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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
w59 1. 8. S. 468-472

„Dein Wille geschehe auf Erden“ (15. Teil)

Um den 1. Oktober des Jahres 2. v. Chr. wurde der „König, der dem Willen des Höchsten Geltung verschafft“, geboren, und zwar zu der Zeit, in der das heidnische Römische Reich die Weltherrschaft innehatte. Ihm ging auf Erden ein Vorläufer voraus: Johannes, der Sohn des Priesters Zacharias. Der Engel Gabriel erschien dem bejahrten Zacharias im Tempel zu Jerusalem und unterrichtete ihn, daß er der Vater dieses Vorläufers werden solle. Während des sechsten Monats der Schwangerschaft der Frau des Zacharias, der betagten Elisabeth, erschien der Engel Gabriel der jüdischen Jungfrau Maria in Nazareth, die aus der Ahnenlinie des Königs David stammte. Gabriel sagte der Maria, daß sie dazu erwählt worden sei, die Mutter des ewigen königlichen Erben des Königs David zu werden. Durch die Einwirkung des heiligen Geistes Jehovas werde sie das Kind ‚empfangen‘, so daß das heilige Kind, das geboren werde, in Wirklichkeit der Sohn Gottes sein werde. Demütig willigte Maria ein, sich dieser göttlichen Anordnung zu unterziehen.

5. Was geschah, als Maria Elisabeth besuchte und begrüßte?

5 WEIL jetzt heiliger Geist über Maria kam und Kraft vom Höchsten sie überschattete, ‚empfing‘ Maria sogleich Jesus, den Sohn Gottes. Eilends ging sie hin, um ihrer schwangeren Verwandten Elisabeth, der Frau des Priesters Zacharias, davon zu berichten, die, wie Gabriel gesagt hatte, mit Johannes schwanger war. Sobald Maria Elisabeth begrüßte, hüpfte Johannes in ihrem Leibe, und Elisabeth wurde „mit heiligem Geiste erfüllt“. Sie sprach zu Maria: „Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! Wie kommt es, daß mir dieses Vorrecht zuteil wird, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe! als die Stimme deines Grußes an mein Ohr drang, hüpfte das Kindlein vor Freude in meinem Leibe.“ — Luk. 1:39-44, NW.

6. Welche Tatsache erkannten somit Elisabeth und der noch nicht geborene Johannes an, und wieso war dies in Einklang mit Psalm 110:1?

6 Unter der Einwirkung des Geistes anerkannte Elisabeth hier, daß Marias Kind ihr „Herr“ sein sollte. Vom gleichen heiligen Geiste getrieben, erkannte der noch ungeborene Sohn Elisabeths, Johannes, ebenfalls das Kind Marias als seinen „Herrn“ an. Jahrhunderte zuvor hatte König David im Psalm 110:1 das gleiche anerkannt. Unter Inspiration verherrlichte Maria selbst Jehova Gott, den himmlischen Vater ihres noch nicht geborenen Sohnes. Fast bis zur Geburt des Johannes blieb sie bei Elisabeth, und dann kehrte sie nach Nazareth zurück. — Luk. 1:46-56.

7. Welche Prophezeiung machte Zacharias bei der Geburt seines Sohnes Johannes, und wie wurde der Zimmermann Joseph ermutigt, die schwangere Maria zur Frau zu nehmen?

7 Jetzt wurde Elisabeths Sohn geboren. Ihr Mann gab dem Knaben den Namen Johannes, und dann prophezeite er, unter der Einwirkung des Geistes, über diesen Sohn folgendes: „Du aber, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden, denn du wirst bahnbrechend vor Jehova hergehen, um seine Wege zu bereiten, um seinem Volke eine Erkenntnis der Errettung durch Vergebung ihrer Sünden zu verschaffen auf Grund des zarten Erbarmens unseres Gottes.“ (Luk. 1:57-78, NW) Mittlerweile stellte Joseph, der Zimmermann, fest, daß Maria schwanger war. Da er dachte, sie habe unzüchtig gehandelt, war er geneigt, eher die Verlobung rückgängig zu machen, als Maria öffentlich der Hurerei anzuklagen, so daß sie zu Tode gesteinigt worden wäre. Eines Nachts jedoch hatte Joseph einen Traum, und ein Engel erschien ihm, der ihn anwies, Maria zur Frau zu nehmen. Warum? „Denn was in ihr gezeugt wurde, ist vom heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen ‚Jesus‘ geben, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erretten.“ Nachdem Joseph aufgewacht war, gehorchte er und nahm Maria zu sich heim. — Matth. 1:18-25, NW.

