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  • Wie? — Auf des Menschen Weise oder auf Gottes Weise?
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1968
w68 1. 4. S. 207-215

Wie? — Auf des Menschen Weise oder auf Gottes Weise?

1. Auf welche Stufe erhebt man das menschliche Leben, wenn man Gottes Gesetz unter dem Vorwand, ein Menschenleben retten zu wollen, verletzt?

NIEMAND, der das heilige Gesetz Gottes unter dem Vorwand bricht, dadurch ein Menschenleben zu retten oder zu verlängern, darf entschuldigt oder von Schuld freigesprochen werden. Die Ärzteorganisationen — mit Ausnahme einiger gewissenhafter Mitglieder — behandeln Gottes Gesetz als einen biblischen Mythos, als ein Gesetz, das nicht mehr bindend sei. Für sie ist das Leben der unvollkommenen, verurteilten, sterbenden Menschen wichtiger als das Gesetz Gottes, und sie brechen es, angeblich um zu versuchen, ein Menschenleben — nicht für alle Ewigkeit, sondern nur für eine kurze, ungewisse Zeitspanne des jetzigen Lebens — zu retten. Das hat eine Epidemie von Bluttransfusionen, die lebenrettend sein sollen, zur Folge gehabt.

2. Welche grundlegenden Rechte, die ein freier Mensch hat, sind in jüngster Zeit von einigen Ärzten verletzt worden, und wie suchen sich solche Ärzte zu schützen?

2 Diese Ärzte sind so überzeugt, die Pflicht zu haben, auf diese Weise Menschenleben zu retten, daß sie sogar Gott hingegebenen Christen Bluttransfusionen aufzwingen; diese Christen lehnen Bluttransfusionen ab, weil sie das Gesetz Gottes nicht verletzen möchten, nur um zu versuchen, ihr Leben zu retten. Die Ärzte bemühen sich, ihrem Vorgehen einen gesetzlichen Anstrich zu geben, obschon dem Patienten durch dieses Vorgehen nicht nur seine ihm von Gott gegebenen Rechte vorenthalten werden, sondern auch die Rechte, die in gewissen Ländern in der Verfassung verankert sind. Um sich zu schützen, wenden sich die Ärzte an Richter und gesetzgebende Körperschaften des Landes und ersuchen sie, ihnen die Befugnis zu erteilen, die Religionsfreiheit zu umgehen, die jedem einzelnen das Recht gewährleistet, den lebendigen und wahren Gott, Jehova, nach dem Diktat seines Gewissens anzubeten. Nach Ansicht solcher Ärzte ist die Religion in einem solchen Fall eine Gefahr für das Leben und muß beiseite geschoben werden, damit aus einer atheistischen Einstellung heraus das göttliche Gesetz über die Heiligkeit des Blutes verletzt werden kann.

3. (a) Welcher Meinung sind die Ärzte, die so vorgehen? (b) Wozu dürfen Ärzte eine Person, die ihrem Gewissen folgen möchte, nicht zwingen, wie das der Entscheid des Obersten Bundesgerichts der Vereinigten Staaten in einem Fall zeigt, in dem es um die Begnadigung eines zum Tode Verurteilten ging?

3 Diese Ärzte sind der Meinung, sie müßten das Leben des Patienten retten und ihn daran hindern, den Tod zu wählen, auch wenn die Rettung seines Lebens auf eine Weise zu geschehen habe, die entgegen seinen aus religiöser Überzeugung entspringenden Wünschen ist. Aber sogar das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten von Amerika hat entschieden, daß eine Person mit freiem Willen das Recht habe, den Tod zu wählen, anstatt gewisse gesetzliche Bestimmungen zur Verschonung oder Bewahrung ihres Lebens in Anspruch zu nehmen. In welchen Fällen? Sie hat das Recht, wenn die Bedingungen oder Voraussetzungen für die Verschonung oder Bewahrung des Lebens für sie unannehmbar sind.a Wenn somit dieses hohe Gericht kein Recht hat, einer Person aufgrund unannehmbarer Bedingungen Leben aufzuzwingen, hat auch die Ärzteschaft kein Recht, und zwar kein gesetzliches und kein ethisches Recht, einem Patienten, der lieber sterben möchte, als durch eine Verletzung des heiligen Gesetzes Gottes sein Gewissen zu vergewaltigen, ihre unbiblischen Methoden, Leben zu retten, aufzuzwingen.

4. Was sagen die Ärzte, um ihre Behauptung, eine Bluttransfusion sei keine Verletzung des Gesetzes Gottes gegen den Blutgenuß, zu stützen? Wie verhält es sich aber in Wirklichkeit?

4 Was behaupten jedoch die Ärzte noch, um ihre Handlungsweise zu rechtfertigen? Sie sagen, daß ein Patient, dem Blut transfundiert werde, nicht mit Blut ernährt werde, daher sei eine Blutübertragung keine Verletzung des Gesetzes Gottes. Aber das ist eine unwissen­schaftliche Schlußfolgerung. Gerade weil das Blut, das transfundiert wird, nicht durch den Mund aufgenommen und in der üblichen Weise vom Körper verdaut wird, ist die Bluttransfusion der schnellste und direkteste Weg, um den Körper mit dem zu ernähren, was nach Gottes Gesetz, das dem Noah verkündet und vom christlichen Konzil zu Jerusalem bestätigt wurde, verboten ist.

5. Wie begründen Ärzte ihre Behauptung, das transfundierte Blut diene nicht als Nahrung, sondern lediglich als Vehikel? Wie verhält es sich aber in Wirklichkeit?

