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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1968
w68 15. 9. S. 563-569

Bestimmungen für die himmlische Priesterschaft

„Und sie sollen mein Volk den Unterschied lehren zwischen Heiligem und Unheiligem und sollen ihm den Unterschied kundtun zwischen Unreinem und Reinem.“ — Hes. 44:23.

1. Wodurch unterscheidet sich die Priesterschaft unter Christus von jeder anderen Priesterschaft, und warum verdienen die Bestimmungen, an die sich die Vorbild-Priesterschaft halten mußte, unsere Aufmerksamkeit?

Bei einer von Menschen gegründeten Priesterschaft besteht die Gefahr, daß sie sich selbst zum Gesetz wird, daß sie eigene Bestimmungen aufstellt oder bestehende Bestimmungen abändert und Macht und Einfluß zu erlangen sucht, um ihre eigennützigen Ziele zu erreichen. Anders verhält es sich mit den Priestern, die dem großen Hohenpriester, Christus Jesus, gehorchen. Sie sind vor allem daran interessiert, heute und in alle Ewigkeit genau den Fußstapfen ihres Hohenpriesters zu folgen; nur so können sie mit Sicherheit erwarten, daß Jehova, der reine und heilige Gott, Wohlgefallen an ihnen findet. Sie haben erkannt, daß sie ihre Mitmenschen durch Beispiel und Vorschrift belehren müssen. Damit sie ihren Dienst in Verbindung mit der wahren Anbetung richtig verrichten, hat Gott besondere Bestimmungen erlassen. Viele dieser Bestimmungen wurden durch die Bestimmungen, die das Leben und den Dienst der aaronischen Priesterschaft regelten, deutlich vorgeschattet. Ein Vergleich dieser prophetischen Vorbilder mit den Vorschriften Christi Jesu und seiner von Gottes Geist inspirierten Jünger hilft uns erkennen, daß die für jene Priester gültigen Bestimmungen von Gott stammen mußten. — 1. Petr. 2:21; 1. Tim. 4:11, 12.

2. Was bedeutet die Reinheit, die von der aaronischen Priesterschaft verlangt wurde, für die gesalbten Nachfolger Christi?

2 Von den Priestern im Vorbild wurde zum Beispiel körperliche Reinheit verlangt. Für die Nachfolger Christi bedeutet Reinheit jedoch mehr als nur Sauberkeit des Körpers, der Kleidung und der äußeren Erscheinung im allgemeinen. Für sie schließt Reinheit die Sauberkeit der Hände ein, die keine verkehrte Handlung begehen, ferner die Reinheit des Herzens, das unrechten Gedanken keinen Raum gibt, und die Unbeflecktheit von falschem religiösem Denken, die durch die lautere Lehre des geschriebenen Wortes Gottes erlangt wird. Deshalb konnte Jesus zu seinen Jüngern sagen: „Ihr seid bereits rein des Wortes wegen, das ich zu euch geredet habe.“ Wer das Vorrecht hat, vor Jehova heiligen Dienst zu verrichten, muß Geist und Körper rein erhalten, indem er sich immer wieder prüft, um festzustellen, ob er Gottes Forderungen erfüllt. — Joh. 15:3; Ps. 24:3-5.

3. Wozu sind die im „wahren Zelt“ Dienenden außerdem noch verpflichtet?

3 Für Priester, die unter Christus Jesus dienen, genügt es nicht, nur ein reines Verhältnis zu Jehova und zu seiner Organisation der reinen Anbetung aufrechtzuerhalten. Sie müssen auch bereit sein, die Verpflichtung auf sich zu nehmen, anderen richtig voranzugehen, und müssen sich dann auch vergewissern, ob sie ihnen wirklich folgen. Wie die Priester im Vorbild den Gesundheitszustand der Anbeter untersuchen und überwachen mußten, so müssen daher auch die Angehörigen der himmlischen Priesterschaft heute dafür sorgen, daß die übrigen Anbeter Gottes in sittlicher und geistiger Hinsicht rein bleiben. Sie müssen diese Aufgabe ebenso ernst nehmen, wie es einer ihresgleichen tat, der schrieb: „Denn mit gottgefälliger Eifersucht bin ich euretwegen eifersüchtig, denn ich persönlich habe euch e i n e m Mann zur Ehe versprochen, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. Ich fürchte aber, daß irgendwie, so wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, euer Sinn verdorben werde, hinweg von der Aufrichtigkeit und der keuschen Reinheit, die dem Christus gebühren.“ — 2. Kor. 11:2, 3.

