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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
w59 15. 1. S. 37-44

„Bleibe bei diesen Dingen“

„Gib beständig auf dich selbst acht und auf das, was du lehrst. Bleibe bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch jene erretten, die auf dich hören.“ — 1. Tim. 4:16, NW.

1. Welches ist die einzige Arbeit, die sich lohnt, und wie zeigten dies Jesus und die Apostel?

GOTTES Willen zu tun, ja ihn fortwährend zu tun, ist das einzige, das zu tun sich lohnen wird. Zur Zeit Jesu Christi konnte erkannt werden, daß dieser Lehrer ein lohnendes Werk durchführte. Er war gegenüber seinen Dienstvorrechten wach. Er predigte die gute Botschaft vom Königreiche Jehovas. Er wußte, daß dies Gottes Wille war. Von der Zeit an, da ihn Johannes im Jordan getauft hatte, bis zu seinem Tode beharrte er bei seiner Arbeit. Unaufhörlich predigte er, und fleißig lehrte er. Er heilte die geistig wie körperlich Kranken. Er fand viele treue Juden, die seine Jünger wurden. Er behielt seine zwölf Apostel in seiner Nähe, schulte sie täglich und zeigte ihnen, wie sie in dem ihnen von Gott aufgetragenen Werke, nämlich die gute Botschaft vom Königreich zu predigen, verharren konnten. Diese treuen Juden hatten nach dem Messias Ausschau gehalten, und nun hatten sie ihn in Christus Jesus gefunden, und sie bleiben bei ihm.

2, 3. (a) Welche Antwort gab Jesus dem reichen, jungen Manne, der ihn fragte, welche guten Dinge er tun müsse, um ewiges Leben zu erhalten? (b) Worin lag das eigentliche Geheimnis in bezug auf die Möglichkeit, ewiges Leben zu erlangen, und warum gab Jesus ihm den Rat, ‚seine Habe zu verkaufen‘?

2 Außer ihnen erkannten viele weitere Personen Jesu Ergebenheit gegenüber Jehova. Einer besonders, ein reicher Mann, sagte: „Lehrer, was muß ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erhalten?“ (Matth. 19:16, NW) Wie viele Millionen Menschen haben seither dieselbe Frage gestellt? Der Wunsch nach Leben ist so natürlich. Man will nicht sterben. Jesus führte den Menschen oft vor Augen, daß er die Macht besitzt, ihnen Leben in größerer Fülle zu geben. Er heilte die Kranken, öffnete den Blinden die Augen, ja weckte die Toten aus den Gräbern auf. Er sprach davon, daß ewiges Leben für sie im Bereich der Möglichkeit liege und daß die Menschen es leicht erlangen könnten, wenn sie nur ihm folgen und seinen Lehren gemäß leben würden. Wohl hatte der erwähnte Reiche die Zehn Gebote von seiner Jugend an beobachtet, wie aber konnte er das ewige Leben erlangen, das er sich wünschte? Jesus sagte zu ihm: „Wenn du jedoch in das Leben eingehen möchtest, so beachte beständig die Gebote.“ (Matth. 19:17, NW) Auf die Frage: „Welche?“ sagte Jesus ferner: „‚Nun, du sollst nicht morden; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter, und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ Der junge Mann sprach zu ihm: ‚Ich habe alle diese gehalten; was fehlt mir noch?‘ Jesus sprach zu ihm: ‚Wenn du vollkommen (vollständig) sein willst, so gehe hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir.‘ Als der junge Mann diese Worte hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele Besitztümer.“ — Matth. 19:18-22, NW.

3 Diesem betrübten Reichen wurde gesagt: „Verkaufe deine Habe und gib den Armen.“ Welch ein Preis doch für das Leben bezahlt werden mußte! Ist aber ein Leben nicht soviel wert? Indes war mehr damit verbunden als nur dies. Hörte er, daß der große Lehrer des göttlichen Willens weitersagte: „Folge mir“? Hierin lag das eigentliche Geheimnis in bezug auf die Möglichkeit, ewiges Leben zu erlangen. Vor allem laß dich nicht durch die Sorgen dieser Welt niederdrücken, damit du unbeschwert in den Fußstapfen Jesu Christi wandeln und die gute Botschaft vom Königreich der Himmel predigen kannst. Bestimmt hat jemand, der damit beschäftigt ist, die gute Botschaft zu predigen, nicht die Zeit, sich so vieler Besitztümer anzunehmen, wie jener Reiche sie besaß. Ein wahrer Nachfolger Christi Jesu durfte sich weder damals, noch darf er sich heute mit den vielen Sorgen dieser alten Welt belasten. Wenn es vor neunzehnhundert Jahren notwendig war, daß ein Reicher seiner Habe entsagte und Christus nachfolgte, damit er ein Christ sein konnte, wieviel mehr muß sich heute jemand, der Christus Jesus nachfolgen und Königreichsdienst leisten will, von den Sorgen der gegenwärtigen Lebensweise frei machen! Christus befindet sich nicht mehr bei uns auf der Erde, um uns persönlich Ratschläge zu geben, aber Jehova Gott hat dafür gesorgt, daß seine Worte sowie die Worte seiner treuen Nachfolger für uns zur Ermahnung und zur Belehrung aufgeschrieben wurden, über die das Ende dieses Systems der Dinge kommen würde.

