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  • Erwachet! 1972
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Erwachet! 1972
g72 8. 10. S. 21-24

Eine Religion, die zu Frieden und Sittenreinheit führt

DIE Prüfung des Zeugnismaterials läßt eines klar erkennen: Die Kirchen haben die Menschen zum Krieg und zur Sittenlosigkeit anstatt zu einem friedlichen und sittenreinen Leben angeleitet. In Wahrheit haben sich die Kirchen von den Lehren Jesu Christi abgewandt. Sie sagen zwar, sie würden sich nach der Bibel ausrichten, in Wirklichkeit lassen sie sich aber nicht davon leiten.

Trifft das jedoch auf alle Religionsgemeinschaften zu? Haben sich alle Religionsgemeinschaften von den Lehren Christi abgewandt? Gibt es eine, die sich an die hohen Maßstäbe der Bibel hält, die zu Frieden und Sittenreinheit führt? Was ist über das Urchristentum zu sagen?

Die ersten Christen und Friedfertigkeit

Die ersten Nachfolger Jesu Christi waren eifrig bemüht, den christlichen Glauben auszubreiten. Um das Jahr 60 u. Z. schrieb Paulus, ein Apostel Christi, die „gute Botschaft“ sei „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden“. (Kol. 1:23) Um jene Zeit gab es schon in vielen Ländern Christen.

Wie haben jene Christen gehandelt, wenn Krieg ausbrach und ‘Nation sich gegen Nation erhob und Königreich gegen Königreich’? (Matth. 24:7) Traten sie in das Heer ihres Landes ein, und zogen sie in den Krieg? Töteten sie Mitchristen, die in anderen Ländern lebten? Wie betrachteten die ersten Christen das Gebot Jesu, ‘einander zu lieben’ und ‘friedsam’ zu sein? (Joh. 13:34; Matth. 5:9) Wir lesen darüber in dem namhaften Werk Encyclopædia of Religion and Ethics von Hastings:

„In der Urkirche war die Ansicht weit verbreitet, daß Krieg organisierte Sünde sei, mit der die Kirche und die Nachfolger Christi nichts zu tun haben konnten.“97

Auch der führende Kirchenhistoriker C. J. Cadoux schrieb:

„Die ersten Christen nahmen Jesus beim Wort und verstanden seine Lehren über die Sanftmut und Widerstandslosigkeit in buchstäblichem Sinne. Sie brachten ihre Religion in enge Beziehung zum Frieden; sie verurteilten den Krieg wegen des Blutvergießens, das er mit sich bringt, nachdrücklich; sie wandten die Prophezeiung aus dem Alten Testament auf sich an, die besagt, daß die Kriegswaffen in Ackerbaugeräte umgewandelt würden [Jes. 2:4]; sie erklärten, sie handelten nach dem Grundsatz, Böses mit Gutem zu vergelten und das Böse mit dem Guten zu besiegen.“98

Die ersten Christen befolgten somit die Lehren Christi; sie lebten tatsächlich danach. Sie suchten auch nicht nach einer Hintertür, indem sie behauptet hätten, Christus habe nicht ausdrücklich verboten, Soldat zu sein. Professor D. Peter Meinhold von der Theologischen Fakultät der Universität Kiel schrieb:

„Während das Neue Testament nichts darüber sagt, ob Christen dem Soldatenstand angehören können oder nicht, ob sie ihn verlassen müssen oder nicht, wenn sie Christen werden, hat sich diese Auffassung in der Alten Kirche bald geändert und zu einer Entgegensetzung von Christ- und Soldatsein geführt.“99

Das ist nicht nur die Schlußfolgerung eines einzelnen Historikers; in diesem Punkt herrscht Übereinstimmung. Wie aus dem Werk Early Church History (Alte Kirchengeschichte) hervorgeht, haben die Historiker festgestellt, daß die Christen „den Dienst im kaiserlichen Heer als unvereinbar mit dem christlichen Glauben betrachteten; ... weil er im Widerspruch zu den ausdrücklichen Geboten Christi und dem Geist des Evangeliums stand“.100

Wodurch wurden die ersten Christen somit angeleitet, nicht zu kämpfen und nicht zu töten? Durch ihren Glauben, der fest auf die Lehren des Wortes Gottes, der Bibel, gegründet war!

