Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Das Königreich und eine „heilige Stätte“
    Der Wachtturm 1982 | 15. Dezember
    • Das Königreich und eine „heilige Stätte“

      „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen. Wenn ihr daher das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, von dem Daniel, der Prophet, geredet hat, an heiliger Stätte stehen seht (der Leser wende Unterscheidungsvermögen an), dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge zu fliehen beginnen“ (Matthäus 24:14-16).

      1. Woran sind eifrige Verkündiger des aufgerichteten Königreiches Gottes heute interessiert?

      GEHÖRST du zu denen, die sich eifrig am Predigen der „guten Botschaft vom Königreich“ beteiligen? Wenn ja, dann wartest du bestimmt darauf, daß ‘das Ende kommt’, und bist in Verbindung damit auch sehr daran interessiert, was heute unter dem „abscheulichen Ding, das Verwüstung verursacht“, und dem Umstand, daß es ‘an heiliger Stätte steht’, zu verstehen ist. Du möchtest sicher auch wissen, wie sich das, was der Prophet Daniel über diese Dinge sagte, in der Neuzeit erfüllt und wie du zu denen gehören kannst, die dadurch, daß sie „in die Berge ... fliehen“, Rettung erlangen (Matthäus 24:3-16).

      2. (a) Welche Schriftstellen helfen uns erkennen, um wen es sich bei den in der Prophezeiung Daniels erwähnten „Heiligen“ handelt? (b) Welche andere Gruppe ist vor einiger Zeit in Erscheinung getreten, und welche gemeinsamen Interessen vertreten die beiden Gruppen?

      2 Die Prophezeiung Daniels hat viel über die „Heiligen“ zu sagen, die das Königreich ererben (Daniel 7:27). Sie bilden die kleine Gruppe „wiedergeborener“ Christen, geistiger Israeliten, die unter den Angriffen Satans die Lauterkeit bewahrt haben und sich dadurch als würdig erweisen, einen Platz im Königreich der Himmel zu erhalten (Johannes 3:3; Lukas 12:32). In den vergangenen Jahren hat sich den Übriggebliebenen dieser gesalbten Zeugen Gottes „eine große Volksmenge ... aus allen Nationen“ angeschlossen, die hofft, ewig auf einer paradiesischen Erde zu leben. Gehörst du zu einer dieser beiden Gruppen? Wenn ja, so genießt du jetzt das Vorrecht, Gott im irdischen Heiligtum seines geistigen Tempels „heiligen Dienst“ darzubringen. Das ist ein heiliger Dienst, der an einer „heiligen Stätte“ geleistet wird, die dem Heiligtum des Tempels Jehovas im alten Jerusalem entspricht (Offenbarung 7:4, 9, 15; Römer 12:1, 2).

      3, 4. (a) Auf welche drei „Jerusalem“ wird nun unsere Aufmerksamkeit gelenkt? (b) Was wird in Gottes Wort über diese „Jerusalem“ gesagt?

      3 Wegen der Abtrünnigkeit der Juden, die sogar den Sohn Gottes ermordet hatten, wurde das irdische Jerusalem von Gott verworfen (Matthäus 23:37, 38). Doch ein weit größeres Jerusalem stand weiterhin in der Gunst Jehovas. In Galater 4:26 wird es das „Jerusalem droben“ genannt. Es ist das „Weib“ Jehovas, seine weibesähnliche himmlische Organisation. Dieses Jerusalem brachte Jesus Christus, den geistigen Sohn Gottes, hervor, der im Jahre 33 u. Z. „seine [menschliche] Seele als ein Lösegeld“ zugunsten der Menschheit hingab (Matthäus 20:28).

      4 Jesus wurde nach seiner Auferstehung im Geiste zur Rechten seines himmlischen Vaters erhöht. Zur bestimmten Zeit, im Jahre 1914 u. Z., setzte Jehova ihn als König in seinem Königreich ein, das in Hebräer 12:22 durch die Bezeichnung „himmlisches Jerusalem“ ebenfalls mit dem Namen Jerusalem in Verbindung gebracht wird. Dieses Königreich soll zur gegebenen Zeit Satans verderbtes System vernichten und auf der Erde das Paradies wiederherstellen (Matthäus 6:9, 10).

      Die Verwüstung einer „heiligen Stätte“

      5. (a) Was sagte Jesus über das irdische Jerusalem? (b) Zu welcher Frage und welcher Prophezeiung gab dies Anlaß?

      5 Schlage bitte in deiner Bibel Matthäus, Kapitel 23 auf. In Vers 38 findest du den Ausspruch Jesu, daß das „Haus“ Jerusalems den Juden „verödet überlassen“ wird. Gemäß Matthäus 24:2 richtete Jesus an seine überraschten Jünger folgende Worte über diesen Tempel des irdischen Jerusalem: „Wahrlich, ich sage euch: Keinesfalls wird hier ein Stein auf dem anderen gelassen, der nicht niedergerissen werden wird.“ Das veranlaßte vier der Jünger, Jesus die in Vers 3 erwähnte Frage zu stellen: „Sage uns: Wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ Daraufhin äußerte Jesus die bekannte Prophezeiung, die mit Matthäus, Kapitel 25 endet.

      6, 7. (a) Wem drohte nun in Erfüllung der Prophezeiung Gefahr? (b) Inwiefern sah man daher das „abscheuliche Ding“ „an heiliger Stätte stehen“?

