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Künftiges Leben durch eine AuferstehungDer Wachtturm 1978 | 1. Dezember
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der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will“ (Joh. 5:21). Das bedeutet, daß der Sohn ebenfalls die Macht hat, anderen Leben zu vermitteln. Wieso er dies tun kann, erklärte er mit den Worten: „Denn so, wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gewährt, Leben in sich selbst zu haben“ (Joh. 5:26). Was bedeutet es, daß der Vater „Leben in sich selbst hat“? Bedeutet es lediglich, daß er als der „lebendige und wahre Gott“ am Leben ist? (1. Thess. 1:9). Bedeutet es, daß er selbständig bestehendes oder ihm innewohnendes Leben, mit anderen Worten Unsterblichkeit, hat? Dieser Gedanke wird durch die American Translation gestützt, denn sie gibt Johannes 5:26 folgendermaßen wieder: „Denn wie der Vater selbstexistent ist, hat er dem Sohn Selbstexistenz verliehen.“ Damit in Übereinstimmung erklärt Farrar Fenton die Bedeutung des Namens Jehova mit „immer lebend“. Er gibt darum Jesaja 42:8 in seiner Übersetzung (The Holy Bible in Modern English) wie folgt wieder: „Ich bin immer lebend; denn das ist mein Name.“ Jehova wird auch der „Selbstseiende“ genannt.
16. Warum wäre der Sohn Gottes nichts Besonderes, wenn mit dem Ausdruck „Leben in sich selbst“ gemeint wäre, daß er lediglich vollkommenes Leben habe?
16 Zieht man aber die Beweisführung im Kontext in Betracht, so erkennt man, daß der Ausdruck „Leben in sich selbst“ mehr bedeutet als Selbstexistenz. Er bedeutet, daß der himmlische Vater gewissermaßen einen Lebensvorrat in sich hat, so daß er wie ein Vater anderen Leben vermitteln kann. Er konnte daher seinem Sohn so viel Leben vermitteln, daß dieser anderen ebenfalls Leben geben kann. Würde der Ausdruck „Leben in sich selbst“ bedeuten, daß der Vater dem Sohn lediglich vollkommenes Leben gegeben hätte, dann wäre der Sohn nichts Besonderes gewesen. Warum nicht? Weil Gott auch den Engeln vollkommenes Leben gab. Nicht nur das, sondern selbst Adam und Eva verlieh er im Garten Eden vollkommenes Leben. Doch weshalb wurde dem Sohn Gottes „Leben in sich selbst“ gegeben?
17. Warum wurde dem Sohn gewährt, „Leben in sich selbst“ zu haben, und wieso stimmt sein Gebet (Joh. 17:1, 2) mit dieser Tatsache überein?
17 Die Antwort lautet: Weil der Sohn Gottes sein vollkommenes menschliches Leben als Loskaufsopfer für die ganze Menschheit niederlegte (Matth. 20:28; 1. Tim. 2:5, 6). Auf diese Weise konnte er die Menschheit von dem Tod loskaufen, zu dem sie zufolge der ererbten Unvollkommenheit verurteilt war. In dem Gedanken daran konnte Jesus in der Passahnacht sein Gebet mit den Worten beginnen: „Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche, so, wie du ihm Gewalt über alles Fleisch gegeben hast, damit er der ganzen Anzahl derer, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe“ (Joh. 17:1, 2).
18. Wieso geht diese Wahrheit aus Johannes 5:26 nach der Übersetzung von R. A. Knox deutlich hervor, und wann wurde Christus ermächtigt, Leben zu vermitteln?
