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Erwachet! 1975
g75 8. 9. S. 27-29

Was sagt die Bibel?

Hast du schon einmal gelebt?

HAST du schon einmal das Gefühl gehabt, jemand, den du zum erstenmal gesehen hast, schon lange zu kennen? Oder bist du im Urlaub schon einmal durch eine Stadt gekommen, in der dir vieles ganz bekannt vorkam, obwohl du noch nie zuvor dort warst? Der englische Schriftsteller Charles Dickens schrieb einmal über ein solches Erlebnis: „Wenn ich dort in einem früheren Leben ermordet worden wäre, hätte ich mich an den Ort nicht besser und mit mehr Schrecken erinnern können“ (Pictures from Italy).

Erlebnisse wie diese haben einige Personen zu dem Glauben veranlaßt, sie hätten früher schon einmal gelebt. Ihre Ansichten weichen zwar etwas voneinander ab, aber im Grunde genommen glauben all diese Personen an eine Reinkarnation oder Wiederverkörperung. Sie glauben, daß der Mensch eine Seele hat, die nach dem Tod in einen anderen Körper übergeht.

Schon im alten Ägypten wurde die Wiederverkörperung gelehrt, und eine bedeutende Lehre des griechischen Philosophen Pythagoras war die Seelenwanderung. Heute glauben die Buddhisten und viele Hindus an eine Wiederverkörperung, und auch im Abendland setzt sich diese Auffassung immer mehr durch. Einige sind der Ansicht, die Bibel unterstütze diese Lehre. Zum Beispiel sagte Cyril Richardson, Professor für Kirchengeschichte am New Yorker Union Theological Seminary: „Ich würde sagen, daß die Lehre von der Wiederverkörperung mit dem Christentum vereinbar ist.“

Du magst dich daher fragen: Ist die Tatsache, daß einem manchmal Personen und Orte, die man noch nie zuvor gesehen hat, ganz bekannt vorkommen, ein Beweis für die Wiederverkörperung? Unterstützt die Bibel diese Ansicht?

Beschäftigen wir uns zunächst mit dem Gefühl, jemand bereits zu kennen, dem man noch nie zuvor begegnet ist. Ist dieses Erlebnis ein Anzeichen dafür, daß man diese Person in einem früheren Leben kannte? Nun, hast du schon einmal eine Person mit jemandem verwechselt der jetzt lebt? So etwas ist schon vielen passiert, weil einige Menschen ähnlich aussehen wie andere und sich auch ähnlich verhalten. Wenn einem jemand bekannt vorkommt, den man noch nie zuvor gesehen hat, ist das somit kein Beweis für eine Wiederverkörperung.

Was nun, wenn einem ein Ort oder ein bestimmtes Haus ganz bekannt vorkommt, obwohl man noch nie dort war? Bedeutet das, daß man dort schon einmal gelebt hat? Nein. Vielleicht steht das Haus noch nicht einmal so lange, daß das möglich wäre. Außerdem sehen viele Häuser einander ziemlich ähnlich. Ist es nicht so, daß man an weit voneinander entfernten Orten eine ähnliche Szenerie sieht? Solche Ähnlichkeiten beweisen natürlich nicht, daß es eine Wiederverkörperung gibt.

Aber wir sind nicht nur auf Schlußfolgerungen angewiesen. Wenn wir die Bibel zu Rate ziehen, werden wir nirgendwo die Ausdrücke „Wiederverkörperung“ und „Seelenwanderung“ finden. Gäbe es wirklich eine Wiederverkörperung, so müßte die Menschenseele unsterblich sein. Ist das der Fall? Nein, denn die Heilige Schrift sagt: „Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele“ (1. Mose 2:7). Hier heißt es nicht, Gott habe dem Menschen eine unsterbliche Seele eingepflanzt. Weder an dieser noch an einer anderen Stelle sagt die Bibel etwas über eine unsterbliche Seele, die vom menschlichen Körper getrennt und unterscheidbar wäre.

Die Bibel sagt nicht, daß die Seele weiterlebt, wenn der Mensch stirbt. Vielmehr bezeichnet sie den Verstorbenen als eine ‘tote Seele’ (4. Mose 6:6). Ja es heißt ausdrücklich: „Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben“ (Hes. 18:4, 20). Das betrifft alle unvollkommenen Menschen, die gestorben sind, denn: „Wer kann sagen: ,Ich habe mein Herz gereinigt; ich bin rein geworden von meiner Sünde.‘?“ (Spr. 20:9). Aus der Bibel geht somit hervor, daß, wenn ein Mensch stirbt, die Seele stirbt.

