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  • Wird durch Wunderheilungen Schaden angerichtet?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
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  • DIE BEZIEHUNG ZUR RELIGION
  • DIE HEILUNGEN JESU
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
w81 1. 12. S. 5-8

Wird durch Wunderheilungen Schaden angerichtet?

WUNDERHEILER sagen, es gelinge ihnen nicht, ihre Wunderheilkraft bei jedem anzuwenden. Wie man sich vorstellen kann, hat dies zu Problemen geführt. Wenn Kranke einem Wunderheiler vollständig vertrauten, das erhoffte Wunder aber nicht eintrat, dann hatte das manchmal schwerwiegende Folgen. Einige Leute sind zum Beispiel daraufhin an Krankheiten gestorben, die sonst vielleicht erfolgreich behandelt worden wären.

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum neuerdings viele Wunderheiler ihren „Patienten“ empfehlen, bei ihnen zwar Heilung zu suchen, jedoch die Verbindung zu ihrem Arzt nicht ganz abzubrechen. Sie sagen, sie sähen den Arzt in ihrem Heilungswerk als einen Partner an und nicht als einen Rivalen. Angesichts der möglichen psychosomatischen Wirkung, die eine Wunderheilung auf einen Patienten haben kann, stimmen einige Ärzte ihr zu, wenn auch unter Vorbehalt.

Nach einer gründlichen Überprüfung von Wunderheilungen erwähnte Dr. William A. Nolan noch ein weiteres Problem. Als er einigen der angeblichen Heilungen auf den Grund ging, fand er heraus, daß viele Bitterkeit zurückgelassen hatten. Man hatte den Leuten gesagt oder sie glauben gemacht, sie seien geheilt worden. Hinterher stellten sie aber fest, daß sie noch immer krank waren. Einige Krankheiten waren sogar schlimmer als vorher. Viele fühlten sich betrogen.

Doch gesetzt den Fall, jemand würde den Ratschlag befolgen und weiterhin seinen Hausarzt aufsuchen; und gesetzt den Fall, er wäre darauf vorbereitet, daß sich seine Hoffnung auf Heilung eventuell nicht erfüllen würde. Würde es sich dann nicht doch lohnen, einen Wunderheiler aufzusuchen, nur um zu sehen, ob es etwas nützt? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die religiöse Seite dieser Angelegenheit betrachten.

DIE BEZIEHUNG ZUR RELIGION

Wunderheilungen haben viel mit Religion zu tun. Evangelisten und Charismatiker meinen, durch ihre Aktivitäten würden sie die Leute „zu Christus zurückbringen“. Stimmt das?

Es ist beachtenswert, daß während der Gottesdienste von Wunderheilern Leute vielleicht „in Zungen reden“ oder in eine Art Trance versetzt werden. In diesem Zustand können sie sich zwar nicht bewegen, sind sich jedoch des Geschehens um sie herum bewußt. Interessanterweise haben Leute, die zu Wunderheilern nichtchristlicher Religionen gegangen sind — zu Wodupriestern und Medizinmännern —, ähnliches erlebt und sind auch in Trance versetzt worden.

Einige „Psychoheiler“ meinen, ihre Heilungen hätten nichts mit Religion zu tun. Sie gehen indes dabei oft ähnlich vor wie die religiösen Wunderheiler, und meistens werden gleichartige Erfahrungen gemacht. Wenn auch wahrscheinlich nicht alle, so haben aber mindestens einige von ihnen schon etwas mit Spiritismus oder vielleicht mit Philosophien orientalischer Religionen zu tun gehabt.

Sind diese Einzelheiten in unserem liberalen 20. Jahrhundert von Bedeutung? Ja, sie sind sehr wichtig, wenn wir die von Jesus Christus und seinen Aposteln zu Beginn des Christentums vollbrachten Heilungen als Grundlage für unsere Beurteilung nehmen. Was beobachten wir, wenn wir diese Heilungen betrachten?

DIE HEILUNGEN JESU

In Verbindung mit den Heilungen Jesu gab es keine „Psychochirurgie“, und niemand wurde dabei in Trance versetzt. Er hielt vor seinen Heilungen auch keine emotionellen Predigten. Was er tat, war meist nicht sehr formell. Er berührte vielleicht einen Kranken oder der Kranke ihn. Manchmal sprach er nur mit dem Leidenden. Und alle, die er heilen wollte, wurden geheilt (Matth. 8:14, 15; Luk. 8:43-48; 17:12-19).