5 Zur Verteidigung der Bluttransfusion wird ferner angeführt, daß das, was transfundiert werde, lediglich ein Vehikel sei, um dem menschlichen Körper direkt Nahrung zuzuführen, und daß sich der Körper nicht von dem Vehikel selbst ernähre. Wir fragen daher: Wird das Blut, das als Vehikel dient, nachdem es transfundiert worden ist und es seinen Sauerstoff und die Nährstoffe an das Körpergewebe des Patienten abgegeben hat, dem Patienten wieder entzogen und dem Blutspender wieder transfundiert? Das wäre ziemlich kompliziert oder unmöglich, besonders in Fällen, in denen der Blutspender oder die Blutspender unbekannt sind oder wenn es sich um Blut von Leichen handelt. Der transfundierte, als Vehikel dienende Stoff bleibt daher im Körper des Patienten. Was geschieht dann? Im Laufe der Jahre, in denen sich der menschliche Körper völlig erneuert, macht sich der Körper des Patienten dieses als Vehikel dienende Blut zunutze oder er verbraucht es, ein Vorgang, der ja auch bei jeder Transplantation zu beobachten ist. Inwiefern wäre das im wesentlichen etwas anderes als sich von dem transfundierten Blut ernähren? Die Ergebnisse sind die gleichen: Der Körper des Patienten ernährt sich von dem transfundierten Stoff.

6. Wie würde sich Lukas Bluttransfusionen gegenüber verhalten, wenn er heute auf die Erde zurückkehrte, und warum würde er sich so verhalten?

6 Was würde der christliche Jünger Lukas wohl tun, wenn er durch eine Auferstehung von den Toten auf die Erde zurückkehrte? Lukas begleitete Paulus, der ihn als ‘Lukas, den geliebten Arzt’, bezeichnete. Würde er sich den heutigen Ärzten anschließen und auch Blut transfundieren? Gestützt auf die Bibel muß man mit Nein antworten! Dieser Lukas ist der Bibelschreiber, der uns den Inhalt der auf dem christlichen Konzil zu Jerusalem erlassenen Verordnung, aus der er dreimal zitierte, übermittelt hat.

7. Sah die auf dem Konzil zu Jerusalem herausgegebene Verordnung, sich des Blutes zu enthalten, irgendwelche Ausnahmen vor?

7 Wie Lukas berichtet, wurde in dieser Verordnung nichtjüdischen Christen geboten, ‘sich des Blutes zu enthalten’. Diese Verordnung sah keine Ausnahme für den Arzt Lukas oder für andere Ärzte vor. Es hieß darin nicht: Enthaltet euch des Blutes, ausgenommen, wenn Blut von einem tüchtigen Arzt transfundiert wird, oder ausgenommen, wenn eine gesetzgebende Körperschaft oder ein Richter die Anweisung gibt, Blut zu übertragen, nämlich ein Richter, der die Bestimmung über ein „ordentliches Gerichtsverfahren“ beiseite schiebt und sich selbst zum Gesetz wird und der willkürlich erklärt, es handle sich um einen Notfall, und der den Arzt, der sich an ihn wendet, anweist, Blut zu transfundieren, obschon der Patient eine Bluttransfusion aus religiösen Gründen ablehnt. Das christliche Apostelkonzil verbot die Verwendung von „Blut“, ohne zwischen Menschenblut und Tierblut zu unterscheiden, ohne jegliche Einschränkung!

8, 9. (a) Warum tranken die alten Griechen Blut, was Lukas ohne Zweifel wußte, und wie wirkte sich dies aus? (b) Wie zeigte die Zeitschrift The Watch Tower schon im Jahre 1909, warum Gott den Juden den Blutgenuß verboten hatte?

8 Lukas, der Arzt, der den Apostel Paulus auf dessen Reisen durch das alte Griechenland begleitete, wußte ohne Zweifel, daß die Griechen Blut tranken, um eine Art Blutsbrüderschaft mit den Dämonen zu schließen, damit sie etwas von ihnen über die Zukunft erfahren könnten. Der Arzt Lukas mußte beobachtet haben, daß die Leute Tierblut tranken, weil sie glaubten, die Eigenschaften des Tieres, von dem das Blut stammte, würden auf den Trinkenden übergehen. Aber Jehova Gott wußte besser als der Arzt Lukas, wie es sich auswirkt, wenn man das Blut eines anderen Geschöpfes in seinen Organismus aufnimmt, sei es, indem man das Blut ißt oder trinkt, sei es, indem es einem transfundiert wird. Gott verbot den Blutgenuß zweifellos nicht nur aus dem Grund, weil das Leben im Blut ist und weil die Entnahme von Blut bis zu einem gewissen Grad bedeutet, Leben zu nehmen. Diese Vermutung wurde schon vor langer Zeit in der Zeitschrift The Watch Tower zum Ausdruck gebracht. In dem Artikel „Strittige Lehrpunkte klären“, der in der Ausgabe vom 15. April 1909 auf Seite 117 erschien, wird von der Verordnung über den Blutgenuß, herausgegeben vom Konzil zu Jerusalem, gesagt:

9 „Den Juden war es verboten, und unter seinem Bund wurde es zu einem Sinnbild des Lebens gemacht — davon zu essen würde andeuten, daß der Essende für das Leben, das genommen worden war, verantwortlich ist. Ferner wurde das Blut bei den vom Gesetz vorgeschriebenen vorbildlichen Zeremonien als ein Symbol des Sündopfers benutzt; denn durch das Blut konnten die Sünden gesühnt werden. Um diesen vorbildlichen Zeremonien, aus denen die Juden lernen sollten, noch größeren Nachdruck zu verleihen, wurde den Juden die Verwendung des Blutes verboten. Ferner mögen andere, vielleicht gesundheitliche Gründe, die man noch nicht kennt, damit verbunden gewesen sein.“b

10. Unter anderem welche schädlichen Folgen hatten Bluttransfusionen in einem einzigen Land? Was schlagen gewisse Leute dennoch vor?