4. Wozu ist die christliche Priesterschaft in Verbindung mit den Opfergaben der Anbeter verpflichtet?

4 In Israel mußten die Opfer des Volkes unter der Aufsicht und mit der Zustimmung der Priester dargebracht werden, die feststellten, ob sie den Bedingungen entsprachen, die Jehova für die einzelnen Fälle selbst festgelegt hatte. Zum Beispiel durfte keine Taube geopfert werden, wenn eine junge Ziege vorgeschrieben war. Es durfte auch kein lahmes oder sonst wertloses Tier dargebracht werden, wenn der Opfernde etwas Besseres besaß, was er darbringen konnte. (Mal. 1:14) So sollten auch heute die Unterpriester Christi oder ihre ernannten Gehilfen (verantwortungsbewußte Männer) darauf achten, daß das Schlachtopfer der Lobpreisung, das die einzelnen Jehova darbringen, ihren Fähigkeiten entspricht. Sie sollten durch freundliche, liebevolle Ratschläge und durch ihr gewissenhaftes Beispiel jedem einzelnen Anbeter auch helfen, seine Fähigkeiten ständig zu verbessern. Die Bedeutung der Opfer, die die einzelnen Israeliten im Vorbild darbrachten, geht aus folgenden Worten des Apostels Paulus hervor: „Durch ihn [Christus Jesus] laßt uns Gott stets ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben. Übrigens, vergeßt nicht, Gutes zu tun und die Dinge mit anderen zu teilen, denn solche Schlachtopfer sind Gott wohlgefällig.“ — Hebr. 13:15, 16.

5. Was wurde dadurch angedeutet, daß die Priester auf den Zustand der Anbeter achten mußten?

5 Wie wir wissen, konnte es damals vorkommen, daß jemand Gott ohne die richtige Ergebenheit oder aus einem unreinen, selbstsüchtigen Beweggrund ein Opfer darbrachte, wie das zum Beispiel bei Kain der Fall war. Das zeigt uns, wie wichtig es ist, sorgfältig darauf zu achten, aus welchem Beweggrund jemand Jehova dient und ihn anbetet. Die Verantwortlichen in den Versammlungen sollten stets daran denken, daß aufrichtige Dankbarkeit Jehova gegenüber die einzelnen anspornen sollte, ihre Opfer der Anbetung darzubringen. Ohne diese Dankbarkeit wären die Opfer wertlos. Dankbarkeit Jehova gegenüber sollte auch der Beweggrund für unsere Hingabe an Jehova sein. Wie wichtig ist daher doch der Dienst, der darin besteht, angehenden Anbetern Gottes zu helfen, durch ein Studium Gott und Christus kennenzulernen! Wenn diese Erkenntnis in ein gutes aufrichtiges Herz gelangt, erweckt sie Dankbarkeit und den innigen Wunsch, diese Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Christen, deren Anschauung auf einer solch gesunden Grundlage beruht, brauchen nicht dazu gedrängt oder gezwungen zu werden, Jehova ihre Schlachtopfer darzubringen. Lebhafte Gespräche über biblische Themen und freundliche, praktische Anregungen können in dieser Hinsicht viel bewirken. „Nehmt mein [sanftes] Joch auf euch“, lautet die Einladung des Hohenpriesters Christus Jesus. — Matth. 11:29, 30.

OPFER

6. Auf welche Vorkehrungen, für die die Anbeter Gottes heute dankbar sein sollten, deutete die ganze Einrichtung des Zeltes hin, das den Israeliten als Stätte der Anbetung diente?

6 Die Dienste im Heiligtum wurden von der Priesterschaft unter Aaron verrichtet. In diesem Zusammenhang ist es gut, einmal darüber nachzudenken, wie leicht es den Israeliten im allgemeinen gemacht wurde, Jehova ihre Opfergaben darzubringen. Hatten die Leviten nicht im voraus für all die vielen Einzelheiten gesorgt, so daß die heilige Stätte mit ihren Geräten und ihrer ganzen übrigen Einrichtung jederzeit zur Benutzung bereitstand? Heute können Christen ebenfalls sehen, welch große Arbeit die verantwortlichen Diener leisten, indem sie Listen aufstellen, Programme ausarbeiten, Zusammenkünfte vorbereiten und wirkungsvolle Predigtfeldzüge organisieren, um der Versammlung den Dienst, den sie in Verbindung mit der Gottesanbetung durchführt, zu erleichtern. — 1. Tim. 5:17.

