Bete den Gott der Auferstehung an
1. Woran sollten wir glauben, und wie bewies die Mutter Samuels, daß sie diesen Glauben hatte?
DER Christ weiß, daß Menschen nur den Leib, die Seele aber nicht töten können. (Matth. 10:28) Auch du solltest das wissen. Jehova Gott hat in seinem geschriebenen Wort eine Auferstehung von den Toten verheißen. Wir besitzen heute noch dieselben heiligen Schriften, an die die Hebräer in den Tagen Nebukadnezars glaubten, und sie enthalten heute noch die Wahrheit. Die drei hebräischen Freunde Daniels wußten, was ihre Vorfahren sie gelehrt hatten. Hanna, die Mutter des Propheten Samuel, hatte zum Beispiel gesagt: „Keiner ist heilig wie Jehova, denn keiner ist außer dir und kein Fels ist wie unser Gott. Jehova tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf.“ — 1. Sam. 2:1, 2, 6.
2, 3. Welchen Glauben an ein künftiges Leben hatten die treuen Männer der alten Zeit?
2 Menschen, die an Gottes Wort glauben, wissen, daß Gott aus dem Scheol, dem allgemeinen Grab der Menschheit, heraufführen kann. Der Mensch hat diese Fähigkeit nicht. Die drei Hebräer glaubten an eine Auferstehung von den Toten. Für sie hätte der Tod im Feuerofen lediglich bedeutet, daß sie eine unbestimmte Zeit schlafend verborgen gehalten und dann auferweckt worden wären. Sie wußten, was Hiob alles durchgemacht hatte, und erinnerten sich möglicherweise an seine Worte: „O daß du in dem Scheol [Grab] mich verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendete, mir eine Frist setztest und dann meiner gedächtest!“ (Hiob 14:13) Hiob fürchtete sich nicht, ins Grab oder in den Scheol zu kommen, weil er wußte, daß er zu der von Gott verheißenen Zeit daraus auferstehen werde. Zu Abraham hatte Jehova gesagt, durch ihn und durch seinen Samen sollten alle Nationen der Erde gesegnet werden. Wie wäre das möglich, wenn die Menschen aus den Nationen nicht auferständen? Abraham, Hiob und die drei Hebräer wußten — wie das übrigens auch heute aufrichtige Erforscher der Bibel wissen —, daß das Grab der Ort ist, an den alle Menschen kommen, und daß die Toten ohne Bewußtsein dort sind. David bestätigte dies, als er schrieb: „Im Tode gedenkt man deiner nicht; im Scheol, wer wird dich preisen?“ (Ps. 6:5) Der Psalmist sagte: „Hört dies, ihr Völker alle. Nehmt es zu Ohren, ... nicht eine erhabene Wohnung, sondern der Scheol ist für einen jeden.“ „Von der Gewalt des Scheols werde ich sie erlösen, vom Tode sie befreien!“ (Ps. 49:1, 14, NW; Hos. 13:14) Tausend Jahre später wußte auch der Apostel Petrus, daß David immer noch wie schlafend im Grabe ruhte und die Auferstehung erwartete. Lies Apostelgeschichte 2:29, 34, 35 und Hebräer 11:35!
3 David war überzeugt, daß sein Gott, Jehova, ihn vom Grab erlösen werde. Jehova schuf durch seinen Sohn Christus Jesus, der sich selbst als ein Lösegeld für alle hingab, die Voraussetzung für eine solche Erlösung. (1. Tim. 2:5, 6) Zur gegebenen Zeit werden David und Milliarden andere Menschen, zu denen auch die drei Hebräer und Daniel gehören werden, auferstehen und in dem neuen System der Dinge, das der Schlacht von Harmagedon folgt, leben. Die letzten Worte des prophetischen Buches Daniels lauten: „Du aber geh hin bis zum Ende; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Lose am Ende der Tage.“ (Dan. 12:13) Daniel und die drei Hebräer wußten, daß es gut ist, zu seinen Lebzeiten den Rat zu befolgen: „Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue mit deiner Kraft; denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol, wohin du gehst.“ (Pred. 9:10, Fußnote) Sie wußten über den Zustand der Toten ebensogut Bescheid wie die Christen heute. Sie hatten die Prophezeiung Jesajas gelesen. Als daher die drei Hebräer in den Feuerofen geworfen wurden, gab ihnen diese Prophezeiung Hoffnung. Auch ihr Freund Daniel schöpfte daraus Hoffnung, als er den Löwen vorgeworfen wurde. Diese Männer hatten die Worte Jehovas gelesen: „Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; und der früheren wird man nicht mehr gedenken, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen.“ (Jes. 65:17) Das wird der Tag sein, um den Christen beten, wenn sie sagen: „Dein Königreich komme“, der Tag, an dem die Erde zu einem Paradies gemacht wird und die Toten auferstehen werden.
