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  • „Glücklich sind, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden“
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1967
w67 1. 3. S. 133-135

„Glücklich sind, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden“

Was bedeutet es, reinen Herzens zu sein? Wie kann man Gott sehen?

IN DEM Lehrfilm „Unsere Feinde“ hoben die Hersteller unter anderem besonders die Bedeutung der Reinheit des Wassers hervor. Auf anschauliche Weise zeigten sie, welch furchtbare Leiden durch die Verbreitung von zu Verstümmelung führenden Krankheiten, wie Lepra, Elephantiasis und Frambösie, durch verunreinigtes Wasser verursacht werden. Ja, die Sauberkeit und Reinheit des Wassers ist für die Gesundheit des Menschen so wichtig, daß der Verfasser einer Geschichte der Medizin erklärte, der Mensch habe manche Infektionskrankheit eher zufolge seiner Fortschritte in der Hygiene als zufolge seiner medizinischen Fortschritte besiegt.

Da man sich der Gefahr der Lebensmittel- und Arzneimittelverfälschung bewußt ist, haben die heutigen Regierungen Lebensmittel- und Arzneimittelgesetze geschaffen und sorgen durch bestimmte Ämter dafür, daß diese Gesetze eingehalten werden. Das alles fördert die Volksgesundheit. Wegen der Wichtigkeit der Reinheit hat jemand schon vor langer Zeit das Wort geprägt: „Reinheit kommt gleich nach Frömmigkeit.“

So wichtig auch die Reinheit des Wassers und die Unverfälschtheit der Nahrung ist gibt es doch noch eine Reinheit, die weit wichtiger ist. Gottes Wort, die Bibel, betont besonders die Lauterkeit des Herzens oder die geistige Reinheit. Mit den Worten: „Laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches“, ermahnt uns die inspirierte Heilige Schrift, in sittlicher Hinsicht rein zu bleiben. Wenn wir ferner lesen: „Laßt uns mit wahrhaftigem Herzen in voller Glaubensgewißheit hinzutreten, da unsere Herzen durch Besprengung vom bösen Gewissen gereinigt ... worden sind“, so bezieht sich das auf eine Besprengung mit dem reinigenden Blut Christi. — 2. Kor. 7:1; Hebr. 10:22; 13:4.

Ja, die Christlichen Griechischen Schriften verbinden Gottergebenheit mit geistiger Reinheit, mit der Reinheit des Sinnes und des Herzens, mit einem reinen Gewissen. Sie gebieten uns, „das heilige Geheimnis des Glaubens mit reinem Gewissen“ zu bewahren. Damit Christen Gott gefallen, müssen sie die Anbetung pflegen, „die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist“, und müssen sich selbst „von der Welt ohne Flecken“ bewahren. — 1. Tim. 3:9; Jak. 1:27.

Jesus Christus betrachtete diese Art von Reinheit als so wichtig, daß er gemäß der sechsten Seligpreisung, sagte: „Glücklich sind, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden.“ Von all den erstrebenswerten Dingen, die Jesus in seiner Bergpredigt in Aussicht stellte, kann das — Jehova Gott, den Schöpfer, den Souverän des Universums, persönlich zu sehen — bestimmt als das höchste Glück, der Gipfel der Seligkeit, bezeichnet werden! — Matth. 5:8.

Der Apostel Paulus erkannte, daß man reinen Herzens sein muß, um Gott zu sehen, denn er schrieb: „Jagt nach dem Frieden mit allen Menschen und der Heiligung [oder Heiligkeit], ohne die niemand den Herrn [den verherrlichten Jesus Christus] sehen wird.“ Ihn zu sehen müßte bedeuten, daß man auch Jehova Gott sieht, denn Jesus Christus ist seit seiner Auferstehung das genaue Abbild seines Vaters und befindet sich in seiner Gegenwart. — Hebr. 12:14; 1:3.

Der Apostel Johannes zeigt, daß die Hoffnung oder Aussicht, Gott so zu sehen, wie er wirklich ist, dazu anspornt oder antreibt, reinen Herzens zu sein: „Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, aber noch ist nicht kundgemacht worden, was wir sein werden. Wir wissen, daß, wann immer er [Jehova Gott] kundgemacht wird, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn so sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn gesetzt hat, läutert [reinigt, Lu] sich selbst, so wie dieser lauter [rein, Lu] ist.“ — 1. Joh. 3:2, 3.

