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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1964
w64 15. 5. S. 307-313

Ihr Jugendlichen, laßt euch aus dieser verkehrten Generation retten

„Mein Sohn, merke auf meine Weisheit und leihe meiner Einsicht dein Ohr, um Besonnenheit zu beobachten und damit deine Lippen Erkenntnis bewahren.“ — Spr. 5:1, 2, Me.

1. Warum bietet die heutige Zeit der Jugend eine einmalige Gelegenheit?

DIE heutige Zeit bietet euch Jugendlichen Gelegenheiten, die die Jugend weder in der Vergangenheit gehabt hat noch in der Zukunft je haben wird, und zwar nicht etwa, weil wir durch das Atomzeitalter an der Schwelle einer neuen Ära angelangt sind oder weil sich uns zufolge wissenschaftlicher Forschungen immer wieder neue Fortschrittsmöglichkeiten erschließen. Diese Entdeckungen scheinen die Welt eher in eine von Menschenhand ausgelöste Katastrophe hineinzutreiben. Was unsere Zeit, in der ihr noch im Vollbesitz der Kräfte seid und die größten Zukunftsaussichten habt, zu der bedeutendsten aller Zeiten macht, ist ein nahe bevorstehendes Ereignis das für die Menschen einen größeren Wechsel herbeiführen wird als die Flut der Tage Noahs. Vor dieser gewaltigen Umgestaltung der Verhältnisse auf der Erde kommt jedoch eine „große Drangsal“ über die Welt, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt noch keine gegeben hat“. (Matth. 24:21, NW) Glücklich, wer diese Drangsal überlebt und dann unter den friedlichen, gesegneten Verhältnissen leben kann, die das gegenwärtige Chaos ablösen werden.

2. Wie erklärt sich die weltweite Gleichgültigkeit der Bedeutung unserer Zeit gegenüber, und warum sollte man das alles nun beachten?

2 Ihr fragt euch nun vielleicht, warum man unter den Erwachsenen diese Angelegenheit nicht eifrig diskutiere, sondern ihr gegenüber völlig gleichgültig bleibe und weiter seine selbstsüchtigen Wege gehe. Die Worte Jesu, die wir in Matthäus 24:38, 39 (NW) lesen, geben die Antwort: „Denn so wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet, bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie keine Kenntnis davon nahmen, bis die Flut kam und sie alle wegraffte, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“ Im selben Kapitel lesen wir, daß Jesus eine ganze Reihe außergewöhnlicher Ereignisse vorhersagte, die in rascher Aufeinanderfolge eintreten und das Herannahen dieses umwälzenden Wechsels der Verhältnisse auf unserem Planeten ankündigen würden. Über die Menschen, die den Beginn dieser besonderen Ereignisse erleben würden, sagte er noch: „Diese Generation [wird] auf keinen Fall vergehen ..., bis alle diese Dinge geschehen.“ (Vers 34) Seit 1914 hat die Generation, zu der eure Großeltern gehören, diese Dinge erlebt. Die meisten haben ihnen jedoch keine Beachtung geschenkt. Wie steht es mit euch? Habt ihr sie beachtet? Noch ist es nicht zu spät. Laßt euch davon unterrichten, denn es geht um eure ewige Zukunft.

3. (a) Wieso kann gesagt werden, die heutige Jugend befinde sich in der gleichen Lage wie die Jugend in den Tagen Noahs? (b) Was müssen junge Menschen daher heute tun?

3 Eines solltet ihr nicht vergessen: Die Überlebenden der ersten Weltkatastrophe waren eine Familie. Wären die jungen Söhne und Schwiegertöchter Noahs wohl am Leben geblieben, wenn sie — wie alle ihre Altersgenossen — nur darauf bedacht gewesen wären, das Leben zu genießen, und nicht auf ihren Vater gehört und die Familie beim Bau der Arche unterstützt hätten? Nein. Sie wären mit jener unaufmerksamen Generation von Spöttern umgekommen. Ihr befindet euch heute in der gleichen Lage und steht vor der gleichen Wahl. Zieht ihr es jetzt vor, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und euch dieser verkehrten Welt anzupassen und ihre Methoden nachzuahmen, so werdet ihr eines Tages zusammen mit diesem zum Untergang verurteilten System der Dinge den unbezwingbaren Streitkräften gegenüberstehen, die in Harmagedon das vernichtende Strafurteil Gottes vollstrecken werden. Seid ihr aber bereit, euch durch Gottes barmherzige Vorkehrung aus diesem bösen System der Dinge retten zu lassen, dann müßt ihr auch bereit sein, eurem Leben, eurem Denken und eurem Handeln eine ganz andere Richtung zu geben.