8. Wie kam es, daß Jesus nicht in Nazareth geboren wurde und daß Hirten Zeugen der Geburt des Sohnes Gottes wurden?

8 Jesus, der Sohn Gottes, wurde indes nicht dort, in Nazareth, geboren. Vor seiner Geburt mußten Joseph und Maria etwa hundert Kilometer südwärts reisen, nach Bethlehem, dem Geburtsort des Königs David, der in der Provinz Juda oder Judäa lag. Cäsar Augustus, der erste Kaiser des Römischen Reiches, hatte einen Erlaß herausgegeben, daß sich alle Bewohner der ganzen, unter der Herrschaft dieses Reiches stehenden Erde einschreiben lassen müßten, und zwar jeder dort, wo seine Familie herstammte. So kam es daß im Jahre 2 v. Chr., um die Mitte des siebenten jüdischen Mondmonats, Ethanim genannt, um unseren 1. Oktober, Jesus, der Sohn Gottes, in Bethlehem geboren wurde. Noch hatte der Winterregen nicht begonnen, und in der Umgebung von Bethlehem hüteten die Hirten nachts ihre Herden immer noch draußen auf dem Felde. Plötzlich erstrahlte dort ein übernatürlicher Lichtglanz, in dessen Mitte ein Engel erschien und sprach: „Fürchtet euch nicht, denn siehe! ich verkündige euch eine gute Botschaft großer Freude, die für das ganze Volk sein wird, denn heute wurde in Davids Stadt ein Erretter geboren, welcher Christus ist, der Herr. Und das sei euch ein Zeichen: Ihr werdet ein Kindlein finden, das in Windeln eingewickelt ist und in einer Krippe liegt.“ Dann sahen die Hirten plötzlich bei diesem Engel eine „Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott lobten und sprachen: ‚Herrlichkeit Gott in den Höhen droben und auf der Erde Friede unter Menschen guten Willens‘.“ Die Hirten fanden das neugeborene Kind und wurden Zeugen von der Geburt des Sohnes Gottes. Dann gaben sie anderen Zeugnis davon, doch nicht dem bösen König Herodes von Judäa. — Luk. 2:1-20, NW.

9. Wo aber wuchs Jesus auf, und welches Werk unternahm Johannes, der Sohn des Zacharias, und warum?

9 Nachdem Jesus nach Ägypten hinabgebracht worden war und dort bis zum Tode des Königs Herodes des Großen weilte, brachte man ihn wieder nordwärts, nach Nazareth, zurück. Dort wuchs er auf und wurde bei seinem Pflegevater, Joseph, Zimmermannslehrling. Während dieser Zeit starben die Eltern des Johannes, und in Übereinstimmung mit Gottes Vorhaben begab sich Johannes in die Wüste von Judäa. Dort lebte er und wuchs heran, bis er dreißig Jahre alt war, und er ernährte sich von Insekten, Heuschrecken und Honig. Dann sandte Gott Johannes hin, zu taufen und als der Vorläufer Jesu, des Sohnes Gottes und Erbe des Königreiches Davids, zu wirken. (Joh. 1:33, 34) Im Frühling des Jahres 29 n. Chr. oder im „fünfzehnten Jahr der Regierung des Tiberius Cäsar“, des Nachfolgers von Cäsar Augustusa, begann Johannes in der Wüste von Judäa zu predigen und die Juden, die ihre Sünden bereuten, im Jordan zu taufen. Der Vater des Johannes, der Priester Zacharias, hatte ihn betreffend, folgendes prophezeit: „Du wirst bahnbrechend vor Jehova hergehen, um seine Wege zu bereiten, um seinem Volke eine Erkenntnis der Errettung durch Vergebung ihrer Sünden zu verschaffen.“ Es war daher angebracht, daß Johannes den Juden, die unter den Zehn Geboten standen, gebot, ihre Sünden zu bereuen und sich als Symbol ihrer Reue taufen zu lassen. — Matth. 3:1-11; Luk. 3:1-6, NW.