WAS DIE REINHEIT DES HERZENS ALLES EINSCHLIESST

Was heißt es, reinen Herzens zu sein? Es heißt vor allem, reine Beweggründe zu haben. Es bedeutet, ein Herz zu haben, das frei ist von Boshaftigkeit, Bitterkeit oder Groll und von befleckenden, verunreinigenden Dingen, die manchmal in ein Herz einziehen mögen, wie „böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das sind die Dinge, die einen Menschen verunreinigen; aber ein Mahl mit ungewaschenen Händen einzunehmen, verunreinigt einen Menschen nicht.“ — Matth. 15:19, 20.

Reinen Herzens zu sein bedeutet auch, aufrichtig, nicht heuchlerisch, zu sein und seine Neigungen einzig und allein darauf zu richten, Gottes Anerkennung zu gewinnen. Der Apostel Paulus sorgte sich um die Christen in Korinth, weil er fürchtete, ihr Sinn könnte verdorben werden, „hinweg von der Aufrichtigkeit und der keuschen Reinheit, die dem Christus gebühren“. Er ermahnte Sklaven und somit alle, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, „nicht mit Augendienerei als Menschengefällige“ zu dienen, sondern „mit Aufrichtigkeit des Herzens, in der Furcht Jehovas“. — 2. Kor. 11:3; Kol. 3:22.

In ähnlichem Sinne ermahnte der christliche Jünger Jakobus die Christen, die versuchten, Freunde Jehovas Gottes und gleichzeitig Freunde der Welt zu sein. Er gab ihnen den Rat: „Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und läutert eure Herzen, ihr Unentschlossenen [buchstäblich: die ihr „zwei Seelen“ habt oder ihr Doppelherzigen].“ Jesus hatte ohne Zweifel den gleichen Gedanken, als er sagte: „Wenn nun dein Auge lauter ist [wenn es in e i n e Richtung schaut], so wird dein ganzer Leib Licht sein.“ Folgende Worte des Apostels Paulus an Timotheus scheinen die beiden Gedanken — daß das Herz moralisch rein und daß es aufrichtig und auf ein einziges Ziel gerichtet sein muß — miteinander zu verbinden: „Das Ziel dieses Auftrages ist tatsächlich Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.“ — Jak. 4:8; Matth. 6:22; 1. Tim. 1:5.

Wir dürfen ferner nicht übersehen, daß man, um reinen Herzens zu sein, auch Jehova Gott, dem Schöpfer, völlig vertrauen und einen unerschütterlichen Glauben an ihn haben muß, denn Christen wird warnend gesagt: „Nehmt euch in acht, Brüder, daß sich nicht in einem von euch jemals ein böses Herz des Unglaubens entwickelt, indem er sich von dem lebendigen Gott zurückzieht; sondern ermahnt einander weiterhin jeden Tag, solange es ‚Heute‘ heißen mag, damit keiner von euch durch die trügerische Macht der Sünde verhärtet werde.“ Mit anderen Worten, jemand mag noch so aufrichtig und sittlich rein sein, so ist er in Jehovas Augen dennoch erst dann reinen Herzens, wenn er an ihn, den allein wahren Gott, glaubt. — Hebr. 3:12, 13.

EINIGE WERDEN GOTT BUCHSTÄBLICH SEHEN

Wird also jedermann, der sich bemüht, in diesen verschiedenen Beziehungen reinen Herzens zu sein, Jehova Gott sehen? Nicht unbedingt. Zumindest nicht buchstäblich, denn „Gott ist ein GEIST“, und einen Geist können Menschenaugen nicht sehen. Das bestätigte auch Jesus, als er zu dem in religiösen Kreisen der Juden führenden Pharisäer Nikodemus sagte: „Was aus dem Fleisch geboren worden ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren worden ist, ist Geist. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Geräusch, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht.“ — Joh. 4:24; 3:6, 8.

Deshalb schrieb der Apostel Johannes zu Beginn seines Evangeliums: „Kein Mensch hat GOTT jemals gesehen; der einziggezeugte Gott [Jesus Christus], der am Busenplatz beim Vater ist, der hat über ihn Aufschluß gegeben.“ Ja, ein Mensch könnte unmöglich Gott sehen und am Leben bleiben, denn als Moses Gott bat, ihn sein Angesicht sehen zu lassen, sagte Jehova selbst: „Nicht kann ein Mensch mich sehen und leben.“ — Joh. 11:8; 2. Mose 33:20.

