Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w74 15. 8. S. 483-486
  • Würdest du gern dort leben?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Würdest du gern dort leben?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1974
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • EINE GERECHTE ERDE
  • DER TAUSENDJAHR-GERICHTSTAG
  • WAS GESCHIEHT MIT DEN UNGEHORSAMEN?
  • Was von den Richtern zu erwarten ist, die tausend Jahre im Amt sind
    Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht
  • Der Gerichtstag — Was ist darunter zu verstehen?
    Was lehrt die Bibel wirklich?
  • Wirst du deine lieben Verstorbenen wiedersehen?
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1967
  • Der Gerichtstag und was darauf folgt
    Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1974
w74 15. 8. S. 483-486

Würdest du gern dort leben?

WÜRDEST du gern in einem Land leben, wo du in wirtschaftlicher Hinsicht nicht zu kämpfen hättest, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, in einem Land, wo du dir keine Sorgen über steigende Preise, irgendwelche Verknappungen, über Arbeits- oder Erwerbslosigkeit zu machen brauchtest?

Würdest du gern dort leben, wo man keine Korruption in Regierungskreisen, keine Benachteiligung in bezug auf Rechte und Möglichkeiten kennt und wo man nicht nachlässigerweise versäumt, der Gerechtigkeit Geltung zu verschaffen?

Wünschst du dir, dort zu leben, wo man keine Rechtsanwälte, keine Ärzte, keine Krankenhäuser und keine Friedhöfe benötigt?

Vielleicht sagst du nun: „Es ist also vom Himmel die Rede.“

Nein, wir sprechen von der Erde. Wahrscheinlich wünschst du dir gerade solche Verhältnisse. Äußerst du in deinen Gebeten die Worte: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde.“? Dieses Gebet ist keine Bitte, in den Himmel zu kommen. Man bittet darum, daß die gerechten, vorteilhaften Verhältnisse, die bei Gott im Himmel herrschen, auf die Erde ausgedehnt werden (Matth. 6:10).

Können solche Verhältnisse auf der Erde geschaffen werden? Ja, und es wird geschehen. Wann? Und auf welche Weise?

In allernächster Zukunft, und zwar durch Gott selbst. Du hast sicherlich erkannt, daß das gegenwärtige von Menschen geschaffene System entartet ist. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, daß auch unsichtbare Kräfte einen gewaltigen Einfluß ausüben. Die Bibel zeigt, daß diese Kräfte Dämonen sind, böse Geister, die von einem obersten Dämon, Satan, dem Teufel, beherrscht werden. Dieser Unsichtbare ist es, der „die ganze bewohnte Erde irreführt“ (Offb. 12:9; 2. Kor. 4:4).

Es besteht also eine böse unsichtbare Herrschaft, die in der Bibel als ein „Himmel“ bezeichnet wird, und eine böse sichtbare menschliche Gesellschaft, „Erde“ genannt. Über diese beiden heißt es in der Bibel prophetisch: „Die Erde und der Himmel [entflohen], und keine Stätte wurde für sie gefunden“ (Offb. 20:11). Mit diesen Worten wird vorausgesagt, daß Gott dieses verderbte System beseitigen wird, das die Menschheit durch Furcht, Korruption, Krieg, Leiden und durch den Tod auf tyrannische Weise beherrscht (2. Petr. 3:7, 13).

EINE GERECHTE ERDE

Dann werden die „neuen Himmel“, Jesus Christus mit seinen 144 000 Mitkönigen und Mitpriestern, unsichtbar regieren (Offb. 21:1; 14:1; 20:4-6). Ihre Befähigung als Herrscher und Richter wurde in früheren Ausgaben des Wachtturms behandelt. Wie verhält es sich aber mit der menschlichen Gesellschaft, über die sie herrschen werden? Sie wird eine „neue Erde“ bilden. Um eine vernünftige Entscheidung zu treffen — nämlich dann leben zu wollen —, muß man ihre Funktion verstehen.

Wer werden die sichtbaren gerechten Verwalter der „neuen Erde“ sein? Psalm 45 gibt uns die Antwort darauf. Er bezieht sich prophetisch auf den königlichen Erben Davids, den Herrn Jesus Christus. Nach der Beschreibung der himmlischen „Hochzeit“ Jesu Christi und seiner „Braut“, der Versammlung, heißt es in diesem Psalm: „An Stelle deiner Vorväter werden deine Söhne sein, die du zu Fürsten einsetzen wirst auf der Erde“ (V. 16).