4. Mit welchen Worten versicherte Jesus, daß es eine Auferstehung gibt?
4 Christen können noch zuversichtlicher auf die Auferstehung hoffen, weil Jesus selbst sagte: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, jene, die Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, jene, die Schlechtes verübt haben, zu einer Auferstehung des Gerichts.“ (Joh. 5:28, 29) Diese drei treuen Hebräer werden nach ihrer Auferstehung im neuen System der Dinge, bestehend aus neuen Himmeln und einer neuen Erde, während der Herrschaft Christi Jesu bestimmt Gutes tun. Wegen ihres unerschütterlichen Glaubens und ihrer Loyalität gegenüber Jehova, ihrem Gott, werden sie dann die Erfüllung seiner Verheißung erleben. — Hebr. 11:34, 39, 40.
5, 6. (a) Wer alles wird gemäß Apostelgeschichte 24:15 in dieser Auferstehung zurückkehren? (b) Wie lange mag ein Auferstandener als Sünder leben dürfen, und was wird mit ihm schließlich geschehen?
5 Wer wird denn alles in dieser Auferstehung zurückkehren, von der Jesus sprach, als er sagte: „Alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, [werden] seine Stimme hören und herauskommen“? Es müssen sehr viele sein, denn der Apostel Paulus erklärte: „Ich habe die Hoffnung zu Gott, welche Hoffnung diese Männer auch selbst hegen, daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird.“ (Apg. 24:15) Bedeutet das, daß selbst jene, die nach ihrer Auferstehung Schlechtes verüben, in diesem neuen System der Dinge am Leben bleiben? Nach der Bibel ist anzunehmen, daß jene, die sich nach ihrer Auferstehung auf der Erde nicht ändern wollen und nicht bereit sind, Gutes zu tun, nach nicht allzu vielen Jahren vom Leben abgeschnitten werden. Sie werden aber bestimmt über Gottes Willen belehrt werden und so die Gelegenheit erhalten, die Wahrheit kennenzulernen.
6 Jesaja, der schrieb, Jehova werde neue Himmel und eine neue Erde schaffen, wies auch darauf hin, daß das Leben der Sünder im Vergleich zum ewigen Leben kurz sein wird: „Der Jüngling wird als Hundertjähriger sterben, und der Sünder als Hundertjähriger verflucht werden.“ (Jes. 65:20) Es wird so sein, wie der Apostel Johannes sagte: „Der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten.“ (Offb. 20:13) Beweisen die Taten, die sie auf der „neuen Erde“ verüben, daß sie keinen Glauben und keine Liebe zur Gerechtigkeit haben, sondern eher bestrebt sind, Schlechtes zu verüben, dann wird ihr Teil in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt, das bedeutet für sie den zweiten Tod. — Offb. 20:14, 15; Joh. 5:29.