      6 Jesu Jünger waren damals, im Jahre 33 u. Z., am Ende des jüdischen Systems interessiert, dessen Mittelpunkt das irdische Jerusalem und sein Tempel waren — ein religiöses System, das abtrünnig geworden war. Aber trotz dieser Abtrünnigkeit war Jerusalem weiterhin — selbst nach dem Tode Jesu — als „die heilige Stadt“ bekannt (Matthäus 27:53). In Erfüllung der Prophezeiung Jesu nahm die Bedrängnis in Jerusalem und Judäa sowie in Nachbarnationen immer mehr zu. Im Jahre 66 u. Z. griffen dann die römischen Legionen unter dem Feldherrn Gallus Jerusalem an. Wie Jesus (laut Lukas 21:20) vorhergesagt hatte, wurde Jerusalem „von Heeren umlagert“. Gemäß dem Geschichtsschreiber Josephus drangen diese sogar mit ihren heidnischen Feldzeichen in die Stadt ein und begannen, die Tempelmauer zu unterhöhlen.

      7 Die römischen Heere standen gewiß „an heiliger Stätte“. Sie hätten beinahe diese „Stadt Jehovas“ verwüstet, die Stadt, die jahrhundertelang mit der Anbetung Jehovas verbunden gewesen war (Psalm 101:8). Wirklich „abscheulich“, sowohl vom Standpunkt abtrünniger Juden als auch vom Standpunkt der Judenchristen aus! Doch nur die Christen erkannten, daß es sich dabei um die Situation handelte, die Jesus vorausgesagt hatte. Nicht nur der „heiligen Stadt“ und ihrem Tempel drohte Gefahr, sondern auch den Christen in der Stadt, die gegenüber Jehova und seinem Wort der Wahrheit loyal waren. Wie konnten sie überleben?

      8. Wie lenkte Jehova dann die Ereignisse, und was war das Ergebnis?

      8 Jehova lenkte die Ereignisse auf wunderbare Weise. Die römischen Heere zogen sich plötzlich zurück, wodurch sich den Christen die Möglichkeit eröffnete, der prophetischen Aufforderung Jesu nachzukommen. Und sie gehorchten und ‘flohen in die Berge’ Gileads. Im Jahre 70 u. Z. kehrte das „abscheuliche Ding“ zurück. Innerhalb von nur vier Monaten verwüstete das römische Heer unter dem Feldherrn Titus die Stadt Jerusalem und verwandelte ihre angebliche „heilige Stätte“ in einen Schutthaufen. Über eine Million Juden kamen in diesem Holocaust um, und nur sehr wenige überlebten (Daniel 9:26). Aber die christianisierten Juden befanden sich in Sicherheit! Warum? Weil sie dem durch Jesus Christus, den größten Lehrer, geäußerten prophetischen Wort der Wahrheit gehorcht hatten (Markus 13:1, 2, 14).

      Neuzeitliche Parallele

      9. Warum sollten wir heute an jenen Ereignissen des ersten Jahrhunderts interessiert sein?

      9 Jene Ereignisse im ersten Jahrhundert sind für uns heute von großer Bedeutung. Wieso? Weil es im 20. Jahrhundert eine auffallende Parallele dazu gibt. Die endgültige, welterschütternde Erfüllung der großen Prophezeiung Jesu fällt in unsere Zeit. Dieses Mal ist jedoch nicht nur die Stadt Jerusalem und das Land Juda davon betroffen, sondern die ganze bewohnte Erde mit ihren Zehntausenden von Städten, ihren Hunderten von Nationen und Stämmen, ihren 4,4 Milliarden Bewohnern — das gesamte Weltsystem.

      10. (a) Welche Zeitspanne endete im Jahre 1914, und inwiefern? (b) Warum ist ein unvergleichliches „Wehe“ über die Erde gekommen?

      10 Selbst weltliche Historiker haben festgestellt, daß das Jahr 1914 u. Z. einen epochemachenden Wandel mit sich gebracht hat. Ja, in jenem Jahr endeten die „bestimmten Zeiten der Nationen“ (Lukas 21:24-28). Jehova gestattete den heidnischen Mächten nicht mehr, zu herrschen, wie es ihnen gefiel. So erfüllte sich an dem Herrn Jesus die Prophezeiung: „Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion [dem „himmlischen Jerusalem“, dem messianischen Königreich] senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde‘“ (Psalm 110:2). Gehorsam schleuderte der eingesetzte König Satan und dessen Dämonenhorden aus dem Himmel in die Umgebung der Erde hinab. Daher heißt es für „eine kurze Frist“: „Wehe der Erde“ (Offenbarung 12:7-12). Seit 1914 erfüllt sich Jesu große Prophezeiung aus Matthäus, Kapitel 24 und 25 weltweit.

      11. Was hast du selbst beobachtet, wodurch sich Jesu große Prophezeiung erfüllt hat?

      11 Sind wir nicht alle Augenzeugen des ‘Zeichens des Abschlusses des Systems der Dinge’? Haben wir nicht selbst die großen Kriege beobachtet, die Lebensmittelknappheit, die Seuchen, die Erdbeben und die anderen „furchteinflößenden Anblicke“, die Jesus vorhersagte? Erleben wir nicht, daß Christen verfolgt werden, und beteiligen wir uns nicht daran, „diese gute Botschaft vom Königreich ... auf der ganzen bewohnten Erde ... allen Nationen zu einem Zeugnis“ zu predigen? Gewiß trifft das auf viele von uns zu (Matthäus 24:3-14; Lukas 21:10-12). Wie steht es aber mit dem, was Jesus in Matthäus 24:15, 16 über „das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, sagte?

