Es ist nah!
1, 2. (a) Was wünschen wir, da Gottes Königreich alles bringt, was wir begehren, und was kann hierzu gesagt werden? (b) Was würde geschehen, wenn das Kommen des Königreiches Gottes von der Christenheit abhinge, und welche Zahlen beweisen dies?
GOTTES Königreich bringt den Menschen tatsächlich alles, was sie ersehnen. Darum wünschen jene, die an dieses Königreich glauben, daß es noch in unserer Zeit komme. Ihnen allen können wir, gestützt auf die Bibel, sagen, daß Gottes Königreich nahe ist. Sie sollten daher Mut fassen, da sie dieses Reich mit all seinen Segnungen und Freuden unter Umständen sogar erleben werden, ohne vorher sterben zu müssen. Wieso haben wir aber die Gewißheit, daß Gottes Königreich mit seiner gütigen Herrschaft so nahe ist, daß unsere Generation es noch erleben wird? Wird es nicht noch Jahrtausende dauern, bis die Christenheit die Welt zum Christentum bekehrt hat? Wenn Gottes Königreich warten müßte, bis die Christenheit die Welt zum Christentum bekehrt hätte, dann käme es nie!
2 Folgende Zahlen mögen dies veranschaulichen: Nach dem World Almanac für 1955 zählte man 2 400 000 000 Menschen auf der ganzen Erde, von denen sich damals 787 016 933 zum Christentum bekannten. Nach dem World Almanac für 1962, also sieben Jahre später, lebten auf der ganzen Erde 2 971 800 000 Menschen, von denen sich 888 803 026 als Christen bekannten. Das heißt, daß die „Christen“ in sieben Jahren um 101 786 093 zugenommen haben. Die Erdbevölkerung ist in jenen sieben Jahren jedoch um 571 800 000 Menschen gewachsen. Mit anderen Worten: die Erdbevölkerung hat sich 5,61mal schneller vermehrt als die sogenannten Christen. Im Jahre 1955 gab es 1 612 903 067 Nichtchristen, 1962 dagegen 2 082 996 974. Statt daß der Unterschied zwischen der Zahl der Nichtchristen und der Zahl der „Christen“ also geringer würde, wird er jedes Jahr weit größer. Das ist auch ganz in Ordnung, denn die Bibel sagt nicht voraus, daß die Christenheit die Welt zum Christentum bekehren und dadurch Gottes Königreich aufrichten werde. Im Gegenteil, sie sagt den Abfall vom wahren christlichen Glauben voraus. Die Christenheit ist selbst ein Beweis oder eine Bestätigung für diesen Abfall vom Christentum. Deshalb hat sie auch keinen Frieden und keine Einheit. — 2. Thess. 2:1-12.
3, 4. (a) Wohin müssen wir uns also wenden, um Mut zu schöpfen, und weshalb? (b) Die Bedeutung welcher Geschehnisse, die wir seit 1914 erlebt haben, wüßten wir gerne?
3 Wollten wir uns auf die Christenheit verlassen und erwarten, daß sie die Welt bekehrt und Gottes Königreich herbeiführt, dann könnten wir den Mut verlieren. Wir müssen uns Gottes Wort, der Bibel, zuwenden, um Mut zu schöpfen. Gottes Wort ist das Buch, das uns die Geschichte der Menschheit richtig deutet. Es erklärt uns, was das Weltgeschehen seit 1914 zu bedeuten hat. Wir leben seit jenem Jahr in einer furchterregenden Zeit, und das Ende ist noch nicht da. Was bedeutet das alles? Wir haben seit 1914 zwei Weltkriege erlebt, von denen der zweite schlimmer war als der erste. Wir haben gesehen, wie man unter dem Schutz der mächtigsten Nationen der Christenheit in der modernen Kriegführung zum erstenmal Atomwaffen anwandte. Seuchen, Hungersnöte und Erdbeben, die die Weltbevölkerung schon stark dezimiert haben, suchen die Menschheit immer noch heim. Gesetzlosigkeit und Gewalttat nehmen immer mehr überhand, so daß es heute auf der Erde so aussieht wie in den Tagen Noahs — wenn nicht noch schlimmer —, bevor die Flut kam, durch die die ganze damalige Welt vernichtet wurde. — 1. Mose 6:11-13; 2. Petr. 3:6.