7. Welche Gelegenheit werden die Auferstandenen haben, bevor sie zur endgültigen Vernichtung verurteilt werden?
7 Demnach werden offenbar jene, die das Leben unter dem neuen System der Dinge, in dem Christus König sein wird, nicht schätzen lernen, nicht auf unabsehbare Zeit leben dürfen. Die aus dem Grab Zurückgekehrten, jung und alt, werden, nachdem sie über das, was geschah, und über die für das Leben unter Gottes Königreich gestellten Bedingungen unterrichtet worden sind, entsprechende Fortschritte machen müssen. Sie werden die Gelegenheit erhalten, Jehovas Wort zu verstehen, und werden über die Folgen der Sünde, die die Menschheit sechstausend Jahre zu verspüren bekam, sowie über das Lösegeld Christi Jesu, durch das sie ewiges Leben erlangen können, gründlich belehrt werden. Wenn sie Jehovas Vorkehrung zur Erlangung des Lebens dann noch ablehnen, werden sie zur endgültigen Vernichtung verurteilt. Ihre Auferstehung wird sich somit als eine „Auferstehung des Gerichts“ erweisen, weil sie Schlechtes verüben.
8. Welchen Vorteil werden Menschen haben, die jetzt sterben, sofern sie während ihres jetzigen Lebens schlechte Gewohnheiten aufgeben?
8 Menschen, die sich während ihres jetzigen Lebens mit Gottes Wort vertraut machen und die schlechten Gewohnheiten dieses bösen Systems der Dinge aufgeben, wird es wesentlich leichter fallen, nach ihrer Auferstehung von den Toten Fortschritte zu machen, weil sie auch dann bestrebt sein werden, Gutes zu tun. Sie werden sich bemühen, ihre Auferstehung zu einer „Auferstehung des Lebens“ zu machen.
ERZIEHUNGSPROGRAMM
9, 10. (a) Wie werden jene, die während der Tausendjahrherrschaft Christi auferweckt werden, Gottes gerechte Anforderungen kennenlernen? (b) Was zeigt, daß Jehova in dieser Hinsicht geduldig ist?
9 Während der Tausendjahrherrschaft Christi wird ein umfangreiches Erziehungsprogramm durchgeführt werden. Alle aus dem Scheol oder Hades Zurückkehrenden werden die Möglichkeit erhalten, zu lernen. Es wird aber auch Unbelehrbare geben, die die rechte Anbetung nicht annehmen werden. Sie werden die Verantwortung dafür tragen müssen. Doch vorher werden sie sich noch entscheiden können, ob sie das Leben wählen oder das Todesurteil über sich bringen wollen. Nur jene werden Leben erlangen, die den Willen Gottes tun. Vergiß nicht, daß Jesaja sagte: „Der Sünder [wird] als Hundertjähriger verflucht werden.“ Einige mögen denken, hundert Jahre seien eine lange Zeit, um festzustellen, ob die Handlungsweise eines Menschen gerecht oder ungerecht ist. Jehova aber ist geduldig.
10 Wir lesen in der Bibel: „Weil das Urteil über böse Taten nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder in ihnen voll, Böses zu tun; weil ein Sünder hundertmal Böses tut und doch seine Tage verlängert — obgleich ich weiß, daß es denen, die Gott fürchten, wohlgehen wird, weil sie sich vor ihm fürchten; aber dem Gesetzlosen wird es nicht wohlgehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern, weil er sich vor Gott nicht fürchtet.“ — Pred. 8:11-13.
11. Wie wird man in der neuen Ordnung der Dinge seine Tage verlängern, was wird schließlich mit den Gewohnheitssündern geschehen, und wann spätestens?
11 Dieser Grundsatz wird sehr wahrscheinlich auch unter der Herrschaft des Königreiches Gottes gelten. Wer seine Tage verlängern möchte, wird Gutes tun müssen. Jene, die hundertmal Böses tun — sei es schon in ihrer Jugend oder erst als nahezu Hundertjährige —, werden sich zweifellos als Gewohnheitssünder erweisen. Darum wird Gott sie zu seiner bestimmten Zeit verfluchen oder schuldig sprechen. Sie werden dann als Jünglinge sterben, obwohl einige von ihnen hundert Jahre alt sein mögen. Wie lange solche Menschen Schlechtes verüben dürfen, können wir nicht sagen, es wird jedenfalls lange genug sein, um beurteilen zu können, ob sie Gottes Willen tun wollen oder nicht. Viele werden sich erst am Ende der tausend Jahre, wenn Satan, der Teufel, für eine kleine Weile losgelassen wird, um die auf der Erde Lebenden zu prüfen, als Rebellen oder schlechte Menschen erweisen. (Offb. 20:7-10) Jene, die Gutes tun, werden bis zum Ende der tausend Jahre leben. Bestehen sie dann die letzte Prüfung, die zeigen soll, ob sie Gott vollkommen gehorsam sind, so beweisen sie, daß sie zu denen gehören, „die Gutes getan haben“, und ihre Auferstehung wird sich dann als eine „Auferstehung des Lebens“ erweisen. — Joh. 5:29.