4. Warum tun Jugendliche gut, sich den Gewohnheiten, dem Denken und den Maßstäben dieser Welt nicht anzupassen?

4 Seien wir ehrlich: Was kann euch diese Welt schon Gutes bieten? Jene, die von dem, was sie bietet, am meisten haben, gehören zu den unglücklichsten, eigennützigsten Menschen und haben die schwersten Sorgen. Beachtet, wie treffend die Bibel diese Welt beschreibt: „Alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Schaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.“ (1. Joh. 2:16, 17, NW) Paulus gibt daher einen weisen Rat, wenn er schreibt: „Formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt.“ (Röm. 12:2, NW) Dieses System der Dinge formt euch so, daß ihr für seine eigennützigen Ziele brauchbar werdet, ob ihr euch dessen bewußt seid oder nicht. Um durch die Neugestaltung des Sinnes umgewandelt zu werden, müßt ihr das Leben von einem vollständig neuen Gesichtspunkt aus betrachten, und das könnt ihr tun, wenn ihr euch Gottes Gedanken aneignet, die zu eurem Nutzen in der Bibel niedergeschrieben sind.

5. Unterscheidet sich die Einstellung der heutigen Jugend von der Einstellung, die in den Tagen vor der Flut vorherrschte?

5 „Laßt uns essen, trinken und fröhlich sein, ohne uns über die Vergangenheit oder die Zukunft Sorgen zu machen“ scheint die Einstellung der Menschen vor der Flut gewesen zu sein. Ist es heute anders? Schaut euch in eurem Bekanntenkreis etwas um, und ihr werdet es selbst feststellen. Die Begierden des Fleisches spielen bei den meisten die wichtigste Rolle. Noch bevor ein vergnügter Abend mit seinen nichtssagenden Freuden zu Ende ist, erhebt sich schon die Frage: „Was machen wir morgen abend?“ Es ist eine unaufhörliche Jagd nach Nervenkitzel und Abenteuern. Man setzt alles daran, um allgemein beliebt zu werden. Jedermann scheint beweisen zu wollen, daß er das, was andere können, auch kann. Auflehnung gegen die elterliche Gewalt führt zu bisher unbekannten Straftaten. Nach der Statistik nimmt die Jugendkriminalität immer mehr überhand. Die Nichtachtung der Rechte, des Glücks und des Wohlergehens anderer ist typisch für die Einstellung der heutigen Jugend.

6. (a) Wieso bestätigt das Verhalten der heutigen Teenager, daß diese Generation „mit dem Fleische in Übereinstimmung“ ist? (b) Welcher dringenden Aufforderung sollten Jugendliche darum heute nachkommen?

6 Zügellosigkeit und Unmoral sind unter den Teenagern ebenfalls vorherrschend. Der bei der weltlichen Jugend übliche leidenschaftliche Austausch von Zärtlichkeiten, ungehörige Vertraulichkeiten dem anderen Geschlecht gegenüber, unmäßiges Trinken, das Tragen von erotisch wirkenden Kleidern, der Mißbrauch der geschlechtlichen Vereinigung, die durch das Gesetz Gottes nur Verheirateten gestattet ist — all das beweist, daß das Sinnen und Trachten dieser Generation nach dem Fleisch und nach materiellen Dingen steht, und das läßt ihr keine Zeit für eine nüchterne Betrachtung der Fragen: Warum leben wir überhaupt, und wozu sind wir eigentlich hier? Solltest du diese üblen Gewohnheiten ebenfalls pflegen oder sie gutheißen, dann solltest du folgende unmißverständliche Worte beachten: „Denn die, welche mit dem Fleische in Übereinstimmung sind, richten ihren Sinn auf die Dinge des Fleisches ... Denn das Sinnen des Fleisches bedeutet Tod, das Sinnen des Geistes aber bedeutet Leben und Frieden, weil das Sinnen des Fleisches Feindschaft mit Gott bedeutet, denn es ist dem Gesetz Gottes nicht untertan und kann es in der Tat auch nicht sein. So können denn die, welche mit dem Fleische in Übereinstimmung sind, Gott nicht gefallen.“ (Röm. 8:5-8, NW) Liebst du das Leben? Dann kannst du nichts Vernünftigeres tun als der dringenden Aufforderung der Bibel nachkommen: „Fliehe die Begierden der Jugend!“ und den Weg einschlagen, auf dem du Gottes Gunst erlangen und das herannahende Ende dieser Welt überleben kannst. — 2. Tim. 2:22, AB.