10. Die Ankunft welches Reiches kündigte Johannes an, und woher wußte Johannes, daß er der Vorläufer des Sohnes Gottes war, und wie zeigte er dies an?

10 Johannes begann ferner, das Kommen des Königreiches Gottes anzukündigen. Sprach er aber: ‚Bereut, denn das Königreich Davids hat sich genaht‘? Hätte Johannes diese Botschaft gepredigt, dann hätten ihm der römische Kaiser und auch Pontius Pilatus, der römische Statthalter von Judäa, wegen Anstiftung zum Aufstand und Verletzung des Gesetzes der laesa majestas oder „Majestätsbeleidigung“ nachgestellt. Doch was predigte Johannes? Folgendes: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ (Matth. 3:1, 2, NW) Gott hatte Johannes davon unterrichten lassen, daß er der Vorläufer des Sohnes Gottes sein und das Vorrecht haben werde, den Sohn Gottes kenntlich zu machen, wenn nicht auch ihn zu taufen. Sein Vater und möglicherweise auch seine Mutter Elisabeth hatten Johannes erzählt, was der Engel Gabriel im Tempelheiligtum gesagt hatte, nämlich, daß Johannes ein Vorläufer sein solle, um gleich dem Propheten Elia, „Jehova ein zugerüstetes Volk zu bereiten“. Johannes erwartete daher, daß der Sohn Jehovas zu ihm kommen würde, damit er ihn kenntlich machen könnte. Er sprach zu den reuevollen Juden: „Ich zwar taufe euch mit Wasser, weil ihr bereut; doch der nach mir Kommende ist stärker als ich, welchem die Sandalen auszuziehen ich nicht tauglich bin. Jener wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen.“ Luk. 1:17; Matth. 3:11, NW.

11. Wieso kannte Jesus sein wahres Verhältnis zu Joseph, und woher wußte er, daß er der königliche Erbe des mit David geschlossenen Königreichsbundes war?

11 Jesus hielt sich noch als Zimmermann bei seiner Mutter und bei seinen Halbbrüdern und Halbschwestern in Nazareth auf. Er wußte jedoch, daß er nicht immer als Zimmermann arbeiten würde. Seine Mutter hatte ihm erzählt, wieso er Gottes Sohn sei, indem heiliger Geist Gottes über sie gekommen sei, was zu seiner Empfängnis geführt habe. Joseph, sein Pflegevater, hatte ihm ebenfalls erzählt, daß er, Joseph, nicht sein Vater sei, sondern daß er durch heiligen Geist in Maria gezeugt worden war. Maria hatte ihm ferner erzählt, daß der Engel Gabriel gesagt hatte, Jehova Gott würde ihm, Jesus, den Thron seines irdischen Vorfahren David geben und daß er für immer König sein werde über das Haus Jakob (oder Israel), ja daß sein Königreich nie enden werde. Jesus wußte somit, daß er der königliche Erbe des Bundes war, den Jehova mit David für das ewige Königreich geschlossen hatte.

12. Woher wußte Jesus, wann er als Königreichserbe hervortreten sollte?

12 Doch wann sollte er seine Königreichslaufbahn antreten? Er befand sich nun im dreißigsten Jahre seines menschlichen Lebens. Er konnte seinen Lauf nicht aus eigenen Stücken beginnen. Es war ihm erzählt worden, daß der Engel Gabriel gesagt hatte, Johannes, der Sohn des Priesters Zacharias, werde sein Vorläufer sein. Somit mußte er warten, bis der Vorläufer erschien und etwa sechs Monate lang seine Mission, den nach ihm Kommenden anzukündigen, erfüllte. Eines Tages erreichte Jesus tatsächlich in Nazareth die Nachricht, daß Johannes angefangen habe, reumütige Juden zu taufen, und daß er verkündigte: „Das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ Dies muß Jesus bis ins Innerste seiner Seele erregt haben. Jetzt war also für ihn die Zeit gekommen, als Königreichserbe aufzutreten!