4. Was erwartet Christus von seinen Nachfolgen zu der Zeit, in der er wie ein Dieb kommt, und was bedeutet dies für sie?

4 Die Heilige Schrift zeigt uns, daß Christus zum zweiten Mal gekommen ist, diesmal unsichtbar. Als Christus Jesus dem Johannes die Offenbarung gab, wies er darauf hin, daß er gerade vor der Schlacht Gottes, des Allmächtigen, die als Harmagedon bekannt ist, auch wie ein Dieb kommen werde. Jesus erwartet, daß zu jener Zeit die Personen, die sich Christen nennen, auf ihrem Posten seien, wachsam und auf der Hut, indem sie über ihre Königreichspflichten wachen. Er darf mit Recht von ihnen erwarten, daß sie in seinen Fußstapfen wandeln und das tun, was er den reichen Mann tun hieß, nämlich ‚ihm nachfolgen‘. Christ zu sein ist eine Vollzeitbeschäftigung, ohne Ferien mit Bezug auf die Aufgaben als Christ, ohne daß man die Religion wechseln oder die Arbeit eine Weile einstellen dürfte. Wer wirklich in den Fußstapfen Christi Jesu wandelt, wird nicht seine ganze Zeit den Handelsgeschäften des Lebens widmen. Der Christ will dem gefallen, der ihn zu seinem Jünger berufen hat, und das bedeutet, daß er in erster Linie Christus und seinem Werke Aufmerksamkeit schenkt.

5. (a) Auf welche Weise veranschaulicht der Apostel Paulus die Stellung derer, die im Dienste Christi tätig sind? (b) Welche Erfahrungen hatte Paulus hinter sich, die ihm verstehen halfen, was es bedeutet, ein Soldat zu sein, und wie sollten wir heute die Sache ansehen?

5 Paulus zeigte dies sehr deutlich und kraftvoll, als er sagte, daß Christen wie Soldaten im Dienste Christi stehen. Alle Christen dürfen nur ein Ziel im Sinn haben. Sie müssen auf den blicken und dem gehorchen, der sie zum Dienste als Soldaten berufen hat. Da sie im Dienste Christi stehen und ihm folgen, können sie nur eines tun: „Als Soldat Christi Jesu von rechter Art nimm teil am Erleiden von Ungemach. Niemand, der als Soldat dient, verwickelt sich in die Handelsgeschäfte des Lebens, damit er die Anerkennung dessen erlange, der ihn als Soldat angeworben hat.“ (2. Tim. 2:3, 4, NW) Ein Soldat Christi Jesu wird und kann sein Interesse nicht auf verschiedene Dinge richten. Er sucht nicht, selbstsüchtige Geschäfte zu treiben und gleichzeitig ein Soldat zu sein. Wer als Soldat angeworben worden ist, muß als Soldat dienen, und wem aufgetragen worden ist, über die Interessen des Königs zu wachen, darf sich nicht dem Schlafe hingeben. Der Christ bleibt auf seinem Posten. Er ist wach gegenüber seiner Verantwortung. Paulus, der frühere Saulus von Tarsus, wußte was es bedeutete, Soldat zu sein. Als Saulus dazu ausgesandt worden war, die Christen zu verfolgen, hatte er diese Aufgabe übernommen und kam ihr nach. Er führte empfangene Befehle aus. Nach seiner Bekehrung, als er ein Nachfolger Christi Jesu geworden war und Paulus genannt wurde, war er ebenso entschlossen, im christlichen Heere ein Soldat von rechter Art zu sein, indem er die von Gott gegebene vollständige Waffenrüstung anlegte und die Prüfungen oder Schwierigkeiten ertrug, die ihm dadurch erwuchsen, daß er ein Soldat war. Wenn es — um Christ zu sein — schon in den Tagen des Apostels Paulus notwendig war, ein treuer, wachsamer Soldat zu sein, so wird bestimmt heute nicht weniger verlangt. Jesus erklärte dies dem reichen Manne ganz deutlich, wenn er sagte: „Verkaufe deine Habe … folge mir“, und Paulus zeigte dies ebenso klar, wenn er sagte: „Niemand der als Soldat dient, verwickelt sich in die Handelsgeschäfte des Lebens.“ Wie also sollte jemand, der sich ein Christ nennt, die Sache heute ansehen? Nicht anders! Er sollte bei den Dingen bleiben, die er gelernt hat, sollte in seiner Nachfolge Christi ehrlich, also nicht ein Heuchler sein.