7. (a) Wie beeinflußt die „Begierde der Augen“ besonders die Generation der Minderjährigen? (b) Welche Warnungen gilt es zu beachten?

7 Die ganze Welt ist darauf eingestellt, die „Begierde der Augen“, besonders der Augen der Jugend, zu befriedigen. Jede Waffe aus ihrem Arsenal der Werbepropaganda wird eingesetzt, um den Sinn der jungen Menschen — euren Sinn — mit ihren billigen, marktschreierischen und oft unehrlichen Werbesprüchen zu bombardieren. Bestimmt habt ihr euren kleinen Bruder oder eure kleine Schwester schon oft zurechtgewiesen, wenn sie bei jedem neuen Spielzeug, das sie sah, unaufhörlich schrie: „Ich will das; ich will das.“ Sind Teenager jedoch besser? Nein, sie wollen lediglich teurere Spielsachen: Autos, die modernsten Kleider, das neuste Hi-Fi-Gerät, ja die verschiedensten Neuheiten, deren Besitz sie aber nicht glücklicher macht. Sie leiden immer noch an der kindischen Manie, alles zu wollen, was sie sehen. Seid ihr aber am Leben unter einem neuen System der Dinge interessiert, so müßt ihr lernen, der „Begierde der Augen“ gegenüber nein sagen zu können. Das heißt nicht, daß ihr die verschwenderischen Schaufenster­auslagen nicht ansehen dürftet. Jesus sagte warnend: „Haltet eure Augen offen und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt.“ Ferner sagte er: „Welchen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt?“ — Luk. 12:15; Matth. 16:26, NW.

8. (a) Was ist unter der „auffälligen Schaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“, zu verstehen? (b) Wozu führt diese Einstellung der heutigen Welt unter anderem?

8 Die „auffällige Schaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“, soll andere beeindrucken. Jugendliche und Erwachsene, die ihr Leben nach den Normen dieser Welt gestalten und sich übermäßig darum kümmern, was ihre Kameraden oder ihre Nachbarn von ihnen denken, haben seit ihrer Kindheit, als sie stolz jede nichtige Kleinigkeit zeigten und sagten: „Schau, was ich habe!“, noch keine großen Fortschritte gemacht. Der Allgemeinheit zuliebe und um zu beweisen, daß man das, was andere können, auch kann, machen junge Menschen heute alles mit, es mag noch so lächerlich oder unsinnig sein. Sie nehmen sofort jeden neuen Haarschnitt oder jede neue Frisur begeistert auf und machen jede Modetorheit mit, selbst wenn sie dadurch urkomisch oder schamlos aussehen mögen. Sie vergnügen sich stundenlang auf dem Tanzboden bei allen möglichen Verrenkungen, die sie unter den Schlägen moderner Tomtoms ausführen. Fast alles was sie tun, wird durch das Gesetz der Mehrheit, das Gesetz der „Bande“, bestimmt. Das Verlangen, bei anderen hoch im Kurs zu stehen, führt zu üblen, schädlichen Gewohnheiten, wie Rauchen, übermäßigem Trinken oder Rauschgiftsucht, und zu einem zügellosen, unmoralischen Leben. Statt einem guten Vorbild nachzueifern oder einen hohen Maßstab anzustreben, geben sie sich mit dem niedrigsten Durchschnitt zufrieden. Als stärkstes Argument hören Eltern oft die Worte: „Die anderen tun es auch, warum sollte ich es nicht tun?“

