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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
w79 1. 3. S. 14-15

Die Bergpredigt — Gehen alle ins Königreich ein?

NACHDEM Jesus seine Zuhörer vor falschen Propheten gewarnt hatte, mit denen sie im ersten Jahrhundert u. Z. in Berührung kommen mochten, sagte er: „Nicht jeder, der zu mir sagt: ,Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“ (Matth. 7:21; vergleiche Lukas 6:46).

Wer die Segnungen des Königreiches Gottes genießen möchte, muß Jesus Christus als Herrn anerkennen (Röm. 10:9; Phil. 2:11). Er darf aber dem Sohn Gottes nicht nur Lippendienst darbringen, indem er ihn mit den Worten „Herr, Herr“ anredet.

Die Königreichssegnungen werden nur demjenigen in vollem Maße zuteil, der, wie Jesus sagte, „den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“. Dieser „Wille“ wird in der Bergpredigt entsprechend dargelegt. Er verlangt, daß man „vortreffliche Werke“ tut, indem man die Königreichswahrheiten anderen verkündigt. Auch die Änderung der Persönlichkeit gehört dazu, so daß man göttliche Eigenschaften wie Milde, Keuschheit, Zuverlässigkeit, Selbstlosigkeit, Liebe, Aufrichtigkeit und Glauben hervorbringen kann. (Siehe Matthäus 5:16, 21, 22, 27-30, 33-48; 6:1-18, 25-34.)

Die folgenden Worte Jesu zeigen, daß viele, die sich als seine Nachfolger ausgeben würden, diesen Erfordernissen nicht entsprechen würden: „Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: ,Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weichet von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit“ (Matth. 7:22, 23).

„An jenem Tage“, wenn Gott das Urteil an seinen Feinden vollstreckt (Sach. 14:1-3; 2. Thess. 2:1, 2; 2. Petr. 3:10-12), würden „viele“ um Rücksichtnahme bitten, indem sie behaupten, ‘in seinem Namen’ (das heißt als Jesu Christi Vertreter und mittels göttlicher Kraft, die sie durch ihn erlangt hätten) bemerkenswerte Taten vollbracht zu haben.

Sie würden fragen: „Haben wir nicht in deinem Namen prophezeit [das heißt göttliche Mitteilungen und eventuell Vorhersagen über künftige Ereignisse geäußert]?“ Doch solches ‘Prophezeien’ ist kein zuverlässiges Merkmal wahrer christlicher Jünger. Gemäß der Bibel haben auch falsche Propheten Voraussagen gemacht, die eingetroffen sind, und Botschaften verkündet, als ob sie von Gott dazu beauftragt gewesen wären (5. Mose 13:1-3; Jer. 14:14).

Einige würden sich rühmen, ‘in seinem Namen Dämonen ausgetrieben’ zu haben. In der Christenheit gibt es heute Personen, die behaupten, diese Macht zu besitzen. Doch der Brauch, Dämonen auszutreiben (durch Anwendung mystischer Riten), ist stets ein Merkmal nichtbiblischer Religionen gewesen. Überdies trieben gewisse Juden im ersten Jahrhundert u. Z. durch Zaubersprüche (von denen man glaubte, sie stammten von König Salomo) Dämonen ausa.

Wahre Christen sind nicht daran zu erkennen, daß sie auf übernatürliche Weise prophezeien, Dämonen austreiben oder andere „Machttaten“ (Wunder) vollbringen. Ja, als Jesus das Zeichen seiner Gegenwart und des Abschlusses des gegenwärtigen Systems der Dinge vorhersagte, erklärte er: „Es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, selbst die Auserwählten irrezuführen“ (Matth. 24:24). Solche falschen Propheten, Betrüger, würden innerhalb der Christenversammlung auftreten und versuchen, viele ihrer Glieder irrezuführen (Apg. 20:29; 2. Petr. 2:2, 3, 10-22; Jud. 4, 8-13, 16-19).

