Dafür eintreten, daß die Menschheit durch Christi Blut gerettet wird
DER Predigt- und Lehrauftrag, den Jehovas christliche Zeugen haben, schließt unter anderem auch ein, daß sie für die Rettung der Menschheit durch Christi Blut eintreten. Der Apostel Paulus schrieb: „Wieviel mehr wird das Blut des Christus ... unser Gewissen ... reinigen.“ — Hebr. 9:14.a
Es ist heute wirklich notwendig, daß christliche Zeugen für die Rettung der Menschheit durch Christi Blut eintreten, da man in der Welt kaum noch an die rettende Macht des Blutes Christi glaubt. Ja, Christen müssen dies heute unbedingt tun, weil Harmagedon eilends naht und nur die hoffen können, dann von der Vernichtung verschont zu werden, die an das Blut Christi glauben.
Der Auftrag, den Jehovas christliche Zeugen haben, schließt auch ein, daß sie die Wahrheit über Gottes Gesetz, die Heiligkeit des Blutes betreffend, bekanntmachen, denn die Beachtung dieses Gesetzes ist für die Rettung ebenfalls unerläßlich. Viele, vor allem Ärzte, lassen Gottes Gesetz in dieser Hinsicht heute jedoch außer acht. Wie unvernünftig ihre Handlungsweise ist, kann man an den Folgen der Blutübertragungen, die sie vornehmen, erkennen, denn Tausende von Personen sterben jährlich zufolge von Transfusionszwischenfällen und unzählige tragen irgendwelche Schäden davon, weil man ihnen krankes Blut transfundierte.
Da Christen sich an die biblischen Grundsätze halten, sind sie vor solchen Gefahren geschützt. Sie wissen, daß die Bibel wissenschaftlich zuverlässig ist, wenn sie sagt, das Leben sei im Blut, denn der ganze Körper wird durch das Blut am Leben erhalten. (3. Mose 17:11) Es ist daher sehr passend, daß es in Verbindung mit der Ermordung eines Menschen, zum Beispiel im Falle Abels, in Gottes Wort heißt, sein Blut sei vergossen worden. Von Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion, wird gesagt, sie sei „trunken“ vom Blut der Heiligen Gottes. — 1. Mose 4:10; Offb. 17:6; 18:24.
Jehova Gott verbot die Verwendung des Blutes ganz zu Anfang der nachsintflutlichen Welt. Als Noah und seine Angehörigen aus der Arche kamen, erlaubte Jehova dem Menschen zum erstenmal, Fleisch von Tieren zu essen, und das setzte natürlich voraus, daß sie getötet wurden. In Verbindung mit diesem Vorrecht gab er auch eine Einschränkung bekannt: Das Blut durfte unter keinen Umständen gegessen werden. Damals verbot Jehova dem Menschen auch, einem Mitmenschen das Leben zu nehmen; sollte jemand dies tun, so würde ihm selbst das Leben genommen werden. (1. Mose 9:3-6) Diese Gesetze sind für die ganze Menschheit gültig.
Das Verbot, Blut zu verwenden, ist für Christen auch heute noch gültig. Das geht aus den Worten der frühchristlichen leitenden Körperschaft in Jerusalem, die wir in Apostelgeschichte 15:19, 20, 28, 29 lesen, deutlich hervor. Es wurde Christen ausdrücklich geboten, sich „von Erwürgtem und von Blut“ zu enthalten. Daß diese Regel für Gläubige aus den Heiden und aus den Juden bindend war, ist aus den Worten in Apostelgeschichte 21:25 ersichtlich, nach denen die Jünger in Jerusalem die Gläubigen aus den Heiden über dieses Verbot unterrichteten. Man beachte, daß jenen Christen geboten wurde, sich vom Blut zu enthalten. Gottes Gesetz verbietet, das Blut für irgend etwas anderes als zur Sühnung der Sünden zu verwenden: „Das Blut ist es, das Sühne leistet durch die Seele [das Leben] in ihm.“ — 3. Mose 17:11. NW.
Das Blut von Stieren und Ziegenböcken reinigte jedoch nur sinnbildlich von Sünden. Nur das Blut Christi reinigt alle, die daran glauben, wirklich von der Sünde. Christus kam vom Himmel, um „für die Wahrheit Zeugnis“ abzulegen und um als „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“, „seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“. Ja, wie er selbst sagte, wurde sein Blut „zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen“. Seine Apostel bestätigten dies ebenfalls immer wieder. Die Heilige Schrift enthält tatsächlich eine Fülle von Zeugnissen, die den Wert des Blutes Christi für die Rettung der Menschheit bestätigen! Jehovas christliche Zeugen treten daher in ihrem Predigtdienst mit voller Zuversicht für diese Wahrheit ein. — Joh. 18:37; Joh. 1:29; Matth. 20:28; 26:28; Röm. 5:9; 1. Petr. 1:18, 19; 1. Joh. 1:7.
Jehovas christliche Zeugen haben demnach hinsichtlich der biblischen Lehre über das Blut eine doppelte Verpflichtung. Sie müssen einerseits die Menschen darauf hinweisen, daß Gott jeden Mißbrauch des Blutes verbietet, sowohl des Tier- wie auch des Menschenblutes, ganz gleich in welch guter Absicht und von wem es verwendet wird. Andererseits müssen sie auch deutlich darauf hinweisen, daß man nur durch den Glauben an das vergossene Blut Christi gerettet werden kann. Die Verkündigung dieser Wahrheiten bildet einen wesentlichen Teil ihres Predigt- und Lehrauftrages. — Matth. 28:19, 20.
[Fußnote]
a Einzelheiten siehe Der Wachtturm, 1. April 1968.