9. Wieso gerät man durch das Bestreben, bei den Menschen angesehen zu sein, unweigerlich mit Jehova Gott in Konflikt?

9 Wenn ihr es auch richtig überlegt, so ist eigentlich diese Neigung, die Meinung unvollkommener Mitmenschen den guten Grundsätzen Gottes voranzustellen, nichts anderes als Götzendienst. Hört, was Gottes Wort hierüber sagt: „Was bei den Menschen hoch ist, ist etwas Abscheuliches in Gottes Augen.“ „Jehova sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber Jehova sieht auf das Herz.“ „Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden.“ (Luk. 16:15, NW; 1. Sam. 16:7; Luk. 6:26, NW) Für König Saul von Israel war es schon zu spät, als er zugab, dem Volk zuliebe gehandelt zu haben, indem er sagte: „Ich habe gesündigt, daß ich den Befehl Jehovas und deine Worte übertreten habe; denn ich habe das Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört.“ (1. Sam. 15:24) Sklaven oder Arbeitnehmern wird empfohlen: „Seid in allem denen gehorsam, die [eure] Herren nach dem Fleische sind, nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern mit Aufrichtigkeit des Herzens, in der Furcht Jehovas.“ (Kol. 3:22, NW) Die Gunst Gottes sollte euch viel wichtiger sein als die Ehre und der Beifall einer zum Untergang verurteilten Welt!

EUREN „PFAD REINIGEN“

10. (a) Was sollten gottesfürchtige Jugendliche nun unverzüglich tun? (b) Wie können sie des Erfolges gewiß sein?

10 Wenn ihr nun bedenkt, wie verkehrt, selbstsüchtig und unmoralisch die junge Generation von heute ist, solltet ihr eigentlich nur einen Wunsch haben: ihr den Rücken zu kehren, Gott um Vergebung zu bitten und eure Wege zu „reinigen“, nachdem ihr mit solchen unreinen Menschen befreundet gewesen wart und mit ihnen vielleicht „zu demselben Tiefstand der Ausschweifung“ gelaufen seid. (1. Petr. 4:4, NW) Die Frage, die sich für euch nun erhebt, wird in Gottes Wort aufgeworfen und auch beantwortet: „Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad reinigen? Indem er sich bewahrt nach deinem Worte.“ (Ps. 119:9, Fußnote) Gottes Wort sollte also eure Denkkraft und euer Unterscheidungsvermögen behüten und bewahren. Ihm solltet ihr euch zuwenden, um die rechten Grundsätze des Lebens kennenzulernen. Formt euer Leben nach dem Willen Gottes, nicht nach dem alten System der Dinge, dann könnt ihr des Erfolges gewiß sein. — Josua 1:8.

11. Was sagt die Bibel über das geordnete Familienleben, und wie wirkt es sich aus, wenn diese Ratschläge befolgt werden?

11 Nach der göttlichen Weisheit ist die wohlgeordnete Familie der richtige Boden für die Erziehung der Jugend. Denkt an Noahs kleine, aber eng vereinte Familiengemeinschaft. Vergeßt auch nicht, daß Moses die Israeliten in Gottes Auftrag familienweise organisieren mußte. Jede Familie mußte sich in jener entscheidenden Passahnacht in ihrem Haus versammeln, damit sie von Jehova beschützt und schließlich befreit wurde. Wie sehr Gott an dieser Sache gelegen ist, kann man daran erkennen, daß er so viele weise Ratschläge über das richtige Verhalten innerhalb der Familie gab. Die Stellung der jüngeren Familienglieder kommt in folgenden Worten deutlich zum Ausdruck: „Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer.“ „Ihr Kinder, seid [euren] Eltern in allem gehorsam, denn das ist wohlgefällig im Herrn.“ „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in der Gemeinschaft mit [dem] Herrn, denn das ist gerecht: ‚Ehre deinen Vater und [deine] Mutter‘, welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist: ‚Damit es dir wohl ergehe und du lange Zeit auf der Erde bleibest.‘“ (Spr. 10:1; Kol. 3:20; Eph. 6:1-3, NW) Sem, Ham und Japhet blieben bestimmt länger auf der Erde als ihre vorsintflutlichen Zeitgenossen.

12. (a) Werden Vater und Mutter von der heutigen Jugend geehrt? (b) Was ist aufgrund der allgemeinen Einstellung der Jugend zu den Eltern zu erwarten?