4 Dazu kommen noch der allgemeine Sittenverfall, die Zunahme der Geschlechtskrankheiten, der Zerfall von Weltreichen, die Bevölkerungsexplosion, die unzulängliche Nahrungsmittelversorgung und die Raketenwaffen mit Atomsprengköpfen, bei deren Anwendung ein weit größeres Gebiet durch Feuer zerstört würde als das Gebiet von Sodom und Gomorra und die anderen Städte in der Jordanebene.
5. Welche Waffe mit ungeheueren Auswirkungen ist neuerdings zur Anwendung empfohlen worden?
5 Neuerdings empfiehlt man die Anwendung der „Asteroid-Bombe“, einer Rakete, die stark genug sein soll, um einen kleinen Planeten aus seiner Bahn um die Sonne zu schleudern und auf ein bestimmtes Ziel hier auf der Erde herabstürzen zu lassen. Ein Wissenschaftler, der diese Bombe beschrieb, sagte unter anderem: „Eine einzige Asteroid-Bombe, die Kentucky treffen würde, könnte den ganzen östlichen Teil der Vereinigten Staaten ausradieren … und Erdstöße auslösen, durch die auf dem ganzen nordamerikanischen Kontinent Häuser einstürzen würden.“ Der Wissenschaftler fügte noch hinzu, daß die Sowjetunion spätestens 1970 eine solche Rakete haben dürfte. Leben wir nicht tatsächlich in einer furchterregenden Zeit? — New York Times, 19. Januar 1962.
6. Durch welche Worte zeigte Jesus, daß sich seine Nachfolger in der heutigen Zeit nicht fürchten sollten?
6 Sich fürchten? Nein! sagt ein Mann, der die Welt besiegt hat. Dieser Mann ist Jesus Christus, der zum König des verheißenen Königreiches Gottes ernannt worden ist. Er sagte in der Nacht des jüdischen Passahfestes (im Jahre 33), nur wenige Stunden bevor man ihn an einem Marterpfahl hinrichtete, weil er Gottes Königreich verkündigt hatte, zu seinen treuen Aposteln: „Ich habe euch diese Dinge gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt werdet ihr Drangsal erleiden; doch faßt Mut! Ich habe die Welt besiegt.“ — Joh. 16:33, NW.
7. Was bedeutet es, sich von der Furcht beherrschen zu lassen, und was, Mut zu fassen?
7 Sich heute von dem Geist der Furcht beherrschen zu lassen bedeutet, mit der Welt zu gehen. Mut zu fassen dagegen bedeutet, den Worten Jesu Christi zu gehorchen und durch ihn Frieden zu finden und furchtlos zu werden. Er konnte vor neunzehnhundert Jahren, nur wenige Stunden vor seiner Hinrichtung am Marterpfahl, zu seinen Nachfolgern mit Recht sagen, sie sollten Mut fassen trotz der Drangsale, die sie in der Welt noch haben würden, die aber nicht schlimmer sein sollten als die, die er selbst durchmachen müsse. Er war ihnen mit gutem Beispiel vorangegangen, er hatte die Welt besiegt, denn er hatte nicht zugelassen, daß die Welt seine Treue zu Gottes Königreich durch die Drangsal, die sie über ihn gebracht hatte, hatte erschüttern können.