10 Heute, neunundfünfzig Jahre später, lernt man durch die ärztlichen Erfahrungen mit den so häufig angewandten Bluttransfusionen immer mehr dieser Gründe kennen. Was würdest du von einer neuzeitlichen ärztlichen Praxis halten, durch die in einem Jahr und in einem Land 16 000 Personen direkt getötet und weitere Tausende mit tödlichen Krankheiten infiziert werden, während weitere Tausende das Verfahren überleben? Solche Folgen haben Bluttransfusionen.c Bezeichnet die Regierung eines Landes dieses Verfahren deswegen als giftig, als gefährlich, und verbietet sie es? Wird es von der Regierung wie ein Medikament, eine Tablette oder eine Arznei, die in vielen Fällen den Tod herbeiführt, behandelt; verbietet sie den Handel damit, weil es zu gefährlich sei? Nein, im Gegenteil, es gibt Personen, die vorschlagen, daß man ein Gesetz erlasse, durch das eine Person gezwungen werden kann, sich einer Blutübertragung zu unterziehen, obwohl ihr christliches Gewissen ihr das verbietet. Warum ist die Regierung so inkonsequent?

11. Welcher Widerspruch ergibt sich aus dem Vorwurf, der den nationalsozialistischen Kriegsverbrechern vor Gericht gemacht wurde, und der Behandlung von Christen, die eine Bluttransfusion ablehnen?

11 Warum erinnerte das Gericht die nationalsozialistischen Kriegsverbrecher, die zu ihrer Verteidigung vorbrachten, die Massenvernichtungen auf Befehl ihrer Vorgesetzten verübt zu haben, daran, daß sie, als man ihnen zu töten befohlen habe, ihrem Gewissen hätten gehorchen sollen?d Handeln jedoch heute intelligente, Gott hingegebene, getaufte Christen nach ihrem durch die Bibel geschulten Gewissen, so setzen sich Gesetzgeber, Richter und Ärzte rücksichtslos darüber hinweg und zwingen sie, sich Blut übertragen zu lassen, das das Leben einer oder mehrerer Personen darstellt.

STRÖME DAVON VERSCHWENDET

12. Sollte Blut verschwendet werden, wenn man bedenkt, daß es in Gottes Augen doch so wertvoll ist? Welche Verwendung von Blut verursacht in den Vereinigten Staaten jedoch eine große Verschwendung?

12 Blut sollte als etwas Heiliges behandelt werden, denn es bedeutet Leben. Es ist in Gottes Augen wertvoll, und zwar ist Menschenblut noch wertvoller als Tierblut. Welch eine Verschwendung dieses kostbaren Lebensstromes bedeutet die „Bluttransfusions-Epidemie“, die seit dem Zweiten Weltkrieg wütet! Das New York Times Magazine vom 29. März 1964 schreibt auf Seite 38 unter der Überschrift „2 800 000 Liter Blut nicht genug“: „Jedes Jahr wird den Kranken in den Vereinigten Staaten ein kleiner Blutstrom — 2 300 000 bis 2 800 000 Liter — transfundiert; allein in der Stadt New York werden täglich fast 500 Liter gebraucht. Durch Bluttransfusionen werden Zehntausende von Leben gerettet.“ In dem Artikel wird jedoch nicht gesagt, wie viele Tausende von Menschenleben getötet werden. Warum dieses Schweigen? Warum eine solch einseitige Berichterstattung?

13. Wie viele Leben stellt dieser „kleine Strom“ von 2 800 000 Litern dar, und werden durch Transfusionen so viele Leben „gerettet“?

13 Wie viele Leben stellt dieser „kleine Strom“ von 2 800 000 Litern dar? Rechne das aus, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Durchschnittserwachsene etwa 5 bis 6 Liter Blut hat, das durch rund 96 000 Kilometer Arterien, Venen und Kapillaren strömt, um Stoffe zu den Körpergeweben zu transportieren. Wenn man je Person 6 Liter rechnet, würde dieser „kleine Strom“ von 2 800 000 Litern etwa 460 000 Erwachsene darstellen. So viele Leben werden jedoch nicht „gerettet“ oder, besser gesagt, so viele Patienten überleben die Bluttransfusion nicht, ohne irgendwelche Schäden davonzutragen.

14. Welche Verschwendung der kostbaren Flüssigkeit ist mit Transfusionen verbunden, bei denen der Empfänger des Blutes stirbt?