12 Würde man den jungen Leuten sagen, sie ehrten ihre Eltern nicht, so wollten sie das nicht wahrhaben. Ihr respektloses Verhalten, ihre Verachtung und ihr Ungehorsam ihnen gegenüber ist dafür aber der beste Beweis. Jede andere Gesellschaft ist ihnen lieber als die Nähe der Eltern. Sie nehmen von ihnen alles an, geben ihnen aber nur wenig. Oft beweisen sie nicht die geringste Dankbarkeit und haben nicht die geringste Achtung vor ihnen. Sie denken, sie seien durch das bißchen Schulwissen, das sie erworben haben, ihren Eltern geistig weit überlegen. Vati und Mutti sind in ihren Augen einfach altmodisch. Heißt das seine Eltern ehren? Da auf diesem Gebiet ein großer Teil der heutigen Jugend versagt, ist anzunehmen, daß bei der Vollstreckung des göttlichen Urteils an dieser bösen Welt wahrscheinlich sehr viele junge Menschen umkommen werden. Sie mögen ihre Einstellung zu ihren Eltern leicht nehmen, der große Schöpfer aber tut es nicht, denn er erklärt: „Ein Auge, das den Vater verspottet und den Gehorsam gegen die Mutter verachtet, das werden die Raben des Baches aushacken und die Jungen des Adlers fressen.“ (Spr. 30:17) Kein anständiges Begräbnis! Keine Gedächtnisgruft! Wie Kadavern sollte es ihnen ergehen, die von Aasvögeln gierig verschlungen werden.

13. Welche Rolle spielt das Elternhaus für einen jungen Menschen, der aufrichtig bemüht ist, seinen Pfad zu „reinigen“?

13 Beginnt deshalb gleich zu Hause, einen anderen Weg zu gehen. Betrachtet eure Eltern und alles, was sie für euch getan haben, künftig von einem neuen Gesichtspunkt aus. Vielleicht hattet ihr bis jetzt das Empfinden, es sei eintönig und langweilig bei euch zu Hause. Habt ihr aber jemals etwas dagegen unternommen, oder seid ihr einfach eure eigenen Wege gegangen? Warum nicht von nun an aus dem Elternhaus mehr machen als nur einen Ort, an dem man seine Kleider aufbewahren kann, tagsüber dreimal eine Mahlzeit bekommt und nachts ein Bett zum Schlafen hat? Im Elternhaus lernt man am besten andere verstehen und ihre Rechte respektieren. Wenn ihr in diesem Punkt zu Hause versagt, werdet ihr darin ziemlich sicher auch woanders versagen. Bemüht euch darum ernstlich, etwas zum Glück eurer Familiengemeinschaft beizutragen. Das Elternhaus ist der Ort, an dem ihr am besten geschult und darauf vorbereitet werdet, später einmal selbst einer Familie richtig vorzustehen.

14. (a) Warum haben Kinder kein Recht, sich gegen die elterliche Gewalt aufzulehnen? (b) Was sollten Kinder, die in Gottes Gunst bleiben möchten, tun, selbst wenn ihre Eltern verkehrt handeln?

14 Manche Eltern regeln allerdings ihre häuslichen Angelegenheiten nicht nach dem Worte Gottes. Viele machen auch Fehler oder kommen ihren Verpflichtungen nicht immer nach. Berechtigt das aber zur Auflehnung? Ihr denkt vielleicht, weil sie in manchen Dingen falsch gehandelt haben, brauchtet ihr euch ihnen überhaupt nicht mehr unterzuordnen. Wird jedoch ein Fehler durch einen weiteren Fehler wiedergutgemacht? Beachtet, was Gottes Wort Frauen zu tun empfiehlt, damit sie ihre verkehrt handelnden Männer zum Guten beeinflussen können: „Ebenso ihr Ehefrauen, seid den eigenen Männern untertan, damit sie, wenn irgendwelche dem Wort ungehorsam sind, durch den Wandel [ihrer] Frauen ohne ein Wort gewonnen werden, weil sie Augenzeugen eures keuschen Wandels, verbunden mit tiefem Respekt, gewesen sind.“ (1. Petr. 3:1, 2, NW) Dieser Grundsatz müßte sich auch auf das Verhältnis zwischen Kindern und Eltern anwenden lassen. Es ist schon oft vorgekommen, daß ungläubige und unvernünftige Eltern günstig beeindruckt wurden, wenn sie sahen, welch guten Einfluß das Wort Gottes auf ihre Kinder ausübte.