In welchem Zustand befinden sich denn die Toten? Wenn der Mensch stirbt, „kehrt [er] zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich“ (Ps. 146:4). Die Toten sind sich „nicht des geringsten bewußt“, und es gibt „kein Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheol“, dem allgemeinen Grab der Menschheit (Pred. 9:5, 10). Außerdem besteht kein Grund zu glauben, Tierseelen könnten auf Menschen übergehen. Warum nicht? Weil Gottes Wort sagt: „Es gibt eine Zufälligkeit hinsichtlich der Menschensöhne und eine Zufälligkeit hinsichtlich des Tieres, und dieselbe Zufälligkeit trifft sie. Wie der eine stirbt, so stirbt der andere“ (Pred. 3:19). Alles, was stirbt, sei es Mensch oder Tier, ist wirklich tot.

Dennoch glauben manche Leute, daß einige Äußerungen Jesu den Glauben an die Wiederverkörperung stützen. Zum Beispiel sagte Jesus einmal über Johannes den Täufer: „Elia [ist] schon gekommen ..., und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern haben mit ihm alles getan, was sie wollten“ (Matth. 17:12, 13). Bedeutet das, daß Christus Johannes als den wiederverkörperten Elia bezeichnete? Gewiß wußte Johannes selbst, daß er nicht jener hebräische Prophet war, denn als er gefragt wurde: „Bist du Elia?“, sagte er: „Ich bin es nicht“ (Joh. 1:21). Doch wie vorhergesagt, war Johannes der Wegbereiter für Jehovas Messias. „Mit Elias Geist und Kraft“ forderte Johannes die Juden auf, ihre Sünden zu bereuen (Luk. 1:16, 17; Mal. 4:5, 6). Als Jesus daher sagte: „Elia [ist] schon gekommen“, wollte er damit zeigen, daß Johannes der Täufer eine Prophezeiung erfüllte, indem er ein Werk verrichtete wie Elia.

Bei einer anderen Gelegenheit wurde Jesus von einigen Jüngern bezüglich eines Blinden gefragt: „Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, so daß er blind geboren wurde?“ (Joh. 9:1, 2). In dem Buch Reincarnation, An East-West Anthology finden wir dazu folgenden Kommentar: „Die Jünger müssen dabei an eine Wiederverkörperung gedacht haben, denn wenn der Mann blind zur Welt gekommen war, konnte er seine Sünde nicht im jetzigen Leben begangen haben.“

Selbst wenn diese Jünger erst kurze Zeit Nachfolger Christi gewesen wären, muß man sich fragen, ob sie wirklich an eine Seelenwanderung dachten. Oder waren sie von den jüdischen Pharisäern beeinflußt, die glaubten, „nur die [Seelen] der Guten gehen nach dem Tode in einen anderen Leib über“? (Josephus, Geschichte des Jüdischen Krieges, 2. Buch, 8. Kap., § 14). Wahrscheinlicher ist, daß die Jünger der Heiligen Schrift glaubten und wußten, daß die Seele nicht unsterblich ist. Da ein Kind schon im Mutterleib Leben hat und in Sünde empfangen wird, mögen sie sich gefragt haben, ob solch ein ungeborenes Kind gesündigt haben könnte (2. Mose 21:22-25; Ps. 51:5).

Jesu Antwort ist keine Stütze für die Lehre der Wiederverkörperung, und sie deutet auch nicht an, daß das Kind vor seiner Geburt gesündigt hätte. Er wußte, daß nicht jedes Unglück die Folge einer Sünde ist, die jemand begangen hat, sondern daß auch die Vererbung von Krankheit und Unvollkommenheit, die vom ersten Sünder Adam herrühren, eine Rolle spielt (Hiob 14:4; Luk. 13:1-5). Bevor Jesus Schritte unternahm, um die Krankheit zu heilen, sagte er: „Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern“ (Joh. 9:3-7). Christi Antwort ist keine Stütze für die Wiederverkörperung, sondern stimmt mit der biblischen Wahrheit überein, daß die Menschenseele sterblich ist.

Es ist daher ganz klar, daß du nicht schon einmal gelebt hast. Dagegen erklärte Jesus: „Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, ... [meine] Stimme hören und herauskommen werden“ (Joh. 5:28, 29). Die Toten werden wieder leben, doch nicht durch eine Wiederverkörperung, sondern indem sie durch die Auferstehung ins Leben zurückgerufen werden. Frage doch einmal Jehovas Zeugen nach biblischem Aufschluß über diese wunderbare Vorkehrung Jehovas, des Lebengebers!

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