8. Wieso hat Jesus heute erst recht Grund dazu, uns aufzufordern, Mut zu fassen, und weshalb haben wir diese Gewißheit?
8 Heute hat Jesus Christus erst recht Grund dazu, uns aufzufordern, Mut zu fassen. Weshalb? Weil er nun als Gottes gesalbter und inthronisierter König der neuen Welt die Regierung angetreten hat. Darüber sind wir heute nicht mehr im Zweifel. Die Geschehnisse, die seit 1914 eingetreten sind, beweisen, daß er in sein Königreich gekommen ist. Wir haben diese Gewißheit, weil er diese Geschehnisse und Zustände in der Welt als sichtbaren, handgreiflichen Beweis für seine Inthronisierung im Himmel, die 1914 erfolgte, vorhergesagt hat. In jenem Jahr brach der erste Weltkrieg aus, und damit begannen all diese Schwierigkeiten.
9, 10. Wieso gab Jesus die wahre Bedeutung der Ereignisse, die unsere Generation seit 1914 erlebt hat, an? (b) Wofür sind nach seinen Worten die Drangsale, die über seine Nachfolger kamen, ein Beweis?
9 Jesus Christus, der König, sagte diese Dinge in allen Einzelheiten voraus. Vier Kapitel der Bibel berichten darüber, wie er vier seiner Apostel die Frage beantwortete: „Sage uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und der Vollendung des Systems der Dinge sein?“ (Matthäus, Kapitel 24, 25, NW; Markus, Kapitel 13; Lukas, Kapitel 21) Jesus zeigte, welch tieferen Sinn die Ereignisse haben, die unsere Generation seit 1914 erlebt hat, und deutete sie richtig. Nach seiner Erklärung ist er seit 1914, dem Jahr, in dem für dieses weltliche System der Dinge die Zeit des Endes begann, in seinem verheißenen himmlischen Königreich gegenwärtig. Gerade die Drangsale, die seine heutigen wahren Nachfolger seit 1914 durchgemacht haben, gehören zu dem „Zeichen“ oder dem sichtbaren Beweis, der erkennen läßt, daß das Königreich nahe ist und dem gegenwärtigen System das vollständige Ende bevorsteht. In Verbindung mit seiner Prophezeiung sagte Jesus zu seinen Aposteln nach Matthäus 24:9-13:
10 „Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen. Und dann werden viele geärgert werden und werden einander überliefern und einander hassen; und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen erkalten; wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.“
11. (a) Wieso leben immer noch einige der treuen gesalbten Nachfolger auf der Erde? (b) Was sollten sie angesichts dieser Geschehnisse tun?
11 Von diesen treuen gesalbten Nachfolgern leben heute noch einige unter uns, trotz der Drangsale, die sie seit 1914 durchgemacht haben. Sie haben die Welt besiegt wie einst ihr Anführer, Jesus Christus. Doch den Endsieg haben sie noch nicht errungen. Sie müssen ihren Sieg über diese Welt noch vollenden. Das können sie nur tun, wenn sie trotz Drangsalen bis zum Ende dieser Welt oder dieses Systems der Dinge ausharren. Die triumphierenden Worte Jesu Christi: „Faßt Mut!“ sollten ihnen daher ständig in den Ohren klingen. Sie sollten das tun, was Jesus seinen Nachfolgern in seiner Prophezeiung über die Geschehnisse, die das Ende dieses weltlichen Systems der Dinge kennzeichnen sollten, zu tun gebot. Nachdem er vorhergesagt hatte, wie sich die Weltlage nach 1914 entwickeln werde, sagte er zu ihnen: „Den Menschen [werden] die Sinne schwinden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen. Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“ Haben sie somit nicht allen Grund, Mut zu fassen? — Luk. 21:26-28, NW.
12. (a) Was bedeutet der Umstand, daß ihre Befreiung nahe ist, noch? (b) An welche zeitgemäßen Worte aus Christi Bergpredigt glauben sie?