Diese ablehnende Haltung gegenüber dem Krieg behielt das Christentum weit über hundert Jahre bei. Professor Roland H. Bainton schrieb:

„Vom Ende der neutestamentlichen Periode bis zu dem Jahrzehnt 170—80 n. Chr. gibt es nicht den geringsten Beweis dafür, daß Christen Heeresdienst geleistet haben. ... das erste Zeugnis dafür, daß Christen im Heer dienten, stammt aus dem Jahr 173 n. Chr.; es ist die sogenannte Donnerlegion unter Mark Aurel. Von jenem Jahr an mehren sich die Zeugnisse dafür, daß Christen Heeresdienst leisteten.“101

Um das Jahr 313 u. Z. vollzog sich ein großer Wandel. Ein Historiker schreibt: „Die Kirche war mit dem Reich verbunden und konnte nicht mehr länger gegen den Krieg protestieren. In der Armee gab es jetzt immer mehr christliche Soldaten.“102 Man war allmählich von den Lehren Jesu abgewichen. Der Abfall hatte eingesetzt.

Die ersten Christen und die Sittenreinheit

Vor diesem Abfall hatten sich die Nachfolger Jesu in allem nach den Lehren der Bibel ausgerichtet. Getrieben von der Liebe zu Christus und dem Glauben an sein Wort, hatten die ersten Christen Dinge wie Hurerei, Ehebruch, Homosexualität, Lügen, Stehlen und jede Form der Unehrlichkeit abgelegt. Der Historiker John Lord schreibt:

„Der wahre Triumph des Christentums bestand ... darin, ... aus denen, die sich zu ihm bekannten, gute Menschen zu machen ... Wir haben Zeugnisse für ihr makelloses Leben, ihre untadelige Moral, ihre Untertanentreue und ihre christlichen Tugenden.“103

Das Christentum leitete die Menschen im ersten und zweiten Jahrhundert tatsächlich zur Friedfertigkeit und zu einem sittenreinen Leben an. Aber wie ist es heute, da die Kirchen sich von den Lehren Christi abgewandt haben? Bedeutet das, daß es heute keine Religionsgemeinschaft gibt, die sich nach Christi Lehren ausrichtet?

Jehovas Zeugen — die wahren Christen von heute?

Wir lesen in dem Werk Encyclopedia Canadiana: „Das Werk der Zeugen Jehovas ist eine Neubelebung und Wiederherstellung des von Jesus und seinen Nachfolgern im ersten und zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung praktizierten Glaubens. ... Alle sind Brüder.“104

Stimmt das wirklich? Haben Jehovas Zeugen, als der Zweite Weltkrieg ausbrach, sich an die Lehren Christi gehalten, ‘einander zu lieben’ und ‘friedsam’ zu sein?

Jehovas Zeugen handelten nicht gegen die Lehren Christi, ganz gleich, in welchem Land sie wohnten. „Jehovas Zeugen blieben während des Krieges streng neutral“, lesen wir in dem Werk Australian Encyclopædia. „Das hatte zur Folge, daß ihre Organisation im Januar 1941 in Australien verboten wurde.“105 Auch in anderen Ländern wurden sie verboten. Sogar in den Vereinigten Staaten kamen Tausende von Zeugen Jehovas ins Gefängnis, weil sie sich weigerten, Kriegsdienst zu leisten. Jeder Zeuge Jehovas trifft diese Entscheidung persönlich, und keiner mischt sich in die Angelegenheiten des Staates ein, in dem er lebt. Keiner sagt anderen, wie sie diese Gewissensfrage entscheiden sollten. Jeder muß das für sich selbst tun. — Gal. 6:5.

In Deutschland wurden die Zeugen Jehovas von Hitler verfolgt; viele kamen ins Konzentrationslager. In einem Buch, das vor kurzem herausgekommen ist und das sich auf unveröffentlichte Nürnberger Akten stützt, wird erklärt, warum sie verfolgt wurden:

„Sie lehnten den Deutschen Gruß ab, blieben politischen Veranstaltungen fern und verweigerten den Wehrdienst.“

„Sie lehnten es aufgrund des biblischen Gebots ab, sogar gegen die Feinde des deutschen Volkes in den Krieg zu ziehen. ... es überraschte nicht, daß im August 1938 ein Sondergesetz erlassen wurde, nach dem jeder, der den Wehrdienst verweigerte oder andere dazu anstiftete, mit dem Tode bestraft werden sollte.“106

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurden die Zeugen Jehovas in den deutschen Konzentrationslagern aufgefordert, sich freiwillig zum Wehrdienst zu melden. Ein ehemaliger Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald berichtet:

„In Buchenwald erfolgte der Aufruf der Bibelforscher am 6. September 1939. Der Erste Lagerführer Rödl erklärte: ,Ihr wißt, der Krieg ist ausgebrochen, das deutsche Volk ist in Gefahr. Neue Gesetze treten in Kraft. Wenn einer sich weigert, gegen Frankreich oder England zu kämpfen, dann müßt ihr sterben!‘ Zwei Kompanien SS-Truppen in voller Ausrüstung standen am Tor. Nicht ein einziger Bibelforscher erklärte sich auf die Anfrage des Lagerführers hin bereit, für Deutschland zu kämpfen.“107