7. Wie sollten die zur christlichen Priesterschaft gehörenden Diener Gottes eingestellt sein, und wie wirkt sich das auf die Anbeter aus?

7 Wie ermutigend und wie wohltuend muß es doch für die Anbeter Jehovas gewesen sein, wenn sie ihre Opfergaben treuen Priestern, die ihre Dienstvorrechte im Zelt mit Freuden wahrnahmen, bringen konnten und sie nicht anmaßenden oder gar schlechten Männern, wie es die Söhne Elis waren, übergeben mußten! Verantwortliche Brüder könnten heute leicht versucht sein, nur die schwere Last der Verantwortung zu sehen, die auf ihnen ruht, und die wunderbaren Ergebnisse zu übersehen, die sich in der von Jehova bewirkten Mehrung der Anbeter zeigen. Verantwortung muß mit Freude gepaart sein. Der Apostel Paulus war auch in dieser Hinsicht ausgeglichen, denn er sagte: „Zu diesen Dingen von äußerlicher Art kommt das hinzu, was Tag für Tag auf mich einstürmt, die Sorge um alle Versammlungen.“ „Doch wenn ich auch gleich einem Trankopfer über das Schlachtopfer und den öffentlichen Dienst, wozu der Glaube euch geführt hat, ausgegossen werde, bin ich fröhlich, und ich freue mich mit euch allen.“ — 2. Kor. 11:28; Phil. 2:17.

8. Wie sollte die christliche Priesterschaft in ihrem Dienst einerseits unnachgiebig und entschlossen sein, andererseits aber auch Liebe walten lassen?

8 Die unter Aaron dienenden treuen Priester mußten einerseits die Umstände der einzelnen liebevoll berücksichtigen, andererseits aber entschlossen und unnachgiebig ihrer Aufgabe nachkommen. Schließlich waren sie verpflichtet, dafür zu sorgen, daß die Forderungen Jehovas erfüllt und seine Gesetze befolgt wurden. Sie mußten so vorgehen, wie Jehova vorging, das heißt, sie mußten in Fällen, wo er unnachgiebig war, unnachgiebig sein und in Fällen, wo er barmherzig war, barmherzig sein. Pinehas mußte den Israeliten, der dem weiblichen Lockmittel der heidnischen Religion zum Opfer gefallen war, töten. (4. Mose 25:7, 8) Mit denen, die von der Sünde übermannt worden waren, dann aber aufrichtige Reue zeigten, mußten er und seine Mitpriester jedoch anders verfahren. Sie mußten sich auf den gleichen Standpunkt stellen, auf dem Jehova selbst steht, wie das aus Jesaja 66:2 hervorgeht: „Auf diesen will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist, und der da zittert vor meinem Worte.“ So muß auch in der Christenversammlung einerseits entschieden gegen schamlose Übertreter des Gesetzes Gottes vorgegangen werden, andererseits aber müssen die, die aus Schwäche gesündigt haben, dann aber Reue zeigen, liebevoll wiederaufgenommen werden.

HEIRAT

9. Was bedeuten die Heiratsvorschriften, die die Vorbild-Priesterschaft einhalten mußte, für uns heute, die wir in der Wirklichkeit leben?

9 Den Priestern in Israel war es verboten, eine Ausländerin zu heiraten. Auch die übrigen Israeliten wurden vor einer solchen Verbindung gewarnt, weil sie unter dem Einfluß eines heidnischen Ehegefährten hätten Gefahr laufen können, die wahre, reine Anbetung aufzugeben. Diese Bestimmung kann in buchstäblichem Sinn auf die heutige Christenversammlung angewandt werden, denn der Apostel Paulus schrieb: „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen.“ (2. Kor. 6:14) Sie ist aber auch eine Warnung vor jeder Beteiligung an interkonfessionellen Bestrebungen. Man könnte sich sogar schon dadurch der Zusammenarbeit mit anderen Religionen schuldig machen, daß man sich an einem Gebet beteiligt, das von jemandem gesprochen oder gesungen wird, der kein ergebener Diener Jehovas ist.