      Eine weltweite Erfüllung

      12. Worin wird sich die „große Drangsal“ von der Zerstörung Jerusalems unterscheiden?

      12 Die Erfüllung dieser Prophezeiung im ersten Jahrhundert ist ein Vorbild dessen, was wir heute erwarten können. Doch für einige Einzelheiten gibt es keine genaue Parallele. Zum Beispiel sagte Jesus gemäß Vers 21 und 22: „Dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“ Die abschließende „große Drangsal“ wird nicht nur über Jerusalem oder irgendeine andere Stadt kommen. Sie wird das größte Unheil sein, das je über die Erde hereingebrochen ist, und wird ein weltweites Ausmaß annehmen (Jeremia 25:30-33; Matthäus 24:30).

      13. Welches „Fleisch“ wird im Unterschied zu dem „Fleisch“, das die Zerstörung Jerusalems überlebte, in der „großen Drangsal“ gerettet werden?

      13 Des weiteren wird es sich bei dem „Fleisch“, das überleben wird, nicht um einige abtrünnige Juden handeln, die für die Sklaverei bestimmt sind, wie es bei der Zerstörung des irdischen Jerusalem der Fall war, sondern es wird das „Fleisch“ der „Auserwählten“ sein, der irdischen Vertreter des „himmlischen Jerusalem“, sowie das „Fleisch“ ihrer Gefährten, der Glieder der „großen Volksmenge“ aus allen Nationen — Menschen, über die in Offenbarung 7:14 gesagt wird: „Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht.“ Wie ist denn Matthäus 24:15, 16 in der Neuzeit zu verstehen?

      „Der Leser wende Unterscheidungsvermögen an“

      14, 15. Bei welchen Dingen sollte ‘der Leser Unterscheidungsvermögen anwenden’, wenn er Daniel, Kapitel 7 und 8 untersucht?

      14 Jesus bezog sich hier auf ‘Daniel, den Propheten’, und sagte: „Der Leser wende Unterscheidungsvermögen an.“ Daniel hatte „im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babylon“, eine Vision von Jehova Gott, dem Alten an Tagen, und davon, wie er durch das Königreich des Messias die Nationen der Welt richtet. Das sollte geschehen, als „die bestimmte Zeit herankam, da die Heiligen das Königreich selbst in Besitz nahmen“ (Daniel 7:1, 9-14, 21, 22, 27).

      15 Im dritten Jahr des Königtums Belsazars hatte Daniel eine weitere Vision. In Daniel 8:3-9 beschreibt der Prophet in Bildersprache eine Folge von „wilden Tieren“ mit mächtigen „Hörnern“, die aus den Köpfen dieser „Tiere“ emporwuchsen. In Daniel 8:20-25 wird gezeigt, daß es sich dabei um Weltmächte der vergangenen 2 500 Jahre handelt, beginnend mit Medo-Persien, dann Griechenland, Rom und schließlich — dargestellt als ‘ein kleines Horn, das so lange wächst, bis seine Kraft mächtig wird’ — das britische Imperium, mit dem sich später die Republik Amerika verband. Auf diese Weise wurde eine Doppelweltmacht gegründet.

      16. (a) Welche ‘bestimmte Zeit kam heran’, und was erlebten die „Heiligen“ danach? (b) Warum waren die Wachtturm-Ausgaben vom Juni 1938 (englisch) für Gottes Volk wichtig?

      16 Im Jahre 1918 u. Z. ‘kam für die Heiligen die bestimmte Zeit heran’, das Königreich zu empfangen. Von 1919 an wurden die auf der Erde noch übriggebliebenen „Heiligen“ für eine großartige weltweite Verkündigung des aufgerichteten messianischen Königreiches organisiert (Matthäus 24:14). Bald wurden sie auf der ganzen Erde als „Jehovas Zeugen“ bekannt, und eine „große Volksmenge“ von Mitarbeitern begann sich ihnen anzuschließen (Jesaja 43:10, 12; Offenbarung 7:9). In den 1930er Jahren zogen jedoch dunkle Wolken der Verfolgung auf. Jehova stärkte sein Volk, damit es dieser Bedrohung begegnen konnte, indem er es theokratisch reorganisierte. Die englischen Wachtturm-Ausgaben vom 1. und 15. Juni 1938 (deutsch: 1. und 15. Juli) enthielten Studienartikel über das Thema „Organisation“, wodurch Gottes Volk den theokratischen Aufbau erhielt, der als Grundlage für die Tätigkeit im Zweiten Weltkrieg diente (Jesaja 60:17).

