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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1956
w56 15. 1. S. 62-63

Fragen von Lesern

● Was kann auf die Behauptung, das Gesetz Moses sei aus der Gesetzsammlung Hammurabis abgeschrieben worden, erwidert werden? — F. M., Vereinigte Staaten.

Selbst wenn zwei Gesetzsammlungen ähnliche Dinge behandeln, wäre damit noch nicht bewiesen, daß die eine von der anderen abgeschrieben wurde. Die Menschen sehen die gleichen allgemeinen Vergehen und Verbrechen geschehen, und zwei verschiedene Gruppen von Menschen könnten folglich in ihren Gesetzen die gleichen Verbrechen behandeln. Wegen des Gewissens, das Jehova dem Menschen verlieh, haben die Menschen sich ähnlich verhalten in bezug auf das, was im menschlichen Benehmen recht und das, was unrecht ist, es sei denn, ihr Gewissen sei verhärtet gewesen. In Römer 2:14, 15 (NW) heißt es: „Wenn immer die Leute von den Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur aus die Dinge des Gesetzes tun, so machen diese Leute, obwohl sie kein Gesetz haben, sich selbst zum Gesetz. Sie sind es, die zeigen, daß der Inhalt des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben steht, während ihr Gewissen ihnen Zeugnis gibt und sie in ihren eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden.“ So haben wir denn hier ein bestimmtes Anzeichen oder Zugeständnis, daß manchmal Nationen, ohne das Mosaische Gesetz zu kennen, ähnlich handelten, wie es jenes Gesetz vorschrieb, indem sie von Natur aus taten, was recht ist, und zwar wegen des Gewissens und weil ihr Gewissen sie anklagte, wenn sie unrecht taten.

Dies darf nicht übersehen werden. Schon vor der Zeit des babylonischen Königs Hammurabi, der ein Zeitgenosse Abrahams gewesen zu sein scheint, gab es organisierte Gruppen und Gesellschaften von Menschen mit Gesetzen und Rechts-Präzedenzfällen, die ihr Leben und ihre Bräuche beherrschten. Von der Zeit der noachischen Flut an, zum Beispiel, handelte Jehova mit einer patriarchalischen Gesellschaft, einer Gesellschaft unter der Leitung gerechter Familienhäupter, wie Noah und Abraham es waren. Die Handlungen jener Gesellschaften wurden durch geschriebene oder ungeschriebene Gesetzsammlungen bestimmt, und dies in Dingen wie Verträgen und Käufen, Eigentumsrechten, Arbeitsvorschriften, Familien- und Gemeinschaftsverantwortung für deren einzelne Glieder, Übertragung von Grundeigentum, Diebstahl, Verletzung von Ehegelübden, Sklaverei usw.

Statt daß man also das gottgemäße Gesetz und die Ordnung von der Gesetzsammlung Hammurabis oder von anderen heidnischen Gesetzsammlungen hergeleitet hat, scheint das Umgekehrte der Fall gewesen zu sein. Sir Charles Marston sagt auf Seite 51 seines Buches The Bible Comes Alive [Die Bibel erhält Leben]: „Es scheint sicher zu sein, daß Hammurabis Gesetze eine Kodifizierung der älteren und bestehenden Gesetze und Bräuche der semitischen Rasse waren — der Rasse, die von Noahs Sohn Sem abstammte, der Rasse, zu der die Hebräer gehörten.“ Die offenkundigen Anzeichen gehen also dahin, daß heidnische Nationen viele ältere Gesetze und Bräuche vom noachischen System von Gesetz und Ordnung, dem die treuen hebräischen Patriarchen folgten, übernommen hatten.

Wenn wir außerdem die zwei Gesetzessysteme, dasjenige Hammurabis und das durch Mose gegebene, miteinander vergleichen, so zeigt es sich, daß das Mosaische gerechter und unparteiischer war und daher dem ursprünglichen Rechtssystem näherkam, das unter Gottes treuem Volke gültig geworden war. Wenn zum Beispiel ein israelitischer Sklavenhalter brutal wurde und einen Sklaven oder eine Sklavin so schlug, daß dadurch ein Auge verlorenging, war er gezwungen, den Sklaven freizulassen, während es unter Hammurabis Gesetz genügte, wenn er nur die Hälfte des Wertes des Sklaven zahlte. (2. Mose 21:26; Ham. Nr. 199) Ferner wurde in Hammurabis Gesetz gesagt: „Wenn dadurch [durch ein schlecht gebautes Haus] der Tod eines Sohnes des Hauseigentümers herbeigeführt wird, muß ein Sohn jenes Erbauers getötet werden.“ (Ham. Nr. 230) Das Mosaische Gesetz aber verbot ausdrücklich, einen Sohn um der Sünde des Vaters willen zu töten. „Väter sollen nicht wegen ihrer Kinder, und Kinder sollen nicht wegen ihrer Väter getötet werden. Jeder soll für seine eigene Sünde getötet werden.“ — 5. Mose 24:16, NW.

