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  • Lies die beiden Bücher der Chronika, und lerne aus ihrem Inhalt
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 1. 9. S. 27-30

Lies die beiden Bücher der Chronika, und lerne aus ihrem Inhalt

„WARUM wurden die Bücher der Chronika geschrieben?“ fragen sich viele, die die Bibel zum erstenmal durchlesen. Sie haben sich mit den Büchern Samuel und Könige beschäftigt, in denen auf lebendige, meisterhafte Weise die Geschichte des Volkes Gottes während der Zeit der Königsherrschaft beschrieben wird. Dann sehen sie sich den beiden Büchern der Chronika gegenüber: neun lange Kapitel mit Geschlechtsregistern, gefolgt von einer Wiederholung vieler Begebenheiten, über die sie schon vorher gelesen haben. In Eerdmans’ Bible Handbook ist folgender Kommentar zu finden: „Auf den ersten Blick scheinen die Bücher der Chronika in schwerfälliger und moralistischer Weise zu wiederholen, was bereits in 2. Samuel und Könige steht.“

Das ist aber wirklich nur bei einer oberflächlichen Betrachtung der Fall. Mit den Büchern der Chronika verhält es sich ähnlich wie mit den Evangelien in den Christlichen Griechischen Schriften. Zwar wird in jedem der Evangelien im allgemeinen der gleiche Stoff behandelt, aber jeder der vier Schreiber beleuchtet ihn aus einer anderen Perspektive und fügt Einzelheiten hinzu, die nur in dem jeweiligen Buch erscheinen. Ebenso behandelt der Schreiber der Bücher der Chronika im großen und ganzen den Stoff, der auch schon in vorhergehenden Büchern zu finden ist, er tut es jedoch aus seinem Blickwinkel und macht Angaben, die sonst nirgends zu finden sind. Er schrieb die Bücher während eines besonderen Zeitabschnitts in der Geschichte Israels und hatte dabei ganz bestimmte, festumrissene Ziele. Wenn wir das verstehen, werden wir die Bücher mit Freude lesen und Lehren daraus ziehen, die uns auch heute eine Hilfe sind.

Sie erfüllten einen Zweck

Die Bücher der Chronika wurden — wahrscheinlich von Esra — zum Nutzen der Juden geschrieben, die nach der 70jährigen Gefangenschaft aus Babylon in das Verheißene Land zurückkehrten. Nachdem der Schreiber die Herrschaft Davids und Salomos und die darauf folgende Teilung des von Gott erwählten Volkes in zwei Nationen beschrieben hatte, konzentrierte er sich auf das südliche Königreich Juda und legte dessen Geschichte so dar, daß die aus dem Exil Zurückgekehrten Lehren daraus ziehen konnten. Er verfolgte die Entwicklung der bedeutsamen königlichen Linie Davids zurück und beantwortete dadurch wichtige Fragen wie: Warum hatte Jehova die Wegführung seines auserwählten Volkes in ein heidnisches Land zugelassen? Und wie konnten die zurückgekehrten Juden (ebenso wahre Christen heute) die Fehler vermeiden, die zu dieser Bestrafung führten?

Die wichtigen Geschlechtsregister

Die ersten neun Kapitel von 1. Chronika enthalten lange Geschlechtsregister. Warum nahm der Schreiber sie in sein Buch auf? Weil in Israel die Geschlechtsregister sehr wichtig waren. Erbschaften und Dienstvorrechte waren damit verbunden. Einige der zurückgekehrten Israeliten — einschließlich einiger von priesterlicher Herkunft — waren nicht in der Lage, ihre Abstammung zu beweisen, was beträchtliche Schwierigkeiten verursachte (Esra 2:59-63). Daher war eine sorgfältige Aufzeichnung der Geschlechtsregister von größtem Interesse.

Doch welche Bedeutung haben sie heute für Bibelleser? Sollten wir diese neun Kapitel überschlagen und mit dem Lesen des ersten Buches der Chronika erst beim Bericht über den Tod von König Saul in Kapitel 10 beginnen? Nein, denn diese Geschlechtsregister sind Teil der ‘ganzen Schrift, die von Gott inspiriert ist’ (2. Timotheus 3:16). Die ersten neun Kapitel von 1. Chronika liefern uns wertvolle und faszinierende Informationen.