18 Ronald A. Knox berücksichtigt diese Wahrheit, denn er gibt Johannes 5:26 in seiner Übersetzung (The New Testament of Our Lord and Saviour Jesus Christ) wie folgt wieder: „Wie der Vater die Gabe des Lebens in sich hat, so hat er dem Sohne gewährt, ebenfalls die Gabe des Lebens in sich zu haben.“a Jesus Christus konnte nach seinem Opfertod, seiner Auferstehung und nachdem er seinem himmlischen Vater den Wert seines vollkommenen menschlichen Lebens dargebracht hatte, bevollmächtigt werden, der verurteilten, sterbenden Menschheit den Nutzen seines Opfers zukommen zu lassen. Wir lesen daher in Römer 6:23: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod, die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.“
19. Warum betrachtet Gott Jesus Christus als den rechtmäßigen Richter der Menschheit?
19 Als Mensch von Fleisch und Blut konnte Jesus, der „Sohn des Menschen“, Gott genau den Gegenwert von dem opfern, was Adam durch seine willentliche Sünde, die er in Eden begangen hatte, für alle seine Nachkommen verwirkt hatte (Hebr. 2:9, 14, 15; Joh. 1:14). Da Jehova Gott Jesus Christus, den „Sohn des Menschen“, gebraucht, um der verurteilten, sterbenden Menschheit Leben zu geben, betrachtet er ihn auch als den rechtmäßigen Richter der erlösten Menschheit.
20. Was sagte Jesus gemäß Johannes 5:26, 27 über die Gewalt zu richten, und wie bestätigte dies Paulus in seiner Rede, die er auf dem Marshügel hielt?
20 Deshalb sagte Jesus weiter: „... so hat er [der Vater] auch dem Sohn gewährt, Leben in sich selbst zu haben. Und er hat ihm Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist“ (Joh. 5:26, 27). Da der nun verherrlichte Jesus Christus einst selbst Mensch war und inmitten eines verderbten weltlichen Systems der Dinge lebte, ist er in der Lage, die, die er vom Tode erlöst hat, sowohl barmherzig als auch gerecht zu richten. Diese Tatsache wurde den Angehörigen des höchsten Gerichts im alten Athen deutlich vor Augen geführt, als der Apostel Paulus auf dem Marshügel vor ihnen stand und zu ihnen sagte: „Er [der ihnen unbekannte Gott] hat einen Tag festgesetzt, an dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten will durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen Menschen eine Gewähr dafür gegeben, indem er ihn von den Toten zur Auferstehung gebracht hat“ (Apg. 17:23, 31).
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Eine Auferstehung des Lebens und eine Auferstehung des GerichtsDer Wachtturm 1978 | 1. Dezember
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Eine Auferstehung des Lebens und eine Auferstehung des Gerichts
1, 2. Warum sind die Worte Jesu, daß ihm Gewalt gegeben worden sei, Gericht zu halten, nicht zu wunderbar, um geglaubt zu werden?
AN Gottes „festgesetztem“ Tag wird sein Sohn die „Gabe des Lebens“ anwenden (Joh. 5:26, Knox). Er wird die Verstorbenen, die aus seinem Loskaufsopfer Nutzen ziehen sollen, auferwecken. Dieser „Tag“ ist nicht ein Tag von 24 Stunden, sondern eine Gerichtszeit — der Zeitabschnitt von 1 000 Jahren, in denen Christus regieren wird (Offb. 20:4-6). Das Gerichtsverfahren wird für einige Leben zur Folge haben, andere dagegen werden zur Vernichtung verurteilt werden. Hört sich das heute — angesichts der vielen Justizirrtümer und der vielen falschen Ansichten über Gottes Gerichtstag — zu wunderbar an? Die den Sabbat haltenden Juden der Tage Jesu wunderten sich jedenfalls.
2 Deshalb sagte Jesus zu ihnen: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts. Ich kann gar nichts aus mir selbst tun; so, wie ich [vom Vater, dem höchsten Richter] höre, richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat“ (Joh. 5:28-30).
3. Wieso sind die, die aus dem Tod zum Leben hinübergehen und nicht verurteilt werden, nicht die gleichen wie die, von denen Jesus gemäß Johannes 5:28, 29 sprach, und um welche Klasse von Personen muß es sich dabei handeln?
3 Vor den oben angeführten Worten sprach Jesus gemäß Johannes 5:24, 25 von anderen
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