HEUTE KEINE GEÄNDERTEN ANFORDERUNGEN

6. Was kann in bezug auf Gottes Anforderungen für die heutige Zeit gesagt werden, trotz der Änderungen der Lebensweise und der religiösen Bräuche in der Welt, doch woran fehlt es der Christenheit leider?

6 Heute muß ein Christ dem Ruf zum Dienst ebenso treuergeben folgen, wie Christus seinem Rufe folgte und wie die Apostel und die ersten Christen dem an sie ergangenen Rufe folgten. Es gibt für Christen heute keine anderen Anforderungen. Sie müssen auch jetzt wach bleiben und aufmerksam auf ihrem Posten verharren und ihren Pflichten nachkommen. Allerdings liegt zwischen der heutigen Generation und den Tagen Christi die lange Zeit von neunzehnhundert Jahren. Die Lebensweise ist anders geworden. Auch hat es sich erwiesen, daß sich die Gedanken, Auffassungen und Bräuche der Menschen von jenen der Tage Jesu beträchtlich unterscheiden. Die Christenheit ist mit der Zeit gegangen und will nicht altmodisch sein. Allzu viele Geistliche von heute sind Vertreter der modernen Richtung oder Modernisten geworden und haben die Bibel verworfen. Sie sagen, die Geschichte von Noah und der Erschaffung Adams und Evas sei nur Legende, und der Tod Christi am Marterpfahl wäre zur Errettung nicht notwendig. Der einfache Glaube, den Christus Jesus und seine Jünger hatten, fehlt überall in der Christenheit; und doch ist die Bibel seit den Tagen der Apostel nicht anders geworden. Gottes Wille hat sich für den Christen nicht verändert. Jehova ändert sich nicht. Seine Wahrheit besteht für immer! Damit sich jemand also heute ein Christ nennen kann, muß er dem Ruf gehorchen: ‚Folge mir.‘ Paulus folgte ihm; der Reiche aber ging betrübt hinweg, als er hörte, auf welche Weise er Jesus nachfolgen sollte. Paulus sprach von einem kommenden Abfall. Er wies darauf hin, daß „die inspirierte Äußerung ausdrücklich“ sagt, „daß in späteren Zeitperioden einige vom Glauben abfallen werden“. (1. Tim. 4:1, NW) Heute hat dieser große „Abfall“ insofern seinen Höhepunkt erreicht, als man nicht mehr in den Fußstapfen Christi Jesu wandelt. Paulus sagte zu den Christen seiner Tage folgende wichtige Worte: „Gib beständig auf dich selbst acht und auf das, was du lehrst. Bleibe bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch jene erretten, die auf dich hören.“ Das gilt heute noch mehr. Kein Mensch, der bekennt, ein Christ zu sein, darf Christi Lehren beiseite schieben. Die Bibel, die Heilige Schrift, ist Gottes Wort. Jesus glaubte daran und lebte danach. Jeder, der bekennt, ein Nachfolger Jesu zu sein, muß beständig auf sich selbst und auf die Lehren Christi achten, damit er wach bleibt und seine Dienstvorrechte wahrnimmt.

7. (a) Welche lebenswichtige Botschaft soll heute gepredigt werden, und wie hat die Christenheit in dieser Hinsicht versagt? (b) Wessen sind sich wahre Nachfolger Christi Jesu in bezug auf Gottes Königreich, seine Aufrichtung und ihre Pflicht in Verbindung damit bewußt?

7 Neunzehnhundert Jahre sind vergangen, seitdem Jesus die wunderbare Botschaft vom Königreich der Himmel eingeführt hat, und sie muß immer noch gepredigt werden. Immer noch ist sie die einzige Hoffnung für die Menschheit. Jesus lehrte seine Nachfolger wie folgt beten: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ (Matth. 6:10, NW) Obschon die Christenheit diese Worte in Liedern und Chorälen und oft bei der Vorlesung von Gebeten wiederholt, glauben ihre Anhänger nicht daran. Wenn sie nämlich daran glaubten, würden sie diese Botschaft predigen. Wahre Nachfolger Christi Jesu jedoch — und Jehovas Zeugen erweisen sich als solche — predigen immer noch die gute Botschaft von Gottes Königreich als die einzige Hoffnung für die Menschheit. Sie glauben mit ganzem Herzen und Sinn und mit ganzer Seele und Kraft daran und blicken nach der Zeit aus, da Gottes aufgerichtetes Königreich in Harmagedon mit all seinen Streitmächten vom Himmel her zuschlagen wird. Als Christen fühlen sich Jehovas Zeugen dafür verantwortlich, das Königreich zu predigen, und dies nicht nur bis zum Ende der Zeiten der Nationen, sondern bis alle Nationen der Organisation des Teufels ihr Ende erreicht haben werden. Ob sich die Menschen der Welt die Zeit nehmen werden, die Wichtigkeit der Tage, in denen wir leben, zu ermitteln, oder nicht, spielt keine Rolle. Christus Jesus hat seine Königreichsmacht angetreten. Durch ihn regiert Jehova. Gottes Königreich herrscht! Die Religionsanhänger der Christenheit haben seine gute Botschaft aus dem einfachen Grunde nicht verkündigt, weil sie eingeschlafen sind. Die Warnung vor dem nahen Ende der Welt ist rund um den Erdball ergangen, besonders in der Christenheit. Wir leben in den letzten Tagen dieses Systems der Dinge, und Jehovas Zeugen, die ihrem Auftrage treu nachkommen, haben die Welt in deren Hauptsprachen wissen lassen, daß Gottes Königreich herrscht und daß das Ende der Welt nahe ist. Die Christenheit wurde über die Zeiten, in denen wir leben, nicht im unklaren gelassen.