Obwohl der Lagerführer bei jener Gelegenheit seine Drohung nicht wahr machte, geschah das zu anderen Zeiten. Tausende von deutschen Zeugen Jehovas blieben wie die ersten Christen den Lehren Christi treu bis in den Tod. J. S. Conway erwähnt das und zeigt dann den scharfen Gegensatz zwischen Jehovas Zeugen und den Kirchen auf:

„Nicht weniger als ein Drittel der ganzen Anhängerschaft verlor das Leben, weil sie sich weigerte, sich anzupassen oder einen Kompromiß einzugehen. Im Gegensatz zu der Willfährigkeit der Großkirchen hielten Jehovas Zeugen an ihrer Lehre, durch die sie in Konflikt mit dem Staat gerieten, fanatisch fest. Eine solche Gegnerschaft war jedoch sehr selten.“

„Keine andere Sekte bewies angesichts des Gestapo-Terrors eine solche Entschlossenheit. Viele der kleineren Gruppen, die sich ihrer Schwäche bewußt waren, versuchten, sich ihre Unabhängigkeit zu erkaufen, indem sie eifrig beteuerten, die politischen Ziele des neuen Deutschlands zu unterstützen.“108

Sogar Kirchenführer haben zugegeben, daß Jehovas Zeugen nach den Lehren Christi handeln. Martin Niemöller schrieb:

„Man kann mit gleichem Recht daran erinnern, daß sich christliche Kirchen Jahrhunderte hindurch immer aufs neue dazu hergegeben haben, Kriege, Truppen und Waffen zu segnen und daß sie in ganz unchristlicher Weise für die Vernichtung der Kriegsgegner gebetet haben. Alles das ist unsere Schuld und die Schuld unserer Väter, aber gewiß nicht Gottes Schuld. — Und zumal wir Christen von heute stehen beschämt da vor einer sogenannten Sekte wie der der ernsten Bibelforscher, die zu Hunderten und Tausenden ins Konzentrationslager und in den Tod gegangen sind, weil sie den Kriegsdienst ablehnten und sich weigerten, auf Menschen zu schießen.“109

Aber Jehovas Zeugen sind nicht nur bekannt dafür, daß sie nach dem, was Christus über Liebe und Friedfertigkeit lehrte, handeln, sondern auch dafür, daß sie ein sittenreines Leben führen. In einem Artikel der südafrikanischen Zeitschrift Personality wurde zum Beispiel gesagt: „Man hat den Eindruck, Jehovas Zeugen würden vor guten Eigenschaften ,platzen‘ und wären beinahe frei vom Bösen.“110 In einer schwedischen Kirchenzeitung wurden sie ebenfalls für ihre „Sittenreinheit“ gelobt.111 Das ist wahrlich ganz anders als bei den Kirchen, denn dort grassiert die Sittenlosigkeit!

Der sittenreine Lebenswandel, durch den Jehovas Zeugen sich auszeichnen, steht in engem Zusammenhang mit der Tatsache, daß sie sich genau nach den Lehren der Bibel ausrichten. Ganz im Gegensatz zu den Kirchen dulden oder billigen sie Unsittlichkeit in keiner Form, sondern schließen wie die Versammlung der ersten Christen jeden aus ihrer Gemeinschaft aus, der hartnäckig fortfährt zu sündigen. — 1. Kor. 5:11-13.

Möchtest du dich gerne Personen anschließen, die wirklich in Übereinstimmung mit den Lehren des Wortes Gottes leben? Die Bibel hat vorausgesagt, daß es in der Endzeit eine Gemeinschaft solcher Personen geben wird. Diese Prophezeiung lautet: „Im Schlußteil der Tage ... [werden] viele Völker ... gewißlich hingehen und sagen: ,Kommt, und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln.‘“ Über diese „Völker“ wird in der Prophezeiung weiter gesagt: „Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. ... auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.“ — Jes. 2:2-4.

Wer sind die „Völker“, die das heute tun? Gewiß nicht die Anhänger der Kirchen der Christenheit oder der Religionen außerhalb der Christenheit. Es sind Jehovas Zeugen! Sie ahmen das Beispiel der ersten Christen nach. Ihre Religion beruht auf Gottes Wort, der Bibel, und sie leitet sie tatsächlich zu Friedfertigkeit und einem sittenreinen Leben an. Aber die Religionen dieser Welt tun den Willen Gottes nicht. Sie führen nicht zu Frieden und Sittenreinheit. Was wird daher mit ihnen geschehen?

[Bild auf Seite 23]

Wie die ersten Christen, so haben auch Jehovas Zeugen ‘ihre Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet’.

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