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  • Der Lohn für Untreue
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 15. 5. S. 297-299

Der Lohn für Untreue

UNTREUE Personen sind weder in einer göttlichen noch in einer menschlichen Einrichtung erwünscht. Das trifft besonders auf Personen in verantwortlichen Stellungen zu. In der Bibel heißt es: „Außerdem sucht man in diesem Fall bei Verwaltern, daß einer als treu erfunden werde“ (1. Kor. 4:2).

Als Jesus auf Erden war, hatten zwölf Männer die einmalige Gelegenheit, seine engsten Gefährten zu sein — direkt von ihm zu lernen und als seine Jünger mit der größten Verantwortung betraut zu werden. Einer von ihnen verlor allerdings seine Wertschätzung und wurde untreu, was für Jesus und die elf treuen Apostel zu großen Schwierigkeiten führte. Durch seine Untreue verwirkte Judas Iskariot den wunderbaren Preis, als ein Mitkönig und Unterpriester Christi im Himmel zu leben. Jesus entließ ihn aus der Gruppe seiner Vertrauten, bevor er das Gedächtnismahl einsetzte, und er war nicht zugegen, als Christus den elf Treuen die Verheißung gab: „Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so, wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich“ (Luk. 22:28, 29; 13:22-30).

Welcher Lohn wurde Judas für seine Untreue zuteil? Einerseits lediglich dreißig Silberstücke (der Preis, der gezahlt werden mußte, wenn ein Sklave von einem Stier getötet worden war) — andererseits Gottes Mißfallen und der Tod (2. Mose 21:32). Selbst Jesu Feinde, mit denen Judas zusammenarbeitete, verachteten diesen Verräter. Nachdem Jesus vom obersten jüdischen Gericht verurteilt worden war, litt Judas so schreckliche seelische Qualen, daß er das Geld, das er für den Verrat erhalten hatte, wegwarf und hinging und sich erhängte. Das geschah nicht aufgrund echter Reue, sondern weil er sah, daß er alles verloren hatte. Jesus nannte ihn den „Sohn der Vernichtung“ (Joh. 17:12; Matth. 27:3-10).

JEDER MUSS AUF SICH ACHTEN

Zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z., kurz nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt, gründete Jesus die Christenversammlung. Damals begann die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ unter der Leitung der Apostel Jesu, den einzelnen Gliedern von Gottes neugegründetem „Haushalt des Glaubens“ geistige Speise zu reichen (Apg. 2:1, 14, 46, 47). Diese „Sklaven“klasse, die geistgesalbte Christenversammlung, würde treu bleiben, bis Jesus wiederkäme, um das gegenwärtige böse System zu vernichten (Matth. 28:18-20).

Trotzdem ermahnte Jesus sie zur Treue. Warum? Als Klasse würde Gottes Versammlung treu bleiben. Die Bibel zeigt, daß die vorherbestimmte Zahl von 144 000 erreicht werden würde. Diese Anzahl würde schließlich als treu „versiegelt“ werden (Offb. 7:1-8; 14:1-5). Auf diese Weise würde ‘das ganze [geistige] Israel [oder das Israel Gottes] gerettet werden’ (Röm. 11:26; vergleiche Galater 6:16). Doch die einzelnen Glieder dieser Gruppe oder „Sklaven“klasse sollten geprüft und erprobt werden und mußten ihre Lauterkeit und Treue beweisen. „Wer ... bis ans Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden“ (Matth. 24:13; Jak. 1:3; Offb. 14:12).