14 Welch große Verschwendung des kostbaren Lebensstromes ist mit der Verwendung dieser großen Menge Blut allein in den Vereinigten Staaten verbunden! Lediglich ein halbes Liter Blut zu transfundieren ist unnütz, es müssen mindestens 1,5 bis 2 Liter, in einigen Fällen sogar 9 bis 14 oder sogar 19 Liter transfundiert werden. Und doch kann es vorkommen, daß ein Patient, nachdem man ihm so viel Blut transfundiert hat, stirbt, wie der verwundete amerikanische Soldat in dem fahrbaren Krankenhaus in Südvietnam, dessen Leben die Ärzte zu „retten“ suchten. Die New York Times vom 25. Februar 1967 meldete: „Der Stapel leerer Blutbeutel wuchs. Während der Operation hatte der Soldat 13 Liter Blut erhalten.“ Dennoch starb er! Welch eine Verschwendung dieser kostbaren Flüssigkeit! Wohl hatte man ihm mit guter Absicht Blut transfundiert, doch das Blut, das der Gesamtblutmenge von mehr als zwei Erwachsenen entsprach, war vergeudet. Es hatte nicht vermocht, den Verwundeten am Leben zu erhalten!

15. Welche weitere Verschwendung von Blut ist mit Transfusionen verbunden, die nachteilige Folgen haben?

15 Man denke auch an die Verschwendung der Tausende und aber Tausende von Litern dieses wichtigen Lebenssaftes, die in den Fällen verwendet wurden, in denen Bluttransfusionen unmittelbar zum Tode führten. Welch furchtbare Verschwendung, wenn man bedenkt, daß durch diese Transfusionen doch gerade das Gegenteil von dem bewirkt wurde, was man eigentlich bewirken wollte! Man denke ferner an die Hunderttausende von Litern Blut, die in den Fällen verschwendet wurden, in denen die Nachwirkungen früher oder später zum Tode führten! Und ist das Blut, das für eine Transfusion verwendet wird, durch die der Patient für immer einen körperlichen Schaden davonträgt, nicht auch verschwendet?

16. Wie wird Blut in den Blutbanken verschwendet?

16 Auch sollte man nicht vergessen, wieviel Blut in den Blutbanken verschwendet wird, die das Blut billig oder unentgeltlich erhalten und dann eine Einheit für zehn bis sechzig Dollar verkaufen. Das Blut, das in diesen Banken aufbewahrt wird, ist nicht unbeschränkt haltbar. Es verdirbt mit der Zeit. Es überaltert. In einigen Banken können zehn Prozent des gesamten darin aufbewahrten Blutes wegen Überalterung nicht mehr verwendet werden. Diese große Menge Blut erfüllte nicht den Zweck, den sie hätte erfüllen sollen! Welch eine Verschwendung des kostbaren Lebenssaftes das bedeutet!e

17. Ist diese Verschwendung Gott wohlgefällig, oder wird er die Menschen dafür verantwortlich machen? Begründe deine Antwort.

17 Ist diese furchtbare Verschwendung des kostbaren menschlichen Lebenssaftes dem erhabenen Schöpfer wohlgefällig, der das Blut geschaffen hat, damit es den menschlichen Körper am Leben erhalte? Rechtfertigt die Absicht, mit der die Ärzte Blut transfundieren, eine solche Verschwendung in Gottes Augen? Nach dem, was wir in seinem Wort, der Bibel, lesen, bestimmt nicht. Wird Gott die Menschen dafür verantwortlich machen, daß sie in Friedens- oder in Kriegszeiten auf diese Weise Blut vergießen, das heißt, daß sie es, statt es an den Fuß des Altars Gottes zu gießen, wie das Blut der Opfertiere, in Verbindung mit einem medizinischen Experiment und in Verletzung des höchsten Gesetzes, nämlich des Gesetzes Gottes, vergießen? Diese Frage muß offenbar bejaht werden. Zu diesem Schluß kommt man besonders, wenn man als Beispiel die Tatsache nimmt, daß im alten Israel die Person, die absichtlich das göttliche Verbot über den Blutgenuß verletzte, aus dem Volke Gottes ausgerottet werden mußte. Es gibt tatsächlich keine stichhaltige Entschuldigung für diese heutigen schweren Verletzungen des göttlichen Gebotes, wenn man bedenkt, daß es jetzt eine ganze Anzahl wirksamer Blutersatzstoffe gibt. Sogar schwierige Operationen, wie zum Beispiel Operationen am offenen Herzen, können erfolgreich ohne Bluttransfusionen ausgeführt werden, wenn sich die Ärzte Mühe geben, sich Zeit nehmen und ihr ganzes Können aufbieten.

18. Da Gottes Gesetz, das Mord verbietet, immer noch in Kraft ist, müßte welches Gesetz, das Gott Noah ebenfalls gegeben hat, auch noch in Kraft sein, und wen mußte die Familie Noahs über dieses Gesetz unterrichten?

18 Als Gott Noah nach der Flut das Gesetz gab, das die Verwendung von Blut zu Nahrungszwecken verbot, gab er ihm auch das Gesetz gegen das Morden: „Wer Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden, denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.“ (1. Mose 9:4-6) So gewiß wie Gottes Gesetz, das das Morden verbietet, heute noch in Kraft ist, ist auch sein Gesetz, das uns verbietet, das Blut eines anderen Geschöpfes in unseren Körper aufzunehmen, heute, im zwanzigsten Jahrhundert, noch in Kraft, und wir tun gut, es zu beachten. Die Familie Noahs war verpflichtet, ihre Nachkommen über dieses Verbot zu unterrichten.

19. Wozu waren die Israeliten unter dem mosaischen Gesetz ihren Nachkommen gegenüber verpflichtet, was das Gesetz gegen den Blutgenuß betraf?