15. Worauf sollte eine Familie vor allem bedacht sein, wenn sie sich etwas zum Ziel setzt?

15 Damit eine Familie glücklich sein kann, muß sie Ziele anstreben, die weit über den unbedeutenden, selbstischen Zielen weltlich gesinnter Familien liegen. Ihre Ziele müssen Gottes Vorhaben mit den Menschen und der Erde entsprechen. Angenommen, ihr hättet ein kunstvolles, prächtig verziertes Gefäß gemacht und stelltet nun fest, daß es als Abfallbehälter verwendet wird. Wie würdet ihr einen solchen Mißbrauch betrachten? Wahrscheinlich wärt ihr empört. Versetzt euch nun einmal in Gottes Lage. Er hat uns zu einem bestimmten Zweck gemacht; wir sollten seinen, nicht unseren Willen tun. Nach seinem Willen sollte er durch unsere Gedanken, Worte und Handlungen geehrt werden. Wir sollten lebende, sichtbare Beweise seiner grenzenlosen Schöpfermacht sein. (Jes. 42:5-8) Wie abstoßend ist es doch zu sehen, daß die meisten Menschen das Dasein ihres Schöpfers außer acht lassen oder leugnen, ja daß viele seinen Namen durch ihre demoralisierenden Lehren und abscheulichen Bräuche sogar in den Schmutz gezogen haben! Kein Wunder, daß eine zweite Weltkatastrophe bevorsteht.

16. (a) Welche Ziele, die weit über den von weltlichen Familien angestrebten eigennützigen und selbstischen Zielen liegen, sollte eure Familie unter anderem anstreben? (b) Vor welcher Gefahr solltet ihr euch hüten?

16 Eure Familie sollte sich daher zum Ziel setzen, ihrer Umgebung den Gott, dem sie dient, durch Wort und Wandel zu empfehlen. Jeder Besucher eures Hauses sollte bereit sein, dieses Ziel zu respektieren, oder euch fernbleiben. Ihr solltet auch nicht zulassen, daß euch ungläubige, nichtsnutzige Altersgenossen eurer Familie abspenstig machen und eure ganze Zeit und Aufmerksamkeit für sich beanspruchen. In welchem Land ihr auch leben mögt, sollte eure Familie eine kleine Gruppe von Missionaren sein, die ihre Mitbürger richtig belehrt und ihnen lebengebende Erkenntnis vermittelt. Sie sollte ein Zentrum sein, zu dem Menschen, die Probleme haben, kommen können, um Rat zu holen, Hoffnung zu schöpfen und ermutigt zu werden. Satan, der große Feind Gottes und der Menschen, bemüht sich heute, das Familienleben zu zerstören. In einigen Ländern gelingt es ihm durch die Einmischung totalitärer Regierungen und in anderen mit Hilfe der verschiedenen Männerklubs und Frauenvereine, Jugendgruppen und Sonntagsschulen, durch die die Familie auseinandergerissen wird. Eure Familie sollte jedoch nicht durch die falsche Religion oder durch menschliche Einrichtungen, die eine bessere gesellschaftliche Stellung zu vermitteln versprechen, aufgespalten werden. Tragt euren Teil dazu bei, daß eure Familie eine fest vereinte Gemeinschaft bleibt, eine Familie, die bestrebt ist, ihrem Schöpfer zu gefallen. Ihr benötigt die Unterstützung eurer Angehörigen, um aus dieser verkehrten Generation fliehen zu können.

17. (a) Welchen Gefahren seid ihr während der Schulzeit ausgesetzt? (b) Wie solltet ihr deshalb eingestellt sein?

17 Geht ihr noch zur Schule, dann solltet ihr euren Schöpfer unter euren Klassenkameraden würdig vertreten. Nutzt jede Gelegenheit aus, mit ihnen und den Lehrern über Gottes Vorhaben zu sprechen. Laßt euch nicht dazu bewegen, ihren gesellschaftlichen Einrichtungen, wie Jugendgruppen, Gesangvereinen, Orchester­vereinigungen, Sportklubs, Lesegesellschaften und dergleichen, beizutreten. Eine gute Schulbildung verlangt nicht, daß ihr Mitglied einer solchen Organisation seid. Vergeßt auch nie, daß der Stoff, den ihr in der Schule behandelt, das Gedankenprodukt unvollkommener Menschen und vieles davon nur Theorie ist. Er läßt sich, was Zuverlässigkeit und Wahrheit anbetrifft, niemals mit dem Wort Jehovas vergleichen, das ewig bleibt. Deine Eltern sind, sofern sie Gott fürchten, der von Gott bestimmte Kanal, durch den dir die höchste Ausbildung zugeht, eine Erkenntnis über Gott und sein Wort.