12 Die Befreiung des treuen Überrests dieser Erben des himmlischen Königreiches Gottes ist nun nahe. Glücklicherweise naht damit auch die Befreiung der Menschen aus allen Nationen, Rassen, Farben und Sprachen, die sich jetzt für Gottes Königreich unter Christus interessieren und es in ihrem Leben allem voranstellen. Sie glauben an die berühmte Bergpredigt Christi, und zwar an die ganze, nicht nur an die sogenannte Goldene Regel: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch Menschen tun, sollt auch ihr gleicherweise ihnen tun.“ Sie glauben auch an die ebenfalls aus dieser Predigt stammenden Worte: „So macht euch nie Sorgen, indem ihr sprecht: ‚Was sollen wir essen?‘ oder: ‚Was sollen wir trinken?‘ oder: ‚Was sollen wir anziehen?‘ Denn all diesem gehen die Nationen begierig nach. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all dieser Dinge bedürft. So fahrt denn fort, zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit zu trachten, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ — Matth. 7:12; 6:31-33, NW.
13. (a) Was erfordert es, den Mut zu haben, diese Worte zu befolgen? (b) Wieso ist Gottes Königreich die beliebteste Regierung in der ganzen Schöpfung?
13 Es kostet Mut, diese Worte der Bergpredigt zu befolgen, und Mut zu haben erfordert Glauben an Gott, den himmlischen Vater. Wir glauben aber mit Recht, daß die Herrschaft des aufgerichteten Königreiches Gottes nahe ist und uns dieses Königreich unterstützt. Wiewohl die Vereinten Nationen mit ihren über hundert Mitgliedstaaten heute im Blickpunkt der Welt stehen, ist Gottes Königreich dennoch die beliebteste Regierung in der ganzen sichtbaren und unsichtbaren Schöpfung. Wieso, wenn doch alle Nationen gegen dieses Reich sind und jene, die es verkündigen, überall gehaßt und verfolgt werden? Weil alle heiligen Engel Gottes im Himmel für dieses unter Christus stehende Königreich eintreten. Diese Engel sind auf unserer Seite, wenn wir uns für dieselbe Sache einsetzen wie sie.
14. (a) Was für eine Armee bilden die Engel? (b) Wann werden sie zur Entscheidungsschlacht ausziehen, und wie wird diese Schlacht enden?
14 Diese Engel, die so zahlreich sind, daß sie niemand von uns zählen könnte, sind die beste Armee der ganzen Schöpfung. Sie haben noch nie eine Schlacht verloren und dadurch ihren Gott enttäuscht oder Schmach auf seinen herrlichen Namen gebracht. Nach der biblischen Prophezeiung, die die Reihenfolge der Geschehnisse in Verbindung mit der Aufrichtung des Königreiches Gottes in den unsichtbaren geistigen Himmeln beschreibt, haben sie unmittelbar nach diesem großen Ereignis, im Jahre 1914, schon für Gottes Königreich gekämpft und seinen Hauptgegner, Satan, den Teufel, samt seinen Dämonen auf die Erde hinabgeworfen, wo jene ihrer endgültigen Niederlage in Harmagedon entgegensehen. In diesem universellen Krieg von Harmagedon werden Gottes Engel unter der Führung seines Königs, Jesu Christi, für Gottes Königreich die Entscheidungsschlacht schlagen. Die jetzige Welt oder das jetzige System der Dinge wird vernichtet. Gottes Königreich trägt den Sieg davon und wird zum Segen der ganzen Menschheit in alle Ewigkeit regieren. — Offb. 12:1-12; 19:11-21.
WIE MUT FASSEN?
15, 16. (a) Was wird Harmagedon für die Menschheit sein? (b) Was wird dann nicht erschüttert werden, und welche Zuversicht können wir darum in dieser Bedrängnis der Welt haben?