Zum Beispiel wird nur hier von Jabez berichtet, einem Nachkommen Judas, der sich als außergewöhnlich ehrenwert erwiesen hatte (1. Chronika 4:9, 10). Hier finden wir auch ein Verzeichnis der königlichen Linie Davids, aus dem die bedeutsame Tatsache hervorgeht, daß Serubbabel, der Statthalter der Juden nach ihrer Rückkehr aus Babylon, dieser Linie entstammte (1. Chronika 3:10-19).

Sie vergrößern unser Wissen über David

Die übrigen Kapitel von 1. Chronika vervollständigen die historischen Berichte früherer Bücher und runden unser Wissen über König David ab. In den vorangegangenen Büchern lernte der Bibelleser David als einen ergebenen Diener Jehovas, als einen erfolgreichen Kriegsmann, Dichter und hervorragenden Menschenführer kennen. Im ersten Buch der Chronika erfahren wir, daß er auch ein meisterhafter Organisator war. Er organisierte nicht nur die Nation und das Heer, sondern auch die Anbetung im Tempel, indem er 24 Abteilungen von Priestern, Leviten und Sängern aufstellte (1. Chronika 23:1 bis 27:22).

In 2. Samuel wird Davids großer Wunsch beschrieben, ein „Haus“ oder einen Tempel für die Bundeslade zu bauen (2. Samuel 7:2-5). Jehova erlaubte David allerdings nicht, sein Vorhaben auszuführen, und im ersten Buch der Chronika wird der Grund dafür genannt. David hatte viel Blut vergossen. Der Tempel sollte daher erst von Davids Nachfolger, einem Mann des Friedens, gebaut werden (1. Chronika 22:8-10). In 2. Samuel wird uns auch berichtet, wie es dazu kam, daß David die Dreschtenne kaufte, wo schließlich der Tempel gebaut wurde (2. Samuel 24:18-25). In 1. Chronika wird zusätzlich noch der gewaltige Beitrag beschrieben, den David zur Verfügung stellte, ferner werden all die Vorkehrungen erwähnt, die er getroffen hatte, so daß alles bereitstand, als Salomo mit dem Bau des Tempels begann (1. Chronika 22:6-19). Ja, Jehova übermittelte David sogar den Plan für den Tempel, den er Salomo getreu übergab (1. Chronika 28:9-21).

Jehovas Segen ...

Liest man das zweite Buch der Chronika, so stellt man fest, daß ein Punkt deutlich hervortritt: Wenn die Könige von Juda völlig auf Jehova vertrauten, wurden sie gesegnet; taten sie es nicht, mußte das Volk leiden. Zum Beispiel wurde Abija, der Sohn König Rehabeams, in einem Krieg gegen Israel von Jerobeam, dem kriegerischen König des nördlichen Königreiches, überlistet. Abijas Männer mußten feststellen, daß sie völlig eingekreist waren. Sie begannen daher, „zu Jehova zu schreien, während die Priester laut die Trompeten erschallen ließen“. Das Ergebnis? „Gott selbst [bereitete] Jerobeam und ganz Israel vor Abija und Juda eine Niederlage“ (2. Chronika 13:14, 15).

Asa, der Sohn Abijas, schlug eine gewaltige Armee von einer Million Äthiopiern, weil er ebenfalls auf Jehova vertraute (2. Chronika 14:9-12). Asas Sohn Josaphat wurde vor dem gemeinsamen Angriff der Ammoniter, Moabiter und Edomiter bewahrt, ebenso wie viele Jahre später sein Nachfolger, König Hiskia, der vor der Streitmacht Assyriens gerettet wurde, weil er dasselbe Vertrauen gezeigt hatte (2. Chronika 20:1-26; 32:9-23).