So kann denn nicht gesagt werden, daß die Verordnungen des Mosaischen Gesetzes von der hammurabischen Gesetzsammlung geborgt worden seien oder daß sie denselben Geist widerspiegelten. Statt dessen war die hammurabische Gesetzsammlung — wenn man sie überhaupt miteinander vergleichen will — eher eine entstellte heidnische Wiedergabe früherer gerechter Verordnungen, die die semitische patriarchalische Gesellschaft unter Jehovas Leitung aufgestellt hatte. — Der Wachtturm vom 15. September 1952, Seite 277, Abschnitt 8.

● Kann ein Mensch nach der Schlußprüfung am Ende der Tausendjahrherrschaft noch sündigen, und wenn er sündigte, könnte Jehova ihn töten, da doch Offenbarung 20:14 und 21:4 (NW) besagt, daß ‚der Tod und der Hades in den Feuersee geworfen werden‘ und „der Tod nicht mehr sein“ wird? — J. M., Mexiko.

Der hier erwähnte Tod ist der Tod, der auf Adams Sünde zurückzuführen ist; und dann wird dieser keinerlei Macht mehr über die Menschheit haben. Selbst seine früheren Auswirkungen werden zunichte gemacht werden, indem jene, die ihm zum Opfer fielen, auferstehen. Alle, die für immer tot oder im zweiten Tode bleiben sollen, werden wegen willentlicher Gleichgültigkeit oder Bosheit in diesem Zustande bleiben. So wird denn in der neuen Welt kein Tod zufolge adamischer Sünde eintreten.

Die Tatsache aber, daß Menschen die Schlußprüfung am Ende der tausend Jahre bestehen, wird sie nicht zu Robotern machen. Immer noch werden sie freie Geschöpfe sein, die ihre Handlungsweise selbst wählen. Folglich könnten sie sündigen, wenn sie das tun wollten. Und wenn sie es täten, könnte Jehova, bei dem nichts unmöglich ist, sie töten, und dies stände nicht im Widerspruch zu den obenerwähnten Texten, da dieser Tod kein adamischer Tod wäre. Wir können uns nicht vorstellen, daß der Schöpfer machtlos wäre, ein rebellisches Geschöpf zu vernichten. Er ist der allmächtige Gott. Und der Feuersee, ein Sinnbild des zweiten Todes, existiert ewig, was dem Gedanken Raum gibt, daß irgendwelche Geschöpfe, die rebellisch werden, in den Feuersee geworfen und so vernichtet werden könnten.

Andererseits brauchen wir keine solchen Geschehnisse zu erwarten. Jehova hat den Menschen gemacht. Er kennt ihn in- und auswendig und weiß, wie er ihn prüfen muß, um zu sehen, wie er seine Freiheit, zu wählen, gebrauchen will. So können wir denn volles Vertrauen haben in die Gründlichkeit der Prüfung am Ende der tausend Jahre und überzeugt sein, daß sie alle Unwürdigen aussieben und ausscheiden wird, so daß nur jene zurückbleiben, die ihre Zuverlässigkeit bewiesen haben und in die man Vertrauen setzen kann, ebenso wie Jehova Hiob genau beurteilte und wußte, daß er selbst unter dem äußersten Druck von seiten Satans nicht von seiner Lauterkeit abweichen würde. Wenn irgend jemand sündigte, nachdem er die Schlußprüfung bestanden hat, so würde dies anzeigen, daß die Prüfung mangelhaft war, daß Jehova den Betreffenden nicht mit der genügenden Gründlichkeit hätte prüfen können. Aber seine Prüfung wird ein Erfolg sein und ihren Zweck erfüllen, nämlich irgend jemanden auszurotten, der seine Freiheit, zu wählen, je dazu mißbrauchen würde, die Sünde zu wählen.

Diesen Gedankengang weiter verfolgend, erkennen wir keine Gefahr, daß jemand von der himmlischen Klasse, der Unsterblichkeit erlangt hat, später die Sünde wählt, wodurch es im Universum unliebsamerweise unsterbliche Rebellen gibt. Doch hier wiederum: wenn auch so etwas geschähe, brauchen wir doch nicht zu denken, daß Jehova machtlos wäre. Jehova könnte selbst ein unsterbliches Geschöpf töten. Unsterblichkeit bedeutet, die Macht des Lebens in sich selbst zu haben. In anderen Worten: ein solches Geschöpf ist nicht von irgendeiner äußeren Quelle oder Umgebung abhängig, um seine Kraft zu erneuern oder seine Lebensprozesse fortzusetzen. Menschengeschöpfe müssen essen, und Geistgeschöpfe schöpfen anscheinend von einer äußeren Quelle, um fortgesetzt weiterzubestehen; aber für Unsterbliche ist dies nicht nötig. Sie können nicht sterben zufolge eines Mangels in ihrer Umgebung, sondern besitzen vollständiges Leben in sich selbst. Dessenungeachtet könnte der allmächtige Gott Jehova ihr Dasein beenden, wenn er dies tun wollte.

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