10. Wie sollten die Angehörigen der Priesterschaft unter Christus die Bestimmung, die den aaronischen Priestern untersagte, während des Dienstes berauschende Getränke zu sich zu nehmen, auffassen?

10 Die Bestimmung, die den aaronischen Priestern den Genuß berauschender Getränke während ihres Dienstes an der heiligen Stätte untersagte, sollte eine Gewähr dafür sein, daß sie sich Jehova mit dem gebührenden Respekt nahten und sich ihrer Pflicht, dem Volk zu helfen, Gott in der rechten Weise anzubeten, stets voll und ganz bewußt waren. Heute halten alle, die sich am öffentlichen Predigtdienst beteiligen oder bei den Zusammenkünften der Versammlung mitwirken, diese Bestimmung buchstäblich ein. Auch sie müssen Jehova respektieren und müssen stets daran denken, daß alles, was mit der öffentlichen Gottesanbetung zusammenhängt, heilig ist. (1. Kor. 11:20, 21) Christen müssen sich heute auch vor den verschiedenen heimtückischen Versuchen hüten, die zur Ausbreitung der berauschenden, einschläfernden Lehren Groß-Babylons unternommen werden.

11. Was lernen wir daraus, daß die Priester im Vorbild gewisse Teile der Opfer essen durften?

11 Die Priester durften ihren Anteil an den Opfern nicht außerhalb der heiligen Grenzen ihrer Häuser essen. Der Apostel Paulus bezog sich auf diese Vorkehrung, als er schrieb: „Wißt ihr nicht, daß die Männer, die heilige Pflichten erfüllen, die Dinge aus dem Tempel essen, und jene, die beständig am Altar Dienst verrichten, mit dem Altar einen Anteil für sich haben? Ebenso hat der Herr auch angeordnet, daß jene, die die gute Botschaft verkünden, mittels der guten Botschaft leben sollen.“ (1. Kor. 9:13, 14) Personen, die die Mittel zum Lebensunterhalt oder kleine finanzielle Entschädigungen erhalten, weil sie sich voll und ganz einem Dienst widmen, der ihren Mitchristen hilft, ihren Gottesdienst durchzuführen, oder weil sie ihre ganze Zeit und Kraft einsetzen, um öffentlich zu predigen und zu lehren, werden demnach in Wirklichkeit mit heiligen Dingen belohnt, mit Geld und anderen Gütern, die dem Dienst des Herrn geweiht sind. Die Bibel gibt diesen Grundsatz folgendermaßen wieder: „Der Arbeiter ist seines Lohnes würdig.“ (Luk. 10:7) Dieser Lohn, ganz gleich, in welcher Form er entrichtet wird, ist heilig. Der Arbeiter darf ihn deshalb nicht auf törichte, weltliche Weise noch zur persönlichen Bereicherung verwenden, sondern muß ihn so gebrauchen, daß er dadurch seinen Dienst ausdehnen und verbessern und weiterhin seine Lebensaufgabe erfüllen kann, wie er es Jehova gelobt hat.

TROMPETEN

12, 13. Was wurde dadurch angedeutet, daß die Priester die heiligen Trompeten blasen mußten?

12 Niemand anders als die aaronischen Priester durfte die heiligen Trompeten blasen. Die Töne, die damit geblasen wurden, mußten deutlich und verständlich sein, damit das Volk wußte, was von ihm verlangt wurde. Der Apostel Paulus schrieb: „Denn wahrlich, wer wird sich zur Schlacht rüsten, wenn die Trompete einen undeutlichen Ruf erschallen läßt? Ebenso auch, wenn ihr mit der Zunge nicht leichtverständliche Worte äußert, wie wird erkannt werden, was geredet wird? Ihr werdet in der Tat in die Luft reden.“ (1. Kor. 14:8, 9) Die Unterpriester Christi sind daher verpflichtet, den Menschen heute eine unzweideutige, leichtverständliche Botschaft aus Gottes Wort zu verkündigen, eine Botschaft, die in der Sprache von heute abgefaßt ist und von den verfälschten, abstoßend klingenden und einseitig beeinflußten Botschaften menschlicher Organisationen absticht. Furchtlos und mit der Hilfe der Zeitschrift Der Wachtturm verkündigen die Unterpriester Christi Jesu nun schon über fünfundachtzig Jahre eine deutliche Botschaft aus Gottes Wort, die für unsere Zeit bestimmt ist. Durch Jehovas unverdiente Güte konnten sie auch die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift in Englisch (in Deutsch die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften) herstellen und veröffentlichen, eine leichtverständliche Übersetzung der Bibel in der Sprache von heute. Die Verkündigung der Botschaft durch all diese Mittel hat wie ein deutlicher Trompetenstoß gewirkt. Das beweist die große Menge Menschen aus allen Völkern und Nationen, die auf die Botschaft hören und aufrichtig bemüht sind, Jehova näherzukommen, indem sie sich ihm hingeben.

