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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1981
w81 1. 11. S. 4-7

Kann der Tod besiegt werden?

HAST du jemals darüber nachgedacht, welchen Einfluß Jesus Christus auf die Geschichte der Menschen hatte? Sogar der Kalender, der von den meisten Leuten der westlichen Welt benutzt wird, stützt sich auf das Jahr, in dem Jesus ihrer Ansicht nach geboren wurde.

In The World Book Encyclopedia heißt es diesbezüglich: „Daten vor diesem Jahr werden mit v. Chr. oder vor Christus gekennzeichnet. Daten nach diesem Jahr werden mit A. D. oder Anno Domini (im Jahre des Herrn) gekennzeichnet.“

Warum ist Jesus so gut bekannt? Unter anderem deshalb, weil er in Galiläa große Wunder wirkte. Dieses Gebiet lag im Norden der heutigen Republik Israel. Der jüdische Historiker Flavius Josephus aus dem ersten Jahrhundert schrieb über Galiläa: „Es [ist] ein fruchtbares Land, das über viel Weidefläche verfügt und über einen vielgestaltigen Baumwuchs, ... auch die Städte entwickelten sich deshalb in reicher Fülle.“ Er behauptete sogar, in Galiläa gebe es „240 Städte und Dörfer“.a

In diesen vielen Städten und Dörfern predigte Jesus Christus und wirkte erstaunliche Wunder. Die Bibel nennt zwar nur wenige dieser Städte mit Namen, aber Jesus besuchte viele davon, denn der inspirierte Bericht sagt über seine Predigttätigkeit in diesem Gebiet: „Jesus begab sich auf eine Reise durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art Krankheit und jede Art Gebrechen“ (Matth. 9:35).

Viele der Galiläer, denen Jesus predigte, kannten ihn, denn er war unter ihnen aufgewachsen — in dem kleinen Dorf Nazareth, das inmitten von Hügeln lag, 24 Kilometer südwestlich vom Galiläischen Meer.

JESU BESUCH IN NAIN

Es war im Jahre 31 u. Z., während des zweiten Jahres der Predigttätigkeit Jesu, als in Nain der Sohn der Witwe starb. Diese Stadt lag nur etwa acht bis neun Kilometer südöstlich von Nazareth, dem Heimatdorf Jesu. Als der junge Mann starb, predigte Jesus an der Nordküste des Galiläischen Meeres, wo er gerade die berühmte Bergpredigt gehalten hatte.

In der Bibel heißt es, daß Jesus, als er seine Predigt beendet hatte, ‘nach Kapernaum hineinging’. Während er sich in jener Stadt am Meer aufhielt, heilte er den Sklaven eines Offiziers. „Kurz danach“ oder, wie alte Manuskripte sagen, „am folgenden Tag“ (Fußnote in der Neuen-Welt-Übersetzung, engl. Ausg. 1971) „zog er nach einer Stadt, Nain genannt, und seine Jünger und eine große Volksmenge zogen mit ihm“ (Luk. 7:1-11).

Nain lag etwas mehr als 30 Kilometer südwestlich von Kapernaum. Das war selbst für Leute, die es gewohnt waren, längere Strecken zu Fuß zu gehen, eine gute Tagereise. Jesus und seine Begleiter durchquerten das Tal und näherten sich dem Eingang der Stadt. Der Bericht lautet: „Als er sich nun dem Tor der Stadt näherte, da, siehe! ein Toter wurde herausgetragen, der einziggezeugte Sohn seiner Mutter. Außerdem war sie eine Witwe. Auch war eine beträchtliche Volksmenge aus der Stadt bei ihr. Und als der Herr sie erblickte, wurde er von Mitleid mit ihr bewegt“ (Luk. 7:12, 13).

Über diese Begegnung schrieb Arthur P. Stanley, der das Gebiet im vergangenen Jahrhundert besuchte, in seinem Buch Sinai and Palestine: „Am Nordabhang ... liegt die Dorfruine von Nain. ... Dieses Dorf konnte nur einen Eingang gehabt haben, der zu dem felsigen Berghang führte, an dem sich der Weg in die Ebene hinunterwand. Auf diesem steilen Weg, ,nahe beim Tor‘ des Dorfes, müssen die Bahrenträger angehalten worden sein, denn nach morgenländischem Brauch trugen sie ,den Toten hinaus‘ ... Es ist eine Stelle, die kein besonderes Merkmal aufweist, durch das sie einem in Erinnerung bleiben würde; aber da dieser Ort mit Recht für sich beanspruchen kann, Schauplatz der ergreifenden Begebenheit gewesen zu sein — das Gebiet, in dem sich das abgespielt haben konnte, ist sehr klein —, mag er zu den interessantesten Orten gehören, die in den Evangelien erwähnt werden.“

J. W. McGarvey, der dieses Gebiet ebenfalls im 19. Jahrhundert besuchte, schrieb in seinem Buch Lands of the Bible: „Nain liegt auf dem Absatz eines Berghangs, der etwa zwanzig Meter tief steil zur Ebene nördlich davon abfällt. Die Straße aus dem Norden führt durch ein schmales Tal zu seiner Westseite, und jenseits davon finden sich einige Felsengräber ... Als sich Jesus, der von Kapernaum kam, wo er sich am Tag zuvor aufgehalten hatte, dem Stadttor näherte, trug man den Sohn der Witwe gerade zu dieser Begräbnisstätte hinaus, daher begegnete Jesus dem Leichenzug.“

EIN ERSTAUNLICHES WUNDER

Als Jesus die Trauergemeinde und die von Gram gebeugte Frau sah, wurde er von Mitleid erfüllt. Ihre tiefe Trauer rührte sein Herz. Liebevoll, doch mit einer Festigkeit, die Vertrauen einflößte, sagte er zu ihr: „Höre auf zu weinen.“ Sein Auftreten fesselte die Aufmerksamkeit der Leute, so daß ‘die Träger stillstanden, als er hinzutrat und die Bahre anrührte’. Alle müssen sich gefragt haben, was Jesus wohl tun werde.

