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    Der Wachtturm 1968 | 1. November
    • ● Wieso beabsichtigte Joseph, Maria durch Scheidung zu entlassen, als er erfuhr, daß sie schwanger war, da er doch noch gar nicht mit ihr verheiratet war? — W. M., USA.

      Der Bericht hierüber in Matthäus 1:18, 19 lautet: „Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, fand es sich, daß sie, vor ihrer Vereinigung, durch heiligen Geist schwanger war. Doch weil Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte er, sie heimlich durch Scheidung zu entlassen.“

      Unter dem mosaischen Gesetz wurde eine verlobte Frau als gesetzlich an den Mann gebunden betrachtet, den sie heiraten sollte, und wurde so behandelt, als sei sie mit ihm verheiratet. Dies geht aus der Tatsache hervor, daß ein Mann, der eine ledige Frau verführte, verpflichtet war, sie zu heiraten, wenn ihr Vater es erlaubte. Wenn jedoch ein Mann eine verlobte Frau verführte, mußten beide zu Tode gesteinigt werden. (5. Mose 22:23-29; 2. Mose 22:16, 17) In gleicher Weise wurde eine verheiratete Frau in Israel, die sich des Ehebruches schuldig gemacht hatte, mit Steinigung bestraft, zusammen mit dem Mann, der sie entehrt hatte. (5. Mose 22:22; Hes. 16:38, 40) Aber in Fällen, in denen die Strafe auf Tod durch Steinigung lautete, waren zur Begründung der Schuld zwei Zeugen erforderlich. — 5. Mose 17:6, 7.

      Im Falle Marias hatte Joseph offensichtlich keine zwei Zeugen, die irgendwie hätten bestätigen können, daß Maria unsittlich gehandelt hätte. Auch hielt er es nicht für passend, die Angelegenheit an die Öffentlichkeit zu bringen, indem er zwei Zeugen für ihre Schuld gesucht hätte. Statt dessen entschied er sich dafür, die Verlobung zu lösen. Aber wie? Dr. Alfred Edersheim bemerkt hierzu: „Von dem Zeitpunkt ihrer Verlobung an wurde eine Frau so behandelt, als ob sie tatsächlich verheiratet wäre. Die Verlobung konnte nicht gelöst werden, außer durch eine reguläre Scheidung.“ — Sketches of Jewish Social Life in the Days of Christ, Seite 148.

      So konnte also Joseph, obwohl er tatsächlich nur verlobt war, ihr ein Scheidungszeugnis geben. Das Gesetz gestattete es einem Mann, seine Frau zu entlassen, wenn er an ihr etwas Schamwürdiges gefunden hatte. (5. Mose 24:1, 2) Zur Zeit Jesu gab es viele Gründe für eine solche Scheidung. Es scheint so, als ob sogar Fälle von erwiesenem Ehebruch durch eine Scheidung erledigt werden konnten. (Matth. 5:32; 19:9) Von welchem Grund Joseph auch ausgegangen sein mochte, so wollte er die Angelegenheit doch offenbar nicht an die Öffentlichkeit bringen. Vielmehr „beabsichtigte er, sie [Maria] heimlich durch Scheidung zu entlassen“. Möglicherweise hätte er ihr lediglich das Scheidungszeugnis vor zwei Zeugen ausgehändigt, so daß die Sache dem Gesetz entsprechend erledigt gewesen, Maria aber dadurch nicht ungebührlich in Schande gebracht worden wäre.

      Wir dürfen dabei nicht übersehen, daß Joseph sich in einer schwierigen Situation befand. ‘Er war gerecht’ und wußte, daß Maria eine tugendhafte Frau war. Doch war sie offensichtlich schwanger. Angenommen Joseph erfuhr nach Marias Besuch bei ihrer Kusine Elisabeth, daß sie schwanger war, dann mag er auch erfahren haben, daß der Engel dem Sacharja erschienen war, daß die unfruchtbare Elisabeth mit Johannes schwanger ging und daß das Kindlein im Leibe der Elisabeth hüpfte, als Maria zu ihr kam. (Luk. 1:5-25, 39-45) Aber die Bibel berichtet nichts dergleichen. Die Erscheinung des Engels bei Joseph diente nicht dazu, nur das zu bestätigen, was Joseph bereits vom Hörensagen her über die Ursache der Schwangerschaft Marias erfahren hatte. Da er, bevor der Engel ihn besuchte, keine Zeugen gegen Maria hatte, war seine Absicht in Übereinstimmung mit der Bemerkung, daß er „gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte“. — Matth. 1:19.

  • Bekanntmachungen
    Der Wachtturm 1968 | 1. November
    • Bekanntmachungen

      PREDIGTDIENST

      Die Heilige Schrift enthält Aussprüche, die jeden Menschen angehen, ganz gleich, wer er ist, welcher Religion er angehört, wo er lebt und ob er sehr religiös ist oder nicht. Sie ermahnt zum Beispiel einen jeden von uns, Jehova Gott, den Schöpfer, zu lobpreisen. „Ihr Jünglinge und auch ihr Jungfrauen“, sagt der Psalmist, „ihr Alten samt den Jungen! Loben sollen sie den Namen Jehovas! Denn sein Name ist hoch erhaben, er allein; seine Majestät ist über Erde und Himmel.“ (Ps. 148:12, 13) Als Schöpfer der Erde und Souverän des ganzen Universums verdient er es bestimmt, daß wir ihn lobpreisen. Die Bibel fordert uns auch auf, unseres Schöpfers zu gedenken. Könnten wir dies auf eine bessere Art und Weise tun als dadurch, daß wir ihn lobpreisen und seinen Willen tun?

      Jehovas Zeugen sind bestrebt, dieser Aufforderung nachzukommen. Nicht nur das, sie sind auch ihren Mitmenschen behilflich, Jehova, den großen Gott und Schöpfer des Himmels und der Erde, zu erkennen und in den Lobgesang zu seiner Ehre mit einzustimmen. Das Buch Hat sich der Mensch entwickelt, oder ist er erschaffen worden? leistet in dieser Hinsicht wertvolle Dienste. Sie empfehlen darum im November allen, die an dieser Frage interessiert sind, dieses Buch zu lesen. Es ist für 1,25 DM (Österreich 7,50 öS; Luxemburg 12,50 lfrs) erhältlich.

      „WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM

      24. November: Bekunde Eifer für Jehova. Seite 648. Lieder Nr. 20, 26.

      1. Dezember: Spornt dein Eifer deine Brüder an? Seite 654. Lieder Nr. 44, 27.

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