13 Wir sollten auch nicht übersehen, daß durch diese „Trompeten“-Botschaft gleichzeitig zum Krieg gegen die Feinde Jehovas aufgerufen wird. Die dem Ruf folgen, greifen jedoch nicht zu fleischlichen, von Menschen hergestellten Waffen, um sich an einem buchstäblichen Krieg zu beteiligen. Sie ziehen aber, bekleidet mit der Waffenrüstung Gottes und ausgerüstet mit den Waffen Gottes, in den Kampf gegen übermenschliche, teuflische Feinde und reißen in der Kraft Gottes starke Bollwerke des Irrtums nieder und befreien Gefangene, die sich schon lange nach geistiger Freiheit gesehnt haben, um Gott dienen zu können. — Eph. 6:10-18; 2. Kor. 10:3-6.

KEIN LANDERBTEIL

14. Wie lassen sich die Bestimmungen über das Erbteil der Vorbild-Priesterschaft auf die Priesterschaft Christi anwenden?

14 Sehr bedeutsam ist ferner die Tatsache, daß die Priester und Leviten kein Landerbteil erhielten. Wir lesen: „Und Jehova sprach zu Aaron: ... ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Kinder Israel. Und siehe, den Kindern Levi habe ich allen Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihren Dienst, den sie verrichten, den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft.“ (4. Mose 18:20, 21) Die Angehörigen der himmlischen Priesterschaft unter Christus erwarten kein irdisches Erbteil, denn ihr „Bürgertum ist in den Himmeln“. Deshalb verfolgt der Überrest dieser Unterpriester, die noch im Fleische auf der Erde wirken und die die heiligen Dinge von Gottes sichtbarer Organisation der reinen Anbetung verwalten, keine eigennützigen materiellen Interessen. Alles, was diese Priester Gottes haben, ist Jehova und seinem „wahren Zelt“ geweiht. — Phil. 3:20.

15. Welche Verantwortung ruht außerdem noch auf der christlichen Priesterschaft, und kommt sie ihr gewissenhaft nach?

15 Durch einen seiner Propheten erklärte Jehova: „Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis bewahren, und das Gesetz sucht man aus seinem Munde, denn er ist ein Bote Jehovas der Heerscharen.“ (Mal. 2:7) Daraus erwächst den heute noch auf der Erde dienenden Unterpriestern Christi eine große Verantwortung. Sie müssen ihren Mitanbetern Gottes „ihre [geistige] Speise zur rechten Zeit“ geben. (Matth. 24:45) Kommen sie diesem Auftrag gewissenhaft nach? Erfreulicherweise können wir diese Frage mit Ja beantworten. Seit Jahrzehnten veröffentlichen sie in den Spalten der Zeitschrift Der Wachtturm eine Erkenntnis vermittelnde, glaubensstärkende geistige Kost. Sie haben darin unzweideutig auf die vielen für die verschiedenen Gebiete des menschlichen Lebens gültigen Gebote des reinen und heiligen Gottes hingewiesen. Die Gedanken Gottes über viele Kernfragen der Zeit sind dargelegt worden, und die Bibel ist stets als das lebendige Wort und als Richtschnur für alle, die den Weg zum Quell des Lebens suchen, herausgestellt worden.

16, 17. Welche Verantwortung des „treuen und verständigen Sklaven“ wurde dadurch dargestellt, daß die Priester in Israel die Zehntenabgaben des Volkes verwalten mußten, und wie kommt er dieser Verantwortung nach?

