Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Recht durch Lynchen?
● „Die neueste Gefahr für die Gesellschaft.“ So bezeichnet das brasilianische Nachrichtenmagazin „Veja“ das Überhandnehmen der Fälle von Lynchjustiz in Brasilien. In der Nähe von Rio de Janeiro brachte eine wütende Pöbelrotte einen Landwirt und seinen Vorarbeiter um, die eines Verbrechens angeklagt worden waren. Innerhalb weniger Tage wurden mehrere Räuber und Frauenschänder von erbosten Menschenmengen niedergemetzelt. Einige sagen, daß die Leute nicht mehr daran glauben, auf legalem Wege zu ihrem Recht zu kommen, und so nehmen sie das Gesetz selbst in die Hand.
Taxifahrer im Süden Brasiliens erhängten einen jungen Mann, von dem sie glaubten, er habe einen Kollegen ermordet. Später fanden sie aber zu ihrem Entsetzen heraus, daß er unschuldig war.
Obwohl Christen die Unfähigkeit des Menschen erkennen, dem Verbrechen ein Ende zu setzen, bleiben sie doch weiterhin „den obrigkeitlichen Gewalten untertan“ (Röm. 13:1). Sie nehmen das Gesetz nicht selbst in die Hand, sondern warten vielmehr geduldig auf die Zeit, in der Gottes Königreich alles Böse vernichten und erdenweit wahre Gerechtigkeit herbeiführen wird (Ps. 37:9, 10; Jes. 32:1).
„Sie versinken in einem Sumpf von Pop Porn“
● Die Kolumnistin Michele Landsberg, die für den „Toronto Star“ schreibt, riet Eltern: „Hören Sie den Liedern zu, denen Ihre Jugendlichen lauschen.“ Sie erwähnte, daß die populärste Rock- und Discomusik „sich fast ausschließlich mit Themen wie Drogen und sehr offenem aggressivem Sex befaßt“. Deshalb der Ausdruck „Pop Porn“ — pornographische Schlager. Über die Kinder von heute sagte sie: „Sie versinken in einem Sumpf von Pop Porn.“ Ein anderer Journalist nannte diese Musik „Rotlicht-Rock“ (Bordell-Rockmusik), da der Text so obszön wie die Sprache der Prostituierten ist.
Die Kolumnistin Landsberg sagte auch: „Ich kann Ihnen sagen, daß der übliche Wortschatz der Musik der Teenager aus sämtlichen obszönen Wörtern besteht und daß sie entweder von schamlosem Mißbrauch von Frauen handelt oder von Frauen, die Männer hysterisch darum anbetteln, über sie herzufallen.“
Hinter dem gewaltigen Feldzug, die Jugend der Welt zu verderben, steckt nicht nur das Interesse am Geld, sondern eine böse Macht. Die Bibel zeigt, daß der Teufel weiß, „daß er nur eine kurze Frist hat“, und deshalb ‘umhergeht wie ein brüllender Löwe und jemand zu verschlingen sucht’ (Offb. 12:12, 1. Petr. 5:8). Da er weiß, daß sich diese Welt in ihren „letzten Tagen“ befindet, versucht er, so viele Menschen zu verführen, wie er nur kann, genauso wie er es in den Tagen vor der weltweiten Flut getan hat (1. Mose 6:1-12; 2. Tim. 3:1-5).
Der breite Weg — Wohin?
● Als der römisch-katholische Theologe Andrew M. Greeley „die Behauptung [erörterte], der Katholizismus sei eine Religion von Regeln und man müsse alle Regeln einhalten, um ein Katholik zu sein“, sagte er dazu: „Dies ist nicht so und war niemals der Fall.“ Er erklärte: „Man kann alle möglichen Regeln übertreten und trotzdem ein Katholik sein.“
Als Beispiel führte er an: „Jemand heißt vielleicht — wie ich — voreheliche Geschlechtsbeziehungen nicht gut. Er mag denken, dies sei sündhaft, was auch gut der Fall sein kann. Aber daraus folgt nicht, daß diejenigen, die dieses Benehmen billigen, deshalb ihr Recht verlieren, Mitglieder der Kirche zu sein. Und diejenigen, die diese Dinge treiben, werden nicht aus der Kirche ausgeschlossen.“ Greeley erklärte dann: „Der Katholizismus hatte schon immer die Fähigkeit, die Grenzen des Erlaubten weit auszudehnen und so viele Leute wie möglich in seine Hürde einzuschließen.“
Doch ist diese Philosophie katholische „Fähigkeit“ oder biblische Torheit? Jesus antwortet: „Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ist das Tor, und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind es, die da hindurchgehen. Wie eng ist die Pforte, und wie schmal der Weg, der zum Leben führt; und wenige sind, die ihn finden“ (Matth. 7:13, 14, katholische „Allioli“-Bibel).
Bevor diese Personen ihren Wandel nicht ändern, denkt Gott über sie so, wie dies in folgendem Gebot zum Ausdruck kommt: „Ihr sollt keinen Verkehr unterhalten mit einem, der zwar den Brudernamen führt, dabei aber ein Unzüchtiger oder Habgieriger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist. Mit einem solchen sollt ihr nicht einmal zusammen essen. ... Schafft den Übeltäter fort aus eurem Kreise“ (1. Kor. 5:11, 13, katholische „Jerusalemer Bibel“).