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  • Frieden mit anderen wichtig, um glücklich zu sein
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
w76 1. 4. S. 221-222

Frieden mit anderen wichtig, um glücklich zu sein

EIN Dichter der alten Zeit schrieb unter Inspiration: „Siehe! Wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder in Einheit beisammenwohnen! . . . Es ist wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions. Denn daß dort der Segen sei, hat Jehova geboten, ja Leben auf unabsehbare Zeit“ (Ps. 133:1-3).

Frieden mit anderen ist tatsächlich wichtig, um glücklich zu sein. Gott legt großen Wert auf Frieden. Um sich eines solchen Friedens zu erfreuen, muß man seine Mitmenschen unparteiisch behandeln. Jeder, der ein Christ sein möchte, sollte bestrebt sein, mit anderen Frieden zu haben, indem er sich ihnen gegenüber rechtschaffen und liebevoll benimmt.

Als Jesus Christus auf Erden war und zu einer jüdischen Volksmenge über Schwierigkeiten sprach, die zwischen Einzelpersonen bestehen können, sagte er: „Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, so laß deine Gabe dort vor dem Altar und geh weg; schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden; und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe dar“ (Matth. 5:23, 24).

IN EINKLANG MIT FRÜHEREN GEBOTEN

Jesus dachte dabei zweifellos an Gottes Gesetz, das gemäß 3. Mose 6:2-7 folgendermaßen lautet:

„Falls eine Seele sündigt, indem er gegen Jehova tatsächlich untreu handelt und seinen Genossen um etwas ihm Anvertrautes oder in seine Hand Hinterlegtes oder Geraubtes betrügt oder seinen Genossen in der Tat übervorteilt, oder er findet wirklich etwas Verlorenes und handelt dieserhalb in der Tat betrügerisch und schwört tatsächlich falsch wegen irgend etwas von all den Dingen, die der Mensch tun und sich dadurch versündigen könnte, dann soll es geschehen, daß er, falls er sündigt und tatsächlich schuldig wird, das Geraubte, das er geraubt hat, oder das Erpreßte, das er durch Übervorteilung genommen hat, zurückgeben soll oder das ihm Anvertraute, das ihm anvertraut worden war, oder das Verlorene, das er gefunden hat, oder überhaupt irgend etwas, worüber er falsch schwören könnte, und er soll Ersatz dafür leisten nach seinem vollen Betrag, und er wird ein Fünftel davon dazugeben. Dem, dem es gehört, wird er es an dem Tage geben, an dem seine Schuld erwiesen ist. Und als sein Schuldopfer wird er Jehova einen fehlerlosen Widder von der Kleinviehherde gemäß dem Schätzwert, als ein Schuldopfer, zum Priester bringen. Und der Priester soll vor Jehova für ihn Sühne leisten, und so soll ihm vergeben werden hinsichtlich irgendeines von all den Dingen, die er tun und sich dadurch verschulden könnte.“

Bei den in diesem Gesetz erwähnten Fällen handelte es sich darum, daß ein Israelit seinen Genossen ziemlich schwerwiegend betrogen hatte. Er wußte, daß sein Genosse etwas gegen ihn hatte. Es handelte sich nicht um ein eingebildetes, sondern um ein tatsächliches Unrecht. Welchen Wert hätte es gehabt, wenn der Übeltäter in den Tempel gegangen wäre, um ein Opfer darzubringen, und vorgegeben hätte, Jehova anzubeten und ihm zu dienen, wenn er doch als Dieb, Lügner oder Erpresser vor ihm erschienen wäre? Für Gott wäre sein Opfer nicht annehmbar gewesen, und er hätte es nicht gesegnet; denn später sagte er durch den Propheten Samuel zu König Saul: „Hat Jehova ebensoviel Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett von Widdern“ (1. Sam. 15:22).

Aus denselben Gründen verurteilte Jesus die Schriftgelehrten und die Pharisäer unumwunden mit den Worten: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr den Zehnten gebt von der Minze und dem Dill und dem Kümmel; aber ihr habt die gewichtigeren Dinge des ,Gesetzes‘ außer acht gelassen, nämlich das Recht und die Barmherzigkeit und die Treue“ (Matth. 23:23).

Bei dem Gesetz hinsichtlich Betruges und Erpressung handelte es sich eigentlich um eine barmherzige Vorkehrung Gottes. Sie nützte dem Betrogenen, doch auch demjenigen, dessen Gewissen schlug, als er vor den Richtern stand, und ihn bewog, ein Bekenntnis abzulegen oder seine Schuld einzugestehen und seine Fehler wiedergutzumachen. Denn hätte er es nicht getan, so hätte ihm Gott nicht vergeben (2. Mose 22:1, 4, 7; 3. Mose 6:2-7).