      17. An wem erfüllte sich nun Daniel 8:10, 11?

      17 Während des Zweiten Weltkrieges erfüllte sich Daniel 8:10, 11. Das „kleine Horn“ handelte im Trotz gegen Jehova Gott, den „Fürsten des Heeres“. Um welches „Heer“ handelt es sich? Ist es das Heer von Anhängern der unzähligen Sekten der Christenheit? Nein. Sie sind kein „Gegenstand des Hasses“, denn sie machen sich zu einem Teil der Welt Satans (Matthäus 24:9; Johannes 15:18-20). Daniel spricht hier von einem viel kleineren Heer, vergleichbar mit der Truppe Gideons, die im Gegensatz zu den Horden Midians sehr klein war (Richter 7:8, 12). Es ist der noch auf der Erde lebende Überrest des „Heeres“ der 144 000 „Heiligen“, die mit Christus Jesus, dem Lamm, auf dem Berg Zion des „himmlischen Jerusalem“ herrschen werden (Offenbarung 14:1-5).

      An einer „heiligen Stätte“

      18. (a) Wo befindet sich gemäß der Heiligen Schrift eine „heilige Stätte“? (b) Was geschieht an diesem Ort gemäß Daniel 8:12?

      18 Heute befinden sich diese Übriggebliebenen an einer „heiligen Stätte“, und sie vertreten auf der Erde das „himmlische Jerusalem“ und seine Tempeleinrichtung. Daniel bezeichnet diese (in Vers 11) als „die feste Stätte seines [Jehovas] Heiligtums“ auf der Erde, dem „Fußschemel“ Jehovas (Jesaja 66:1, Die Bibel in heutigem Deutsch). Er sagt: „Das beständige Opfer wurde von ihm [Jehova] weggenommen, und die feste Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. Und ein Heer selbst wurde allmählich übergeben, zusammen mit dem beständigen Opfer, wegen der Übertretung; und es warf die Wahrheit fortgesetzt zur Erde, und es handelte und hatte Gelingen“ (Daniel 8:11, 12). Wie erfüllte sich das?

      19. (a) Was verstehen wir unter der ‘Übertretung des kleinen Hornes’? (b) Inwiefern ‘warf es die Wahrheit fortgesetzt zur Erde’?

      19 Was erlebten treue Bibelforscher — Jehovas Zeugen — im Zweiten Weltkrieg? Heftige Verfolgung. Das war nichts anderes als eine „Übertretung“, ein Bemühen, Gottes „Heiligtums“klasse zu „verwüsten“ und so das „beständige Opfer“, den täglichen Gottesdienst in der Öffentlichkeit, von Jehova wegzunehmen. Es begann in Ländern, die vom Nationalsozialismus und vom Faschismus beherrscht wurden. Doch bald wurde in dem gesamten ausgedehnten Herrschaftsbereich des ‘kleinen Hornes, dessen Kraft mächtig wurde’, ‘die Wahrheit zur Erde geworfen’. Die Königreichsverkündiger, das „Heer“, wurden fast im ganzen britischen Commonwealth verfolgt, und das Predigen der Königreichswahrheit wurde verboten. Als diese Nationen Männer zum Militärdienst einzogen, lehnten sie es ab, Jehovas Zeugen als Diener Gottes freizustellen; sie zeigten vor deren theokratischer Ernennung zu Dienern Gottes keine Achtung. In den Vereinigten Staaten wurden Jehovas treue Diener mit Gewalttätigkeiten des Pöbels und anderen Demütigungen überhäuft.

      20. (a) Was wird uns in Daniel 8:14 zugesichert? (b) Wie ‘ging die heilige Stätte siegreich hervor’? (c) Was ging gegen Ende des Zweiten Weltkrieges innerhalb der Organisation Jehovas vor sich?

      20 Gemäß Daniel 8:13, 14 sollte jedoch die „heilige Stätte“ nach „zweitausenddreihundert Abenden und Morgen“ (nach sechs Jahren, vier Monaten und zwanzig Tagen) wieder „in ihren rechten Zustand gebracht werden“ oder „siegreich hervorgehen“ (New English Bible). Jehovas Zeugen wurden tatsächlich heftig verfolgt, weil sie darauf bestanden, ‘Gott, dem Herrscher, mehr zu gehorchen als den Menschen’ (Apostelgeschichte 5:29). Doch in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges bekräftigten sie ihre Entschlossenheit, die Herrschaft Jehovas zu verherrlichen und als Organisation zu ihr zu halten. Zu diesem Zweck wurde im Jahre 1944 mit einer Neuordnung des Werkes der Zeugen Jehovas und des Aufbaus ihrer Leitung begonnen. In der englischen Wachtturm-Ausgabe vom 15. Oktober 1944 (deutsch: Oktober 1945) erschien der Hauptartikel „Zum Schlußwerk organisiert“. Dieser und weitere Artikel, die in jener Zeit erschienen und in denen der Dienst betont wurde, zeigten, daß die „heilige Stätte“, vom Standpunkt Jehovas aus gesehen, wieder in ihrem „rechten Zustand“ war.a

      21. Inwiefern hatte das Königreich bis zu diesem Zeitpunkt triumphiert?

      21 Der gemeine Versuch des Feindes, die „heilige Stätte“ zu verwüsten und völlig zu vernichten, war fehlgeschlagen. Die auf der Erde übriggebliebenen „Heiligen“ waren zusammen mit ihren Gefährten, der „großen Volksmenge“, als Sieger hervorgegangen. Das Königreich Jehovas, des Höchsten, und seines Christus hatte triumphiert. Was sollte nun gemäß dem prophetischen Wort Jehovas folgen? Wir werden sehen.