8. (a) Welches Interesse, das die Apostel Christi Jesu bekundeten, hat die Christenheit zu bekunden verfehlt? (b) Auf welche Weise wird die alte Welt enden, doch welches Werk soll nach Jesu Worten vorher getan werden?

8 Die Apostel Christi Jesu waren sehr daran interessiert, zu wissen, was für Zeitumstände und Weltverhältnisse herrschen würden, wenn Christus zum zweiten Male erschiene. Die Christenheit und ihre religiösen Führer bekunden indes kein Interesse dafür. „Als er [Jesus] auf dem Ölberge saß, kamen die Jünger privat zu ihm und sprachen: ‚Sage uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und der Vollendung [des Gesamtendes] des Systems der Dinge sein?‘“ (Matth. 24:3, NW) Klar und deutlich beschrieb Jesus die Zustände, die in der Welt herrschen würden, wenn die Dinge des ganzen Systems in einem „Gesamtende“ zusammen zu bestehen aufhören würden. Es würde nicht stückweise oder in Teilen untergehen, sondern dieses kombinierte Ende sollte ‚über alle hereinbrechen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen‘. Jesus sagte, daß gerade in den Tagen, in denen ‚die Dinge dieses Systems ein gemeinsames Ende‘ haben, „diese gute Botschaft vom Königreich gepredigt werde auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis“; und daß dann „das vollendete Ende“ kommen werde. — Matth. 24:14, NW.

9. Welche Dinge, die — wie Jesus sagte — den „Beginn der Bedrängniswehen“ kennzeichnen würden, haben sich heute vor unseren Augen erfüllt, und wie haben sich Jehovas Zeugen trotz des Hasses der Welt verhalten?

9 Jesus wies auf ein kombiniertes Zeichen hin, das anzeigt, daß viele Dinge geschehen würden; Nation würde sich gegen Nation und Königreich gegen Königreich erheben; es würde Nahrungsmittelknappheit geben und Erdbeben an einem Orte nach dem anderen, und alle diese Dinge vereint bildeten den „Anfang der Bedrängniswehen“. In bezug auf wahre Christen sagte er: „Dann wird man euch Drangsalen preisgeben und euch töten, und ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen.“ (Matth. 24:9, NW) Wie hat sich doch dies bewahrheitet! Aber trotz des Hasses sind Jehovas Zeugen wachsam und auf der Hut gewesen und haben dafür gesorgt, daß Gottes Königreich gepredigt wurde und daß die Warnung bezüglich dieser letzten Tage an die Christenheit und an alle Menschen in der Welt erging. Sie haben ihre Verkündigung auch nicht verlangsamt, noch werden sie das vor dem Eintreten des vollendeten Endes tun.

10. Wann findet der Text von Offenbarung 16:15 seine Erfüllung, und warum antwortest du so?

10 Jehovas Zeugen wollen nicht, daß man sie gerade vor dem vollständigen Ende, zu welcher Zeit dieses System der Dinge samt und sonders untergehen wird, schlafend vorfindet. Sie verstehen, was Christus Jesus mit den Worten in Offenbarung 16:15 meinte: „Ich komme wie eine Dieb. Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt, damit er nicht nackt wandle und man seine Scham (Schamteile) sehe.“ Es ist unbedingt notwendig, daß ein Christ wach bleibt, seiner Verantwortung nachkommt und die gute Botschaft direkt bis zum vollständigen Ende in der Schlacht von Harmagedon predigt. Im Wachtturm vom 15. Dezember 1958 erhält der Leser eine klare, ausführliche Erklärung dieses Textes. und es wird dort gezeigt, daß dieser sich ohne Zweifel gerade vor der Schlacht von Harmagedon erfüllt. Wie es der Zusammenhang zeigt, sind die drei unreinen inspirierten Äußerungen, die wie Frösche aussahen und aus dem Munde des Drachen, dem Munde des wilden Tieres und dem Munde des falschen Propheten ausgingen, tatsächlich „Äußerungen, inspiriert durch Dämonen“, und sie reden viel. Mit all diesem Gerede ziehen sie aus „zu den Königen der ganzen bewohnten Erde … und sie brachten sie an den Ort zusammen, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird“. Wenn dieses große Versammlungswerk seinen Höhepunkt erreicht, so daß dieser Schlußkampf beginnen kann, kommt Christus Jesus „wie ein Dieb“ und bekundet großes Interesse an denen, die in seiner Tempelorganisation Wächterpflichten übernommen haben. Zur gleichen Zeit, in der auch dieses System der Dinge in all seiner Bosheit zusammengebracht worden ist, damit es im „Kriege des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, vollständig ende, findet dieser Schrifttext Anwendung. Während die Nationen so versammelt werden, hört Jehovas versammeltes Volk — der Überrest und die anderen Schafe — Christus Jesus sagen: „Siehe!“ Jawohl, er gewinnt ihre Aufmerksamkeit, und sie hören ihn sagen: „Ich komme wie ein Dieb. Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt, damit er nicht nackt wandle und man seine Scham (Schamteile) sehe.“ — (Off. 16:15, NW).