13. Welche prophetische Woche sollte nun beginnen, wohin begab sich Jesus, und was sollte er mit sich geschehen lassen?

13 Jesus stand nun vor der Vollendung seines dreißigsten Lebensjahres, im Alter eines völlig reifen Mannes. Die neunundsechzigste Jahrwoche, die von Daniel in Kapitel 9, Verse 24 bis 26, vorausgesagt worden war, endete ebenfalls, und die siebzigste der Jahrwochen, die von der Zeit an gezählt werden, da Nehemia die Mauern Jerusalems wiederaufzubauen begann, sollte nun beginnen. Jesus erkannte, daß jetzt für ihn die Zeit gekommen war, da er als der Messias, der Christus, den der Engel bei seiner Geburt in Bethlehem angekündigt hatte, erscheinen sollte. Jesus legte sein Zimmermannswerkzeug nieder. Er verließ seine Werkstatt und sein Heim. In Richtung Südosten machte er sich auf den Weg zu seinem Vorläufer Johannes, der dort, am Ufer des Jordans, das nahende Königreich der Himmel verkündete. Er begab sich nicht nach Jerusalem, nicht nach der Stadt des großen Königs Jehova, nicht in den Tempel des Herodes, um vom Hohenpriester Annas zum König der Juden gesalbt zu werden. Er begab sich zu seinem Vorläufer, dem Sohn eines Priesters, nicht um mit heiligem Salböl zum König über das irdische Israel gesalbt zu werden, sondern um sich im Wasser taufen zu lassen. — Matth. 3:13; Mark. 1:9.

14. Weshalb zögerte Johannes, Jesus im Wasser zu taufen?

14 Johannes der Täufer freute sich, als er Jesus erblickte. Aber warum bat Jesus ihn, ihn im Wasser zu taufen? Johannes wußte, daß er sündige Juden taufte, die die Sünden bereuten, die sie gegen das Gesetz begangen hatten, das der Nation Israel von Jehova Gott durch Mose gegeben worden war. Jesus war nicht ein solch reuevoller Sünder. Johannes wußte, daß Jesus heilig war, denn er war Gottes Sohn, den Maria durch heiligen Geist ‚empfangen‘ hatte. Johannes wußte auch, daß er, als er noch ungeboren im Leib seiner Mutter gewesen war, gehüpft hatte, um den damals ebenfalls noch nicht geborenen Jesus als seinen „Herrn“ anzuerkennen. Johannes suchte daher zu verhindern, daß Jesus getauft wurde, indem er sprach: „Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“

15. Wie wurde der Einwand des Johannes überwunden, und welche Bestätigung erhielt Johannes, nachdem er Jesus getauft hatte?

15 Wie überwand Jesus nun diesen Einwand des Johannes? Jesus sprach: „Laß es diesmal so sein, denn so geziemt es uns, alles auszuführen, was gerecht ist.“ In unterwürfiger Weise tat Johannes ebenfalls, was sich zu dieser Zeit für sie beide zu tun geziemte. Er taufte Jesus, den Erben des Königreichsbundes, und Jesus betete während dieser Handlung, ohne jedoch irgendwelche Sünden zu bekennen. Daraufhin erhielt Johannes die Bestätigung, daß dieser der Sohn Gottes war, und zwar nicht nur bezüglich seiner menschlichen Herkunft, sondern auch bezüglich seiner geistigen Zeugung, die von seiner Zeugung in einem menschlichen Mutterleib verschieden war. Was geschah denn?