  • Höchste Zeit zur Flucht!
    Der Wachtturm 1982 | 15. Dezember
    • Höchste Zeit zur Flucht!

      1. (a) Was geschah während des Zweiten Weltkrieges im Heiligtum der „heiligen Stätte“ auf der Erde? (b) Welche Frage erhebt sich daher?

      WIE wir festgestellt haben, befindet sich die wahre „heilige Stätte“ im Herrschaftsbereich des „himmlischen Jerusalem“, des messianischen Königreiches Gottes. Im Zweiten Weltkrieg wurden die „Heiligen“, die mit ihren Gefährten, der „großen Volksmenge“, im Heiligtum dieser „heiligen Stätte“ auf der Erde dienten, hauptsächlich in Gebieten der anglo-amerikanischen Doppelweltmacht ‘niedergetreten’ (Daniel 7:27; 8:10-12; Offenbarung 7:9, 15). Schließen wir daraus, daß England und Amerika „das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, sind? Nein, denn die „Übertretung“ der Doppelweltmacht weist noch etwas anderes auf. Worum handelt es sich dabei?

      2, 3. (a) Wie ist ein Scheinkönigreich Gottes hervorgebracht worden? (b) Wie wird dieses in der Offenbarung beschrieben? (c) Was ist also das in Daniel 11:31 und Matthäus 24:15 erwähnte neuzeitliche „abscheuliche Ding“?

      2 Die anglo-amerikanische Weltmacht hat den Zwecken Satans noch auf eine andere Weise gedient. Sie hat ein Scheinkönigreich Gottes hervorgebracht. Wie in der Prophezeiung Daniels werden auch in der Offenbarung „Tiere“ und ihre „Hörner“ als Sinnbilder für politische Mächte der Welt gebraucht. In Offenbarung, Kapitel 13 wird die siebente Weltmacht der biblischen Geschichte, England und Amerika, als zweihörniges wildes Tier beschrieben, das einem „Bild“ der tierähnlichen menschlichen Regierungen Leben gibt. Dieses „Bild“ des Tieres ist ein kollektives ‘scharlachfarbenes wildes Tier, das sieben Köpfe und zehn Hörner hat’ (Offenbarung 17:3). Es erschien zunächst im Jahre 1920 als Völkerbund und wurde 1945 von Großbritannien und Amerika, seinen Hauptbefürwortern, sowie von der Sowjetunion als die Vereinten Nationen wiederbelebt (Offenbarung 13:11, 15; 17:8). Dadurch erfüllte sich auch Daniel 11:31, wo es heißt: „Und sie werden gewißlich das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, aufstellen.“a

      3 Das ist also das neuzeitliche „abscheuliche Ding“, von dem Jesus in Matthäus 24:15 sprach. Aber wie ist es gekommen, daß es ‘an heiliger Stätte steht’? Was zeigen die Tatsachen?

      4. (a) Warum kann der Völkerbund als „abscheulich“ bezeichnet werden? (b) Welche „abscheulichen“ Behauptungen haben religiöse Führer über die UNO aufgestellt?

      4 Als Großbritannien und Amerika 1918 in der Befürwortung des Völkerbundes führend vorangingen, wurden sie dabei von den Kirchen der Christenheit rückhaltlos unterstützt. Der Generalrat der Kirchen Christi in Amerika pries den Völkerbund als den „politischen Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden“. Welch eine Gotteslästerung — zu sagen, ein Zusammenschluß der Nationen der Welt Satans könne das Königreich Gottes auf Erden sein! Ja, es war etwas Abscheuliches, ein Greuel, in den Augen Jehovas und in den Augen derer, die als irdische Gesandte des nun herrschenden „himmlischen Jerusalem“ wirklich an „heiliger Stätte“ standen! Und was hat die Geistlichkeit über die Nachfolgeorganisation des Völkerbundes, die Vereinten Nationen, gesagt? Sie hat sie u. a. als die einzige Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit bezeichnet, als die „letzte Hoffnung für die Eintracht und den Frieden“ und als „das oberste Forum für den Frieden und die Gerechtigkeit“. Sie stellt sie wie den Völkerbund an eine „heilige Stätte“, indem sie behauptet, daß die UNO das tun wird, was nur Gottes Königreich herbeiführen kann.

      5. Warum können wir sagen, daß die UNO nicht an die „heilige Stätte“ gehört?

      5 Die Geistlichkeit der Christenheit hat sich dafür entschieden, die UNO an eine „heilige Stätte“ zu stellen, die rechtmäßigerweise dem „himmlischen Jerusalem“, dem Königreich Gottes, zusteht und den „Heiligen“, die es auf der Erde vertreten. An der UNO ist nichts „Heiliges“. Sie hat zwar ihren Andachtsraum und ihre buddhistische Glocke, und in der Mauer eines Vorplatzes stehen die Worte aus Jesaja 2:4: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen“ (Elberfelder Bibel). Doch dadurch wird die UNO nicht „heilig“. Ihre Mitgliedstaaten liegen ständig miteinander im Streit, und eine stattliche Anzahl von ihnen sind heute antireligiös, gottfeindlich. Aber auch in einer anderen Hinsicht stellen wir fest, daß ‘das abscheuliche Ding an heiliger Stätte steht’.