DIE CHRISTENHEIT EINGESCHLAFEN

11. Was geschieht mit denen, die sich ihrem Dienst in Jehovas geistigem Tempel gegenüber gleichgültig verhalten?

11 Daß jemand seinen Dienstvorrechten gegenüber gleichgültig und seinen Wächterpflichten im geistigen Tempel Jehovas gegenüber schlafend vorgefunden wird, ist etwas Furchtbares. Ein solcher verdient es, geschlagen und seiner Kleider beraubt zu werden, so daß man seine Scham sehen kann.

12, 13. Welche kürzlich veröffentlichten Darlegungen zeigen, wie gleichgültig und schläfrig die Christenheit gegenüber der Gegenwart Christi Jesu ist im Gegensatz zu dem glühenden Eifer und der Wachsamkeit derer, die echte christliche Zeugen sind?

12 Die Zeitung The Advocate, die offizielle Publikation der römisch-katholischen Erzdiözese von Newark und der Diözöse von Paterson in New Jersey, hatte unter dem Titel „Wacht auf, ihr Schläfer!“ etwas zu sagen. Aus diesem Artikel geht hervor, wie schläfrig die Christenheit ist und daß ihre Anhänger nicht auf die Zeichen der Zeiten achten, noch auf die Gegenwart Christi Jesu, noch auf die Verkündigung der guten Botschaft. Aber diese Zeitung erkennt ferner an, daß es eine Gruppe von Menschen gibt, die ganz wach und mit glühenden Eifer erfüllt ist und in deren Reihen man keine Selbstzufriedenheit oder Gleichgültigkeit findet. Wir lesen in The Advocate:

Als wir noch zur Schule gingen und unseren Katechismus studierten, lernten wir, daß es in der Katholischen Kirche drei Zustände gibt: 1. Die Triumphierende Kirche, 2. die Leidende Kirche und 3. die Streitende Kirche. Mit ziemlichem Recht könnten wir einen vierten Zustand erwähnen und ihn die Schlafende Kirche oder die Selbstzufriedene Kirche nennen. Diese Gruppe besteht aus Männern und Frauen, die in Wirklichkeit Glieder der Streitenden Kirche sein sollten; aber anscheinend haben sie den Sinn des Wortes vergessen. Offenbar sind sie an der Schalttafel eingeschlafen, und nichts scheint sie mehr zu bekümmern … Der phantastische Bericht über Jehovas Zeugen erregte während ihres vor kurzem in New York abgehaltenen Kongresses die Aufmerksamkeit der ganzen Welt. Hier fand sich eine Gruppe von religiös eingestellten Menschen, die in der ganzen Welt etwa 800 000 zählen. Ihre Lehre ist seltsam und befremdend. Aber es gelang ihnen, 250 000 Mitglieder zu ihrem Kongreß zusammenzubringen. Die meisten Leute können nicht verstehen, was denn eine solche Anziehungskraft auf die Menschen ausübt; aber die Tatsache bleibt bestehen, daß es irgend etwas gibt, was diese erstaunliche Besucherzahl verursacht.

Glühender Eifer ist ihnen eigen. Man findet unter ihnen weder Selbstzufriedenheit noch Gleichgültigkeit noch schrecken Opfer sie zurück. Ein jeder von ihnen verpflichtet sich, 12 Stunden in der Woche für die Bekehrung seiner Mitmenschen zu wirken.

Wenn die große Masse unserer katholischen Bevölkerung einen solchen Eifer und eine solche Beharrlichkeit hätte, so könnten wir die Erdoberfläche umwandeln. Ein berühmter, katholischer Geistlicher sagte einst: „An menschlichen, geschäftlichen Maßstäben gemessen, ist die katholische Kirche ein ungeheurer Fehlschlag. Nach 20 Jahrhunderten sind zwei Drittel des Menschengeschlechts immer noch heidnisch.“ — The Advocate, 19. September 1958.