16. Auf welche Weise erhielt Johannes die Bestätigung, und wieso wußte er, wie sie zu verstehen war?

16 „Nachdem Jesus getauft worden war, stieg er sogleich aus dem Wasser heraus; und siehe! die Himmel wurden aufgetan, und er sah Gottes Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen. Siehe! da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: ‚Dieser ist mein Sohn, der geliebte, den ich anerkannt habe.‘“ (Matth. 3:13-17; Luk. 3:21-23, NW) Das war das übernatürliche Ereignis, das Johannes erwartet hatte, wie er es später seinen Jüngern erzählte: „Ich sah den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabkommen, und er blieb auf ihm. Selbst ich kannte ihn nicht, aber der, welcher mich gesandt hat, um im Wasser zu taufen, sprach zu mir: ‚Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, dieser ist es, der in heiligem Geist tauft.‘ Und ich habe es gesehen und habe bezeugt, daß dieser der Sohn Gottes ist.“ — (Joh. 1:32-34, NW)

17. (a) Wozu wurde Jesus also gezeugt, und wovon wurde er der Erbe? (b) Was befand sich durch ihn inmitten der Juden?

17 Durch diese Tat Gottes war Jesus, unabhängig vom Mutterleib der Maria, mittels des Geistes Gottes gezeugt worden, um ein geistiger Sohn Gottes zu werden, eine „neue Schöpfung“, die nun die Aussicht auf geistiges Leben in den unsichtbaren Himmeln hatte. Durch diese Tat war er auch gesalbt worden, aber nicht mit dem Ölhorn des Hohenpriesters Israels, sondern durch Jehova Gott und mit heiligem Geist. Indem er als Mensch aus der Geschlechtslinie des Königs David hervorging und von Joseph, dem Zimmermann, der aus dem königlichen Geschlecht stammte, adoptiert worden war, war Jesus der natürliche und gesetzliche Erbe des Königs David gemäß Jehovas Bund für das Königreich geworden. Jetzt aber, nachdem er vom Himmel her gezeugt und zum Sohne Gottes erklärt und durch Gottes heiligen Geist gesalbt worden war, wurde Jesus Gottes Gesalbter oder Christus. Er wurde der gesalbte Erbe eines Königreiches, das hoch über dem irdischen israelitischen Reich des Königs David im Verheißenen Land Palästina stand. Jesus wurde der Erbe, des himmlischen Königreiches. Mit ihm war in jenem Jahr, also 29 n. Chr., tatsächlich der Messias gekommen, „der Gesalbte, der Fürst“. Das geschah am Ende der neunundsechzig Jahrwochen, erfüllte sich also genau zu der Zeit, die in Daniel 9:25 angegeben worden war. In der Tat war mit ihm, dem Königreichserben, das „Königreich der Himmel“ nahe gekommen, ja es befand sich inmitten der Juden. — Luk. 17:21.

18, 19. Wieso taufte Johannes Jesus nicht zur Versinnbildlichung von Reue, und warum kam dann Jesus herbei, um sich im Wasser taufen zu lassen?

18 Was wurde nun durch Jesu Wassertaufe dargestellt? Nicht etwa, daß er ein reuevoller Sünder gewesen wäre, denn er hatte Gottes Gesetz vollkommen gehalten, ja hatte dies auf eine weit bessere Weise getan als ein gewisser Jude, der ewiges Leben ererben wollte und zu Jesus sprach: „Lehrer, alle diese Dinge habe ich von meiner Jugend an beobachtet.“ (Mark. 10:17-20, NW) Da Johannes Jesus als den heiligen menschlichen Sohn Gottes anerkannte, taufte er ihn nicht zur Symbolisierung seiner Reue über Sünden. Über die Art, wie Johannes seine Worte formulierte, wenn er überhaupt etwas sprach, als er Jesus im Wasser des Jordans untertauchte, berichtet uns die Bibel nichts. Aber Jesus wußte, warum er zur Taufe gekommen war. Er war gekommen, um den Willen seines himmlischen Vaters auf der Erde ebenso wie im Himmel zu tun.