Die Heilungen Jesu waren nicht psychosomatischer Natur. Eine verdorrte Hand kann nicht auf diese Weise geheilt werden; aber Jesus tat es. Er war in der Lage, „jede Art von Leiden und jede Art von Gebrechen“ zu heilen. Sogar Tote auferweckte er (Matth. 4:23; Luk. 6:6-11; 8:49 bis 56). Jesus führte nicht lediglich eine geringe Besserung des Zustandes eines Kranken herbei. Auch gab es bei seinen Heilungen keine Fehlschläge. Man hörte nie Worte wie „Enttäuschung“ oder „Betrug“. Sogar seine Feinde mußten zugeben, daß die Kranken wirklich geheilt wurden (Joh. 11:47, 48). Warum besteht zwischen heute und damals ein Unterschied?

WARUM DER UNTERSCHIED?

Da man im allgemeinen darin übereinstimmt, auch die meisten Wunderheiler, daß die Heilungen Jesu von Gott waren, könnte es dann sein, daß die Wunderheiler von heute Verbindung mit einer anderen Kraftquelle haben? Wahrscheinlich schon, besonders wenn man in Betracht zieht, daß einige Wunderheiler mit Spiritismus und Okkultismus zu tun haben. Und es ist sehr bedeutungsvoll, daß uns die Bibel vor solchen Praktiken warnt: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, ... der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt“ (5. Mose 18:10, 11).

Dieses Gebot spiegelt keinen religiösen Fanatismus wieder. Seine Befolgung schützt uns vielmehr davor, daß wir uns mit bösen Geistermächten, mit Dämonen, einlassen, die niemals das Gute für die Menschheit wollten. Die mit Okkultismus verbundenen Wunderheilungen der heutigen Zeit sind ohne Zweifel anders als die Heilungen Jesu Christi, denn er wollte nichts mit den Dämonen zu tun haben. Alles, was unter ihrem Einfluß geschieht, wird in vielen Fällen zwangsläufig zu „Enttäuschung“ und „Betrug“ führen.

Uns wird verständlicher, daß Heilkräfte von einer anderen Quelle herrühren können, wenn wir erkennen, daß wir heute mit gutem Grund nicht dieselbe Art von Heilungen erwarten können, wie Jesus sie bewirkte. Das Heilungswerk Jesu und seiner Apostel hatte seinen Zweck schon damals erfüllt.

WARUM JESUS HEILTE

Als Timotheus, ein Freund des Paulus, krank war, riet Paulus ihm nicht zum Händeauflegen, sondern er riet ihm, aus medizinischen Gründen etwas Wein zu trinken (1. Tim. 5:23). Warum? Weil die ersten Christen die Gabe des Heilens nicht als eine Art Therapie ansahen. Es war auch nicht ihr Auftrag, sich um die Gesundheit anderer zu kümmern.

Sie waren wie Jesus Prediger. Jesus erklärte Pontius Pilatus den Hauptzweck seines Lebens, als er sagte: „Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege“ (Joh. 18:37).

Warum heilte er also? Die Wunderheilungen dienten zusammen mit den anderen Wundern als ein Zeichen. Sie bewiesen, daß die christliche Botschaft wirklich von Gott stammte, daß es „die Wahrheit“ war. Der Apostel Paulus schrieb darüber: „Wie werden wir entrinnen, wenn wir eine so große Rettung vernachlässigt haben, die ja durch unseren Herrn verkündigt zu werden begann und uns durch die, die ihn hörten, bestätigt worden ist, wobei Gott mit Zeichen und auch mit Wundern und mancherlei Machttaten ... mitzeugte?“ (Hebr. 2:3, 4). Das Wichtigste war demnach die Rettungsbotschaft und nicht die Wunder. Diese bewiesen lediglich die Wahrhaftigkeit der Botschaft. Als aber das sowie die Tatsache, daß Gott nun mit der Christenversammlung handelte, eindeutig erwiesen war, waren die Wundergaben des Geistes — das Heilen eingeschlossen — überflüssig (1. Kor. 12:27 bis 13:8).

Was ist aber zu den angeblichen Wundern zu sagen, die heute im Namen Jesu gewirkt werden? Jesus selbst wies darauf hin, daß viele zu ihm sagen würden: „Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?“ Was antwortete Jesus darauf? „Weichet von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.“ Jesus bestritt nicht, daß Machttaten vollbracht werden würden. Diese würden aber nicht mit seiner Befugnis, nicht ‘in seinem Namen’, getan werden. Eine andere Macht würde dahinterstecken. Daher seien sie gesetzlos (Matth. 7:21-23).

Demgegenüber sagte Jesus über die Tätigkeit seiner wahren Nachfolger: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis.“ Und: „Geht ... hin und macht Jünger, ... und lehrt sie.“ Ja, das Zeugnis sollte heute aus Predigen und Lehren bestehen, nicht aus Wundern und demnach auch nicht aus Wunderheilungen (Matth. 24:14; 28:19, 20).