19 In dem Gesetz Gottes, das die Nation Israel durch Moses erhielt, gebot Gott in bezug auf die Tieropfer: „Alles Fett gehört Jehova. Eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen: alles Fett und alles Blut sollt ihr nicht essen.“ (3. Mose 3:16, 17) Das verpflichtete ein Geschlecht der Israeliten, das nächste Geschlecht zu lehren, kein Blut zu essen. Der Vater war verpflichtet, die Kinder zu lehren, daß man Gottes Gesetz verletzt, wenn man Blut ißt, und demzufolge achtete er auch darauf, daß seine minderjährigen Kinder kein Blut aßen, ja daß in seiner Familie oder in seinem Haus kein Blut gegessen wurde, denn er war ja der Herr, er führte die Aufsicht und überwachte alles. — 5. Mose 6:6, 7; Ps. 78:5, 6.

20. Welche ähnliche Verpflichtung hat das christliche Israel, und was tun Jehovas Zeugen heute in dieser Beziehung?

20 Heute hat Jehova Gott ein geistiges Israel, ein christliches Israel. (Gal. 6:16) Nicht nur die natürlichen, fleischlichen Israeliten waren Zeugen Jehovas, sondern auch diese christlichen geistigen Israeliten sind Zeugen Jehovas. Wohl wurde das mosaische Gesetz mit seinen Bestimmungen über das Fett aufgehoben, als Christus eines Opfertodes starb. Doch das apostolische christliche Konzil zu Jerusalem bestätigte das Gesetz, das Gott dem Noah gegeben hatte, und wandte es auf die wahre Christenversammlung an. Christliche Väter sind verpflichtet, dieses Gesetz ihren minderjährigen Kindern zu lehren und dafür zu sorgen, daß sie es halten, denn nach dem Gesetz Gottes müssen die Väter für das geistige, religiöse und leibliche Wohl ihrer minderjährigen Kinder sorgen. Heute anerkennen die christlichen Zeugen Jehovas diese Tatsache und halten sich an die göttliche Handlungsregel. Sie sind bemüht, ihre Kinder davor zu bewahren, das Gesetz, das Gott dem Noah gab, und auch die Verordnung des Konzils zu Jerusalem zu verletzen. (Eph. 6:4) Mit Recht sind sie bemüht, ihre Kinder davor zu schützen, daß sie fremdes Blut in sich aufnehmen.

21. Wer bestreitet heute, daß christliche Eltern dieses Recht haben, und was behaupten sie, um über Kinder solcher Eltern verfügen zu können?

21 Haben Eltern, die Zeugen Jehovas sind, das Recht, das zu tun? Gewisse Ärzte, Richter und Gesetzgeber verschließen die Augen gegenüber dem Gesetz Gottes, der Religionsfreiheit und dem christlichen Gewissen und sagen: „Nein!“ Diese Personen, die sich über Gottes Gesetz, das auf Christen Anwendung hat, hinwegsetzen, behaupten, die Zeugen Jehovas, die nicht wünschen, daß man ihren Kindern Blut überträgt, wenn ein Arzt — der nur ein Mensch ist — eine Bluttransfusion anordnet, seien eine Gefahr für ihre Kinder; man entzieht ihnen daher die elterliche Gewalt über ihre eigenen Kinder, ihr eigenes Fleisch und Blut. Diese Kinder werden dann Schützlinge des Staates, sogar in Ländern, in denen Kirche und Staat getrennt sind.

22. Auf welche schamwürdige Weise ist man daher mit der Zustimmung von Richtern vorgegangen?

22 Es ist vorgekommen, daß Richter christlichen Eltern die Kinder weggenommen und Vormunden übergeben haben, die überzeugt waren, daß Bluttransfusionen etwas Gutes sind. Die Vormunde haben dann veranlaßt, daß die ihren Eltern weggenommenen Kinder durch eine Transfusion tätlich beleidigt wurden, durch eine Transfusion, durch die das Gesetz Gottes und die aus Gewissensgründen erhobenen Einwände der christlichen Eltern in schamwürdiger Weise mißachtet wurden. Überlebt ein Kind eine solche aufgezwungene Bluttransfusion, dann beruhigen diese Personen, die dem Kind auf eine solche Weise Gewalt angetan haben, ihr Gewissen, indem sie sich einreden, sie hätten „ein Leben gerettet“.

HAST DU DAS RECHT, ÜBER DEINEN KÖRPER ZU VERFÜGEN?

23. Welche Frage wurde in diesem Zusammenhang von einem Rubrikjournalisten gestellt, und mit welchen Worten schloß er seinen Kommentar?

23 In dieser Verbindung wurde eine wichtige Frage aufgeworfen: „Wem gehört der Körper?“ Mit dieser Frage leitete ein Rubrikjournalist, den es ärgerte, daß einer Schwangeren, einer Zeugin Jehovas, aufgrund einer gerichtlichen Verfügung eine Transfusion aufgezwungen worden war, seinen Artikel ein. Der Artikel schließt mit den Worten: „Vielleicht werden wir ... eines Tages ... daraus den Schluß ziehen ..., daß das Gesetz sehr oft ‚idiotisch, lächerlich‘ ist — und etwas dagegen unternehmen.“f

24. Was gab vor kurzem in Israel Anlaß zu einer ähnlichen Frage, und welchen Appell veröffentlichten amerikanische Juden?