15 Mit dem Krieg von Harmagedon, der diesem weltumspannenden System der Dinge ein Ende macht, wird für die Menschheit eine Zeit der Drangsal kommen, wie sie sie seit der weltweiten Flut der Tage Noahs nicht erlebt hat. Das sagt uns Jesus in seiner Prophezeiung. (Matth. 24:21, 22, 37-39) Dem gegenwärtigen bedrängten System der Dinge wird die Grundlage entzogen, und sie wird gleichsam in die dunklen Tiefen des Meeres gestürzt. Für die Menschen wird es sein, wie wenn ihnen der Boden unter den Füßen entzogen würde. Gottes Königreich dagegen wird nie erschüttert oder gestürzt werden. Solange wir daher zuerst danach trachten und unsere Hoffnung darauf setzen, können wir die Zuversicht haben, die in dem prophetischen Psalm 46, in den Versen 1 bis 7, zum Ausdruck kommt:
16 „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, leicht zu finden [Fußnote] in Drangsalen. Darum werden wir uns nicht fürchten, wenngleich gewandelt würde die Erde, und wenn die Berge wankten im Herzen des Meeres, wenn seine Wasser tobten und schäumten, die Berge erbebten durch sein Ungestüm. Ein Strom — seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens. Es toben die Nationen, die Königreiche wanken; er läßt seine Stimme erschallen: die Erde zerschmilzt. Jehova der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs.“
17. (a) Auf welcher Seite werden jene, die diesen auf Gott gebauten Mut haben, bleiben, und was beten sie? (b) Welche Anweisungen des Apostels, die politischen Mächte betreffend, befolgen sie, und wie?
17 Menschen, die heute diesen echten, auf Gott gebauten Mut haben, werden auf der Seite Jehovas der Heerscharen, des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs, bleiben. Sie beten um das Kommen seines Königreiches und damit um die Vernichtung dieses weltlichen Systems der Dinge, wie uns Jesus Christus in seiner Bergpredigt beten lehrte: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ (Matth. 6:9, 10, NW) Sie greifen diesem Kommen des Königreiches Gottes nicht vor, indem sie heimlich eine illegitime Exilregierung einsetzen und die Menschen mit Gewalt zur Unterstützung des Königreiches Gottes zwingen. Sie befolgen friedlich die Anweisungen des Apostels in Römer 13:1, 5 (Fußnote): „Jede Seele unterwerfe sich den obrigkeitlichen Gewalten; denn es ist keine Obrigkeit, außer von Gott, und diese, welche sind, sind von Gott verordnet. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein des Zornes [dieser obrigkeitlichen Gewalten] wegen, sondern auch des Gewissens wegen.“ Wahre Christen wissen, daß sie dieses weltliche System der Dinge nicht stürzen können. Sie wissen, daß Gottes Zeit, dies zu tun, nun nahe ist.
18. Wie können wir Mut fassen, und weshalb benötigt man selbst in der Christenheit Mut?
18 Die Menschen sollten Mut fassen, ist leicht gesagt. Wie können sie das aber tun angesichts der immer bedrohlicher werdenden Weltlage? Nur durch ein Studium des Wortes Gottes, der Bibel. Dieses Buch beweist uns eindeutig, wer Gott ist und was sein Königreich für uns bedeutet. Doch heute glaubt man im allgemeinen nicht an den Gott der Bibel, selbst in der Christenheit nicht. Es erfordert daher schon Mut, dem Spott der Welt zum Trotz seinen Glauben an diesen Gott zu bekennen. Und zu glauben, daß dieser Gott sein Königreich nicht aufrichtet, indem er die ganze Welt durch die Christenheit bekehren läßt, sondern, indem er selbst eine Weltkatastrophe herbeiführt, erfordert noch mehr Mut.
19. Was müssen wir in bezug auf die Bibel und ihre Verheißungen tun?
19 Wie aber können wir diesen Gott suchen, der für uns ein Bergungsort ist, wenn wir ihn nicht kennen? Wie können wir zuerst nach seinem Königreich trachten, wenn wir nichts darüber wissen und seine große Bedeutung für uns nicht kennen? Wir benötigen also unbedingt eine Bibel und müssen sie dann studieren, ihre herzerfreuenden Verheißungen kennenlernen und daran glauben. Wir müssen zu dem Gott beten, der all diese kostbaren Verheißungen gemacht und uns versichert hat, daß die jetzige Welt verschwinden wird und sein Königreich kommt, durch das eine gerechte neue Welt anbricht, in der die Toten auferstehen und die Erde zu einem einzigen Paradies gemacht wird.