13 Die katholische Organisation gibt zu, daß man sie schlafend findet. Ihre unchristliche Nacktheit wird enthüllt. Ihre Anhänger eifern nicht für Gottes Königreich, noch bemühen sie sich überhaupt, es zu predigen. Und wie steht es mit den Protestanten? Im Bulletin von Litchville, North Dakota (USA), stand in dessen Inseratenteil unter dem Titel „Gesucht“ folgendes zu lesen: „VERLOREN — Über 100 Mitglieder der lutherischen Kirchgemeinde. Seit Ostern nicht mehr gesehen. Bitte, kehrt am Sonntagmorgen zu den lutherischen Kirchen nach North LaMoure, Litchville oder Hastings zurück! Es werden keine Fragen gestellt werden. Pfarrer Bob Harrison.“

14. Wie ist die Nacktheit der Christenheit enthüllt worden und weshalb?

14 Was würde Christus Jesus tun, wenn er käme, um diese katholischen und protestantischen Organisationen, Vertreter der Christenheit, zu besuchen? Er würde ihnen die äußeren Kleider abnehmen und sie bloßstellen und würde die Leute nackt wandeln lassen, damit andere ihre Schamteile sähen. Vor den Augen wahrer Christen ist dies allerdings schon geschehen. Die Nacktheit der Christenheit ist ihnen gezeigt worden. Sie hat ihre Arbeit vernachlässigt und den Menschen gegenüber versagt. Sie hat die Bibel verleugnet. Sie lehrt weder deren Hauptbotschaft, nämlich, daß das Königreich der Himmel herbeigekommen ist, noch verherrlicht sie den großen Namen Jehovas, des Gottes des Universums. Soviel in bezug auf die Christenheit. Wie aber steht es mit den wahren Christen selbst?

15. Welche kraftvolle Ermahnung, die in Lukas 21:34-36 aufgezeichnet ist, gibt Christus seinen Nachfolgern?

15 Für Christen ist es heute nicht an der Zeit, lässig und gleichgültig zu sein. Wir leben bestimmt in den letzten Tagen dieses Systems der Dinge, und Jesus gibt in Lukas, Kapitel 21, in welchem er eingehend das kombinierte Zeichen beschreibt, seinen Nachfolgern die nachstehende kraftvolle Ermahnung. Wenn der Leser beansprucht, sein Nachfolger zu sein, so höre er auf diese Worte: „Habt acht auf euch selbst, damit eure Herzen nicht etwa durch zuviel Essen und zuviel Trinken und Lebenssorgen beschwert werden und jener Tag plötzlich über euch komme wie eine Schlinge. Denn er wird über alle jene kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen. Bleibt also wach, zu jeder Zeit flehend, damit ihr imstande seid, all diesen Dingen zu entgehen, die kommen sollen, und damit ihr eure Stellung vor dem Sohn des Menschen bewahrt.“ (Luk. 21:34-36, NW) Auch hier finden wir den Ausdruck: „Habt acht auf euch selbst.“ Weshalb? Was könnte geschehen? Man könnte sich leicht niederdrücken lassen durch die Sorgen dieser Welt und beschwert werden durch Essen und Trinken und Lebenssorgen oder, wie die Fußnote der Neuen-Welt-Übersetzung (engl.) sagt, durch „Sorgen um den Lebensunterhalt“.

16. Welchen weiteren Rat gab Jesus, um seinen Nachfolgern Hilfe zu bieten, damit sie sich nicht durch Lebenssorgen beschweren ließen, und was ist das wirklich Wichtige, dem wir unsere Aufmerksamkeit schenken sollten?

16 Jesus ermahnte zu seiner Zeit seine treuen Nachfolger, sich nicht soviel Sorgen zu machen wegen der Dinge, die zu ihrem Lebensunterhalt nötig waren, zum Beispiel wegen der Frage, „was ihr essen oder was ihr trinken werdet“, noch „um euren Leib besorgt zu sein hinsichtlich dessen, was ihr tragen werdet“. (Matth. 6:25, NW) Sie sollten „zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit trachten“. (Matth. 6:33, NW) Hatte er das nicht auch zu dem reichen, jungen Manne gesagt? Befreit euch von all den Dingen, die euch reich gemacht haben. Gebt sie den Armen, diese Dinge, mit denen ihr euren Lebensunterhalt bestritten habt, und folget mir! Wichtig ist, daß ihr ‚zuerst nach dem Königreich und nach Gottes Gerechtigkeit trachtet‘. In dem Gebet, das Jesus seine Apostel beten lehrte, sagte er: „Gib uns heute unser Brot für diesen Tag.“ Er bat nicht für mehr. Wir sollten mit Nahrung, Kleidung und Obdach im Verein mit unserer Gottergebenheit zufrieden sein. So beschwert euch nie durch übermäßiges Essen und Trinken und durch Lebenssorgen. Warum nicht? Weil wir, wenn sie in unserem Leben die Hauptrolle spielen — wie es im Leben des Reichen der Fall war —, keine Zeit haben werden, in den Fußstapfen Christi Jesu zu wandeln und ihm zu folgen. Wir können nicht Soldaten Christi Jesu sein, wenn uns das Essen und Trinken und die Lebenssorgen in Anspruch nehmen und wenn wir uns beschweren lassen durch die Handelsgeschäfte des Lebens, um solche Dinge in Menge zu erlangen. Wir können nicht beides tun.