24 Wem gehört der Körper? Diese Frage wurde in Verbindung mit einem ähnlichen Fall gestellt, und zwar von natürlichen, beschnittenen Israeliten, weil die Zahl der in Israel an verstorbenen Juden vorgenommenen Autopsien trotz wiederholter Proteste immer größer wird. Die Ärzte in Israel „haben das Gesetz in einer Weise ausgelegt, die der Absicht der [israelischen] Gesetzgeber nicht entspricht“.g Am 7. April 1967 veröffentlichte schließlich das Amerikanische Komitee zum Schutz der Menschenwürde in Israel „Einen Appell an die Regierung von Israel: Schändet die Toten nicht!“ In diesem Appell, in dem „Menschenwürde und jüdische Tradition“ behandelt werden, hieß es (unter anderem): „Aus Achtung vor dieser geheiligten allgemein anerkannten Denkweise und mit Rücksicht auf die geheiligten Rechte des Menschen, selbst zu bestimmen, was mit seinem Leib geschehen soll, verlangt das Gesetz in vielen Ländern der Welt (auch in den Vereinigten Staaten) eine schriftliche Einwilligung des Verstorbenen und/oder seiner nächsten Angehörigen, bevor eine Autopsie vorgenommen werden darf. Leider ist die Situation in Israel ganz anders.“

25. Aus welchen Gewissensgründen haben sich Juden in Israel geweigert, sich in einem Krankenhaus behandeln zu lassen, und wer hat gemäß dem Appell das Recht, über die Leiche zu verfügen?

25 In diesem Appell wird über die tragische Situation noch folgendes ausgeführt: „Als Folge davon müßten sich eigentlich viele Juden im Heiligen Land weigern, sich in einem Krankenhaus einer notwendigen Behandlung zu unterziehen, aus Furcht, daß ihr Körper dann verstümmelt wird ... Für die Juden ist das eine Sache der religiösen Überzeugung — und sie sind es gewöhnt, ihr Leben für ihren Glauben zu opfern. Doch muß das sein? Sollte sich ein Mensch in einem Krankenhaus nicht behandeln lassen können, weil man von ihm fordert, daß er einen Preis dafür bezahle, den zu zahlen ihm sein Gewissen verbietet? Das israelische Gesetz über Autopsien ist nicht nur eine Gefahr für die Toten, sondern auch für die Lebenden ... Es scheint, daß in Israel gewisse Elemente eine solche Abneigung haben gegen alles, was einen Anstrich von Religion hat, daß sie sogar die Rechte der Toten mit Füßen treten ... Es geht nicht nur um eine religiöse Frage, sondern um das, was alle zivilisierten Länder als ein Grundrecht anerkennen: daß die Wünsche des Verstorbenen und/oder seiner Angehörigen — nicht die des Staates — ausschlaggebend für das sind, was mit der Leiche des Betreffenden geschieht.“h

26. Wie rechtfertigt Gottes Gesetz den jüdischen Appell, und was sollten sich Christen mit Bezug auf ihren Körper fragen?

26 In diesem Protest gegen die anmaßenden Praktiken gewisser Ärzte wird auch die Furcht zum Ausdruck gebracht, daß man im Interesse des Fortschritts der Medizin nicht nur kühn die Körper verstorbener, sondern auch lebender Menschen verstümmelt. Gottes Gesetz verbietet die unnötige Verstümmelung des Leibes, den die Menschen von Gott empfangen haben. (3. Mose 19:28; 21:5; 5. Mose 14:1; 1. Sam. 31:4) Da wir unseren Leib von Gott erhalten haben, sollte dieser Grundsatz respektiert werden, ganz besonders dann, wenn wir unser Leben Gott durch Jesus Christus hingegeben und unsere Hingabe durch die Wassertaufe symbolisiert haben. Gehört unser Körper uns selbst oder Gott oder der modernen Wissenschaft? — Röm. 12:1.

27. Um was für Körper geht es in Fällen, in denen bei minderjährigen Kindern Bluttransfusionen erzwungen werden und wer ist nach dem Worte Gottes verpflichtet, für minderjährige Kinder zu sorgen?

27 Empörte Juden appellieren besonders wegen toter Körper an die israelische Regierung; in der Frage der Bluttransfusion jedoch geht es um den Körper lebender Menschen. Und wenn man den Körper eines Minderjährigen durch eine Bluttransfusion, die mit Hilfe eines vom Gericht ernannten Vormundes erzwungen wird, vergewaltigt, obschon die Eltern des Kindes aus religiösen Gründen und weil ihr durch die Verfassung geschütztes Recht dadurch verletzt wird, dagegen protestieren, wird die Frage: Wem gehört der Körper des Kindes — dem Staat oder den natürlichen Eltern?, sehr ernst. Nach dem Gesetz Gottes sind die christlichen Eltern verpflichtet, ihre Kinder zu versorgen und in religiöser Hinsicht zu erziehen. Sie sind verpflichtet, die Kinder in ihrem Glauben zu erziehen und sie zu lehren, diesen Glauben auch zu betätigen, sie zu lehren, in dieser Hinsicht Gott, dem Herrscher, mehr zu gehorchen als den Menschen oder dem Staat. — Eph. 6:4; Tit. 1:5, 6; vergleiche Matthäus 2:13-21.

GOTTES VERWENDUNG VON BLUT, UM DEM MENSCHEN ENDLOSES LEBEN ZU GEBEN

28. (a) Auf welche Weise wird nach der Auffassung der Zeugen Jehovas die Welt durch Blut gerettet? (b) Was taten die Apostel, als sie beim Abendmahl aus dem Becher tranken, und was veranschaulichten sie dadurch?

