:43). Er stützt sich dabei auf das vollkommene Opfer Christi, die Grundlage der Sündenvergebung (1. Tim. 2:5, 6). Dann setzt er alles daran, die betreffende Sünde nicht mehr zu begehen. Er weiß, daß er Gottes Gunst verlieren würde, wenn er dem Pfad der Sünde folgte. Die „gute Botschaft“, die er gefunden hat, gibt er aus Liebe an andere weiter. Als eifriger Verkündiger der „guten Botschaft“ bemüht er sich, Menschen erkennen zu helfen, daß sie Glauben haben und ihr Leben nach den biblischen Grundsätzen ausrichten müssen. Er führt ihnen als Beispiele Jesus Christus und andere Personen vor Augen, über deren Glaubensleben die Bibel berichtet (Hebr. 11:1 bis 12:3).

13 Da der Gehorsam gegenüber der „guten Botschaft“ auch das Verhalten des Christen im allgemeinen berührt, behandeln wir im nachstehenden einige grundlegende Anforderungen, die Gott an alle Christen stellt.

DIE ROLLE, DIE DIE WAHRHAFTIGKEIT IM LEBEN EINES CHRISTEN SPIELT

14, 15. (a) Warum muß Jehova ‘mit Wahrheit’ angebetet werden? (b) Was bewirkt die „Wahrheit“ im Familienkreis?

14 Da Jehova der Schöpfer des Menschen ist und dessen Bedürfnisse kennt, ist es im Interesse des Menschen, wenn er nach dem Sittenmaßstab lebt, den Gott in der Bibel niedergelegt hat. Fürs erste ist Jehova der „Gott der Wahrheit“ (Ps. 31:5). Er muß „mit Geist und Wahrheit“ angebetet werden (Joh. 4:24). Wahrhaftigkeit ist nicht nur erforderlich, um mit Gott Frieden zu haben, sondern auch, um mit den Mitmenschen in Frieden zu leben. Der Apostel Paulus gab Christen den Rat: „Deshalb, da ihr jetzt die Unwahrheit abgelegt habt, rede ein jeder von euch mit seinem Nächsten Wahrheit“ (Eph. 4:25).

15 Überlegen wir einmal, was die „Wahrheit“ im Familienkreis bewirkt. Wenn stets die „Wahrheit“ geredet wird, können die einzelnen Familienglieder einander vertrauen. Mann und Frau respektieren sich gegenseitig und harmonieren gut miteinander. Es fehlt nicht an Gedankenaustausch. Die Kinder sprechen gern mit den Eltern über ihre Erlebnisse, denn sie wissen, daß sie ihnen Verständnis entgegenbringen und ihnen zeigen, wie sie mit ihren Problemen fertig werden können. Sie wissen auch, daß ihre Eltern nicht das eine sagen und das andere tun. Sie wissen, daß sie in jeder Situation auf die Hilfe ihrer Eltern zählen können.

16. Inwiefern betonen die in Johannes 14:6 aufgezeichneten Worte Jesu, daß der Christ wahrhaftig sein muß?

16 Jesus Christus sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh. 14:6). Der „Weg“ bedeutet für den Christen, so zu denken, zu empfinden und zu handeln wie Jesus. Das verlangt von ihm, daß er genauso in jeder Hinsicht der „Wahrheit“ entspricht, wie Jesus alles erfüllte, was Gott für ihn im voraus bestimmt hatte. Im nächsten Artikel werden einige weitere Anforderungen behandelt, die man erfüllen muß, wenn man diesen „Weg“ gehen möchte.

[Bilder auf Seite 11]

Jesus war Gott wohlgefällig; er empfand Mitleid mit anderen, war aber kein Asket.

Er war auch nicht stolz und übertrieben fromm wie die Pharisäer.

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