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Ansichten der Hindus über das Leben und den TodErwachet! 1977 | 22. Mai
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was die Bibel lehrt. Außerdem konnte sie diese Lehre mit der hinduistischen Auffassung von einer Reinkarnation vergleichen. Auch der Hinduismus lehrt, daß der Mensch wieder auf der Erde erscheint, aber als eine andere Person, weil die Seele angeblich in einen Mutterleib eingeht und als jemand anders wiedergeboren wird. Doch wenn dem so wäre, könnte sie den wiedergeborenen Vater niemals wiedererkennen. Die biblische Lehre von der Auferstehung sagte ihr zu, denn mein Vater fehlte ihr, und sie sehnte sich danach, ihn wieder so zu sehen, wie sie ihn gekannt hatte.
Ferner machte ich sie darauf aufmerksam, daß der Mensch nach der Lehre von der Reinkarnation in das gegenwärtige System zurückkehre, wo die Menschen krank würden und stürben. Doch die Auferstehung werde erst sein, wenn Jehova Gott durch seine Königreichsregierung das gegenwärtige verderbte System beseitigt haben werde (Matth. 6:9, 10; Dan. 2:44). In Gottes neuem System der Dinge würden die Verhältnisse herrschen, die in Offenbarung 21:3, 4 beschrieben würden. Krankheit, Trauer, ja sogar den Tod werde es dann nicht mehr geben.
Hilfe notwendig
Meine Schwägerin trocknete ihre Tränen. Sie fühlte sich erleichtert. Aber in wenigen Tagen würde ich abreisen, und sie fragte sich: „Wer wird mich dann unterrichten? Wie kann ich die Bibel verstehen lernen?“
Ich gab ihr eine Bibel sowie einige Schriften als Leitfaden zum Bibelstudium und lenkte ihre Aufmerksamkeit besonders auf die Broschüre Das Leben hat weit mehr zu bieten! Ich zeigte ihr, wie sie damit ein Bibelstudium betreiben konnte. In unserem jüngsten Briefwechsel haben wir diese Broschüre als Grundlage für die Behandlung biblischer Themen benutzt.
In Jamnagar gibt es keine Zeugen Jehovas, aber auch in jenem ganzen Teil Indiens nicht. Doch ich freute mich, bei diesem Besuch feststellen zu können, daß besonders junge Menschen nach etwas anderem suchen und die Wahrheit des Wortes Gottes vielleicht annehmen würden, wenn man ihnen die nötige Hilfe leisten würde. Ich hoffe — sofern es Gottes Wille ist — einigen dieser Menschen helfen zu dürfen, die Wahrheit über Jehova, den lebendigen Gott, kennenzulernen, die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt (Joh. 17:3). (Eingesandt.)
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„Der alte ist mild“Erwachet! 1977 | 22. Mai
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„Der alte ist mild“
● Jesus Christus wurde bei einer Gelegenheit gefragt, warum seine Jünger nicht fasten würden, wie dies die Jünger von Johannes dem Täufer und die der Pharisäer täten. Er gab unter anderem folgendes zur Antwort: „Niemand [gießt] neuen Wein in alte Weinschläuche; doch wenn er es tut, so wird der neue Wein die Weinschläuche zum Bersten bringen, und er wird verschüttet werden, und die Weinschläuche werden verdorben sein; sondern neuen Wein muß man in neue Weinschläuche gießen. Niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen; denn er sagt: ,Der alte ist mild‘“ (Luk. 5:37-39).
Durch diese Antwort wies Jesus Christus offensichtlich darauf hin, daß seine Lehrmethode zu kraftvoll und nachdrücklich war, um in das alte System des Judaismus, gepreßt zu werden, dem es wie alten Weinschläuchen an Lebenskraft und Elastizität mangelte. Diejenigen dagegen, die an dem überlieferten Wein oder den Lehren des Judaismus Geschmack fanden, betrachteten die Lehren Jesu Christi als anstößig. Sie taten sie als neuen Wein ab und zogen die alten Überlieferungen vor. Für sie galt die Devise: „Der alte ist mild.“
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