Dennoch werden einige derer, die reinen Herzens sind — allerdings nur eine verhältnismäßig kleine Zahl —, Gott buchstäblich sehen. Wer sind diese? Es sind die, die der Apostel Johannes auf dem himmlischen Berg Zion stehen sah, die 144 000 von der Erde Erlösten, die mit Jesus Christus, ihrem Herrn, an der himmlischen Herrlichkeit teilhaben werden. — Offb. 14:1; 20:4.

Warum werden sie Gott sehen können? Weil sie einen geistigen Leib haben werden, da sie „verwandelt“ von den Toten auferstehen werden, denn „Fleisch und Blut [können] Gottes Königreich nicht ererben ..., noch ererbt die Verweslichkeit die Unverweslichkeit“. (1. Kor. 15:50, 51) Sie werden an der Auferstehung teilhaben, die in der Bibel als die „erste Auferstehung“ bezeichnet wird und über die wir ferner lesen: „Es wird gesät ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib ... Denn das, was verweslich ist muß Unverweslichkeit anziehen, und das, was sterblich ist, muß Unsterblichkeit anziehen.“ Da diese als unverwesliche, unsterbliche Geister mit Jesus Christus an der himmlischen Herrlichkeit teilhaben werden, werden sie Jehova Gott tatsächlich buchstäblich sehen können und dennoch leben. — Offb. 20:6; 1. Kor. 15:44, 53.

GOTT INDIREKT SEHEN

Obwohl sich die in Matthäus 5:8 aufgezeichnete Verheißung, daß die, die reinen Herzens sind, Gott sehen werden, in erster Linie auf die Glieder der gesalbten Christenversammlung, die von den Toren des Hades nicht überwältigt wird, beziehen und sich an ihnen buchstäblich erfüllen, kann gesagt werden, daß in diesen Worten Jesu ein Grundsatz zum Ausdruck kommt, der umfassender anzuwenden ist. Als zum Beispiel Jehova Gott Hiob vor Augen geführt hatte, wie erhaben er im Vergleich zu dem winzig kleinen Menschen ist, rief Hiob aus: „Ich [hatte] von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen.“ Nicht mit dem buchstäblichen Auge, sondern mit dem Auge des Verständnisses, mit dem Auge des Glaubens und der Wertschätzung, konnte Hiob jetzt Gottes Werk und Gottes Verfahrensweise mit ihm betrachten. Er konnte Gott sehen, wie er ihn vorher noch nie gesehen hatte. — Hiob 42:5; Matth. 16:18.

In seinem geschriebenen Wort und in seinem Buch der sichtbaren Schöpfung offenbart sich Gott also auch denen, die reinen Herzens sind, die aber dazu bestimmt sind, ewig auf der Erde zu leben. Da sie ein reines, gläubiges Herz haben, können sie, wie einst der Prophet Moses, standhaft bleiben, ‘als sähen sie den Unsichtbaren’. Und in dem bevorstehenden System der Dinge werden sie bald überall noch weitere Beweise dafür sehen, daß Gott existiert und daß er tatsächlich ein solcher Gott ist, wie ihn die Bibel beschreibt: unendlich an Weisheit und Macht, vollkommen gerecht und die Liebe selbst. — Hebr. 11:27.

Wir sollten jedoch nicht denken, daß die, die reinen Herzens sind, nur deswegen glücklich sind, weil sie Gott buchstäblich oder indirekt sehen. Das wollte Jesus damit nicht sagen; er wollte damit lediglich andeuten, daß dies die bedeutendste Belohnung sei. Es gibt jedoch noch andere Segnungen, die denen, die reinen Herzens sind, schon jetzt zuteil werden. Wer reinen Herzens ist, hat inneren Frieden und ein gutes Gewissen. Er ist zufrieden, er steht auch in einem friedlichen Verhältnis zu Jehova Gott und zu seinen Nächsten, seien es seine Nachbarn, seine Arbeitskameraden, seien es seine Glaubensbrüder in der Christenversammlung. Das sind bestimmt ebenfalls gute Gründe, sich zu bemühen, zu denen zu gehören, die „reinen Herzens“ sind.

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