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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
w63 1. 9. S. 534-535

Lebtest du schon vor deiner Geburt?

VIELE Schriftsteller im Westen sind von dem Gedanken der Präexistenz oder des „Vorherdaseins“ des Menschen hingerissen. Der englische Schriftsteller Sir Henry Rider Haggard beschrieb oft Personen in seinen Romanen, die über die Reinkarnation philosophierten. Vor wenigen Jahren wurde ein Buch von einem anderen Autor, das mit diesem Thema zu tun hatte, zum führenden „Bestseller“ in den USA: „The Search for Bridey Murphy“ (Auf den Spuren Bridey Murphys). Der Autor beschreibt, wie eine Hausfrau unter Hypnose aus dem Leben erzählt, das sie angeblich als Bridey Murphy vom Jahre 1798 bis 1864 geführt habe. Personen, die ihre Angaben nachprüften, stießen auf viele Widersprüche. Deshalb schlußfolgerten sie, die Frau habe die Dinge erfunden.

Verschiedene Menschen im Westen haben den Gedanken einer Präexistenz zu einem Glaubensartikel ihrer Religion gemacht. Die Mormonen behaupten z. B., daß sie schon vor ihrer Geburt gelebt hätten. Hierzu erklärte einer ihrer Sprecher, Heber J. Grant: „Wir sind wegen unserer Treue in unserem ersten Zustand auf die Erde gesetzt worden. Die Arbeiten, die wir in dem Bereich verrichteten, den wir verließen, ehe wir hierher kamen, haben unser Leben hier z. T. beeinflußt. In einem gewissen Maß bestimmen sie den Verlauf unseres jetzigen Lebens, und zwar ebenso wie unsere jetzigen Taten für das Leben nach dieser Daseinsstufe bestimmend sind.“

Im fernen Osten glaubt man an die Präexistenz (das „Vorherdasein“) in Form von Karman. Karman ist die Lehre, daß das Geschick der Seele im jetzigen Leben von ihren Werken des vorherigen Lebens abhänge. Alles, was man in diesem Leben tue, werde unabänderlich für die Stellung im nächsten Leben und unzählige Wiedergeburten bestimmend sein. Die hinduistischen Gesetze des Manu besagen: „Auf Grund der vielen sündigen Taten, die im Leib begangen werden, wird der Mensch in der Wiedergeburt zu etwas Unbelebtem, auf Grund der Sünden in seiner Sprache zu einem Vogel und auf Grund der Sünden in seinen Gedanken wird er in einer niederen Kaste wiedergeboren ... Ein Brahmane, der von einem Brahmanen Gold stiehlt, wird 1000mal in den Leibern von Spinnen, Schlangen, Eidechsen, Meertieren und zerstörenden Pukhasas leben ... Wer Korn stiehlt, wird zu einer Ratte; ... wer Obst und Wurzeln stiehlt, zu einem Affen.“

Das Gesetz des Karmans enthält keine Vorkehrung für Barmherzigkeit oder Vergebung. Es lehrt eine entmutigende Zukunft von möglicherweise einer Milliarde Wiedergeburten der Seele. Die Aussichten sind so trübe, daß der Maitri-Upanischad des Hinduismus sagt: „Von welchem Nutzen ist der Genuß von Freuden in diesem Daseinszyklus, wenn der Mensch sich, nachdem er davon gespeist hat, immer wieder in einer Rückkehr zur Erde sieht? Möge es gefällig sein, daß ich befreit werde. In diesem Daseinszyklus bin ich wie ein Frosch in einem wasserlosen Brunnen.“

Die Lehre der Seelenwanderung, die in Indien als der Samsara bekannt ist, hält den Gläubigen solch eine entmutigende Zukunft vor Augen, daß sie sich danach sehnen, aus diesem fast endlosen Kreislauf, den die Hindus „das Rad“ nennen, also aus der Gewalt des Karmans, befreit zu werden. Sie wünschen in einen Zustand zu gelangen, in dem sie keine Leiden mehr ertragen müssen.

Was Menschen, die sich in der Gewalt des Karmans glauben, suchen, kann man gemäß der Heiligen Schrift bekommen, und zwar ohne Wiedergeburten. Die Bibel zeigt, daß der Mensch das Geschöpf eines Gottes der Vergebung und Barmherzigkeit ist. Statt den Menschen einer unnachgiebigen, unpersönlichen Gewalt zu unterwerfen, die Sündensühnung durch Wiedergeburten fordert, hat er liebevoll den Menschen ein Mittel gegeben, durch das sie Sündenvergebung und Befreiung von ihren Leiden empfangen können. Allen, die ihm gehorchen und ihn in der von ihm vorgesehenen Art anbeten, hat er ein endloses Leben der Freude, des Friedens und der Sicherheit als eine freie Gabe verheißen.

Jehova hat das Mittel, durch das Menschen Vergebung der Sünden erlangen können, das sündensühnende Opfer eines vollkommenen Menschen, beschafft. Die Bibel erklärt über diesen Vollkommenen: „Diesem geben alle Propheten Zeugnis, daß jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen.“ (Apg. 10:43) Ungeachtet wie ein Sünder in der Vergangenheit gehandelt haben mag, kann er durch dieses Opfer Vergebung erlangen, wenn er bereut. Jehova verlangt nicht von ihm, daß er zahllose Male wiedergeboren wird, um Sühnung für seine Sünden zu erwirken. „Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden.“ — Jes. 1:18.

Die Auffassung, daß die Seele wandere oder daß man existiert hätte, ehe man zu seinem jetzigen Leben hervorgebracht wurde, stützt sich auf die Glaubensansicht, daß die menschliche Seele unsterblich sei und den Tod des Leibes überlebe. Meistens wird die Seele als etwas betrachtet, durch das man nach dem Tod getrennt vom Leibe und im Besitz des Bewußtseins geistig weiterlebe. Obgleich diese Meinung unter den Religionen der Welt sehr verbreitet ist, auch unter denen, die christlich zu sein beanspruchen, zeigt der Schöpfer des Menschen, daß sie nicht zutrifft.

Die Bibel weist deutlich darauf hin, daß der Mensch beim Tode das Bewußtsein verliert: „Fährt aus sein Geist, so kehrt er zu seinem Boden zurück, an jenem Tage sind dahin seine Gedanken.“ (Ps. 146:4, Ka) Sein Geist oder seine Lebenskraft ist nicht als etwas Greifbares aufzufassen, das das Geschöpf zu einem Individuum macht. Der elektrische Strom, der viele verschiedene Arten von Maschinen antreibt, hat auch keinen Einfluß auf die unterscheidenden Merkmale dieser Maschinen. Die Tatsache, daß beim Tod alle Gedanken dahin sind, zeigt ein Aufhören des bewußten Daseins an. Statt die Lehre zu stützen, daß die Seele ein unsterbliches Etwas im Menschen sei, sagt die Bibel, daß die Seele sterbe: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ — Hes. 18:4.

Nichts im Menschen kann getrennt vom Leib das bewußte Dasein fortsetzen. Darum ist das Leben, das der Mensch jetzt besitzt, das einzige, das er je gehabt hat. Seine Hoffnung für die Zukunft setzt er auf seinen liebenden Schöpfer, der die Vorkehrung für die Auferweckung der Toten geschaffen hat. Was der Mensch während seines Lebens tut, wird dafür entscheidend sein, ob Gott sich seiner erinnert und ihn auferweckt oder ihn vergißt und im bewußtlosen Zustand des Todes beläßt. Alle, die Jehovas Gunst haben, werden die Gabe des ewigen Lebens empfangen. „Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ — Joh. 3:16.

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