16 Da Jehova die Nation Israel ins Leben gerufen und ihr alles, was sie besaß, schließlich auch ihr Land, gegeben hatte, konnte er von den einzelnen Israeliten mit Recht verlangen, daß sie den Leviten den Zehnten von allen ihren Erträgen und die Erstgeborenen ihrer Tiere oder das Lösegeld dafür sowie das Lösegeld für ihre erstgeborenen Söhne gaben. Auf diese Weise wurde für den Unterhalt des Zeltes der Zusammenkunft und für alles, was mit der reinen Anbetung zusammenhing, gesorgt. Die Priester waren verpflichtet, diese Gaben vernünftig und zweckmäßig zu verwenden und stets daran zu denken, daß all die wertvollen Dinge, die auf diese Weise ihrer Verwaltung anvertraut wurden, ein Zeichen der aufrichtigen und ergebenen Anbetung waren, die ihre Mitisraeliten Gott darbrachten. — 4. Mose 18:8.

17 Was bedeutet dies in Verbindung mit der Wirklichkeit, in Verbindung mit der Priesterschaft unter Christus? Es weist offensichtlich darauf hin, daß der „treue und verständige Sklave“ und die von ihm ernannten Diener in den Versammlungen heute dafür verantwortlich sind, daß die vielen kleinen Beiträge, die von Gott hingegebenen Christen in der ganzen Welt gespendet werden, vollständig zu dem Zweck verwendet werden, zu dem sie gespendet worden sind, nämlich, um die gute Botschaft vom aufgerichteten Königreich allen Nationen zu verkündigen. Die vielen neuen, größeren Bethelheime und Druckereien, in denen immer mehr Gott hingegebene Frauen und Männer mit der Herstellung und dem Versand bibelerklärender Schriften in den verschiedensten Sprachen eifrig beschäftigt sind, sind ein Beweis dafür, daß dies gewissenhaft getan wird. Auch die ständig steigende Zahl gedruckter Hilfsmittel zum Bibelstudium, die von den Druckereien der Watch Tower Bible and Tract Society versandt werden, sind dafür ein Beweis. Ein weiterer Beweis sind die vielen besonders geschulten Prediger, die in abgelegene Gebiete im In- und Ausland gesandt werden, um wahrheits- und gerechtigkeitsliebende Menschen zum Studium des lebengebenden Wortes Gottes und zur Teilnahme am Darbringen von Schlachtopfern der Lobpreisung zu organisieren.

DIE FEIER DES SABBATS

18. Von welchem Wert war die Sabbatvorkehrung für die Israeliten?

18 Die Priester waren auch verpflichtet, darauf zu achten, daß die Israeliten das ihnen von Jehova auferlegte Sabbatgebot hielten. Als Gottes Vertreter mußten sie dafür sorgen, daß diese Ruhetage gewissenhaft eingehalten wurden. (Hes. 44:24) Der Zweck des Sabbats kommt in folgenden Worten zum Ausdruck: „Und gedenke, daß du ein Knecht gewesen bist im Lande Ägypten, und daß Jehova, dein Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arme von dannen herausgeführt hat; darum hat Jehova, dein Gott, dir geboten, den Sabbathtag zu feiern.“ (5. Mose 5:15) Dieser Tag war für den gottesfürchtigen Juden nicht nur eine willkommene Gelegenheit, von der Arbeit auszuruhen, sondern er ermöglichte es ihm auch über Gottes wunderbare Befreiung seiner Nation und über die Siege und die Wohlfahrt nachzudenken, die Gott ihr in dem Land, das er ihr gegeben, verliehen hatte. Er sollte dadurch veranlaßt werden, Jehova dem Geber jeder guten Gabe, aus Liebe und Dankbarkeit das beste von seinen Gütern zu opfern.

19, 20. Wie läßt sich dies auf die christlichen Anbeter Gottes anwenden, und wozu ist die christliche Priesterschaft deshalb verpflichtet?

19 Da für die Nachfolger Christi Jesu nicht der Buchstabe, sondern die Grundsätze des mosaischen Gesetzes gültig sind, hat die Feier des Sabbats für sie sogar noch eine tiefere Bedeutung als für die Juden. Von dem Zeitpunkt an, da sich ein Christ Jehova hingegeben hat, ist er verpflichtet, alle sieben Tage in der Woche und alle zweiundfünfzig Wochen im Jahr so zu leben wie an einem Sabbat- oder Ruhetag. Das heißt nicht, daß er von guten Werken und vom Dienste Gottes ruhen sollte. Nein, er ruht von eigennützigen Werken und ehrgeizigem Streben. Er stellt statt dessen die Gottesanbetung in seinem Leben an die erste Stelle, und selbst wenn er einem Beruf nachgehen muß, um für sich und seine Familie den Lebensunterhalt zu verdienen, vergißt er nie, daß er ein Gott hingegebener Sklave ist. Er denkt stets an die wunderbare Befreiung von der Herrschaft der Sünde und des Todes, die Jehova durch das Opfer seines geliebten Sohnes bewirkt hat. Sein Leben sollte ein Leben der Lobpreisung Jehovas sein.