EINE BESSERE LÖSUNG

Es ist nicht gewiß, ob es etwas nützt, zu einem Wunderheiler zu gehen, doch es ist sicher, daß solch ein Besuch Gefahren in sich birgt. Da ist zum Beispiel die Gefahr, sich mit Dämonen einzulassen und von Jesus mit „Tätern der Gesetzlosigkeit“ in Verbindung gebracht zu werden. Außerdem lassen wir uns dadurch vielleicht die Aussicht entgehen, zu erleben, wie das Problem der Krankheiten auf viel bessere Weise gelöst werden wird als durch das Wunderheilen.

Es gibt eine bessere Lösung — Gottes Lösung, die er uns in der Bibel beschreibt. Die inspirierten Schriften verheißen nicht, daß wir augenblicklich von Krankheiten befreit werden, dennoch sind sie uns in gesundheitlichen Angelegenheiten eine Hilfe. Befolgen wir den biblischen Rat, uns physisch und moralisch rein zu erhalten, dann können wir viele Krankheiten vermeiden. Das schließt auch moderne Plagen ein wie Geschlechtskrankheiten und durch Rauchen verursachten Krebs. Die Beachtung der biblischen Ratschläge wird uns ebenfalls helfen, vielen Krankheiten zu entgehen, die eine Folgeerscheinung von Streß sind und durch Eifersucht, Neid und Zorn hervorgerufen werden (Spr. 14:29, 30; 2. Kor. 7:1; Gal. 5:19-23).

Außerdem zeigt uns der Apostel Paulus, wie wir in Krisenzeiten, z. B. bei einer Krankheit, völlig auf Gott vertrauen können. Dadurch werden wir von vielen Sorgen verschont und haben den ‘Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft’. Solch ein Herzensfrieden ist in Zeiten der Krankheit in psychosomatischer Hinsicht zweifellos nützlich, und man muß sich nicht auf einen Wunderheiler stützen (Phil. 4:6, 7).

Doch das ist noch nicht alles. Die Bibel beschreibt wunderbare Zustände, die auf der Erde herrschen werden, wenn das gegenwärtige selbstsüchtige und gewalttätige System der Dinge durch das Königreich — die von Jesus verkündigte himmlische Regierung — beseitigt worden sein wird. Unsere Begeisterung darüber wird noch vergrößert, wenn wir verstehen, daß sich all dies sehr bald verwirklichen wird.

Der Apostel Petrus bezeichnete das, was Jesus tat, als „Zeichen“ und „Wunder“ (Apg. 2:22). Es waren „Zeichen“, die die Wahrhaftigkeit der Botschaft Jesu bestätigten und zugleich veranschaulichten, was Jesus durch Gottes Macht für die Menschheit tun wird, wenn unter dem Königreich Gottes Wille auf der ganzen Erde geschehen wird. Stell dir vor, was für ein Heilungs- und Wiederherstellungswerk dann durchgeführt werden wird!

In der Offenbarung wird das Ergebnis dieses zukünftigen Werkes beschrieben, wenn es dort heißt: Gott „wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ Diese Verheißung ist zuverlässig. Alle Hoffnungen werden sich dann erfüllen, und niemand wird betrogen werden, denn Gott selbst sagt: „Diese Worte sind zuverlässig und wahr“ (Offb. 21:4, 5).

Bist du wegen der Probleme, die die Krankheiten und der Tod mit sich bringen, besorgt? Die meisten von uns machen sich darüber Gedanken. Warum also nicht diese Verheißungen Gottes untersuchen? Du wirst feststellen, daß sie viel zuverlässiger und befriedigender sind als Wunderheilungen.

[Kasten auf Seite 6]

Die Heilungen Jesu

• waren offensichtlich von Gott

• waren in jedem Fall wirkungsvoll

• waren meist nicht sehr formell

• wurden sogar von seinen Feinden als erfolgreich anerkannt

• sollten die Wahrhaftigkeit der Rettungsbotschaft beweisen

[Kasten auf Seite 7]

Die Heilungen Jesu waren

• NICHT mit Spiritismus oder Okkultismus verknüpft

• NICHT von emotionellen Predigten begleitet

• NICHT psychosomatischer Natur und nicht eine Art Therapie

• NICHT der wichtigste Bestandteil seines Dienstes

• NICHT dafür vorgesehen, daß sie in der heutigen Zeit nachgeahmt werden sollten

[Bild auf Seite 5]

Zwischen den Heilungen Jesu und den heutigen Wunderheilungen bestehen Unterschiede.

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