Wer sind die „Fürsten“, die in der menschlichen Gesellschaft, der „neuen Erde“, dem Recht Geltung verschaffen werden? Einige werden aus den Vorfahren Jesu ausgewählt werden. Dem Fleische nach sind sie zwar Vorväter Jesu, doch werden sie hinsichtlich des Lebens von ihm abhängig sein. Jesus wird diese Männer von den Toten auferwecken und auf diese Weise wird er ihr „Vater“ werden und sie seine „Söhne“. Weitere „Fürsten“ werden aus denen hervorgehen, die die Vernichtung dieses Systems überleben, und auch aus den treuen Männern der alten Zeit, die nicht zu Jesu Vorfahren zählen.

Diese Fürsten empfehlen sich vor allem durch ihre Rechtschaffenheit. Jesus Christus wird bei der Auswahl dieser Männer dem in 2. Mose 18:21 erwähnten göttlichen Grundsatz folgen und „tüchtige, gottesfürchtige Männer ausersehen, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen“. Im Gegensatz zu den heutigen Herrschern werden diese Fürsten unbestechlich sein. Mutig wie die in Jesaja 32:1, 2 beschriebenen Fürsten, werden sie das, was recht ist, schützen:

„Siehe! Für Gerechtigkeit wird ein König regieren; und was Fürsten betrifft, sie werden für das Recht selbst als Fürsten amten. Und ein jeder soll sich wie ein Bergungsort vor dem Winde und ein Versteck vor dem Regensturm erweisen, wie Wasserbäche in einem wasserlosen Lande, wie der Schatten eines wuchtigen Felsens in einem erschöpften Lande.“ Allen wird Gerechtigkeit widerfahren, ganz gleich, welcher Rasse sie angehören, welche Hautfarbe sie haben oder zu welcher Nation sie früher gehörten. Man wird keine Rechtsanwälte benötigen, die für die Rechte der Bürger eintreten. Man wird nach dem Recht verfahren und niemand aufgrund seiner wirtschaftlichen oder sozialen Stellung oder rassischen Herkunft beurteilen.

Unter einer solch gerechten himmlischen und irdischen Verwaltung wird die Selbstsucht ausgeschaltet, die für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und deren gleichmäßige Verteilung auf alle Erdbewohner ein Hindernis ist. Die in Jesaja 25:6-8 aufgezeichnete liebevolle Verheißung Gottes wird dann zur greifbaren und erfreulichen Wirklichkeit: „Jehova der Heerscharen wird bestimmt für alle Völker auf diesem Berge [im Königreich] ein Festmahl [machen] ... von Gerichten, reich an Öl, mit Mark gefüllt, von gefilterten Hefenweinen. ... Er wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen.“

DER TAUSENDJAHR-GERICHTSTAG

Die Fürsten werden unter der Leitung Jesu Christi und seiner 144 000 himmlischen Mitrichter tätig sein. Tausend Jahre werden ihnen zur Verfügung stehen, in denen sie der Menschheit helfen können, Gehorsam gegenüber Gottes Gesetzen zu lernen und Leben zu erlangen. Wenn die Menschen vor Leben sprühen und ihre Vollkraft erlangt haben, wird man keine Ärzte und Krankenhäuser mehr benötigen, um die durch Krankheiten verursachten schrecklichen Leiden wenigstens einigermaßen zu lindern. Gott gab dem Apostel Johannes eine Vision, die uns ein vortreffliches Bild von diesem Gerichtstag vermittelt. Johannes schreibt:

„Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Buchrollen wurden geöffnet. Aber eine andere Buchrolle wurde geöffnet; es ist die Buchrolle des Lebens. Und die Toten wurden nach den Dingen gerichtet, die in den Buchrollen geschrieben sind, gemäß ihren Taten. Und das Meer gab diejenigen Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten“ (Offb. 20:12, 13).

In dieser Vision wird gezeigt, daß die Toten auferstehen werden, ob sie nun in der Erde oder im Wasser begraben liegen — alle Erlösten, zu deren Gunsten Gott das Sühnopfer Christi angenommen hat. Dabei wird es sich um den größten Teil der Menschen handeln, die irgendwann einmal gelebt haben.