20. Was müssen wir aus der Bibel lernen, und wie müssen wir den durch Überzeugung gewonnenen Mut beweisen?
20 Mache dich deshalb mit der Bibel, dem Buch des Königreiches, vertraut. Lerne den König dieses Königreiches, Jehova Gott, kennen und auch seinen Christus, Jesus, der die Menschheit geliebt hat und für sie gestorben ist. Suche zu erfahren, weshalb mit Sicherheit gesagt werden kann, daß der Sieg des Königreiches noch in unserer Generation zu erwarten ist, und weshalb die Herrschaft des Königreiches für die ganze Erde und alle Völker kommen muß. Teile dann diese lebenrettende Erkenntnis mit anderen. Beweise deinen durch Überzeugung gewonnenen Mut, indem du dazu beiträgst, eine herrliche Prophezeiung, die auf die „Zeit des Endes“ dieses Systems der Dinge hinweist, zu erfüllen. Welche denn? Jene, deren Erfüllung Jesus als einen Teil des Zeichens erwähnte, das beweisen sollte, daß er in seinem Königreich gegenwärtig sei und die „Zeit des Endes“ dieser Welt gekommen sei. Die Prophezeiung lautet: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“ — Matth. 24:14, NW; Dan. 12:4.
21. (a) Warum braucht niemand zu denken, er müsse diese Botschaft allein predigen? (b) Weshalb ist das Zusammenkommen mit den Verkündigern dieser Botschaft notwendig, und welcher Rat aus dem Hebräerbrief wird dadurch befolgt?
21 Du brauchst nicht zu denken, du müßtest das Königreich allein verkündigen. Jehovas Zeugen, die es heute in 188 Ländern und in über 150 Sprachen verkündigen, unterstützen dich dabei. Sie haben „Jehova der Heerscharen“ zu ihrer Zuflucht und Stärke gemacht, zu ihrer leicht zu findenden Hilfe. Willst du heute Mut fassen, dann mußt du mit diesen Zeugen Jehovas, die das Königreich verkündigen, zusammenkommen, um mit ihnen Gottes Wort zu studieren, und dir ihren Mut zu eigen machen. Befolge den zeitgemäßen Rat der Bibel: „Laßt uns aufeinander achtgeben, damit wir uns zur Liebe und zu vortrefflichen Werken anspornen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen …, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ — Hebr. 10:24, 25, NW.
22. (a) Warum sollten wir als Christen angesichts der bevorstehenden neuen Welt jetzt Mut fassen? (b) Wie wird es den Mutigen im Krieg von Harmagedon ergehen?
22 Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß der „Tag“ herannaht! Unternimm daher alles, um Mut zu schöpfen, echten christlichen Mut. Nur wer ebenso mutig ist wie einst Christus, wird den bevorstehenden Weltbrand von Harmagedon überleben. Die weltlichen Feiglinge werden in diesem universellen Krieg nicht verschont, denn sie sind heute weder auf der Seite Gottes noch auf der Seite seines Sohnes, des Königs Jesus Christus. Die Bibel sagt ausdrücklich, daß Feige nicht in Gottes gerechte neue Welt gelangen. (Offb. 21:8) In dem Entscheidungskrieg von Harmagedon, der von den Streitkräften der beiden Welten geführt wird, bleiben die Mutigen dem Königreiche Gottes treu und predigen es unablässig, bis es den glorreichen Sieg über Satans alte Welt errungen und die gerechte neue Welt herbeigeführt hat. Diese Mutigen werden Gottes Schutz genießen und den Krieg überleben, um dann in der verheißenen neuen Welt unter Gottes von Christus regiertem Königreich zu leben. Du hast also allen Grund, heute die Ermahnung der Bibel zu beachten: Fasse Mut, denn Gottes Königreich ist nah!