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  • Können Frauen „Diener Gottes“ sein?
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
w81 15. 6. S. 17-20

Können Frauen „Diener Gottes“ sein?

HEUTE stehen immer mehr Frauen auf den Kanzeln protestantischer Kirchen. In einer bestimmten Kirche predigen einige Frauen von der gleichen Kanzel wie ihr Mann. Viele Nonnen fordern, die katholische Kirche solle ihre Einwilligung dazu geben, daß auch Frauen zu Geistlichen oder Priestern ordiniert werden. Doch bis jetzt hat es der Papst abgelehnt, diesem Wunsch zu entsprechen.

Ungeachtet dessen, was die menschliche Weisheit dazu sagen mag oder was unsere eigene Neigung oder Vorliebe sein mag, wird doch für alle aufrichtigen Nachfolger Jesu Christi die in Gottes Wort zum Ausdruck gebrachte ‘Weisheit, die von oben kommt’, der entscheidende Faktor sein (Jak. 3:15-17).

Gottes Wort zeigt, daß Jesus Christus einen Präzedenzfall schuf, indem er als 12 Apostel und 70 Evangeliumsverkündiger nur Männer auswählte (Matth. 10:1-4; Luk. 10:1). Der Apostel Paulus hielt sich an diesen Präzedenzfall und beschränkte die Ernennung von Versammlungsältesten (und Dienstamtgehilfen) auf Männer (1. Tim. 3:1-13; Tit. 1:5-9). Zudem schrieb er an Timotheus: „Ich erlaube einer Frau nicht, zu lehren oder Gewalt über einen Mann auszuüben, sondern sie sei in der Stille“ (1. Tim. 2:12).

Aus anderen Schriftstellen geht jedoch hervor, daß diese Einschränkung nur innerhalb der Versammlung gilt. Daß Frauen außerhalb der Versammlungszusammenkünfte Prediger, Verkündiger, Dienerinnen der „guten Botschaft“ sein können, ist aus der Prophezeiung in Joel 2:28, 29 zu erkennen. Der Apostel Petrus zeigte, daß sie sich am Pfingsttag erfüllte, und sagte: „‚In den letzten Tagen‘, spricht Gott, ,werde ich etwas von meinem Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen, und eure Söhne und eure Töchter werden prophezeien ...; und sogar auf meine Sklaven und auf meine Sklavinnen will ich in jenen Tagen etwas von meinem Geist ausgießen, und sie werden prophezeien.‘“ Ja, zu Pfingsten fiel der heilige Geist sowohl auf Männer als auch auf Frauen (Apg. 1:14, 15; 2:1-4, 17, 18).

Hiermit steht auch Jesaja 61:6 in Zusammenhang, wo es auszugsweise heißt: „Was euch betrifft, die Priester Jehovas werdet ihr genannt werden; die Diener unseres Gottes werdet ihr geheißen werden.“ Diese Prophezeiung erfüllte sich zum erstenmal, als die verbannten Juden als Gruppe oder Völkerschaft in alter Zeit aus Babylon zurückkehrten. Anhand der Tatsachen kann aber in Übereinstimmung mit Römer 15:4 erkannt werden, daß diese Worte an geistigen Israeliten eine neuzeitliche Erfüllung haben (Gal. 6:16).a Sie befanden sich während des Ersten Weltkriegs in geistiger Hinsicht in der Gefangenschaft Groß-Babylons und wurden kurz danach, beim symbolischen Sturz dieses Weltreiches der falschen Religion, befreit.

Wenn diese Wiederherstellungsprophezeiung eine neuzeitliche Erfüllung hat, wen schließt dann der Begriff „Diener Gottes“ oder „Diener“ in einem erhabenen oder heiligen Sinn alles ein? Beschränkt er sich auf Älteste und Dienstamtgehilfen oder „Diakone“ der Versammlung? Offensichtlich nicht. In alter Zeit erfüllte sich diese Prophezeiung an allen Juden, die als Gruppe oder Völkerschaft aus Babylon zurückkehrten. Auch heute kann diese Prophezeiung auf alle geistigen Israeliten angewandt werden, die aus dem neuzeitlichen Babylon herausgekommen sind, Männer wie Frauen, Alt und Jung — ja ungeachtet des Alters oder Geschlechts, natürlich unter der Voraussetzung, daß sie „Gott dienen“.

Heißt das, daß sich die Bezeichnung „Diener Gottes“ heute nur auf den gesalbten geistigen Überrest bezieht? Nein, denn dieser Ausdruck kann auch auf die „große Volksmenge“ von „anderen Schafen“ angewandt werden, die den Überrest unterstützt. Das geht aus vielen anderen Schrifttexten hervor, die sich auf diese „anderen Schafe“ beziehen (Joh. 10:16; Offb. 7:9).

Jesaja 43:10-12 bezog sich zum Beispiel in erster Linie auf die fleischlichen Israeliten, die Jehova Gott aus Ägypten befreite und zu seinen Zeugen machte. Heute bezieht sich diese Schriftstelle auf die geistigen Israeliten, die Jehova aus der Organisation Satans befreit und zu Zeugen Jehovas gemacht hat. Der Beweis, daß der Begriff „Diener Gottes“ aber nicht auf den gesalbten Überrest des geistigen Israel beschränkt werden kann, ist darin zu sehen, daß es heute mehr als zwei Millionen Anbeter Jehovas gibt, die eine irdische Hoffnung haben und die für Jehova, ihren Gott, wirklich Zeugnis ablegen.