12, 13. Welche Handlungsweise ist daher heute ratsam, und warum sollte man den in Offenbarung 18:4, 5 aufgezeichneten Rat unbedingt befolgen?
12 Warum sich also heute in böse Taten verstricken und in dem bösen System der Dinge bleiben, das in der Schlacht von Harmagedon vernichtet wird? Warum nicht Gottes Wort kennenlernen und es täglich studieren? Warum sich nicht an der Rechtfertigung Jehovas und seines Wortes beteiligen? Paulus sagt: „Mit ihm zusammenarbeitend, bitten wir euch auch inständig, nicht die unverdiente Güte Gottes anzunehmen und ihren Zweck zu verfehlen. Denn er sagt: ‚In einer annehmbaren Zeit habe ich dich erhört, und an einem Tage der Rettung habe ich dir geholfen.‘ Seht, jetzt ist die besonders annehmbare Zeit. Seht, jetzt ist der Tag der Rettung.“ — 2. Kor. 6:1, 2.
13 Viele Menschen finden es heute ganz bequem und angenehm, einer Organisation der falschen Religion anzugehören, von der sie ermuntert werden, dem Staat Zugeständnisse zu machen und ihn sogar wie einen Gott zu verehren. Gottes geschriebenes Wort sagt aber: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden, und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft, ja bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht.“ — Offb. 18:4, 5.
14. Wie verhalten sich die meisten Menschen, obwohl Millionen die Wahrheit hören mögen, und welche Gruppe von Menschen der Tage Jesu ahmen sie nach?
14 Wir leben heute zweifellos in der Zeit, in der es gilt, aus Babylon der Großen, dem Weltreich der falscher Religion, zu fliehen. Willst du der Vernichtung entgehen, die Gott über die falsche Religion bringt, dann fliehe! Es gibt heute Millionen Menschen, die die Botschaft von Gottes Königreich hören und angespornt werden, Gottes Wort zu studieren. Die meisten betrachten diese Botschaft jedoch als belanglos und schieben sie beiseite. Jesus predigte seinerzeit dreieinhalb Jahre, und er sandte auch seine Jünger aus, damit diese predigten. Hüte dich davor, in eine ähnliche Lage zu kommen wie die Bewohner von Chorazin, Bethsaida und Kapernaum. Sie hatten die Gelegenheit gehabt die Wahrheit zu hören, aber sie änderten ihre Handlungsweise nicht. Sie hätten damals Jünger Jesu werden können, aber sie nahmen die Berufung zur Teilhaberschaft am himmlischen Königreich nicht an.
15. Was sagte Jesus nach Matthäus 11:20-24?
15 Auch du kannst heute ein Nachfolger Christi, ein wahrer Christ, werden und dich an der Verkündigung des Königreiches Gottes beteiligen. Lies einmal den Bericht in Matthäus 11:20-24, und du wirst sehen, was Jesus über die Folgen des Verhaltens jener Leute sagte. Demnach sollte es nämlich den Bewohnern von Tyrus, Sidon und Sodom — denen Jesus nicht gepredigt hatte — in der Auferstehung weit besser ergehen als den Bewohnern von Chorazin, Bethsaida und Kapernaum, in deren Städten er gewirkt hatte. Er hatte dort viele Machttaten vollbracht, aber die Bewohner dieser Städte zeigten keine Reue und folgten ihm nicht nach. Was wird nun mit diesen Menschen geschehen, wenn sie auferstehen werden wie jener Dieb, zu dem Jesus sagte: „Du wirst mit mir im Paradiese sein“? Jesus antwortete den Bewohnern von Chorazin und Bethsaida: „Es wird Tyrus und Sidon am Gerichtstag erträglicher ergehen als euch.“ Und zu den Bewohnern von Kapernaum sagte er: „Es wird dem Lande Sodom am Gerichtstag erträglicher ergehen als dir.“ — Matth. 11:22, 24.