28 Wir Zeugen Jehovas verfechten den Standpunkt, daß die Menschenwelt durch Blut gerettet wird, aber nicht durch die von Ärzten verordneten Bluttransfusionen, sondern durch die Vorkehrung, die Gott getroffen hat, um dem Menschen endloses Leben zu geben. Als Gottes Sohn Jesus Christus vor 1900 Jahren, kurz bevor er sein Blut am Todespfahl vergoß, das Abendmahl einsetzte, segnete er einen Weinbecher und gab ihn seinen treuen Aposteln mit den Worten: „Trinkt daraus, ihr alle; denn dies ist mein ‚Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird.“ (Matth. 26:27, 28, Fußnote [engl. Ausgabe 1950]) Jesus verwandelte bei dieser Gelegenheit den Wein nicht in Blut; und als die Apostel aus jenem Becher tranken, tranken sie kein Menschenblut, so, als wären sie Kannibalen. Mit seinen Worten meinte Jesus lediglich, der Wein bedeute sein Blut. Dadurch, daß die Apostel von dem Wein tranken, der diese symbolische Bedeutung hatte, veranschaulichten sie, wie sie durch Glauben an Christus all das Gute, das durch das Vergießen seines Blutes bewirkt wurde, in Anspruch oder in Besitz nehmen oder sich aneignen würden. Das Vergießen des Blutes Jesu bedeutete, daß Jesus sein Leben zugunsten der Menschenwelt dahingab.

29, 30. (a) Wie und warum ließ Gott seinen Sohn an Fleisch und Blut Anteil haben? (b) Wieso besaß Jesus bei seiner Auferstehung den Wert seines Menschenlebens immer noch?

29 Da das Leben im Blut ist, hatte Jesu Blut einen Wert. Es war vollkommenes, gesundes Blut, denn Jesus war als vollkommener Mensch von einer jungfräulichen Mutter geboren worden. Daß Jesus sein Blut vergoß, bedeutete in Wirklichkeit, daß er sein vollkommenes menschliches Leben zugunsten der ganzen sündigen Menschheit Gott opferte. (1. Joh. 2:1, 2) Jehova Gott hatte zuvor das vollkommene Leben seines himmlischen Sohnes vom Himmel auf die Erde übertragen, damit dieser an Fleisch und Blut Anteil habe und ein vollkommenes menschliches Opfer werde. (Gal. 4:4; Hebr. 2:14, 15) Da Jesus als unschuldiger Mensch, der Gott treu blieb, starb, weckte ihn Jehova Gott am dritten Tag von den Toten auf. Da Jesus als ein Geistsohn Gottes auferweckt wurde, besaß er immer noch den Wert seines geopferten Menschenlebens. Wir lesen daher in Hebräer 13:20:

30 „Der Gott des Friedens ... [hat] den großen Hirten der Schafe mit dem Blut eines ewigen Bundes, unseren Herrn Jesus, von den Toten heraufgebracht.“

31, 32. (a) Womit erschien Jesus Christus daher im Himmel in Gottes Gegenwart? (b) Warum konnte Jesus als Gottes Hoherpriester mehr erreichen als der Hohepriester Israels?

31 Jesus Christus fuhr mit dem Wert, der seinem vollkommenen Menschenblut entsprach, das heißt mit dem Wert seines menschlichen Lebens, in den Himmel auf und erschien in der Gegenwart Jehovas Gottes. — Hebr. 9:24.

32 Im Himmel überreichte Jesus Gott den Wert seines geopferten menschlichen Lebens. Er handelte demgemäß als Gottes Hoherpriester, wie geschrieben steht: „[Er] begab ... sich, nicht mit dem Blut von Ziegenböcken und von jungen Stieren, nein, sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heilige und erlangte eine ewige Befreiung für uns. Denn wenn das Blut von Ziegenböcken und von Stieren ... in dem Maße heiligt, daß das Fleisch rein wird, wieviel mehr wird das Blut des Christus, der durch ewigen Geist sich selbst ohne Makel Gott dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott heiligen Dienst darbringen können?“ — Hebr. 9:11-14.

33. (a) Wie heiligte Gott das Blut von Tieren in Israel besonders? (b) Wie hat Gott die Heiligkeit des Menschenblutes noch erhöht, und was bedeutet daher dessen Verwendung für Bluttransfusionen?

33 Gott heiligte das Blut von Tieren besonders, indem er es den Israeliten der alten Zeit auf den Altar gab zur Vergebung ihrer Sünden. Außerdem wird dadurch, daß Gott das Blut seines Sohnes, der sich als vollkommener Mensch geopfert hatte, annahm, die Heiligkeit des Menschenblutes, das ohnehin heilig ist, weil das Leben der Menschheit in ihrem Blute ist, noch erhöht. (3. Mose 17:11, 12, 14) Deshalb ist die Verwendung dieses Lebenssaftes für Bluttransfusionen unter dem Vorwand, Leben zu retten, eine Entheiligung des Blutes. Dadurch wird die Aufmerksamkeit der Menschen von der Tatsache abgelenkt, daß Gott, der Schöpfer, die Menschenwelt durch das Opferblut seines vollkommenen und treuen Hohenpriesters, Jesus Christus, retten wird, ja diese Tatsache wird dadurch sogar geringgeachtet.

34. Wozu sind wir verpflichtet, da wir diese Wahrheiten kennen, und was erwarten Christen, die in einem irdischen Paradies menschliche Vollkommenheit zu erlangen hoffen?