19 Paulus, der Apostel, erklärt uns dies, indem er in bezug auf Jesus, seinen Meister, sagt: „Es ist nicht möglich, daß das Blut von Stieren und Ziegenböcken Sünden hinwegnimmt. Daher sagt er, als er in die Welt kommt: ‚„Schlachtopfer und Opfergaben begehrtest du nicht, aber du bereitest mir einen Leib. Du erkanntest ganze Brandopfer und Sündopfer nicht an.“ Da sprach ich: „Siehe! ich bin gekommen (in der Rolle des Buches steht über mich geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.“‘ Nachdem er zuerst sagte: ‚Du begehrtest keine Schlachtopfer und Opfergaben sowie ganze Brandopfer und Sündopfer, noch erkanntest du sie an — Schlachtopfer, die gemäß dem ‚Gesetz‘ dargebracht werden —, sagt er dann tatsächlich: ‚Siehe! ich bin gekommen, deinen Willen zu tun.‘ … Durch den besagten ‚Willen‘ sind wir geheiligt worden durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi, ein für allemal.“ (Heb. 10:4-10, NW) Der Apostel Paulus bezog hier die prophetischen Psalmworte (40:6-8) auf Jesus bei dessen Taufe.

20. Was symbolisierte Jesus dort, und was zeigt an, ob bei seiner Taufe sein Wille starb?

20 Durch die Taufe im Wasser symbolisierte Jesus, daß er sich selbst, seinen Leib und sein alles, was er besaß, hingegeben habe, um Jehovas Willen zu tun, und dies in einer umfassenderen Weise, als das durch Mose gegebene Gesetz es verlangte. Als Jesus bei seiner Wassertaufe von Johannes unter Wasser gesenkt, also sozusagen begraben wurde, starb er im Sinnbilde bezüglich seiner früheren Stellung im irdischen Leben. Sein Wille starb aber nicht; denn als er aus dem Jordan herausgehoben wurde, besaß er immer noch seine Willenskraft. Er sprach danach: „Meine Speise besteht darin, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende.“ „Ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ „Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Es ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tage. Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe und daß ich ihn am letzten Tage auferwecke.“ Und im Gebet zu Gott sagte Jesus, kurz bevor er von dem untreuen Judas verraten wurde: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, daß dies vorübergehe — es sei denn, daß ich es trinke —, so geschehe dein Wille.“ „Doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe.“ — Joh. 4:34; 5:30; 6:38-40; Matth. 26:42; Luk. 22:42, NW; siehe auch 1. Kor. 7:37.

21. Wieso war Jesus kein Heuchler, als er seine Jünger beten lehrte: „Dein Wille geschehe“?

21 Bis auf den Tag, da Jesus dadurch, daß er an einen Marterpfahl geschlagen wurde, buchstäblich in den Tod getauft wurde, mußte er seine Willenskraft unablässig in Einklang mit dem Willen Gottes, seines Vaters, gebrauchen. (Joh. 21:22) Er war kein Heuchler, als er seine Jünger zu Gott beten lehrte: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ — Matth. 6:9, 10, NW.

(Fortsetzung folgt)

[Fußnote]

a Cäsar Augustus war am 19. August 14 n. Chr. gestorben. Das „fünfzehnte Jahr der Regierung des Tiberius Cäsar“ endete somit am 18. August 29 n. Chr. Vor diesem Tage fing Johannes der Täufer im Alter von etwa dreißig Jahren an zu predigen.

IN DER NÄCHSTEN AUSGABE

Ein vor kurzem erschienener Pressebericht beschrieb Theologiestudenten, die sich für ihren Dienst als Geistliche vorbereiten, als etwas „skeptisch, was ihre göttliche Berufung und die Kraft ihrer eigenen christlichen Glaubensüberzeugung betrifft“. Sollen Menschen von dieser Art in künftigen Jahren für dein geistiges Wohl sorgen? Was für Anforderungen stellt Jehova Gott gemäß der Bibel an Prediger? Wie müssen sie der ihnen von Gott auferlegten Verantwortung nachkommen, und wo können solche Prediger gefunden werden? Lies die Antworten in den Artikeln: „Hütet die Schafe mit Geschicklichkeit“ und „Den heutigen Bedürfnissen der Schafe entsprechen“. Siehe die nächste Ausgabe.

Wie viele Söhne hatte Maria, die Mutter Jesu? War sie von Sünde frei? Wurde sie bei ihrem Tode leiblich in den Himmel aufgenommen? Blicke nach dem Artikel aus, betitelt „Mariä Himmelfahrt — Tatsache oder Trugschluß?“

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