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Der Platz der Versammlung in der wahren AnbetungDer Wachtturm 1961 | 15. Mai
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ihre organisatorische Wesensart und Form. Die Grundsätze im Denken und Leben, die von der Versammlung gelehrt wurden, drückten den Gläubigen ihren Stempel auf und beeinflußten ihr persönliches Leben, ihr Eheleben, ihr Familienleben und auch das Verhältnis zwischen Sklaven und ihren Herren. — Kol. 3:5; Epheser, Kapitel 5.
22. Welche Rolle spielte die erste Versammlung in der wahren Anbetung?
22 Das sind nur einige der biblischen Beweise, die zeigen, daß die Christenversammlung des ersten Jahrhunderts eine wichtige Rolle im Schulen und Auferbauen der gesalbten Christen spielte. Sie war in der Tat eine Säule und eine Grundlage der Wahrheit. Die Versammlung erwies sich als Gottes Einrichtung, in der christliche Gläubige erkennen lernten, daß sie einander benötigten, und sie gab ihnen eine volle Gelegenheit, Liebe, Barmherzigkeit und Vergebung zu üben, und lehrte sie auch den Respekt vor der theokratischen Autorität. Sie dämpfte weder Gottes Geist, noch unterdrückte sie die Äußerungen der Liebe, sondern konnte statt dessen durch ihre Lehre und ihr Beispiel alle Glieder der Versammlung in der Liebe und Reife auferbauen, so daß sie für die Wirksamkeit des heiligen Geistes höchst empfänglich wurden.
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Die Versammlung in der Zeit des EndesDer Wachtturm 1961 | 15. Mai
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Die Versammlung in der Zeit des Endes
1, 2. (a) Wie wurde der Abfall der Versammlung vorausgesagt, und womit begann er? (b) Kennzeichnete dies das Ende der Versammlung, so daß sich Gottes Vorhaben nicht verwirklicht hätte?
DIE Christenversammlung war im ersten Jahrhundert stark, geeint und gänzlich der Förderung der reinen Anbetung ergeben. Dieser Zustand sollte aber nicht ununterbrochen durch die Jahrhunderte bis zur Zeit des Endes, in der wir nun leben, andauern. Die Apostel besaßen die Macht, die Versammlung dem Christus untertan zu halten, aber sie sagten voraus, daß, wenn sie, die einem gesetzlosen Vorgehen in der Versammlung hemmend entgegenwirkten, durch den Tod weggenommen sein würden, die Versammlung der Gesetzlosigkeit und falschen Lehren anheimfallen würde. (2. Kor. 10:2-6; 2. Thess. 2:3-12; 2. Tim. 4:3, 4; Apg. 20:29, 30) Jesus sagte dies auch dadurch voraus, daß er die Versammlung der treuen Gläubigen jener Zeit mit dem Samen von rechter Art verglich, den er auf einen Acker säte. Gemäß diesem Gleichnis sollte zugelassen werden, daß der Feind Unkraut, Lolch oder Scheinweizen, pflanzen könnte, das mitten unter dem Weizen bis zur Ernte, zur Vollendung des Systems der Dinge wachsen könnte. Das bedeutete, daß die organisatorische Reinheit der Christenversammlung durch die Zunahme der Zahl der Abtrünnigen getrübt und man sie nicht mehr deutlich erkennen würde. Nicht lange nach dem Tode der Apostel begann dieses falsche Wachstum zu florieren: man nahm menschliche Philosophien und heidnische Lehren an und begann auch heidnische Feiern zu beobachten. Ferner wurden Bündnisse mit dem politischen Staat gemacht, und die Versammlung erhielt den Stempel dieser alten Welt, indem sie von ihr gestaltet und geformt wurde. — Matth. 13:24-30, 37-43.
2 Das bedeutete jedoch nicht, daß der Gedanke einer Versammlung an sich ein Fehlschlag gewesen wäre. Jesus sagte voraus, daß es in den letzten Tagen, in der „Zeit des Endes“, eine Ernte oder Einsammlung der wahren Pflanzung Gottes und eine Wiederherstellung derselben zu einer theokratisch organisierten Versammlung geben würde, die im Leben aller Christen zur Zeit des Endes eine lebenswichtige Rolle spielen würde. Wir werden hier einige Prophezeiungen betrachten,
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