Wie bereits erwähnt, wies Jesus darauf hin, daß ein echter Christ den Willen des himmlischen Vaters tut. Und worin besteht der „Wille“ des Vaters heute? Wie Jesus vorhersagte, besteht er darin, daß „diese gute Botschaft vom [aufgerichteten] Königreich ... auf der ganzen bewohnten Erde [zu einem Zeugnis] gepredigt“ wird, bevor das Ende kommt (Matth. 24:14). Verkündigen die Sekten der Christenheit, daß Gottes Königreich herbeigekommen ist? Nein, denn sie betrachten es entweder lediglich als etwas, was im Herzen der Menschen ist, oder als etwas, was in ferner Zukunft liegt. Sie bringen Jesus in heuchlerischer Weise Lippendienst dar, unterlassen es aber, den Willen seines Vaters zu tun. Es bleibt der verhältnismäßig kleinen, als Jehovas Zeugen bekannten Gruppe überlassen, „die gute Botschaft guter Dinge“ von Gottes Königreichsvorsätzen „bis zu den äußersten Enden der bewohnten Erde“ zu verkündigen (Röm. 10:15, 18; siehe auch 1. Korinther 9:16).

Allen, die behaupten, ein Verhältnis zu Jesus Christus zu haben, aber nicht das Königreichswerk verrichten und keine wirklich christusähnliche Persönlichkeit anziehen, wird es schlecht ergehen, wenn er im Auftrage Gottes an dem gegenwärtigen System der Dinge Rache übt. Dann wird Jesus „bekennen“ oder öffentlich zeigen, daß er diejenigen, deren Christentum lediglich aus Lippendienst und sogenannten charismatischen Gaben bestand, „nie gekannt“ hat. Durch die „vielen Machttaten“, deren sie sich rühmen, können sie den Sohn Gottes nicht hinters Licht führen. Sie haben keine Gerechtigkeit erkennen lassen, sondern sich als „Täter der Gesetzlosigkeit“ erwiesen. Wenn daher Jesus in der bevorstehenden „großen Drangsal“ als Gottes Urteilsvollstrecker handelt, wird er zu ihnen sagen: „Weichet von mir.“ Diesen Scheinchristen wird der Zugang zu den ewigen Segnungen des Königreiches Gottes verwehrt werden. (Vergleiche Matthäus 24:21, 22; 25:41, 46.)

[Fußnote]

a Über Juden, die Dämonen austrieben, lesen wir in dem Werk Exorcism Through the Ages (Der Exorzismus im Laufe der Jahrhunderte): „Diese von Juden vorgenommenen Austreibungen zeichneten sich hauptsächlich dadurch aus, daß man Namen aussprach, die man für wirksam hielt, zum Beispiel Namen guter Engel, die entweder für sich allein oder in Verbindung mit El (= Gott) gebraucht wurden; daß man einfach auf Namen vertraute, war bei den Juden schon lange zuvor ein abergläubischer Brauch geworden, und man sah es für sehr wichtig an, die passenden Namen zu gebrauchen, die je nach Zeit und Anlaß wechselten. Diesem Aberglauben war es zweifellos zuzuschreiben, daß die Söhne des Skeva, die Augenzeugen der erfolgreichen Austreibungen im Namen Jesu durch den hl. Paulus gewesen waren, es auf eigene Faust mit dem Spruch versuchten: ‚Ich beschwöre dich durch Jesus, den Paulus predigt‘, allerdings mit verheerenden Folgen für ihr Ansehen (Apostelgeschichte XIX, 13). Die Juden waren allgemein der Ansicht, Salomo hätte Macht empfangen, um Dämonen austreiben zu können, und er hätte bestimmte Sprüche verfaßt und hinterlassen, die für diesen Zweck wirksam wären — eine Ansicht, die selbst von einem gebildeten, weltoffenen Menschen wie Josephus geteilt wurde. Dieser jüdische Historiker berichtet, wie es einem gewissen Eleazar in Gegenwart des Kaisers Vespasian und seiner Beamten gelang, mittels eines magischen Rings, den er um die Nase des Besessenen hielt, den Dämon durch die Nasenlöcher herauszuziehen. Die Wirksamkeit des Rings sei darauf zurückzuführen gewesen, daß er eine seltene Wurzel enthalten habe, die Salomo in der Formel angegeben habe und die außerordentlich schwierig zu beschaffen gewesen sei.“ (Siehe Josephus, Jüdische Altertümer, 8. Buch, 2. Kapitel, 5. Absatz und Geschichte des Jüdischen Krieges, 7. Buch, 6. Kapitel, 3. Absatz.)

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