Außer den Auferweckten wird es Überlebende der „großen Drangsal“, in der dieses böse irdische System vernichtet wird, geben (Matth. 24:21; Offb. 7:9-17). Sie werden die Hilfe der himmlischen Richter und Priester benötigen, um zur Vollkommenheit emporgehoben zu werden, obgleich einige von ihnen als „Fürsten“ dienen mögen. Auch die auferweckten Männer, die als „Fürsten“ eingesetzt werden, werden dieser himmlischen Unterstützung bedürfen.

All diese müssen vor dem richterlichen Thron Jehovas erscheinen. Gott hat die Gewalt, während der Tausendjahrherrschaft zu richten, Jesus Christus übertragen (Joh. 5:22). Handelt es sich um ein Gericht, das sich mit den früheren Taten derer befaßt, die gerichtet werden? Nein. Das Urteil ist nicht davon abhängig, ob ihr Name im Buch des Lebens steht, wenn sie vor den Thron treten. Die Vision zeigt, daß andere Buchrollen geöffnet wurden und daß „die Toten ... nach den Dingen gerichtet [wurden], die in den Buchrollen geschrieben sind“. Auf diese Weise wird entschieden, ob ihr Name in das Buch des Lebens eingetragen wird oder nicht.

Die Buchrollen enthalten die Gesetze Jehovas, die für die auf der „neuen Erde“ Lebenden und Tätigen Gültigkeit haben. Die Menschen werden nicht als Gesamtheit, sondern „als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten“, je nachdem, ob sie diesen Gesetzen, die von den himmlischen Richtern angewandt werden, gehorchen oder nicht. Die irdischen Fürsten werden den Menschen behilflich sein, die Gesetze kennenzulernen und ihnen zu gehorchen.

Haben wir unter diesen Voraussetzungen damit zu rechnen, daß sich der größte Teil der Erdbevölkerung schließlich als böse und ungehorsam erweisen wird? Das erscheint nicht vernünftig. Heute tragen viele Umstände dazu bei, daß die Menschen dem Gesetz gegenüber ungehorsam sind. Dazu gehören sowohl die langsame, schleppende Rechtsprechung der heutigen Gerichte wie auch die Bestechlichkeit und Günstlingswirtschaft, die zu Ungerechtigkeiten führt. Die in der heutigen Welt herrschenden Verhältnisse fördern die Kriminalität. Das, was die Bibel sagt, ist eingetreten: „Weil das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen worden ist, darum hat sich das Herz der Menschensöhne in ihnen völlig darauf gerichtet, Schlechtes zu tun“ (Pred. 8:11).

Während der Tausendjahrherrschaft Christi wird es so etwas nicht geben. Da während dieser Zeit die „neuen Himmel“ Gerechtigkeit träufeln und rieseln, wird der aus Menschen bestehende Boden der „neuen Erde“ damit getränkt und entsprechende Früchte hervorbringen. Die Bibel kleidet es in die erhebenden Worte: „Möge sich die Erde auftun, und möge sie fruchtbar sein mit Rettung, und möge sie Gerechtigkeit selbst aufsprossen lassen zur selben Zeit. Ich selbst, Jehova, habe es geschaffen“ (Jes. 45:8).

Der Pfad rechtschaffener Menschen wird daher nicht mehr so holperig sein wie heute, sondern er wird geebnet werden. Jesaja, ein Prophet Gottes, schrieb: „Der Pfad des Gerechten ist Geradheit. Da du gerade bist, wirst du ja die Bahn eines Gerechten ebnen. Ja, für den Pfad deiner Gerichte, o Jehova, haben wir auf dich gehofft. ... Denn wenn es für die Erde Gerichte von dir gibt, werden die Bewohner des ertragfähigen Landes gewißlich Gerechtigkeit lernen“ (Jes. 26:7-9).

Die Verhältnisse werden in krassem Gegensatz zu den Verhältnissen stehen, die unter Satan, dem „Gott dieses Systems der Dinge“, geherrscht haben, der durch korrupte politische Herrscher und den Einfluß der falschen Religion die Menschen in Unterwürfigkeit hielt. Gottes Anweisungen, die in den „Buchrollen“ enthalten sind und für die Angelegenheiten der Menschen auf der Erde gelten, werden ohne Störung durch irgendwelche falsche Ideologien und die materialistischen Philosophien selbstsüchtiger Menschen gelehrt werden. Das Leben der Menschen wird nicht mehr vom habsüchtigen Handelsgeist beherrscht werden, durch den die Reichtümer der Erde so manipuliert werden, daß steigende Preise, Inflation, Verknappungen und das sich daraus ergebende Leid sowie Unzufriedenheit, Elend und Unruhe die Folgen sind. Das Rechte und Gute wird erhöht werden, und nie mehr wird es so weit kommen, daß „das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen“ wird.