WÄHREND DES GESAMTENDES WACH BLEIBEN

17. Was muß ein jeder tun, der der Vernichtung mit dieser gegenwärtigen bösen Welt entgehen möchte?

17 In seiner Beschreibung des Lebens in diesen letzten Tagen sagt Jesus in Lukas, Kapitel 21, daß das vollständige Ende so plötzlich eintreten werde, daß jener Tag augenblicklich wie eine Schlinge über uns kommt. Was wird dann geschehen? Jesus sagte, daß jener Tag über alle kommt, die auf der Erdoberfläche wohnen. Er macht keine Ausnahmen. Daher gab Jesus den Aposteln und gibt natürlich auch den heute lebenden Christen folgenden dringenden Rat: „Bleibt also wach, zu jeder Zeit flehend, damit ihr imstande seid, all diesen Dingen zu entgehen, die kommen sollen, und damit ihr eure Stellung vor dem Sohn des Menschen bewahrt.“ In der Tat, es gibt einen Weg, auf dem man der Hinrichtung entgehen kann, die in der Schlacht des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, kommen wird. Dieser Weg heißt: Wach bleiben, als ein Christ leben und zu Gott flehen. Dann mag es dir gelingen, all diesen Schwierigkeiten und Bedrängnissen zu entgehen, die auf einmal über das System der Dinge des Teufels hereinbrechen werden und es vollständig wegfegen, das politische System, das religiöse System, das kommerzielle System, wobei die Dämonen, die diese Welt beherrschen, und der Teufel selbst in den Abgrund geworfen werden. Wenn du als Christ in Gottes geistigem Tempel Wache hältst und dabei wach bleibst, wirst du deine anerkannte Stellung vor dem Sohn des Menschen bewahren. Er wird dich durch die Schlacht von Harmagedon hindurch am Leben erhalten, in der die gegenwärtige böse Welt vernichtet wird, und du wirst in Gottes neue Welt der Gerechtigkeit eingehen.

18. Weshalb wurde die Welt in den Tagen Noahs vernichtet, und welches schöne Beispiel gaben Noah und die Seinen den in dieser Zeit des Endes Lebenden?

18 Es wird nicht das erste Mal sein, daß eine Welt vernichtet wird. Dasselbe geschah schon früher, nämlich in den Tagen Noahs, „als die Geduld Gottes wartete in den Tagen Noahs, während die Arche gebaut wurde, in der wenige Personen, nämlich acht Seelen, sicher durch das Wasser getragen wurden“. (1. Pet. 3:20, NW) Jehova hatte einen guten Grund, die Menschen, die in den Tagen Noahs lebten, zu vernichten. Sie beachteten weder Gott selbst noch die Botschaft, die Gott ihnen durch Noah über das Ende jener Welt predigen ließ, sondern gaben sich dem Essen und Trinken hin, genossen das Leben, feierten Feste und dachten nur an sich und die eigenen Lebenssorgen. Sie ließen sich tatsächlich durch übermäßiges Essen und Trinken beschweren. Jesus sagte uns, daß es in unseren Tagen, kurz vor der Schlacht von Harmagedon, ähnlich sein werde wie in den Tagen Noahs: „Denn gleichwie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein. Denn wie die Leute es in jenen Tagen vor der Flut hielten: sie aßen und tranken, heirateten und wurden verheiratet, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen davon keine Notiz, bis die Flut kam und sie alle wegfegte: so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“ (Matth. 24:37-39, NW) Jene Flut kam über alle, die in den Tagen Noahs auf dem Erdboden wohnten, ganz ähnlich wie es in der Schlacht von Harmagedon geschehen wird. Christen dürfen nicht einschlafen. Jesus sagte: ‚Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt.‘ Noah schlief nicht in bezug auf seine Aufgabe, die Arche zu bauen. Er blieb emsig mit Bauen beschäftigt. Außerdem predigte er beständig. Mit ihm arbeiteten seine drei Söhne und ihre Frauen und sein eigenes Weib. Sie alle blieben mit Noah emsig bei der Arbeit, und als die Flut kam, standen sie bereit; sie waren wach; sie befanden sich mit allen Tieren in der Arche und wurden am Leben erhalten, als sie die damalige Welt verließen und darauf eine gereinigte Erde betraten. Noah und seine Familie blieben wach, sie arbeiteten und standen in Bereitschaft, als der Regen fiel. Wach zu bleiben macht sich bezahlt. Man verliert auf diese Weise seine äußeren, gottesdienstlichen Kleider nicht!

19. Welche Warnung in bezug auf Jerusalem hatten die Christen im ersten Jahrhundert erhalten, und wie verhielten sie sich, was ihre Wachsamkeit anzeigte?