... und sein Mißfallen

Viele Könige bekundeten jedoch kein Vertrauen zu Jehova. Dafür gab es hauptsächlich drei Gründe: Zum einen gerieten viele in die Falle des Götzendienstes. Joas, der Urenkel Josaphats, war anfangs ein guter König, wandte sich aber dann dem Götzendienst zu. Jehova entzog ihm daher seinen Schutz, und so wurde er in der Schlacht von den Syrern geschlagen und schließlich ermordet (2. Chronika 24:23-25). Das Beispiel von Amazja, dem Sohn des Joas, zeigt, wie verführerisch Götzendienst sein kann. Zu Beginn seiner Herrschaft zeichnete sich Amazja durch beispielhafte Treue zu Jehova aus. Doch dann, nach einem erfolgreichen Krieg, in dem er die Edomiter besiegte, tat er etwas Unglaubliches: Er wandte sich den Göttern der Edomiter zu und begann sie anzubeten! (2. Chronika 25:14). Daher entzog Jehova auch diesem König seinen Schutz.

Das wahrscheinlich schlimmste Beispiel eines Götzendieners ist Manasse. Dieser König betete nicht nur falsche Götter an, sondern verfolgte auch diejenigen, die an der Anbetung Jehovas festhielten. Weil er „Jerusalem mit unschuldigem Blut erfüllte“, beschloß Jehova, Juda zu vernichten. „Jehova war nicht gewillt, Vergebung zu gewähren“ (2. Könige 21:11; 23:26; 24:3, 4). Das Erstaunliche dabei ist, daß Manasse der Sohn Hiskias war, eines treuen jüdischen Königs. Seine Geburt war außerdem nur durch ein Wunder möglich gewesen. Er wurde geboren, nachdem Jehova auf wunderbare Weise das Leben seines Vaters Hiskia verlängert hatte (Jesaja 38:1-8; 2. Chronika 33:1). Schließlich kam es noch zu einer überraschenden Wende. Nachdem Manasse viele Jahre lang die Anbetung Jehovas unterdrückt hatte, bereute er, und er starb als ein Diener Jehovas (2. Chronika 33:1-6, 12-17).

Die zweite Falle, in der sich die Könige von Juda verfingen, waren Bündnisse mit fremden Nationen. Durch solche Bündnisse kamen sowohl so gute Könige wie Asa als auch so böse Könige wie Ahas in Schwierigkeiten (2. Chronika 16:1-5, 7; 28:16, 20). Das tragische Ergebnis eines solchen Bündnisses kann man im Falle Josaphats sehen. Dieser hervorragende Diener Jehovas ging unklugerweise ein Bündnis mit König Ahab von Israel, einem Baalsanbeter, ein. Er ließ sich von Ahab zu unüberlegten militärischen Expeditionen verleiten und ließ zu, daß sein Sohn Joram Ahabs Tochter Athalja heiratete. Athalja übte auf ihren Mann und auf Ahasja, ihren Sohn, als sie als Könige regierten, einen schlechten Einfluß aus. Als Ahasja starb, bemächtigte sie sich sogar des Thrones und tötete die meisten ihrer möglichen Rivalen. Glücklicherweise lenkte Jehova die Dinge so, daß die königliche Linie Davids erhalten blieb. Doch zu welch tragischen Ereignissen hatte diese Verbindung geführt!

Die dritte Falle, in die einige Könige gerieten, war die Überheblichkeit. Dadurch wurden die letzten Jahre des guten Königs Asa überschattet, und darauf ist es auch zurückzuführen, daß König Usija, das militärische Genie, den letzten Teil seines Lebens isoliert als Aussätziger verbringen mußte. Selbst der treue König Hiskia geriet in diese Falle, als ihn Gesandte aus Babylon besuchten und er ihnen stolz den Tempelschatz zeigte (2. Chronika 32:25, 26; Jesaja 39:1-7).