18. Welchen nützlichen Fächern solltet ihr euch besonders widmen? Warum?

18 Nutzt eure Schulzeit richtig aus, um gut sprechen, lesen und schreiben zu lernen, denn das wird euch später helfen, an der weltweiten Verkündigung der göttlichen Botschaft, die in der noch verbleibenden Zeit durchgeführt wird, einen größeren Anteil zu nehmen. „Kein faules Wort gehe aus eurem Munde hervor“, rät uns Gottes Wort. (Eph. 4:29, NW) Unterstützt auch die gemeine Sprache, die manche führen, nicht dadurch, daß ihr ihnen zuhört oder das, was sie sagen, sonstwie deckt oder gutheißt. Jakobus veranschaulichte es mit folgenden Worten: „Eine Quelle läßt doch nicht etwa aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere hervorsprudeln?“ (Jak. 3:11, NW) Eure Worte sollten stets erfrischend, auferbauend und heilend wirken, denn so wirkt auch das Wort Jehovas auf das hörende Ohr. (Ps. 107:20) Seine Gedanken seien in eurem Sinn und seine Worte auf euren Lippen!

19. Welche beiden Wege hat die heutige Jugend vor sich, und wohin führen sie?

19 Abschließend mag gesagt werden, daß ihr, Jugendliche, nun erkennen solltet, daß der Weg, den Gott weist, und der Weg, den diese verkehrte Generation geht, in entgegengesetzte Richtungen führen. Ihr könnt nicht beide Wege zugleich gehen. Die schlimme Lage, in der sich die Welt zur Zeit befindet, beweist zur Genüge, daß der Weg, den die Welt geht und auf dem sie Popularität, das Vergnügen und Unabhängigkeit sucht, zu einer Katastrophe führt, die von weit größerem Ausmaß sein wird als die verheerende Flut der Tage Noahs. Der Weg, den Gott weist und auf dem die Menschen die wahre Liebe kennenlernen, sich ihrer Abhängigkeit von Gott bewußt werden und als gottesfürchtige Familien ihrem Schöpfer vereint dienen, führt dagegen heute schon zu Zufriedenheit und einer nützlichen Tätigkeit und schließlich zur Bewahrung in der bevorstehenden Katastrophe sowie zu einem ewig dauernden glücklichen Leben. Ihr müßt euch aber JETZT entscheiden, welchen Weg ihr gehen wollt.

20. (a) Wie könnt ihr beweisen, daß ihr die richtige Entscheidung getroffen habt? (b) Welche Belohnung dürft ihr in diesem Fall zuversichtlich erwarten?

20 Wenn ihr die richtige Entscheidung trefft und der Herausforderung, die in diesen Tagen, da ein gewaltiger Wechsel vor sich geht, mutig begegnet, werdet ihr euch euren Eltern unterordnen und euch mit ihnen vereint bemühen, die Familienbande zu stärken, damit ihr als eine geschlossene Einheit den entzweienden Einflüssen der hoffnungslos verderbten Welt standhalten könnt. Studiert zu Hause gemeinsam die Bibel, versammelt euch mit anderen gottes­fürchtigen Familien, und beteiligt euch als Familie an dem befriedigenden Werk der Ausbreitung von Gottes heilsamen Wahrheiten. Arbeitet daran, eure Fähigkeiten zu verbessern, um in den kommenden Jahren immer größere Dienstvorrechte wahrzunehmen. Auf diese Weise könnt ihr dazu beitragen, daß eure und andere Familien die bevorstehende Katastrophe überleben und in die neue Ordnung der Dinge gelangen können. Denkt an die Freude und die Befriedigung, die ihr empfinden werdet, wenn ihr, nachdem die Vernichtungsstreitkräfte von Harmagedon ihr Werk beendet haben, im Kreise eurer lieben Angehörigen und im Verein mit anderen glücklichen Familien Jehova, eurem Gott, Lobpreis und Dank dafür darbringen werdet, daß er euch einst die Gelegenheit bot, euch auf diese friedliche Zeit vorzubereiten, in der ihr ihm zu seiner Ehre auf einer gereinigten paradiesischen Erde dienen könnt. (1. Mose 8:18-22) Möge Jehova euch Weisheit und Kraft schenken, damit ihr euch richtig entscheidet und ihr gerettet werdet „aus dieser verkehrten Generation“. — Apg. 2:40, NW.

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