34 Da wir diese wichtigen biblischen Wahrheiten kennen, sind wir verpflichtet, sowohl das Menschenblut als auch das Tierblut als etwas Heiliges zu behandeln. Transfundiertes Menschenblut vermag niemals, uns auf einer paradiesischen Erde ewiges Leben zu verleihen. Ärztliche Berichte über solche Transfusionen zeigen sogar, daß sie zu unserem Tod und zum Tod unserer Kinder führen können. Gehorsame Christen, die auf ein irdisches Paradies unter Gottes Königreich hoffen, erwarten, durch das vergossene Blut Jesu Christi, in der geheiligten göttlichen Weise angewandt, ewige Rettung und menschliche Vollkommenheit zu erlangen.

[Fußnoten]

a Vergleiche den Fall Vereinigte Staaten gegen George Wilson, der entstanden war, weil Wilson die Begnadigung nicht angenommen hatte, die ihm von Präsident Andrew Jackson am 14. Juni 1830 gewährt worden war. In dem Entscheid des Obersten Bundesgerichts wurde folgendes betont: „Das Gericht kann den Angeklagten nicht begnadigen, wenn er sein Recht auf Begnadigung nicht beansprucht und sich nicht durch Einspruch oder Antrag darauf beruft. In welcher Form er dies tut, ist für diese Untersuchung unwesentlich, aber er muß es in irgendeiner Form tun. Die Begnadigung ist eine Konzession; er hat das Verfügungsrecht darüber, und er kann sie nach Belieben annehmen oder ablehnen ... Eine Begnadigung wird aufgrund einer bereits erfüllten oder noch zu erfüllenden Bedingung gewährt, und die Strafe wird nicht aufgehoben, wenn die Bedingung nicht erfüllt wird ... Was aber, wenn die Begnadigung unter Bedingungen gewährt wird, die der Angeklagte nicht annimmt, wenn von ihm zum Beispiel verlangt wird, daß er das Land verläßt, und er der Meinung ist, daß die Strafe, zu der er verurteilt worden ist, leichter ist, oder wenn er denkt, daß es für ihn besser sei, sich der Strafe zu unterziehen, um sich wegen des Vergehens, dessen er sich im Affekt schuldig gemacht hat, mit der Öffentlichkeit auszusöhnen? ...“

Richter Marshall, der Präsident des Obersten Bundesgerichts, verlas die Urteilsbegründung und erinnerte die amerikanische Regierung daran, daß „eine Begnadigung von einer Bedingung abhängig gemacht werden kann und daß die Bedingung vielleicht unannehmbarer ist als die durch das Urteil verhängte Strafe ... Dieses Gericht ist der Meinung, daß es die Begnadigung in dem erwähnten Fall nicht anerkennen kann, weil weder durch Einspruch noch durch Antrag beim Gericht darum nachgesucht worden ist ...“

Es wurde also nicht gestattet, daß das gegen George Wilson gefällte Urteil durch eine Begnadigung, die ihm das Leben gerettet hätte, aufgehoben wurde. — Siehe 32 U.S. (7 Peters), Seite 150 ff.

b Vergleiche den Artikel „Das Apostelkonzil“ im Watch Tower vom 15. November 1892, Seite 350.

c Daß Bluttransfusionen gefährliche Folgen haben und sogar tödlich verlaufen können, bestätigte Harold M. Schmeck jr. in einem Artikel, der in der New York Times vom 11. September 1962 unter der Überschrift „Transfusionen sollen häufiger zum Tode führen als Blinddarmentzündungen“ erschien.

d Beim Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß nach dem Zweiten Weltkrieg urteilte man nach dem Gesetz: „Patriotischer Gehorsam ist keine Entschuldigung für Verbrechen.“

e Man kann sich vorstellen, was es erfordert, um einen Blutverlust zu ersetzen, wenn man bedenkt, daß jede Minute etwa 180 Millionen rote Blutkörperchen sterben. Das Knochenmark muß diese durch gesunde junge Zellen ersetzen, sonst sterben wir an Anämie. Wird zum Beispiel einem Blutspender ein halbes Liter Blut entnommen, so dauert es sechs bis acht Wochen, bis das Knochenmark die roten Blutkörperchen wieder ersetzt hat. — Siehe Erwachet! vom 8. Mai 1963, Seite 12, unter der Überschrift „Du bist wunderbar geschaffen“.

f Siehe Journal American, New York, vom 20. Juni 1964, Seite 19.

g Siehe New York Times vom 23. September 1966 unter der Überschrift „Israelische Kreise bekämpfen Autopsien“.

h In dem Appell heißt es weiter: „Wir verlangen, daß jedermann aufgrund seiner religiösen Überzeugung oder seiner menschlichen Empfindungen nach dem Gesetz das Recht haben soll, darauf zu bestehen, daß an seiner Leiche (oder an der Leiche eines Familienangehörigen) keine Autopsie vorgenommen wird (ausgenommen bei verdächtiger Todesursache oder bei gefährlichen Epidemien, wie es in den Vereinigten Staaten üblich ist).“

Am 4. Mai 1967 erschien in der New York Times (Seite 6) ein Artikel unter der Überschrift „Amerikanische Rabbiner in Israel fordern von den USA Schutz vor Autopsien“, datiert: „TEL AVIV, Israel, 3. Mai“.

Siehe ferner das Buch Jewish Medical Ethics (Standesmoral der jüdischen Ärzte [Ausgabe 1967]), von Dr. Immanuel Jacobovits, einem Rabbiner, Seiten 97, 98, wo unter dem Thema „Verstümmelung“ auch die Beschneidungszeremonie und das Durchbohren des Ohrs eines treuen Sklaven erwähnt wird.

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