Nachdem Jesus von dem „treuen und verständigen Sklaven“ gesprochen hatte, der bis zu seinem Kommen treu sein würde, sagte er weiter: „Wenn aber jener übelgesinnte Sklave [je] in seinem Herzen sagen sollte: ,Mein Herr bleibt noch aus‘ und anfangen sollte, seine Mitsklaven zu schlagen, und mit den Gewohnheitstrinkern [wörtlich: denen, die sich betrinken] essen und trinken sollte, wird der Herr jenes Sklaven an einem Tage kommen, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die ihm nicht bekannt ist, und wird ihn mit der größten Strenge bestrafen [wörtlich: er wird ihn auseinanderschneiden] und wird ihm seinen Teil mit den Heuchlern setzen“ (Matth. 24:48-51; Luk. 12:45, 46, Kingdom Interlinear Translation).

Wir stellen fest, daß Jesus nicht sagte, der „treue und verständige Sklave“ würde untreu. Er deutete lediglich an, daß in bezug auf die einzelnen Glieder dieser „Sklaven“klasse die Möglichkeit bestand, untreu zu werden, so, wie Judas, einer der Zwölf, nach einem guten Anfang schlecht wurde. Jehova Gott wird nur treue, erprobte Personen als Königreichserben einsetzen (2. Petr. 1:10, 11). Jesus ermahnte daher jeden seiner geistgezeugten, gesalbten Nachfolger, über sich zu wachen. Er sagte zu allen seinen Jüngern: „Bleibt also wach und fleht allezeit, damit es euch gelinge, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen“ (Luk. 21:36).

DIE HANDLUNGEN EINES „BÖSEN SKLAVEN“ UND SEIN LOHN

Jeder einzelne mußte also streng darauf achten, nicht selbstbewußt, nachlässig oder schläfrig zu werden. Der Apostel Paulus gab den Rat: „Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle“ (1. Kor. 10:12). Bestimmt war die Zeit vorbei, sich entweder mit buchstäblichem Wein oder in geistiger Hinsicht zusammen mit den religiösen Trunkenbolden zu betrinken (Jes. 29:9; 1. Petr. 4:3).

In Matthäus 24:48-51 beschrieb Jesus, wie jemand, der untreu würde, denken, sprechen und handeln würde. Einige derer, die einst Glieder der „Sklaven“klasse waren, würden ihre erwartungsvolle Freude verlieren und des Wartens auf das Kommen des Herrn müde sein. Sie würden selbstsüchtig werden. Diejenigen, die einen solchen Lauf einschlagen, würden Freunde der Welt und daher Feinde Gottes werden (Jak. 4:4). Sie würden anfangen, durch Worte ‘ihre Mitsklaven zu schlagen’, sie würden ihnen und ihrem Werk der Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich widerstehen. In diesen „letzten Tagen“ gibt es einige von dieser Klasse, die durch ihr Verhalten zeigen, daß sie die unsichtbare Gegenwart Christi nicht erkennen und nicht wahrnehmen und anerkennen, daß die Zeit kurz bevorsteht, in der er kommt, um das weltliche System der Dinge zu vernichten.

Sie würden ‘ihre Mitsklaven’ durch Worte „schlagen“, weil sie andere beherrschen oder Macht über sie ausüben wollten. Sie würden eine hohe Stellung begehren, damit man zu ihnen aufblicke. Doch ihrem selbstsüchtigen Streben wäre kein Erfolg beschieden. Christus würde solch untreuen Personen nicht gestatten, über seine Versammlung zu herrschen oder sie zu zerstören und ihr Werk zu unterbinden. Statt dessen würde Christus die Betreffenden bei der Besichtigung „auseinanderschneiden“, von der Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ abschneiden.

Zwar beschrieb Christus das charakteristische Verhalten Untreuer, doch bestimmte er gewiß nicht vorher, daß sie so handeln müßten. Sie schlagen den Lauf der Untreue aus freiem Willen und zufolge ihres eigenen Wunsches ein. Sie gleichen dem „bösen und trägen Sklaven“ im Gleichnis von den Talenten (Matth. 25:24-30). Da sie illoyale, untreue „Verwalter“ sind, können sie nicht mehr als „Hausknechte“ zur „Dienerschaft“ Christi gehören (Matth. 24:45). Ihr Christentum erweist sich als unecht. Sie gehören daher zu den religiösen Heuchlern der Christenheit. Ja, einige von ihnen haben sich tatsächlich wieder den falschen Lehren der Christenheit zugewandt. Sie glauben zum Beispiel an die Dreieinigkeit, an die Unsterblichkeit der Menschenseele und an die buchstäbliche Qual in einem ewigen „Höllenfeuer“. Einige haben sich den Kirchen in ihrem Kampf gegen Jehovas Zeugen, die die gute Botschaft predigen, angeschlossen.