Die Bücher lesen und daraus lernen

Ja, die beiden Bücher der Chronika sind eine wahre Fundgrube an Informationen. Sie zeigen, welcher Wandel Jehova gefällt, und aus ihnen erfahren wir, daß sogar Könige sündigten. Das sollte uns heute zur Warnung dienen, vor allem denjenigen, die in der Christenversammlung eine verantwortliche Stellung innehaben. Der moderne Götzendienst ist genauso gefährlich wie der Götzendienst in den Tagen der Könige Israels, und wir müssen entschlossen sein, ihn zu meiden (Epheser 3:19; Kolosser 3:5; Offenbarung 13:4). Auch wir müssen uns davor hüten, in die Angelegenheiten der Welt verstrickt zu werden (Johannes 17:14, 16; Jakobus 4:4). Und bestimmt ist die Schwäche, stolz oder hochmütig zu sein, ein Problem, gegen das wir auch heute noch ankämpfen müssen (Sprüche 16:5, 18; Jakobus 4:6, 16).

Wenn wir die beiden Bücher der Chronika lesen und daraus lernen, wird unsere Entschlossenheit gestärkt, Jehova zu dienen, indem wir den guten Beispielen folgen und nicht die schlechten Beispiele nachahmen, die wir in der jüdischen Geschichte finden. Wir werden dazu ermuntert, das Gute zu lieben und das Schlechte zu hassen, „damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (Römer 15:4).

[Kasten auf Seite 28]

Wie hilft uns 1. Chronika, zu beweisen, daß Jesus nicht am 25. Dezember geboren wurde?

Gemäß 1. Chronika organisierte König David die Priester in 24 „Abteilungen“ oder Gruppen. Jede Gruppe wurde eingeteilt, eine Woche lang im Tempel zu dienen. Somit sollte jede Gruppe zweimal im Jahr im Tempel dienen, und zwar im Abstand von etwa sechs Monaten.

Die erste Abteilung begann mit ihrem Dienst unmittelbar nach dem Ende des Laubhüttenfestes, etwa Ende September/Anfang Oktober. Die achte Gruppe, die nach Abija benannt war, diente eine Woche lang Ende November/Anfang Dezember und dann eine weitere Woche Ende Juni/Anfang Juli. Inwiefern ist die Abteilung Abijas von Bedeutung? Weil gemäß dem Bericht des Lukas Sacharja, der Vater von Johannes dem Täufer, zur „Abteilung Abijas“ gehörte und gerade im Tempel diente, als ihm der Engel die Geburt des Johannes ankündigte (Lukas 1:5, 8, 9).

Wie der Bericht des Lukas zeigt, wurde Johannes schon bald danach empfangen. Somit wurde er neun Monate später, also entweder Anfang September oder Anfang April, geboren. Aus diesem Bericht erfahren wir auch, daß Jesus sechs Monate jünger war als Johannes (Lukas 1:26). Somit beweist diese Einzelheit aus dem Buch der Chronika, daß Jesus nicht Ende Dezember, sondern Anfang März oder Anfang Oktober geboren wurde. Andere Schriftstellen zeigen, daß seine Geburt tatsächlich auf den letztgenannten Monat fiel. (Weitere Einzelheiten siehe Wachtturm, 15. August 1954, S. 511.)

[Kasten auf Seite 29]

Warum wurde Joseph der Vater von zwei Stämmen Israels, seine Brüder dagegen nur von je einem Stamm?

Das erste Buch der Chronika hilft uns, diese Frage zu beantworten. Joseph wurde der doppelte Anteil gegeben, der dem Erstgeborenen zustand. Zwar war Joseph einer der jüngsten der zwölf Söhne Jakobs, aber er war der älteste Sohn von Rahel, der Lieblingsfrau Jakobs. Das Recht der Erstgeburt wäre normalerweise auf Jakobs ältesten Sohn Ruben, seinen Erstgeborenen durch Lea, gefallen. Doch wie in 1. Chronika berichtet wird, verwirkte Ruben dieses Recht durch eine schwere Sünde. Im Bericht heißt es: „[Ruben] war der Erstgeborene; aber dafür, daß er die Lagerstätte seines Vaters entweiht hatte, wurde sein Erstgeburtsrecht den Söhnen Josephs, des Sohnes Israels, gegeben, so daß er im Geschlechtsregister nicht für das Recht des Erstgeborenen eingetragen werden sollte. Denn Juda selbst erwies sich unter seinen Brüdern als überlegen, und der zum Führer Bestimmte war aus ihm; aber das Erstgeburtsrecht gehörte Joseph“ (1. Chronika 5:1, 2).

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