Jesus hatte mehr als ein Jahr zuvor in Kana, einem mehrere Kilometer nördlich gelegenen Dorf, auf einer Hochzeit Wasser in Wein verwandelt. Einige Trauergäste mögen auch Berichte darüber gehört haben, daß Jesus in anderen nahe gelegenen Städten und Dörfern Menschen durch ein Wunder von ihren Krankheiten geheilt hatte. Doch wie der inspirierte biblische Bericht andeutet, hatte Jesus bis dahin keine Toten auferweckt. Ob ihm das wohl möglich wäre?

Jesus wandte sich dem Leichnam zu und gebot: „Jüngling, ich sage dir: Steh auf!“ Und o Wunder! „Der Tote setzte sich auf und fing an zu reden, und er gab ihn seiner Mutter.“

Was für ein erstaunliches Geschehnis! Man kann sich vorstellen, was die Frau empfunden haben muß. Was hättest du empfunden? Was sagt man unter solchen Umständen? „Vielen Dank, daß du meinen Sohn auferweckt hast.“? Es läßt sich einfach nicht mit Worten ausdrücken, wie dankbar man dafür wäre. Es war wirklich ein Wunder!

„Da wurden alle von Furcht ergriffen, und sie begannen Gott zu verherrlichen und sprachen: ,Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden‘ und: ,Gott hat seine Aufmerksamkeit seinem Volke zugewandt.‘ Und diese Botschaft über ihn verbreitete sich in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend.“ Offensichtlich war Jesus ein von Gott gesandter großer Prophet (Luk. 7:13-17).

DER VERHEISSENE WUNDERTÄTER?

Fünfzehnhundert Jahre zuvor hatte der Prophet Moses in der Kraft Gottes erstaunliche Wunder gewirkt. Ja, er hatte sogar das Rote Meer geteilt, so daß die gesamte Nation Israel trockenen Fußes hindurchziehen konnte. Doch es war vorausgesagt worden, daß ein Prophet käme, der noch größere Wunder wirken würde. Moses sagte unter Gottes Inspiration: „Einen Propheten gleich mir wird dir Jehova, dein Gott, aus deiner eigenen Mitte, aus deinen Brüdern, erwecken — auf ihn solltet ihr hören“ (5. Mose 18:15). Deshalb erhob sich im ersten Jahrhundert die Frage: „Ist dieser Jesus von Nazareth der von Gott verheißene Prophet?“

Johannes der Täufer glaubte, daß Jesus dieser Prophet war. Er hatte fast zwei Jahre zuvor gesehen, wie Gottes Geist auf Jesus herabkam, nachdem er ihn im Jordan getauft hatte (Joh. 1:32-34). Johannes war nun im Gefängnis. Herodes Antipas hatte ihn ein Jahr zuvor einsperren lassen, weil er ihm vorgeworfen hatte, er lebe mit der Frau seines Bruders in einem ehebrecherischen Verhältnis.

Johannes befand sich somit im Gefängnis, als seine Jünger ihm „über alle diese Dinge“ berichteten, besonders über die Auferweckung des Sohnes der Witwe. Als er diesen Bericht hörte, rief er „gewisse zwei seiner Jünger zu sich und sandte sie zum Herrn, um zu sagen: ,Bist du der Kommende, oder sollen wir einen anderen erwarten?‘“ (Luk. 7:18, 19; Matth. 11:2, 3).

Johannes bezweifelte nicht, daß Jesus der verheißene Prophet war. Doch nachdem er diesen erstaunlichen Bericht über die Auferweckung des Sohnes der Witwe gehört hatte, wünschte er offenbar, daß Jesus ihm das persönlich bestätigte. Johannes fragte sich, ob noch jemand anders käme, sozusagen ein Nachfolger, der noch das übrige, was der Messias nach der Voraussage tun sollte, erfüllen würde.

Als daher die zwei Jünger des Johannes zu Jesus kamen und ihm die Frage des Johannes vorlegten, geschah gemäß dem Bibelbericht folgendes: „In jener Stunde heilte er viele von Krankheiten und lästigen Leiden und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. Daher gab er den zweien zur Antwort: ‚Geht hin, berichtet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde erhalten das Augenlicht, Lahme gehen umher, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird die gute Botschaft erzählt. Und glücklich ist, wer nicht Anstoß an mir nimmt‘“ (Luk. 7:20-23).

Dieser Bericht war für Johannes bestimmt ermunternd. Er bestätigte überzeugend, daß Jesus tatsächlich die bemerkenswerten Werke vollbrachte, die den von Moses vorhergesagten Propheten kennzeichnen sollten. Niemals zuvor hatte ein Mensch solch wunderwirkende Kräfte besessen. Obwohl im Gefängnis, erhielt Johannes doch die Gewißheit, daß Jesus einzig und allein der Prophet war, an dem sich die Prophezeiung Mose erfüllte.

Es besteht also kein Zweifel: Sogar der Tod kann besiegt werden, wie dies die Auferweckung des toten Sohnes der Witwe von Nain beweist.

[Fußnote]

a Flavius Josephus, Der Jüdische Krieg, 3. Buch, Kap. 3, Abs. 2; Life of Flavius Josephus, Abs. 45.

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