Für diese Untreuen ist es kein geistiger Genuß, unter den Heuchlern der Christenheit zu sein, und sie müssen dasselbe durchmachen wie diese Heuchler. Jesus sagte, für einen solch bösen „Sklaven“ werde es „Weinen und Zähneknirschen“ geben (Matth. 24:51). Die Glieder dieser Klasse weinen und knirschen mit den Zähnen, nicht weil sie bereuen, sondern vor Ärger und aus Enttäuschung, zufolge einer „Traurigkeit der Welt“, die ‘Tod bewirkt’ (2. Kor. 7:10). Sie haben nicht das Verlangen, sich mit dem „treuen und verständigen Sklaven“ zu verbinden oder mit ihm zu arbeiten und wirklich dem Herrn zu dienen.

EINE ZEIT ERNSTER BESORGNIS FÜR ALLE

Da Christus sagte, er werde Gericht üben — ein Gericht, das ‘beim Hause Gottes anfängt’ —, ist es für jeden wichtig, sich auf die Seite der Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ zu stellen, um über sich zu wachen (1. Petr. 4:17). Er sollte sich in bezug auf seine Treue ständig überprüfen, da er weiß, daß eine von Herzen kommende Treue gefordert wird. Man kann in diesen Tagen der „leicht umstrickenden Sünde“ zum Opfer fallen, d. h. seinen Glauben verlieren (Hebr. 12:1). Und diese Gefahr besteht um so mehr, als der Teufel weiß, daß er nur eine kurze Frist hat, und deshalb sowohl Gottes geistgezeugte Gesalbte als auch alle, die sich mit ihnen verbunden haben und im Predigen der guten Botschaft vom Königreich mit ihnen zusammenarbeiten, heftig bekämpft (Offb. 12:12, 17; vergleiche 1. Petrus 5:8).

Wenn wir Christi Prophezeiung über unsere Zeit deutlich in Erfüllung gehen sehen — das „Zeichen“ erkennen, das beweist, daß wir in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ leben —, sollten wir ‘unsere Häupter emporheben, da unsere Befreiung naht’. Auch sollten wir ernsthaft über uns und unseren Wandel wachen. Zwar sprach Jesus zum Nutzen der Jünger, die damals bei ihm waren, doch sagte er auch: „Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht beständig“ (Mark. 13:37).

Wir befinden uns daher alle in einer ernsten Lage. Der Apostel Petrus beschrieb sie mit den Worten: „Da alle diese Dinge so aufgelöst werden, was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit, indem ihr die Gegenwart des Tages Jehovas erwartet und fest im Sinn behaltet, durch den die Himmel im Feuer aufgelöst werden und die Elemente vor Gluthitze zerschmelzen werden! Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen. Deshalb, Geliebte, da ihr diese Dinge erwartet, tut euer Äußerstes, um schließlich von ihm fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden“ (2. Petr. 3:11-14).

Es mögen somit viele Versuchungen an uns herantreten, und wir mögen sogar in schwierige Prüfungen geraten. Aber wenn wir treu bleiben, werden wir mit Gottes Gunst, mit Glück, Frieden und ewigem Leben belohnt. Untreue mag andererseits für kurze Zeit eine gewisse Befriedigung des Fleisches mit sich bringen, doch wird sie schließlich nur zu Kummer und Sorgen, zu Schande und Tod führen.

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