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  • Schmeichlerische Worte, die Schaden anrichten
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
w79 15. 12. S. 3-4

Schmeichlerische Worte, die Schaden anrichten

EIN Lob für eine gut ausgeführte Arbeit erfreut das Herz des fleißigen Arbeiters. Es gibt jedoch eine Art der Äußerung, die sich zwar wie ein Lob anhört und auch oft damit verwechselt wird, aber stets Schaden anrichtet.

In Sprüche 28:23 lesen wir: „Wer einen Menschen zurechtweist, wird hinterher mehr Gunst finden, als wer mit seiner Zunge schmeichelt.“ Hier wird vor Schmeichelei gewarnt, nicht vor Lob.

Das Wort „schmeicheln“ bedeutet übermäßig loben und dabei unaufrichtig oder heuchlerisch sein. Es bezieht sich auch auf das Bemühen, durch Lob und Freundlichkeit jemandes Wohlwollen zu erlangen. Im Unterschied zum Lob, das auf der richtigen Einschätzung harter Arbeit beruht, gründet sich Schmeichelei auf Falschheit.

ÜBERTRIEBENES LOB TÖRICHT

Schmeichlerisches Reden bringt immer schlechte Früchte hervor. Zum Beispiel fördert es Hochmut, eine Eigenschaft, die Jesus zu den ‘schädlichen Überlegungen’ zählte, die aus dem Herzen hervorgehen (Mark. 7:21, 22). Einem Anbeter Gottes wird in der Bibel geraten, „nicht höher von sich zu denken, als zu denken nötig ist, sondern so zu denken, daß er gesunden Sinnes sei“ (Röm. 12:3). Eine durch Schmeichelei geförderte übertriebene Meinung von sich selbst zu haben wirkt diesem christlichen gesunden Sinn entgegen.

Personen, die sich gern schmeicheln lassen, sind verärgert, wenn man sie kritisiert. Sie wollen lieber, daß man sie immer nur lobt. Dies traf auf die Israeliten zu, die die Propheten Gottes mit klagender Stimme beschworen: „Verkündet uns ja nicht die Wahrheit!, sondern sagt, was uns schmeichelt, verkündet uns ruhig etwas Falsches!“ (Jes. 30:10, Einheitsübersetzung). Doch dadurch, daß sie nach Lobhudelei trachteten statt nach Rat und Zurechtweisung von Gott, führten sie ihren Untergang als Nation herbei.

In den Tagen Jesu ließen sich besonders die Schriftgelehrten und Pharisäer gern schmeicheln. Von ihnen sagte der Sohn Gottes: „Alle Werke, die sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden; denn sie machen die Schrifttexte enthaltenden Kapseln breit, die sie als Schutzmittel tragen, und vergrößern die Fransen ihrer Kleider. Sie haben gern den hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Marktplätzen und daß die Menschen sie Rabbi nennen“ (Matth. 23:5-7). Doch diese Handlungsweise führte sie ins Verderben. Weil sie ‘voneinander Ehre annahmen’, versäumten sie es, an den verheißenen Messias zu glauben, und brachten sich um das Vorrecht, Glieder des Königreiches Gottes zu werden (Joh. 5:44; 12:43; Matth. 21:42, 43). Die Tatsache, daß sie Jesus Christus verwarfen, führte außerdem dazu, daß die jüdische Nation im Jahre 70 u. Z. von den Römern vernichtet wurde.

SCHMEICHELEIEN, UM SICH VORTEILE ZU VERSCHAFFEN

Stolz und Hochmut sind nicht die einzigen schlechten Früchte, die durch Schmeichelei hervorgebracht werden. Oft kommen dem Schmeichler die Worte sehr glatt von den Lippen in der Absicht, andere auszunutzen. Bestimmte Personen, die in die Christenversammlung Eingang fanden, werden in der Bibel wie folgt beschrieben: „Sie sind unzufriedene Nörgler und leben ganz, wie sie Lust haben. Sie haben ein freches Mundwerk, aber wenn es Vorteil bringt, schmeicheln sie einem ins Gesicht“ (Jud. 16, Fotobibel). Der Psalmist dachte an ähnlich geartete Menschen, als er ausrief: „Errette mich doch, o Jehova, denn der Loyalgesinnte hat ein Ende genommen; denn treue Menschen sind aus den Menschensöhnen verschwunden. Unwahrheit reden sie fortwährend einer zum anderen, mit glatter [schmeichlerischer, Kautzsch] Lippe reden sie beständig, ja mit doppeltem Herzen“ (Ps. 12:1, 2).