WEIBLICHE DIENER GOTTES

Ja, alle Gott hingegebenen und getauften Christen, ungeachtet des Geschlechts oder Alters, können Verkündiger, Prediger, Diener Gottes sein, „Diener“ in einem erhabenen oder heiligen Sinn, vorausgesetzt, daß sie das durch ihren Lebenswandel und ihr Zeugnisgeben beweisen. Der Apostel Paulus schrieb in Römer 16:1, 2: „Ich empfehle euch Phöbe, unsere Schwester, die eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä ist, damit ihr sie auf eine Weise im Herrn willkommen heißen mögt, wie es für die Heiligen würdig ist, und ihr beistehen mögt in irgendeiner Sache, in der sie euch benötigen mag, denn sie selbst hat sich auch als eine Verteidigerin vieler erwiesen, ja meiner selbst.“ Offensichtlich sprach Paulus von mehr als nur einem Dienst in materieller Hinsicht. Es ist von etwas die Rede, was mit dem gesprochenen Wort zu tun hat, dem christlichen Dienst. Doch Phöbe war nicht zu einem weiblichen Dienstamtgehilfen ernannt worden, da Jehova Gott durch Paulus keine Vorkehrung dafür getroffen hatte, daß Frauen in ein solches Amt eingesetzt wurden.

In seinem Brief an die Christenversammlung in Philippi erwähnt Paulus Euodia und Syntyche und bezeichnet sie als „Frauen ..., die für die gute Botschaft Seite an Seite mit mir gestritten haben [offensichtlich, indem sie die gute Botschaft von Gottes Königreich predigten und lehrten], zusammen mit Klemens und auch den übrigen meiner Mitarbeiter, deren Namen im Buche des Lebens stehen“ (Phil. 4:2, 3).

Wir sollten auch Priscilla, die Frau Aquilas, nicht übersehen. Sie wird wiederholt erwähnt, meistens sogar vor ihrem Mann (Apg. 18:2, 18, 26; Röm. 16:3; 1. Kor. 16:19; 2. Tim. 4:19). Als der redegewandte Apollos in Ephesus eintraf und er offensichtlich weitere Unterweisung benötigte, ‘nahmen Priscilla und Aquila ihn mit nach Hause, und sie beide erklärten ihm das Wort Gottes noch genauer’ (Apg. 18:26, Kingdom Interlinear Translation).

Mehrere Gerichte in den Vereinigten Staaten haben weibliche Zeugen Jehovas, die sich am Evangelisierungswerk von Haus zu Haus beteiligten, als Religionsdiener anerkannt. Das Oberste Gericht des Staates Vermont beispielsweise erklärte im Fall Vermont gegen Greaves (1941), daß Elva Greaves „eine ordinierte Religionsdienerin einer Sekte oder Gruppe ist, die unter dem Namen ,Jehovas Zeugen‘ bekannt ist“.

JUGENDLICHE DIENER GOTTES

Der gleiche Grundsatz kann auf jugendliche Christen angewandt werden. Wenn sie auch keinesfalls als ernannte Diener in der Versammlung dienen könnten, wäre ihr Alter kein Hindernis, Prediger oder Verkündiger der „guten Botschaft“ zu sein, Diener Gottes. Jesus zeigte im Alter von 12 Jahren, daß er fähig war, mit dem Wort Gottes ‘zu dienen’ (Luk. 2:46-50). Samuel wurde „ein Diener Jehovas“, als er noch ein „Knabe“ war (1. Sam. 2:11; siehe auch Luther, van Eß, Allioli). Und so beweisen auch heute einige schon als Teenager oder sogar noch früher, nachdem sie sich Jehova hingegeben haben und getauft worden sind, sowohl dadurch, daß sie eifrig die gute Botschaft predigen, als auch durch ihren Lebenswandel, daß sie wirklich Diener Gottes sind (2. Tim. 2:22; Pred. 12:1).

EIN „HEILIGER DIENST“

Jesus stellte die Regel auf, daß das, was ein Mensch zu sein behauptet, nach seinen Werken beurteilt werden muß. Er sagte: „Die Werke selbst, die ich tue, legen Zeugnis über mich ab, daß der Vater mich gesandt hat“ (Joh. 5:36). Aufgrund der gleichen Regel sind jene Diener Gottes (oder „Diener“ in einem erhabenen Sinn), die Gott aussendet, ob männlich oder weiblich, jung oder alt, an ihrem Dienst für die Königreichsinteressen zu erkennen, an ihrem „heiligen Dienst“ für Jehova, ihren Gott (Matth. 4:10; Röm. 12:1, 2).

Jeder Zeuge Jehovas, der angemessen in Gottes Wort unterwiesen und zum Zeichen dafür, daß er sich Gott hingegeben hat, getauft worden ist und danach in ernsthafter Weise Dienst für Jehova Gott verrichtet, indem er von seinem Namen und seinem Königreich Zeugnis ablegt, ist heute in Gottes Augen wirklich sein „Diener“ (Joh. 12:26). Jedenfalls wird in Offenbarung 7:9-17 von der ‘großen Volksmenge, die heute aus allen Nationen kommt’, gesagt, daß sie ‘Gott in seinem Tempel Tag und Nacht heiligen Dienst darbringt’. Alle ihre Glieder sind Gottes Diener, seine Diener in einem heiligen, erhabenen Sinn.

[Fußnote]

a Siehe Wachtturm vom 15. September 1978, S. 16 bis 29.

[Bild auf Seite 18]

Zu Pfingsten wurden Männer und Frauen durch den heiligen Geist beauftragt, Diener unseres Gottes Jehova zu sein.

[Bild auf Seite 19]

Jugendliche können als „Diener Gottes“ die „gute Botschaft“ verkündigen und anderen Trost aus der Bibel vermitteln.

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