16. Was scheint aus diesen Worten Jesu hervorzugehen?
16 Die Worte Jesu scheinen anzudeuten daß die Bewohner von Tyrus, Sidon und Sodom eher bereuen und schneller bereit sein werden, die Vorkehrung zur Erlangung des Lebens anzunehmen als die Juden, die die Machttaten sahen, die Jesus damals in ihren Städten vollbrachte. Wie steht es heute, im zwanzigsten Jahrhundert, mit der Christenheit und den in anderen Ländern wohnenden Menschen? Welche Aussichten haben sie?
WAS AUF DEM GEBIET DER ERZIEHUNG ZUM LEBEN ERREICHT WURDE
17, 18. Welche Ausdehnung hat das Königreichszeugnis in den letzten zwanzig Jahren erfahren, und wie haben Jehovas Zeugen ihre Treue und ihre Hingabe dem ihnen von Gott übertragenen Werk gegenüber bewiesen?
17 Noch zu keiner Zeit in der Geschichte der Menschheit ist ein solch gewaltiges Zeugnis vom Königreich Gottes gegeben worden wie in den letzten zwanzig Jahren. Jehova erklärte durch seinen Sohn Christus Jesus, daß „diese gute Botschaft vom Königreich“ gepredigt werde. Jehovas Zeugen haben ihre Verantwortung erkannt und predigen diese Botschaft. Vor zwanzig Jahren wirkten in 62 Ländern 128 976 solche Prediger von 6727 Versammlungen aus. Im Jahre 1964 beteiligten sich an diesem Verkündigungswerk durchschnittlich jeden Monat 1 001 870 Personen. Es wurde auch eine neue Höchstzahl erreicht: 1 075 523 Königreichsverkündiger. Diese Zeugen Jehovas wohnen in 194 Ländern. Sie verwandten 162 808 312 Stunden für das Predigen der „guten Botschaft vom Königreich“, die in Gottes Buch der Wahrheit, der Bibel, enthalten ist. Ferner führten sie 55 954 267 Nachbesuche und wöchentlich 741 367 Heimbibelstudien in den Wohnungen interessierter Personen durch.
18 Um Menschen zu helfen, mit Gottes Wort besser vertraut zu werden, gaben Jehovas Zeugen denen, die Interesse zeigten, 4 553 282 Bücher und 13 181 871 Broschüren ab. Außerdem erlangten sie 1 551 436 Abonnements auf die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! und verbreiteten insgesamt 127 055 165 Einzelexemplare dieser Zeitschriften. Die Druckereien der Gesellschaft druckten im vergangenen Jahr 111 194 768 Exemplare des Wachtturms und 104 003 980 Exemplare der Zeitschrift Erwachet!.
19. Was beweist, daß viele Menschen an der Botschaft der Bibel interessiert sind?
19 Daß viele Menschen der Botschaft der Zeugen Gehör schenkten, beweist folgende Tatsache: Am Sonnabend, dem 28. März 1964, kamen in den 23 483 Versammlungen in der ganzen Welt insgesamt 1 809 476 Personen zusammen, um den Tod des Herrn oder das Gedächtnismahl zu feiern, aber nur 11 953 nahmen an den Symbolen teil und zeigten dadurch, daß sie zu den letzten noch auf der Erde lebenden Gliedern der „Braut Christi“ gehören. Einzelheiten über die Entwicklung des Werkes in den verschiedenen Ländern sind aus dem Bericht auf den Seiten 150 bis 153 zu ersehen.
20. (a) In welcher Beziehung ändern sich jene, die aus Babylon fliehen? (b) Wem möchten sie nicht gleichen, und warum nicht?