19 Wäre Noah nicht bei den Dingen geblieben, die seiner Obhut anvertraut worden waren, so hätte er weder sich selbst noch andere errettet, die er liebte. Das einzige Vernünftige ist nun, wach zu bleiben und den Pflichten nachzukommen, die einem übertragen werden, so wie dies die ersten Christen taten, als die Vernichtung über Jerusalem hereinzubrechen im Begriff war. Viele Jahre vor der Zerstörung Jerusalems (im Jahre 70 n. Chr.) waren die Christen durch die Prophezeiung, die Jesus ihnen gegeben hatte, gewarnt worden. „Überdies, wenn ihr Jerusalem von Heeren umlagert seht, dann versteht, daß ihre Verödung nahe gekommen ist. Dann mögen die in Judäa zu den Bergen zu fliehen beginnen, und die sich in ihrer Mitte befinden, mögen entweichen, und die in den umliegenden Gebieten sind, nicht in sie hineingehen, denn dies sind Tage, in denen das Gericht zugemessen wird, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.“ (Luk. 21:20-22, NW) Kurz nach den Pfingsttagen gewannen viele Menschen eine Erkenntnis der Wahrheit, gaben sich dem Dienste Jehovas hin und wurden getauft, ja an e i n e m Tage wurden 3000 Personen getauft. Es muß in Jerusalem viele Versammlungsstätten gegeben haben, an denen die Glieder des Volkes Gottes zusammenkamen, Gottes Wort gemeinsam studierten und sich für die Predigttätigkeit vorbereiteten. Doch während der ganzen Zeit, in der sie die Bibel studierten, blieben sie wach in bezug auf die von Christus Jesus prophezeite kritische Lage, in welcher der Stadt Jerusalem die Zerstörung drohte. So wird denn im Jahre 66, als Roms Heere die Stadt umzingelten, ihre Aufmerksamkeit bestimmt auf die drohende Vernichtung gelenkt worden sein. Als jene Heere für kurze Zeit wegzogen, flohen alle Christen, die in Jerusalem weilten, auf die Berge, begaben sich also durch die Stadttore hinaus, zogen über die Hügel von Judäa ins Jordantal hinab, überquerten den Fluß, um sich nach Gilead in die Berge zu begeben, wo sie in Sicherheit waren. Warum an einem Ort bleiben, wo Vernichtung eintreten wird, wenn man davor gewarnt wird? Weshalb in dieser kritischen Zeit im Schlafe liegen, wenn man wach und auf dem Posten sein sollte? Jene ersten Christen waren gegenüber ihren Verantwortlichkeiten wach. Sie wünschten, am Leben zu bleiben, um die gute Botschaft vom Königreich weiterhin predigen zu können, nachdem Jerusalem vernichtet worden wäre. Und sie blieben am Leben.

20. Was trifft heute auf Jehovas Zeugen zu, was ihre geistige Wachsamkeit anzeigt?

20 Während die Christenheit vor den Augen wahrer Christen heute bloßgestellt dasteht, weil sie ihre äußeren Kleider nicht anhat, und dies zufolge des Umstandes, daß sie in bezug auf ihre christlichen Dienstvorrechte in Schlaf gefallen ist, fahren Jehovas Zeugen in der ganzen Welt fort, Gottes Königreich zu predigen und dem Willen Gottes Aufmerksamkeit zu zollen. Sie achten darauf, daß jene, die als Anbeter in Jehovas Heiligtum kommen, rein sind, gleichwie die Wächter den Tempel Jehovas beschützten, wenn sie Nachtwache hielten, um dafür zu sorgen, daß nichts Unreines in den Tempel gelangte und ihn verunreinigen konnte oder daß jemand etwas daraus stahl. In diesen letzten Tagen sind die Königreichsinteressen der Obhut der Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ anvertraut worden, und ihnen gesellt sich heute eine „große Menge“ „anderer Schafe“ aus allen Nationen, Stämmen und Sprachen zu, und auch ihnen ist das Vorrecht zuteil geworden, über diese Königreichsinteressen zu wachen, indem sie selbst bis zu den Enden der Erde hin predigen. Diese große Volksmenge, deren Zahl sich jetzt auf weit über 770 000 Prediger des Königreiches beläuft, ist nicht beschwert durch übermäßiges Essen und Trinken und durch Lebenssorgen. Sie sind zur Erkenntnis der Tatsache aufgeweckt worden, daß Christus Jesus in Harmagedon kommen wird wie ein Dieb, nämlich plötzlich, augenblicklich, und daß diese Vernichtung, wenn sie über die Erde hereinbricht, über alle kommen wird, die auf der Erdoberfläche wohnen. So bleiben sie denn wach und halten ihre Stellung vor dem Sohn des Menschen, indem sie über die Königreichsinteressen wachen, ihre Dienstamt-Kleider bewahren und zeigen, daß sie ihre Pflichten wertschätzen. Indem sie diese Kleider anbehalten, beweisen sie, daß sie in der Gunst Gottes, Jehovas, stehen und daß er sie in seinem heiligen Dienst, in seinem Heiligtum, behalten hat.

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