WAS GESCHIEHT MIT DEN UNGEHORSAMEN?

Zweifellos wird es auch einige geben, die „den Dingen ..., die in den Buchrollen geschrieben sind“ und durch die die Menschheit in Gottes Wegen geleitet werden soll, nicht gehorchen. Der Prophet Jesaja sagt weiter: „Auch wenn dem Bösen Gunst erwiesen werden sollte, wird er einfach nicht Gerechtigkeit lernen. Im Lande der Geradheit wird er ungerecht handeln und wird nicht die Hoheit Jehovas sehen“ (Jes. 26:10).

Das tausend Jahre bestehende „Land der Geradheit“, das Land, in dem unter den Menschen das Recht gilt und ihnen Recht widerfährt, wird ein Ort sein, an dem allen Menschen, die mit angeborener menschlicher Unvollkommenheit behaftet sind, Gunst erwiesen wird. Einige Glieder der Menschheitsfamilie sind tiefer gesunken als andere und sind in ihrer Ungerechtigkeit verhärtet. Sie sind es gewohnt, unrecht zu tun, obschon rings um sie her das Recht gilt. Sie werden die Hoheit Jehovas, des rechtmäßigen Gesetzgebers, nicht anerkennen und nicht einsehen wollen, daß die Normen, die er für die Lebenden aufgestellt hat, recht sind.

Es ist nicht unbedingt nötig, daß Personen, die sich als unverbesserlich erweisen, obschon ihnen Gott im „Lande der Geradheit“ seine „Gunst“ schenkt — allerdings ohne Erfolg und ohne daß deren Zweck erreicht wird —, erst am Ende der tausend Jahre hingerichtet werden, weil sie sich unwürdig gezeigt haben, ewig in dem auf der Erde wiederhergestellten Paradies zu leben. Diesen Unverbesserlichen widerfährt kein Unrecht, wenn sie von dem, den Gott dazu bestimmt hat, die bewohnte Erde in Gerechtigkeit zu richten, hingerichtet werden (Offb. 20:14, 15; Apg. 17:31). Wer daher jetzt auf die „gute Botschaft Gottes“ hört und Liebe zur Gerechtigkeit entwickelt, handelt im Hinblick auf den bevorstehenden Gerichtstag weise und umsichtig (1. Petr. 4:17, 18).

Nach dem Ende der Tausendjahrherrschaft Christi sollen sich noch größere Dinge einstellen. Das wird in der folgenden Ausgabe des Wachtturms behandelt werden.

Wünschst du, in einer solchen Welt zu leben? Wärest du nicht glücklich, wenn du vollkommene Gesundheit besitzen würdest und wenn du deine lieben Angehörigen und Freunde in der Auferstehung willkommen heißen könntest? Diese beglückenden Verhältnisse werden hier auf der Erde Wirklichkeit werden. Wenn es wirklich dein Wunsch ist, in einer solchen Welt zu leben, werden dich Herz und Gewissen bewegen, Gottes Wort, die Bibel, besser kennenzulernen. Gott ließ dieses Buch gerade zu dem Zweck schreiben, damit wir in dieser Zeit unterwiesen werden können. Es zeigt uns, wie wir handeln müssen, um Leben auf jener „neuen Erde“ zu erlangen (Röm. 15:4).

„O Gott, gib deine eigenen richterlichen Entscheidungen dem König und deine Gerechtigkeit dem Sohn des Königs. Möge er die Rechtssache deines Volkes mit Gerechtigkeit führen und deiner Niedergedrückten mit richterlicher Entscheidung. Laß die Berge dem Volke Frieden tragen, auch die Hügel, durch Gerechtigkeit. Er richte die Niedergedrückten des Volkes, er rette die Söhne des Armen, und er zermalme den Übervorteiler. In seinen Tagen wird der Gerechte sprossen und Fülle von Frieden, bis der Mond nicht mehr ist“ (Ps. 72:1-4, 7).

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen