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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 1. 7. S. 389-393

Wie kannst du wahre Sicherheit finden?

„Habe Wonne an Jehova, und er wird dir die Bitten deines Herzens gewähren“ (Ps. 37:4).

1. Wo wird wahre Sicherheit in absolutem Sinne zu finden sein?

IN Gottes neuer Ordnung wird man überall sicher sein. Auf der ganzen Erde werden sich die prophetischen Worte aus Micha 4:4 im großen erfüllen, denn friedliebende Menschen werden „sitzen, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und da wird keiner sein, der sie aufschreckt“. Ja, „die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen, und sie werden in der Tat ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Ps. 37:11). Schon heute erfreuen sich die Anbeter Jehovas einer gewissen Sicherheit, besonders in geistiger Hinsicht. Absolute Sicherheit in allen Lebensbereichen wird jedoch erst in Gottes neuer Ordnung Wirklichkeit werden. Wie wunderbar wird es sein, wenn Jehova durch sein himmlisches Königreich für immerwährende Sicherheit und für eine solche Fülle von materiellen Dingen sorgen wird, daß das Leben Tag für Tag eine „Wonne“ sein wird!

2, 3. Welche Segnungen wird die Königreichsregierung mit sich bringen? (Jes. 32:1, 2).

2 Dann wird es keine Flüchtlingsprobleme mehr geben, denn niemand mehr wird aus einem Gebiet fliehen müssen, weil es von einem unmenschlichen Diktator regiert würde. Auch wird man nicht mehr befürchten müssen, daß Eltern und Kinder durch schreckliche Kriege auseinandergerissen werden, denn die Menschen werden „das Schwert [nicht] erheben, Nation gegen Nation, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen“ (Micha 4:3). Es wird überall Frieden herrschen, da die ganze Menschheit von dem großen Befreier gesegnet werden wird, von dem geschrieben steht: „Er richte die Niedergedrückten des Volkes, er rette die Söhne des Armen, und er zermalme den Übervorteiler. ... In seinen Tagen wird der Gerechte sprossen und Fülle von Frieden, bis der Mond nicht mehr ist. Und er wird Untertanen haben ... bis zu den Enden der Erde“ (Ps. 72:4-8).

3 Auch Armut, Hunger und Not werden die Sicherheit nicht mehr beeinträchtigen. Gottes Wort verheißt: „Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben; auf dem Gipfel der Berge wird Überfluß sein“ (Ps. 72:16). Ja, „der Baum des Feldes soll seinen Fruchtertrag geben, und das Land selbst wird seinen Ertrag geben“ (Hes. 34:27). Wir können davon überzeugt sein, daß dies geschehen wird, denn als Jesus Christus, der eingesetzte König des Königreiches Gottes, auf der Erde war, bewies er, daß er imstande ist, große Volksmengen mit genügend Nahrung zu versorgen (Mark. 8:19, 20).

ERWARTEST DU SIE VON DER RICHTIGEN SEITE?

4, 5. (a) Was steht heute auf dem Spiel? (Vergleiche 5. Mose 30:15, 16.) (b) Wie nur können wir ewiges Leben erlangen?

4 Wie sollten wir angesichts dessen, was uns Gottes neue Ordnung in Aussicht stellt, die Dinge betrachten, von denen die Welt heute Sicherheit erwartet: Wohnung, Bankkonto, Arbeitsplatz oder Komfort? Wenn doch Jehova die Menschen so geschaffen hat, daß sie sich über materielle Dinge freuen können, ist es dann verkehrt, solche Dinge zu besitzen? Nein, es kann nicht gesagt werden, daß diese Dinge an sich verkehrt wären. Jehova hat uns in geistiger, seelischer und körperlicher Hinsicht so geschaffen, daß wir uns an guten Dingen erfreuen können, und nach seiner Verheißung wird es in seiner neuen Ordnung an den besten Dingen nicht fehlen. Doch wir leben in einer Zeit, in der es nicht darum geht, ob wir geschaffen wurden, um uns materieller Dinge zu erfreuen. Heute steht unser Leben auf dem Spiel.

5 Die Erfüllung biblischer Prophezeiungen zeigt, daß die „letzten Tage“ des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge sehr weit vorgerückt sind (2. Tim. 3:1-5). Bald wird Gott sein Strafgericht an diesem System vollziehen. Das wird für die Welt eine noch nie dagewesene Bedrängnis mit sich bringen (Dan. 12:1). In Gottes Wort ist jedoch von einer „großen Volksmenge“ die Rede, die „kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“, die „aus der großen Drangsal kommen“ wird (Offb. 7:9, 14). Diese Menschen werden nicht wegen irgendwelcher materieller Vorteile überleben, sondern weil sie Gottes Gunst und Schutz genießen. Jesus sagte: „Wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt“ (Luk. 12:15). Ewiges Leben in Gottes neuer Ordnung kann man nur erlangen, wenn man Jehova kennengelernt hat und seine Gunst genießt (Joh. 17:3).

6. Wird irgendein Teil des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge Sicherheit bieten? (Ps. 146:3).

6 Nichts, was diese Welt als Sicherheit zu bieten hat, wird etwas bedeuten, wenn Gottes Zorn gegen die gegenwärtigen menschlichen Systeme entbrennen wird. Alle Systeme, die die Menschheit heute beherrschen — politische, religiöse, militärische und wirtschaftliche —, werden beseitigt werden. Sie werden daher keine Sicherheit bieten (Offb. 6:16, 17). Was also heute noch stark zu sein und Schutz zu bieten scheint, wird zerfallen, wenn Gottes Vernichtungsstreitkräfte zuschlagen. In der Vergangenheit setzten viele ihr Vertrauen auf die Stärke des Rosses und sahen in ihm in Zeiten der Gefahr eine Möglichkeit des Entrinnens. Gottes Wort sagt aber: „Eine Täuschung ist das Roß zur Rettung, und durch die Fülle seiner leistungsfähigen Kraft läßt es nicht entrinnen“ (Ps. 33:17). Heute bieten ebenfalls weder starke von Menschen geschaffene Systeme noch materielle Vorteile Sicherheit oder eine Möglichkeit des Entrinnens, „Rettung gehört Jehova“; sie ist nicht von einem menschlichen System oder Werk zu erwarten. „Der Name Jehovas ist ein starker Turm. Der Gerechte läuft hinein und wird beschützt“ (Ps. 3:8; Spr. 18:10).

7, 8. Wie würden die Passagiere eines sinkenden Schiffes dessen materielle Vorteile betrachten?

7 Man könnte die Lage der Menschen mit der Lage von Schiffspassagieren vergleichen. Es ist nichts gegen die materiellen Vorteile, die ein Schiff normalerweise bietet, einzuwenden: gegen die leckeren, nahrhaften Mahlzeiten, die gemütlichen und komfortablen Kabinen sowie die verschiedenen Dienstleistungen und anderen Vorteile. Was aber, wenn das Schiff gegen ein Hindernis stößt und zu sinken beginnt? Denken wir zum Beispiel an den Untergang der berühmten „Titanic“ im Jahre 1912. „Experten hielten den Dampfer für unsinkbar“, heißt es in einer Enzyklopädie. Doch welche Sicherheit bot die „Titanic“ mit all ihren materiellen Vorteilen, als sie mit einem Eisberg zusammenstieß und sank? Gar keine. Sie ging unter, und etwa 1 500 Menschen kamen dabei um.

8 Woran hättest du, wenn du damals auf der „Titanic“ gewesen wärst, in erster Linie gedacht, als sie zu sinken begann? Du hättest die materiellen Vorteile, die das Schiff vorher geboten hatte, in dem Moment, wenn auch nicht verurteilt, so doch bestimmt als völlig unwichtig betrachtet. Das wichtigste in dieser neuen Situation wäre doch die Erhaltung deines Lebens gewesen. Du hättest jemand, der noch kurz vor dem Untergang des Schiffes um jeden Preis versucht hätte, eine bessere Unterkunft und bessere Mahlzeiten zu bekommen oder andere materielle Vorteile zu erlangen, bestimmt für sehr töricht, ja für nicht mehr ganz normal gehalten.

9, 10. Wie sollten wir angesichts der Zeit, in der wir leben, zu materiellen Dingen eingestellt sein? (Phil. 3:7, 8).

9 Bald wird das gegenwärtige System der Dinge untergehen. Es bietet daher keine wahre Sicherheit, denn nichts davon wird übrigbleiben. Gottes himmlisches Königreich „wird alle diese [die heute bestehenden] Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten“; nur Gottes himmlische Regierung „wird für unabsehbare Zeiten bestehen“ (Dan. 2:44). Da Jesus für die Zeit dieses künftigen Gerichts Gottes eine „große Drangsal“ vorhersagte, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“, werden ohne Zweifel große Verluste an Menschenleben und materiellen Gütern zu verzeichnen sein (Matth. 24:21).

10 Wir befinden uns jetzt, im Jahre 1977, im dreiundsechzigsten Jahre der „Zeit des Endes“, vom Herbst des kritischen Jahres 1914 an gerechnet. Die Erfüllung biblischer Prophezeiungen durch die heutigen Ereignisse läßt erkennen, daß dem gegenwärtigen bösen System der Dinge nun bald der Todesstoß versetzt wird. Wie sind wir also eingestellt? Das hängt ganz davon ab, was wir uns zum Ziel gesetzt haben. Streben wir danach, ewiges Leben in Gottes neuer Ordnung zu erlangen, dann werden wir alles tun, was in unserer Macht steht, um Jehova zu finden, seinen Willen kennenzulernen und ihn nach bestem Vermögen zu tun. Wir machen nicht die materiellen Dinge dieser Welt zu unserem Hauptinteresse, sondern sind zufrieden, „wenn wir Lebensunterhalt und Bedeckung haben“ (1. Tim. 6:8).

11. (a) Können nur reiche Personen materialistisch eingestellt sein? (b) Warum würden wir kurzsichtig handeln, wenn wir materielle Dinge jetzt zu unserem Hauptinteresse machen würden?

11 Jesus wußte genau, wie vergänglich und unsicher die Schätze des gegenwärtigen Systems der Dinge sind, als er warnend sagte: „Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen“ (Matth. 6:19). Auch galt dieser Rat nicht nur reichen Personen, denn arme Leute können genauso darauf aussein, materielle Güter zu erwerben und aufzuhäufen. Die Menschen — ob reich oder arm — verraten durch ihr Streben ihre wahren Beweggründe. „Wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein“, sagte Jesus (Matth. 6:21). Wenn jemand ohne Rücksicht auf die Konsequenzen ständig mehr haben möchte — zum Beispiel eine größere Wohnung, mehr Geld auf der Bank oder eine bessere Stellung —, verrät er, daß er in Wirklichkeit die Dinge der Welt begehrt. Er beweist durch sein Handeln, daß seine Gedanken vorwiegend auf die Vorteile des gegenwärtigen Systems gerichtet sind. Eine solche Handlungsweise ist aber kurzsichtig, denn „alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:16, 17).

AUS DER VERGANGENHEIT LERNEN

12. Was war verkehrt an der Handlungsweise der Zeitgenossen Noahs?

12 Wir können uns vorstellen, wie sehr Noah und seine Angehörigen in den Tagen vor der Flut von den Bösen verspottet wurden, weil sie so viel Zeit darauf verwendeten, den Willen Jehovas zu tun. Freilich mußten sie auch arbeiten, um ihre täglichen Bedürfnisse zu befriedigen und ihre Wohnstätte instand zu halten, aber sie beschäftigten sich nicht nur damit. Doch die übrigen Menschen damals taten dies; „sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging“ (Matth. 24:38). Ist es denn verkehrt, zu essen oder zu trinken, solange man es nicht übertreibt, oder zu heiraten? Nein, denn Jehova verlieh dem Mann und der Frau diese Fähigkeiten, als er sie erschuf. Verkehrt war damals nur, daß die Menschen zu einer Zeit des Gerichts, als ihr Leben auf dem Spiel stand, törichterweise diese Dinge zum Mittelpunkt ihres Lebens machten und dem Willen Gottes keine Beachtung schenkten.

13. Boten die materiellen Dinge, die die Menschen damals besaßen, ihnen Sicherheit? Boten die Dinge, die Noah besaß, ihm Sicherheit?

13 Jesus sagte über jene Menschen: „Sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte“ (Matth. 24:39). Sie mögen gedacht haben, Noah sei ein wunderlicher Kauz, weil er auf materielle Vorteile verzichtete, um sich auf den Bau der Arche und auf das Predigen zu konzentrieren. Welchen Nutzen hatten sie aber von ihrem Streben nach materiellen Dingen und von ihren Vergnügungen? Sie hatten keinen bleibenden Nutzen. Sie verloren nicht nur ihren Besitz, sondern auch ihr Leben, denn jene Welt wurde durch Wasser vernichtet (2. Petr. 2:5). Welchen Nutzen hatten Noah, seine Söhne und ihre Frauen schließlich von ihrem Heim und ihrem übrigen Hab und Gut? Diese Dinge boten ihnen ebenfalls keine Sicherheit. Nur in der Arche war Sicherheit zu finden. Als daher für Noah und seine Familie die Zeit kam, ihr Heim aufzugeben, zögerten sie nicht. Sie glaubten nicht, daß materielle Dinge ihnen Sicherheit bieten würden, und so machte es ihnen nichts aus, sie zurückzulassen (1. Mose 6:22).

14. Was verloren alle Bewohner der Städte Sodom und Gomorra, doch inwiefern verhielt es sich bei Lot und seinen Töchtern anders? (Luk. 9:62).

14 Jahrhunderte später vernichtete Jehova die Städte Sodom und Gomorra wegen ihrer großen Bosheit. Was blieb von den Häusern und vom Hab und Gut der Bewohner dieser Städte übrig? Nichts! Als Lot und seine Familie Sodom verließen, konnten sie nur sehr wenig mitnehmen. Ihr Haus, ihre Wohnungseinrichtung und das meiste, was sie sonst noch besaßen, wurde ebenfalls vernichtet. Doch Lot und seine beiden Töchter hatten erkannt, daß ihr Leben weit wichtiger war. Sie wußten, worum es ging. Ihr Glaube und ihr Gehorsam gegenüber den Anweisungen Jehovas rettete ihnen das Leben. Die übrigen Bewohner der Städte und ihr Besitz wurden jedoch nicht verschont. Jesus sagte über die Tage Lots: „Sie [die Menschen] aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tage aber, da Lot aus Sodom herauskam, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle.“ Auch wen? Leider auch Lots Frau. Auf der Flucht sah sie sich, entgegen den Anweisungen, nach den Dingen um, die sie zurückgelassen hatte, und verlor ihr Leben (1. Mose 19:26; Luk. 17:28, 29).

15. Warum verglich Jesus unsere Zeit mit den Tagen Noahs und den Tagen Lots?

15 Jesus sagte, daß es zur Zeit der bevorstehenden „großen Drangsal“ so sein werde wie in den Tagen Noahs und in den Tagen Lots. Weitaus die meisten Erdbewohner würden sich nicht um Gott und seinen Willen kümmern. Sie würden deshalb ihr Leben verlieren. Was hat aber ein Mensch noch von seinen materiellen Gütern, wenn er tot ist? Nichts! Bei denen, die am Leben bleiben möchten und die bei Gott Sicherheit suchen, wird dies nicht der Fall sein. Sie hüten sich davor, ein Opfer des Materialismus zu werden. Ja, sie sind bereit, irgendwelche materiellen Güter „an dem Tage ..., an dem der Sohn des Menschen geoffenbart wird“, aufzugeben, denn Jesus sagte: „An jenem Tage steige die Person, die auf dem Hausdach ist, aber ihre bewegliche Habe im Hause hat, nicht hinab, um diese zu holen; und die Person, die auf dem Felde ist, kehre gleichfalls nicht zu den Dingen zurück, die dahinten sind. Denkt an Lots Frau“ (Luk. 17:30-32).

16. Erlitten die Christen Verluste bei der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z.?

16 Von welchem Ausmaß wird die Zerstörung materieller Dinge in der bevorstehenden „großen Drangsal“ sein? Die Antwort auf diese Frage bleibt der Zukunft vorbehalten. In den obenerwähnten Fällen aus der biblischen Geschichte waren die materiellen Verluste — auch die der Diener Gottes — sehr groß. So war es auch im Jahre 70 u. Z., als die römischen Heere Jerusalem zerstörten. Die Christen mußten ihre Häuser schon vorher verlassen, und vermutlich nahmen sie nur wenige Dinge mit, die sie leicht tragen konnten (Luk. 21:20, 21). Was geschah mit denen, die nicht flohen? Sie verloren nicht nur ihre Häuser sowie ihr übriges Hab und Gut an die Römer, sondern wahrscheinlich auch ihr Leben. Die Christen, die aus der Stadt geflohen waren, hatten zwar ebenfalls ihr Heim sowie den größten Teil ihrer Habe verloren, aber sie kamen mit dem Leben davon und behielten ihre Freiheit. So könnten auch in der bevorstehenden Drangsal große materielle Verluste entstehen. Wie würdest du solche persönlichen Verluste hinnehmen?

17. Warum wäre es ein verhängnisvoller Irrtum, von der falschen Seite Sicherheit zu erwarten? (Zeph. 1:18).

17 Überlege also einmal: Worauf setzt du dein Vertrauen tatsächlich? Auf „Gold“ oder auf Gott? Worauf sind deine Gedanken und dein Herz gerichtet? Auf die Dinge des gegenwärtigen Systems oder auf Gottes neue Ordnung? Geben deine Handlungen und deine Lebensweise zu erkennen, wo du Sicherheit zu finden hoffst? Welch ein verhängnisvoller Irrtum wäre es, zu dieser späten Stunde von der verkehrten Seite Sicherheit zu erwarten! In Hiob 31:24-28 heißt es: „Wenn ich Gold zu meiner Zuversicht gesetzt habe oder zum Gold gesagt habe: ,Du bist mein Vertrauen!‘, wenn ich mich zu freuen pflegte, weil meines Eigentums viel war und weil meine Hand eine Menge Dinge gefunden hatte ... Auch das wäre ein Vergehen zur Beachtung für die Richter, denn ich hätte den wahren Gott droben verleugnet.“

18. Welche reizvolle Aufgabe steht denen in Aussicht, die von der richtigen Seite Sicherheit erwarten?

18 Im Hinblick auf den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der menschlichen Einrichtungen und die ungeheuren materiellen Verluste, die möglicherweise dadurch entstehen, wäre es bestimmt kurzsichtig, sich nicht geistig darauf vorzubereiten. Wenn du das Leben liebst und am Leben bleiben möchtest, darfst du dein Herz nicht an materielle Dinge hängen. „Wertvolle Dinge werden am Tage des Zornausbruches von keinem Nutzen sein, aber Gerechtigkeit selbst wird vom Tode befreien.“ „Wer auf seinen Reichtum vertraut — er selbst wird fallen; doch so wie Laub werden die Gerechten sprießen“ (Spr. 11:4, 28). Solche „Gerechte“ werden in Gottes neue Ordnung gelangen und an der reizvollen Aufgabe teilhaben, die ganze Erde zu einem Paradies zu machen, zu einer lieblichen Wohnstätte, in der sie ewig leben werden. Da sie von der richtigen Seite Sicherheit erwartet haben, werden sie „tatsächlich in Sicherheit wohnen, ohne daß jemand sie aufschreckt“ (Hes. 34:28).

[Bild auf Seite 391]

Würdest du dir mehr Bequemlichkeiten wünschen, wenn du auf einem sinkenden Schiff wärst?

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