20 Das zeigt dir, daß sich heute Tausende und aber Tausende von Babylon der Großen abwenden. Sie fliehen. Sie wollen nicht bis zum Gerichtstag warten und sich erst dann entscheiden, ob sie Gott dienen wollen oder nicht. Zögerten sie, so konnten sie von der Vernichtung Babylons ereilt und mit diesem System vernichtet werden. Sie hören deshalb auf die „gute Botschaft“ und handeln entsprechend. Sie beginnen zu predigen. Allein im letzten Jahr ließen sich 68 236 Personen taufen. Sie zeigten dadurch, daß sie sich Jehova hingegeben haben, um seine Willen zu tun. Sie wollten so predigen, wie Jesus predigte. Sie bereuten daher ihre frühere Lebensweise und kehrten um. Sie möchten nicht den Bewohnern von Chorazin, Bethsaida und Kapernaum gleichen, denen es nach der Auferstehung schwerer fallen wird, sich zu ändern, als den Bewohnern von Sodom und Gomorra, ja die wegen ihrer Widerspenstigkeit in den Tagen Jesu, vor 1900 Jahren, nach ihrer Auferstehung vielleicht noch widerspenstiger sein und sich noch mehr gegen das, was geschieht, auflehnen werden. Das wird jene aber nicht beunruhigen, die nach ihrer Rückkehr aus den Gedächtnisgrüften Gutes tun möchten, damit sich ihre Auferstehung als eine Auferstehung des Lebens erweist.
21. Wie wird der Sünder handeln, und wie wird es ihm ergehen?
21 Menschen, die dafür dankbar sind, daß sie wieder leben, werden ihr möglichstes tun, um denen, die früher nicht auf Gottes Sohn hörten und Jehova nicht kannten, zu helfen. Der Sünder, der hundertmal oder so lange, wie er seine Tage verlängert, Böses tut, wird nur bis zu einem bestimmten Punkt gehen dürfen, denn seine Sünde wird seine Tage nicht verlängern. Seine Tage werden wie ein Schatten sein, und er wird im zweiten Tod verschwinden.
22, 23. Wie sollten wir heute trotz des Widerstandes handeln, wenn wir weise sein wollen, und warum können wir die Frage: „Stellst du die Gottesanbetung allem voran?“ mit Ja beantworten?
22 Es gilt heute ein Werk zu tun, und durch Jehovas unverdiente Güte möchten Jehovas Zeugen dieses Werk, die weltweite Ausbreitung der guten Botschaft, durchführen. Der Tag der Rettung ist hier. Auch du solltest jetzt Stellung beziehen, wie es die drei Hebräer taten, als sie zu Nebukadnezar sagten: „Wir [werden] deinen Göttern nicht dienen.“ (Dan. 3:18) Ahme die Apostel nach, die den Fußtapfen Christi Jesu folgten. Sie waren kühn und sagten: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ — Apg. 5:29.
23 Jeder, der die ewige gute Botschaft hört, sollte sie gründlich kennenlernen, sollte Gottes Wort studieren und dann diese Botschaft „jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk“ verkünden, indem er sagt: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen, und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat.“ (Offb. 14:6, 7) Du mußt dich jetzt entscheiden, wen du anbeten willst. Schiebe diese Entscheidung nicht auf aus Furcht vor Bedrückung, Verfolgung, Widerstand, Kritik, Spott und dergleichen. Du solltest dich stark fühlen in Jehova und entschlossen sein, seinen Willen zu tun. Wie beantwortest du die Frage: Stellst du die Gottesanbetung allem voran? Beantwortest du sie mit Ja, dann wirst du vor aller Welt sagen können: „[Ich werde] deinen Göttern nicht dienen.“ Warum wirst du das sagen können? Weil du dich nicht fürchtest „vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können“, sondern weil du den fürchtest, „der sowohl Seele als Leib in der Gehenna vernichten kann“.a
[Fußnote]
a „Der Wachtturm“ wird in einer Serie von fünf Artikeln das Thema Auferstehung noch eingehend behandeln.
[Übersicht auf Seite 150-153]
BERICHT ÜBER DEN WELTWEITEN FELDDIENST 1964 DER ZEUGEN JEHOVAS
(Siehe gedruckte Ausgabe)