Es wurde erwartet, daß der Übertreter die Ernsthaftigkeit seiner Reue dadurch zeigte, daß er dem nächsten Verwandten des Geschädigten, falls dieser inzwischen gestorben war, Ersatz leistete (4. Mose 5:7, 8).

MIT MITCHRISTEN FRIEDEN HALTEN

Ähnlich verhält es sich heute, wenn ein Christ weiß, daß sein Bruder ihm etwas vorzuwerfen hat. Wenn es sich dabei um ein wirkliches — nicht um ein eingebildetes — Unrecht handelt (selbst wenn dem betrogenen Bruder das Unrecht nicht bekannt ist), kann er nicht erwarten, daß Gott seine Anbetung annimmt, es sei denn, er bringe die Sache mit dem Bruder wieder in Ordnung. Bei Betrug oder Erpressung mußte in Israel der um 20 Prozent erhöhte Wert erstattet werden. Der Grund bestand einerseits darin, daß der Betrogene seinen Besitz gewinnbringend hätte verwenden können, und andererseits sollte es auf den Übertreter abschreckend wirken und ihn von weiteren betrügerischen Handlungen abhalten. Außerdem mußte er ein Widder opfern, was für einen Israeliten etwas ziemlich Kostspieliges war, eine zusätzliche Ausgabe, die durch seine Sünde entstand.

Wenn somit ein Christ heute etwas in Ordnung zu bringen hat, sollte er es nicht widerwillig oder mißmutig tun, sondern er sollte sein Unrecht in aller Aufrichtigkeit und Offenheit demütig eingestehen. Und wenn es in seiner Macht steht, sollte er es auf eine Weise in Ordnung bringen, daß für den Betreffenden dadurch, daß ihm das Geld oder etwas anderes Wertvolles eine Zeitlang nicht zur Verfügung stand, kein Schaden entsteht. Er sollte sich freuen, daß Gott ihm Barmherzigkeit erweist und ihm gestattet, das Unrecht auf diese Weise gutzumachen, und sollte von ganzem Herzen wünschen, vor allem mit Gott, aber auch mit seinem Nächsten wieder in ein gutes Verhältnis zu kommen. Denn wie das Gesetz zeigt, hat ein solcher Gesetzesübertreter vor allem untreu „gegen Jehova“ gehandelt (3. Mose 6:2).

Ein solch ernsthaftes Bemühen, die Sache in Ordnung zu bringen, würde erkennen lassen, daß der Übertreter seinen schwerwiegenden Fehler wirklich bereut und wieder den Wunsch hat, rechtschaffen zu handeln.

Wenn ein Christ das einem Bruder zugefügte Unrecht zugibt und es wiedergutmacht, können sowohl Gott als auch die Christenversammlung erkennen, daß er aufrichtig bereut, und man wird mit ihm barmherzig verfahren. Ein Dieb oder ein Erpresser, der seine Sünde zu verheimlichen sucht, aber überführt wird, läuft andererseits ähnlich wie unter dem Gesetz Gefahr, aus der Versammlung ausgeschlossen zu werden, wenn er sein Unrecht nicht bekennt oder es nicht zugibt und wenn er nicht bereit ist, Schadenersatz zu leisten (Ps. 32:5; Hiob 31:33).

Erst nachdem ein Christ den durch sein schwerwiegendes Unrecht entstandenen Schaden soweit wie möglich wiedergutgemacht hat, kann er seine Opfergaben, sein Gebet und seinen Dienst für Jehova, wieder darbringen. Was Jehova als wichtig betrachtet, sind Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue und nicht lediglich Lippendienst oder ein äußerer Schein von Rechtschaffenheit. Wie kann jemand Frieden mit Gott haben, wenn er einen Diener Gottes schlecht behandelt, und wie könnte er sich Gott nahen und dabei inneren Frieden und ein ruhiges Gewissen haben? Doch wenn er ein schuldbeladenes Gewissen hat, sollte er alles, was ihm möglich ist, tun, um das Unrecht gutzumachen und mit seinem Bruder wieder Frieden zu schließen. Dann wird Gott ihn lieben und sein Gebet erhören. Und ‘Jehova wird gebieten, daß der Segen auf der Versammlung ruhe’ und sie geistige Wohlfahrt und die Aussicht auf „Leben auf unabsehbare Zeit“ habe (Ps. 133:3).

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