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  • „Zeichen vom Himmel“ – Sind sie in unserer Generation zu sehen?
    Erwachet! 1985 | 22. Juni
    • Aidan Chambers sagt in seinem Buch Flyers and Flying über die Bedeutung des Flugzeugs im Ersten Weltkrieg zusammenfassend: „Das Flugzeug war in einer Orgie der Zerstörung mündig geworden. Auf den Schlachtfeldern in Frankreich lagen die gemarterten Wracks aus so manchem Luftkampf; London und andere Städte, selbst Kleinstädte und Dörfer, waren bombardiert worden; Schiffe waren aus der Luft angegriffen worden. Der Krieg ... hatte sich durch die fliegenden Männer in ihren unglaublichen Maschinen völlig verändert.“

      Viele sahen in dieser wie auch in anderen Entwicklungen während des Krieges eine Erfüllung der biblischen Prophezeiung: „Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; ... auch wird es furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her geben“ (Lukas 21:10, 11). In einer Parallelstelle zu dieser Prophezeiung finden wir zusätzlich die Worte: „Alle diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen“ (Matthäus 24:7, 8).

      „Der Anfang der Wehen“?

      War der Erste Weltkrieg mit seinen ‘furchteinflößenden Anblicken und großen Zeichen vom Himmel’ wirklich „nur der Anfang der Wehen“, wie es die Herder-Bibel ausdrückt? Die Geschichte antwortet mit Ja. Während des Zweiten Weltkrieges fielen mehr als eine Million Tonnen Bomben vom Himmel. Darunter waren Luftminen und sechs Tonnen schwere Sprengkörper, die selbst fünf Meter dicken Beton durchschlagen konnten.

      Man stelle sich vor, welch ein Schrecken die Bewohner von Hamburg im Juli 1943 überfiel, als ein Verband von etwa 700 schweren Bombern ihre Stadt angriff! Ein weiterer Nachtangriff erfolgte zwei Tage später und entfachte einen Feuersturm, der über 40 000 Opfer forderte. „Ströme von verstörten, verängstigten Flüchtlingen flohen in die angrenzenden Landgebiete“, schrieb Adolf Galland. „Der Schrecken von Hamburg verbreitete sich sehr schnell bis in die abgelegensten Dörfer des Reiches.“

      Warschau, London, Coventry, Berlin, Dresden, Tokio und viele andere Städte wurden sogar mehrfach bombardiert. Ein Luftangriff auf Tokio entfesselte ein noch verheerenderes Inferno als in Hamburg. Über 80 000 Menschen kamen um. Nach wiederholten Luftangriffen flohen Millionen aus der Stadt. „Die Bevölkerungszahl von Tokio sank von fünf Millionen auf zweieindrittel Millionen“, berichtet der Historiker Jablonski. Eine Japanerin sagte: „Wenn ich die Sirene der Feuerwehr höre oder prasselnde Holzscheite im Kamin sehe, beschleunigt sich mein Puls, und ich erlebe aufs neue jene furchtbaren Tage meiner Kindheit.“

      Im Zweiten Weltkrieg kamen schreckliche neue Waffensysteme zum Einsatz. Im letzten Kriegsjahr begannen die Deutschen, V-2-Raketen einzusetzen, die einen Sprengkopf von einer Tonne Gewicht trugen. Diese Raketen, die mit einer Geschwindigkeit von 5 600 km/h aufschlugen, erreichten schon etwa fünf Minuten nach dem Start britischen Boden. Dann warfen Flugzeuge der Vereinigten Staaten zwei Atombomben auf die japanischen Städte Hiroschima und Nagasaki ab, wodurch über 100 000 Menschen auf der Stelle getötet wurden. „Die Atombombe und die V 2 kündigten bereits die Interkontinentalraketen ... der Nachkriegsära an“, erklärt die Encyclopœdia Britannica.

      Nach dem Krieg entwickelten die Nationen Atomwaffen mit immer größerer Vernichtungsgewalt. Bevor im Jahre 1963 das Abkommen über ein Verbot der Kernwaffenversuche unterzeichnet wurde, wurden solche Waffen fieberhaft getestet. Sogar im Weltraum brachte man Atombomben zur Explosion. Über ein solches Experiment schrieb Dr. Mitton in seinem Buch Daytime Star—The Story of Our Sun: „Die Explosion im Rahmen der Versuchsserie ,Starfish‘ im Juli 1962 erzeugte einen Strahlengürtel, der mehrere Jahre bestehenblieb. Die Unsinnigkeit dieses Tests wurde offensichtlich, als man feststellen mußte, daß durch die Explosion mehrere teure Satelliten unbrauchbar gemacht worden waren.“

      Der 1963 geschlossene Vertrag begrenzte zwar den Test von Atomwaffen, hinderte aber die Supermächte nicht daran, weitere Bomben herzustellen. Und er hielt sie auch nicht davon zurück, die verschiedenen Atomwaffenträger zu verbessern. Darüber sagte Dr. Jastrow in der Zeitschrift Science Digest: „Als die Deutschen vor 40 Jahren V-2-Raketen auf England regnen ließen, waren sie schon zufrieden, wenn eine Rakete eine Zielabweichung von 16 km hatte. ... Die atomaren Gefechtsköpfe auf den heutigen sowjetischen und amerikanischen Interkontinentalraketen gehen nach einem Flug von mehreren tausend Kilometern mit einer maximalen Abweichung von 270 Metern in ihrem Zielgebiet nieder.“

      Dr. Jastrow beschrieb des weiteren neuartige Gefechtsköpfe, die mit Radaraugen und Elektronengehirnen ausgestattet sind. Diese sogenannten „intelligenten“ Gefechtsköpfe sollen „die angesteuerten Ziele im Durchschnitt um höchstens 23 Meter verfehlen“. Man nimmt an, daß man auch Interkontinentalraketen mit solchen „intelligenten“ Gefechtsköpfen ausrüsten kann.

      Wer wollte angesichts dieser Tatsachen nicht zugeben, daß das, was 1914 begann, „nur der Anfang der Wehen“ war? Der Mensch macht sich den „Himmel“ für immer gefährlichere Zwecke zunutze.

  • „Zeichen vom Himmel“ — Ein Grund zur Hoffnungslosigkeit?
    Erwachet! 1985 | 22. Juni
    • „Zeichen vom Himmel“ — Ein Grund zur Hoffnungslosigkeit?

      „Bis zum Jahr 2000 könnten im Weltraum Waffen mit erschreckender Vernichtungsgewalt stationiert werden, Waffen, mit denen sowohl Satelliten und Raumstationen als auch Ziele hier auf der Erde angegriffen werden könnten.“

      DIE obige Erklärung gab der Präsident der Internationalen Astronautischen Akademie im letzten Jahr ab. Die Militarisierung des Weltraums ist nicht nur leeres Gerede. Immerhin hat eine der Supermächte bereits erfolgreich eine Anti-Satelliten-Waffe getestet.

      In seiner Rede am 23. März 1983 regte der Präsident der Vereinigten Staaten an, weltraumgestützte Waffen als Mittel zur Verteidigung einzusetzen. Zu diesem Zweck müßte eine Anzahl Satelliten im Weltraum stationiert werden — Satelliten, die die Fähigkeit hätten, feindliche Raketen aufzuspüren und zu zerstören. Die offizielle Bezeichnung für dieses Programm lautet „Strategic Defense Initiative“ (Strategische Verteidigungsinitiative); es ist

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