      Eine auffallende Parallele

      6. (a) Welche zwei gegnerischen Gruppen lebten im ersten Jahrhundert in Jerusalem? (b) Inwiefern glichen die jüdischen Religionsanhänger ihren Vorvätern?

      6 Bis zur Zerstörung des alten Jerusalem betrachteten die Juden diese Stadt als eine heilige Stadt, eine heilige Stätte. Um das Jahr 56 u. Z. ging sogar der Apostel Paulus in den Tempel in Jerusalem und unterzog sich zusammen mit vier weiteren Christen, die unter einem Gelübde standen, der Reinigung gemäß den Zeremonien (Apostelgeschichte 21:23-26). Dort fielen Juden über ihn her, die wahre Christen verfolgten und sie beschuldigten, ‘Jerusalem mit ihrer Lehre erfüllt zu haben’ (Apostelgeschichte 5:28). Diese Juden hielten an ihren unbiblischen Traditionen und ihrer abtrünnigen Form der Anbetung fest und glichen darin ihren zur Zeit Jeremias lebenden Vorvätern, die ihr Vertrauen „in täuschende Worte“ setzten, indem sie sprachen: „Der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas, der Tempel Jehovas sind sie!“ (Jeremia 7:4). Doch dieses Vertrauen war nicht angebracht.

      7. (a) Inwiefern besteht eine Parallele zwischen der Christenheit und dem abtrünnigen Jerusalem? (b) Was ist die von der Christenheit beanspruchte „heilige Stätte“?

      7 Heute ist eine ähnliche Situation zu beobachten, da zwischen dem abtrünnigen Jerusalem mit seinem Tempel in alter Zeit und der heutigen Christenheit eine auffallende Parallele besteht. Beachten wir, daß die Kirchen der Christenheit ebenfalls behaupten, eine „heilige Stätte“ zu haben — die von ihnen beanspruchten religiösen Rechte und ihr Tätigkeitsbereich. Im Laufe der Jahrhunderte haben sie sich einen sorgsam behüteten Bereich geschaffen, in dem sie Einfluß auf die Massen ausüben. Sie beanspruchen das als ihr geistiges Recht. Zu ihrem Bereich gehören auch prächtige Kathedralen, mit Edelsteinen geschmückte Altäre, kostbare buntbemalte Fenster, Ländereien und riesige Bankkonten. All das schließt die von ihnen beanspruchte „heilige Stätte“ ein. Für sie ist sie heilig, und niemand darf sie unbefugterweise betreten. Das ist jedenfalls ihre Meinung.

      8. (a) In welchem Verhältnis steht die Religion der Christenheit zu Groß-Babylon? (b) Inwiefern gleicht die Christenheit dem abtrünnigen Jerusalem?

      8 Was geschah jedoch in den Jahren 607 v. u. Z. und 70 u. Z. mit der Stadt Jerusalem und ihrer „heiligen Stätte“, wodurch sich biblische Prophezeiungen erfüllten? Und was zeigt uns der Herr Jesus in der Offenbarung, die er dem Apostel Johannes übermittelte? Im 17. Kapitel dieses Bibelbuches lesen wir von dem Strafgericht Gottes, das an ‘Babylon der Großen, der Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde’, vollstreckt werden soll (Offenbarung 17:5). „Babylon die Große“ ist nichts anderes als das Weltreich der falschen Religion, dessen wichtigster Teil die Kirchen der Christenheit sind. Die Christenheit, die vorgibt, mit Gott in einem Bundesverhältnis zu stehen, ist das neuzeitliche abtrünnige „Jerusalem“.

      9. Wie hat sich in der neuzeitlichen Erfüllung die „Mutter der Huren“ gegenüber dem „Tier“ verhalten?

      9 Im Laufe der Jahrhunderte ist es der „Mutter der Huren“, der falschen Religion, ziemlich gut gelungen, die Angelegenheiten der tierähnlichen Nationen und Reiche weitgehend zu beeinflussen. Wie in Offenbarung 17:9 gezeigt wird, hat sie auf „Bergen“, d. h. Regierungen, gesessen und gemäß Vers 15 auch auf „Wassern“, die „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“ bedeuten. Als im Jahre 1920 das zusammengesetzte „scharlachfarbene wilde Tier“ als Völkerbund erschien und 1945 als Vereinte Nationen wiederauftauchte, brachte es „Babylon die Große“ fertig, diese internationale Körperschaft zu „reiten“, um Nutzen und Gewinn zu erlangen. Sie kümmert sich nicht darum, daß dieses politische „abscheuliche Ding“ dort steht, wo es nicht stehen sollte, das heißt unbefugterweise die „heilige Stätte“ betritt, die jetzt rechtmäßig zum Herrschaftsbereich des „himmlischen Jerusalem“, des messianischen Königreiches Gottes, gehört.