Wer ein ‘doppeltes Herz’ hat, sucht durch glattes, schmeichlerisches Reden seine selbstsüchtigen Motive zu verbergen. Mit solchen Äußerungen spricht er die Eitelkeit seines Gesprächspartners an und macht sich bei ihm „lieb Kind“. Dann nutzt der Schmeichler sein Opfer für seine selbstsüchtigen Zwecke aus. In der Tat, die Bibel hat recht, wenn sie erklärt: „Ein körperlich tauglicher Mann, der seinem Gefährten schmeichelt, breitet lediglich ein Netz aus für seine Schritte“ (Spr. 29:5).

Jesus gab einmal seinen Jüngern den weisen Rat: „Laßt euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. Des weiteren nennt niemand auf der.Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. Auch laßt euch nicht ,Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus. Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. Wer irgend sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer irgend sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Matth. 23:8-12). Wer Christus nachahmen möchte, strebt nicht danach, von Menschen, die Schmeicheleien gebrauchen, erhöht zu werden. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn er sich mit hochtrabenden religiösen Titeln anreden ließe. Die Erhöhung, die wirklich zählt, geht von Gott aus und betrifft nur demütige Menschen. „Vor einem Sturz ist das Herz eines Mannes überheblich, und der Ehre geht Demut voraus“ (Spr. 18:12).

Christen hüten sich vor Schmeichelei, weil dadurch das eigene Ich oder das Ich anderer überbewertet wird. Sie meiden Schmeichelei auch deshalb, weil sie dazu dient, den Mitmenschen auszunutzen. Statt dessen befolgen sie das gute Beispiel des Apostels Paulus, der sagen konnte: „Zu keiner Zeit sind wir mit schmeichelnder Rede aufgetreten (wie ihr wohl wißt) noch mit einem Vorwand für Habsucht, Gott ist Zeuge!“ (1. Thess. 2:5).

UM AUSGEGLICHENHEIT BEMÜHT SEIN

Das soll nicht heißen, daß jeder, der anderen schmeichelt, es aus schlechten Beweggründen tut. Von Natur aus ist so manch einer sehr schnell von den Fähigkeiten, die er bei seinen Freunden oder Bekannten beobachtet, tief beeindruckt. Gewisse Leute haben es sich beinahe zur Gewohnheit gemacht, anderen zu sagen, wie „Klasse“ sie sind, oder sie sonstwie mit Komplimenten zu überschütten. Im allgemeinen jedoch laufen solche Äußerungen auf eine Übertreibung hinaus und bedeuten letzten Endes doch nichts anderes als Schmeichelei. Kein Mensch ist frei von Sünde. Also ist auch niemand derart begabt, daß man es ihm unaufhörlich sagen müßte (Röm. 3:23).

Andererseits ist es aber auch wichtig zu vermeiden, von einem Extrem ins andere zu fallen und überhaupt nicht zu loben. Statt dessen sollte einem die Tatsache zu denken geben, daß Jesus selbst dann noch willens war zu loben, wenn er im Begriff stand, jemanden zu tadeln. Zum Beispiel richtete der Sohn Gottes an die Christenversammlung in Ephesus die Worte: „Ich kenne deine Taten und deine mühevolle Arbeit und dein Ausharren und weiß, daß du schlechte Menschen nicht ertragen kannst und daß du diejenigen auf die Probe stellst, die sagen, sie seien Apostel, es aber nicht sind, und du hast sie als Lügner erfunden. Auch bekundest du Ausharren, und du hast um meines Namens willen ausgehalten und bist nicht ermattet. Dessenungeachtet halte ich dir entgegen, daß du die Liebe, die du zuerst hattest, verlassen hast“ (Offb. 2:1-4). Wahrscheinlich wurden die Christen in Ephesus durch dieses Lob ermuntert und dazu veranlaßt, um so bereitwilliger das zu korrigieren, was Jesus ihnen ‘entgegenhielt’.

Wie Gottes Wort deutlich erkennen läßt, wird zwar durch Lob Gutes bewirkt, durch das glatte Reden eines Schmeichlers aber Schaden angerichtet. Sowohl der Schmeichler als auch der, der auf ihn „reinfällt“, wird die Wahrheit folgender inspirierter Worte feststellen müssen: „Ein schmeichelnder Mund verursacht Sturz“ (Spr. 26:28). Jesus Christus lehnte es ab, sich schmeicheln zu lassen, und gab damit seinen Nachfolgern ein gutes Beispiel (Mark. 10:17, 18).

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