20 Die Unterpriester Christi sollten daher darauf achten, daß dieser geistige Sabbat gehalten wird. Sie müssen denen, die sich Gott nahen, erkennen helfen, daß sie sich Jehova hingeben sollten. Sie müssen ferner denen, die sich Jehova und seinem Dienst bereits hingegeben haben, helfen, ihr Gelübde zu halten und diese Ruhe von eigennützigen Werken stets im richtigen Lichte zu sehen. Deshalb erinnert Der Wachtturm alle, die Gott lieben, immer wieder an ihre Verpflichtung, regelmäßig zum Studium und zur Unterweisung zusammenzukommen, denn dadurch werden die Anbeter Gottes angespornt, Jehova zu lieben und ihre Liebe durch rechte Werke zu beweisen. — Hebr. 10:24, 25.

BEISPIELE

21. Gelten die Gebote über die Gottesanbetung und den Wandel außer für die christliche Priesterschaft noch für jemand anders? Begründe deine Antwort.

21 Wie die gesalbten Nachfolger Christi Jesu ihren Hohenpriester nachahmen müssen, indem sie Gottes Gebote durch Wort und Beispiel lehren, so müssen auch andere wiederum ihr Beispiel nachahmen. Alle, die sich Gott, dem Quell des Lebens, nahen und seine Gunst erlangen, müssen sich in körperlicher, sittlicher und geistiger Hinsicht rein erhalten; sie müssen Jehova in ihrem Dienst das Beste darbringen und müssen es aus guten Beweggründen tun; sie müssen bereit sein, Aufgaben und Pflichten in der Versammlung Gottes mit Freuden und Dankbarkeit zu übernehmen; sie müssen unerschütterlich für die rechte Gottesanbetung eintreten; sie müssen jeden unnötigen Umgang mit Weltmenschen meiden; sie müssen jede Gelegenheit wahrnehmen, dem Königreich zu dienen, und müssen dies mit dem gebührenden Respekt tun; sie müssen alles, was Jehova ihnen gegeben hat, auf eine Weise verwenden, die dem Geber Ehre macht; sie müssen bereit sein, Gottes Botschaft anderen deutlich und unmißverständlich zu verkündigen, ja sie müssen auch bereit sein, sich selbst und alles, was sie besitzen, zur Förderung der Königreichs­interessen einzusetzen, müssen aber natürlich auch richtig für die sorgen, die von ihnen abhängig sind. Jehova fordert alle seine Anbeter auf, sich an denselben hohen Maßstab zu halten, der in seinem geschriebenen Wort niedergelegt ist.

22. Woran werden die zur himmlischen Priesterschaft Berufenen erkannt, und wie berührt dies alle anderen aufrichtigen Anbeter Gottes?

22 Jehova hat die heilige Priesterschaft unter Christus, dem großen Hohenpriester, eingesetzt, damit alle, die wollen, kommen und sich für das Leben schulen lassen können. (Offb. 22:17) Durch Vorbilder offenbarte er die Bestimmungen, an die sich diese himmlische Priesterschaft halten sollte. Durch Schattenbilder zeigte er auch, wie er diese Priesterschaft in ihren wirkungsvollen Dienst einsetzen würde. Dadurch wollte er uns in dem Glauben bestärken, daß es eine solche von ihm bevollmächtigte Priesterschaft gibt. Es ist wirklich wunderbar, zu wissen, daß wir einen rechtmäßig eingesetzten, mächtigen Hohenpriester haben, der uns, die wir mit so vielen Schwächen behaftet sind, zusammen mit den ihm beistehenden Priestern in all unseren Schwierigkeiten hilft, so daß wir uns Jehova, dem reinen und heiligen Gott, nahen und schließlich von ihm anerkannt werden können.

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