      Die „Hörner“ treten in Aktion

      10. Welche Urteilsvollstreckung steht der falschen Religion bevor?

      10 Doch schau! Zu einer Zeit, da die Nationen „Friede und Sicherheit!“ ausrufen, werden die „Hörner“ dieses furchterregenden „wilden Tieres“ plötzlich gewalttätig. Sie werden ihren lange gehegten Haß gegen die „Hure“ nicht mehr unterdrücken und diese Prostituierte, die so sicher auf dem „Tier“ gesessen hat, abwerfen. Diese radikalen, militaristischen „Hörner“ und „das wilde Tier“ werden „die Hure“ verwüsten und ‘sie nackt machen und ihre Fleischteile auffressen und sie gänzlich mit Feuer verbrennen’ (Offenbarung 17:16). Die falsche Religion wird vollständig verwüstet werden, einschließlich der Christenheit, die behauptet hat, auf der Erde eine „heilige Stätte“ vor Gott zu haben. Die Vernichtung der Christenheit wird ebenso vollständig sein wie die des Tempels im irdischen Jerusalem, von dem Jesus gesagt hatte: „Bestimmt wird hier nicht ein Stein auf dem anderen gelassen, der nicht niedergerissen werden wird“ (1. Thessalonicher 5:3; Markus 13:2).

      11. (a) Was geschah 1914 hinsichtlich der wahren „heiligen Stätte“? (b) Was begann dann in die von der Christenheit beanspruchte „heilige Stätte“ einzudringen?

      11 Fürchtet sich die mit einer Hure verglichene falsche Religion einschließlich der Christenheit vor dem, was mit ihr in Kürze geschehen wird? Sie hätte allen Grund dazu, wenn sie imstande wäre, das heutige Weltgeschehen zu interpretieren, und sie wäre entsetzt, wenn sie den prophetischen Wahrheiten der Bibel Beachtung schenken würde. Kurz nachdem im Jahre 1914 das „himmlische Jerusalem“, das zu Recht die „heilige Stätte“ einnimmt, hervorgebracht worden war, begann die Christenheit an ihrer angeblichen „heiligen Stätte“ (ihrem Tätigkeitsbereich) unter Druck zu geraten. Im Jahre 1917 fand in Rußland die marxistische Revolution statt. Seither haben atheistische sozialistische Kräfte in großen Teilen der Erde die Macht übernommen. Und seit dem Zweiten Weltkrieg sind sie noch aggressiver vorgegangen. Lautstark verkünden sie, die Religion sei „das Opium des Volkes“. Die Christenheit ihrerseits klagt über das Eindringen des Kommunismus in die von ihr beanspruchte „heilige Stätte“ und über den Verlust sehr vieler „Völker“.

      Die „heilige Stätte“ der Christenheit bedroht!

      12, 13. Wie wird die der „heiligen Stätte“ der Christenheit drohende Gefahr durch Zeitungsmeldungen bestätigt?

      12 Was in kommunistisch beherrschten Ländern geschieht, wird durch folgende Meldung angedeutet, die Ende 1981 in der in Hongkong erscheinenden Wochenzeitschrift Star veröffentlicht wurde: „Wie Flüchtlinge, westliche Diplomaten und ausländische Geistliche berichten, hat die kommunistische Regierung Vietnams buddhistische Mönche zum Militär eingezogen, Hunderte von christlichen Geistlichen ins Gefängnis geworfen und Seminare und Kirchen geschlossen. Das Ziel bestehe, wie sie sagen, darin, alle Religionen der Gewalt der Regierung zu unterstellen. Flüchtlinge behaupten, die römisch-katholische Kirche in Südvietnam sei insofern unter besonderen Druck geraten, als die Behörden Aufstände im katholischen Polen als Beweis für die ,konterrevolutionäre Tendenz‘ der Kirche angeführt hätten.“

      13 In der Ausgabe vom 2. Januar 1982 der in Atlanta (USA) erscheinenden Zeitung Journal and Constitution lautete eine Schlagzeile: „Viele bedeutende Nachrichten des Jahres [1981] hingen mit Religion zusammen“. Die Aufzählung enthielt das Attentat auf Papst Johannes Paul II., den Mord an dem ägyptischen Präsidenten Sadat durch moslemische Soldaten, Meuchelmorde und Massenhinrichtungen im Iran, blutige militärische Auseinandersetzungen zwischen arabischen Guerillas und Israelis sowie Bombenanschläge, Morde und Hungerstreik-Tote in Irland. Ja, viele Schwierigkeiten in der Welt hängen tatsächlich mit der Religion zusammen. Doch alle diese Zeitungsmeldungen werden zur Bedeutungslosigkeit verblassen, wenn in Kürze die ‘zehn Hörner und das wilde Tier’ in Aktion treten und die falsche Religion einschließlich der Christenheit und ihrer angeblichen „heiligen Stätte“ vollständig verwüsten werden.

      14. Inwiefern werden auch diejenigen bedroht werden, die sich an der wahren „heiligen Stätte“ befinden?

      14 Wie steht es jedoch mit denen, die an der wahren „heiligen Stätte“ Anbetung darbringen — mit denen, die hier auf der Erde „heiligen Dienst“ verrichten und dadurch das „himmlische Jerusalem“ unterstützen? Auch sie werden von den militaristischen „Hörnern“ angegriffen werden, die jetzt schon einen Teil der UNO-Mitgliedstaaten ausmachen. Gemäß Offenbarung 17:14 wird dieses politische Gebilde beweisen, daß es kein Recht hat, an „heiliger Stätte“ zu stehen, denn es wird „mit dem Lamm kämpfen“.

      15. (a) Wer wird bei dem Angriff auf die „Heiligen“ eine führende Rolle spielen? (b) Wie wird ‘er zu seinem Ende kommen’?

      15 Aus Daniel 11:40-45 geht hervor, daß der kommunistische „König des Nordens“ bei diesem Angriff gegen die „Heiligen“ eine führende Rolle spielen wird, doch „er wird völlig zu seinem Ende kommen müssen, und es wird für ihn keinen Helfer geben“.b Alle nationalistischen „Hörner“ und das „scharlachfarbene wilde Tier“ selbst werden von Christus Jesus und seinen Engelheeren hingerichtet. „Das Lamm [wird] sie besiegen, weil er Herr der Herren und König der Könige ist.“ Der herrschende König des „himmlischen Jerusalem“ wird in Harmagedon über alle Nationen, die „ihre Macht und Gewalt dem wilden Tier“ gegeben haben, den entscheidenden Sieg erringen (Offenbarung 17:12-14; 16:16).

      „In die Berge ... fliehen“

      16. Wie und wo können Gottes Diener Schutz finden?

      16 Wie finden denn Gottes Diener Schutz? Dadurch, daß sie „in die Berge ... fliehen“ (Matthäus 24:16). Diese „Berge“ sind heute der von Gott bereitete Zufluchtsort, Jehovas Vorkehrung, durch die die auf der Erde übriggebliebenen „Heiligen“ und die „große Volksmenge“ „anderer Schafe“ während der „großen Drangsal“ beschützt werden. Das ist im Einklang mit der Vorhersage Jesu, daß „Fleisch“ gerettet werden wird (Matthäus 24:22). Ähnlich wie Berge, die etwas Dauerhaftes sind und in der Bibel oft mit Regierungsfunktionen in Verbindung gebracht werden, wird Gottes Zufluchtsort, der heute in seiner theokratischen Organisation zu finden ist, mit Bergen verglichen. Diese Organisation wird auf der Erde durch „die Versammlung des lebendigen Gottes, eine Säule und Stütze der Wahrheit“, vertreten, jetzt identisch mit der weltweiten Gesellschaft der Zeugen Jehovas (1. Timotheus 3:15).

      17. Welches positive Verhalten wird von denen verlangt, die fliehen, um in Sicherheit zu sein?

      17 Alle, die zu Jehovas Organisation fliehen, dürfen keinen Teil des Systems Satans auf der Erde unterstützen. Sie dürfen „kein Teil dieser Welt“ mehr sein und müssen sich von ihr fernhalten. Sie dürfen nichts mit ihrer Religion, ihrer Politik, ihren kriegerischen Feldzügen, ihrem Materialismus und ihrer Unmoral zu tun haben (Johannes 18:36). Sie müssen sich Jehova Gott hingeben, ihr Leben nach seinen gerechten Grundsätzen ausrichten und andere mit Gottes herrlichen Königreichsvorsätzen bekannt machen. Sie dürfen weder schläfrig werden noch zu den Fleischtöpfen der Welt zurückkehren. Ständig müssen sie ‘danach ringen’, Gottes Wohlgefallen zu erlangen und in seine neue Ordnung einzugehen (Lukas 13:24; 9:23; 2. Timotheus 2:15).

      18. Warum ist es dringend, daß Personen mit der richtigen Herzenseinstellung jetzt ‘zu fliehen beginnen’?

      18 Heute, im Jahre 1982, ist die Bedrohung der von der Christenheit beanspruchten „heiligen Stätte“ eine Realität. Ja, die Lage, in der sich die Religion der Welt befindet, die auf dem Rücken des „Tieres“, der UNO, sitzt, ist äußerst prekär. Jehovas Zeugen erkennen dies und lassen in aller Dringlichkeit den Ruf ergehen: „Fliehe aus der falschen Religion, ja aus dem gesamten Weltsystem Satans! Suche in Gottes Organisation Zuflucht!“ Wie die Stadt Jerusalem im ersten Jahrhundert, so geht die Christenheit heute „Verwüstungen“ und „einer Ausrottung“ entgegen. Und dasselbe steht Groß-Babylon, dem gesamten Weltreich der falschen Religion, bevor (Daniel 9:26b, 27b; Offenbarung 18:2, 4).

      19. (a) Was wird im 72. Psalm über die „Berge“ gesagt? (b) Wie können wir die Voraussetzungen dafür erfüllen, daß wir uns der „Fülle von Frieden“ erfreuen werden?

      19 Glücklicherweise werden die „Berge“ der Zuflucht auch „Berge“ des Segens werden, denn in Psalm 72:1-8 lesen wir: „Laß die Berge dem Volke Frieden tragen, auch die Hügel, durch Gerechtigkeit. ... [In den Tagen des Messias, des Königs,] wird der Gerechte sprossen und Fülle von Frieden, bis der Mond nicht mehr ist.“ Möchtest du zu denen gehören, die sich dieser „Fülle von Frieden“ erfreuen werden? Dann ‘werde standhaft, unbeweglich, und sei allezeit reichlich beschäftigt im Werke des Herrn’. Es ist sehr dringend, daß du dich, solange noch Zeit ist, dabei verausgabst, Menschen mit der rechten Herzenseinstellung zu helfen, damit sie „in die Berge zu fliehen beginnen“. Daher: „Bleibe bei diesen Dingen, denn dadurch, daß du dieses tust, wirst du sowohl dich selbst als auch die retten, die auf dich hören“ (1. Korinther 15:58; 1. Timotheus 4:16).

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen