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  • Ausharren mit Geduld bringt Freude
    Der Wachtturm 1968 | 15. Juni
    • wir mit den kranken Häftlingen sprachen, trieben sie uns in unseren Bunker, der am anderen Ende des Schiffes lag.

      Als die alliierten Besatzungstruppen uns in Flensburg befreiten, nahm ich die christliche Tätigkeit wieder auf, die durch meine Verhaftung vor mehr als neun Jahren unterbrochen worden war. Ich begann, die gute Botschaft von Gottes Königreich wieder von Haus zu Haus zu verkündigen.

      Gleich nach dem Krieg gab es in Deutschland wenig Zeugen Jehovas, die öffentliche Vorträge halten konnten. Ich hatte daher das Vorrecht, in mehreren Dörfern und Städten solche Vorträge zu halten. Es war mir eine große Freude, auf diese Weise über Gottes Wort zu sprechen. Als dann die Wachtturm-Gesellschaft begann, Sondervertreter, Kreisdiener genannt, auszusenden, die die verschiedenen deutschen Versammlungen besuchen sollten, wurde ich eingeladen, diesen Dienst aufzunehmen. Ich freute mich über diese Einladung sehr. Es war wirklich ein Vorrecht, an einem Dienst teilzuhaben, durch den die Versammlungen gestärkt und meine christlichen Brüder geistig auferbaut und ermuntert wurden, im Dienste Jehovas treu auszuharren.

      Eine weitere Freude erlebte ich, als ich 1946 eine Schwester heiratete, die mir eine treue Gefährtin wurde. Ihr erster Mann und ihr ältester Sohn waren von den Nationalsozialisten hingerichtet worden, weil sie ihre Lauterkeit gegenüber Jehova Gott bewahrt und sich geweigert hatten, im Krieg ihre Neutralität aufzugeben. Seither dienen wir Jehova gemeinsam als Vollzeitdiener.

      Seitdem ich in den freudigen Dienst unseres Schöpfers eingetreten bin, sind nun zweiundvierzig Jahre vergangen. Ich habe viele schwere Prüfungen durchgemacht, die geduldiges Ausharren erfordert haben; aber ich bin auch reich gesegnet worden, weil ich auf Jehova vertraut, die Lauterkeit ihm gegenüber bewahrt und seine Interessen in meinem Leben stets allem vorangestellt habe. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß die, die auf ihn vertrauen, allen Versuchen, ihre christliche Lauterkeit zu erschüttern, standzuhalten vermögen, daß sie feststehen wie die Berge. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, bin ich heute mehr denn je davon überzeugt, daß Ausharren mit Geduld schließlich unzählige Freuden und Segnungen mit sich bringt. — Ps. 125:1; Luk. 21:19.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1968 | 15. Juni
    • Fragen von Lesern

      ● In welchem Sinne lehrt „die Natur selbst“, daß es, wie der Apostel Paulus nach 1. Korinther 11:14, 15 schreibt, den Frauen zur Herrlichkeit gereicht, langes Haar zu haben, den Männern dagegen zur Unehre? — G. N., Kanada.

      Die Erklärungen, die Paulus gab, um seine Ausführungen über die Stellung der Frau in der Christenversammlung zu stützen, waren für die Korinther sehr vielsagend. Er schrieb: „Lehrt euch nicht die Natur selbst, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es ihm zur Unehre gereicht, wenn aber eine Frau langes Haar hat, es ihr zur Herrlichkeit gereicht?“ (1. Kor. 11:14, 15) Unter gewissen Umständen sollte eine christliche Frau eine Kopfbedeckung als Zeichen ihrer Anerkennung eines theokratischen Hauptes tragen. (1. Kor. 11:5) Das sollte durch das natürliche Geschehen, das die Empfänger des Briefes Pauli beobachten konnten, und durch die ihnen vertrauten Sitten und Bräuche angedeutet werden.

      Die Korinther Versammlung bestand wahrscheinlich größtenteils aus Griechen und Juden, und unter diesen Völkern ist es natürlich, daß die Frauen längeres Haar haben als die Männer. Das ist nicht unbedingt bei allen Völkern der Fall. Forscher teilen die Haarformen gewöhnlich in drei Gruppen ein: das lange straffe Haar der Orientalen und Indianer, das kurze wollige Haar der Neger und Melanesier und das wellige Haar der Europäer und Semiten. Was die ersten beiden Gruppen betrifft, so „ist bei Mann und Frau in der Länge kaum ein Unterschied zu sehen“, sofern es wachsen gelassen wird. Anders ist es jedoch bei der dritten Gruppe. Bei ihr wird bei Männern das Haar im allgemeinen „selten länger als 30 bis 40 Zentimeter während bei den Frauen die durchschnittliche Länge 63 bis 76 Zentimeter beträgt, ja es sind sogar Fälle bekannt, wo es 1,8 Meter und noch länger wurde“. — The Encyclopædia Britannica, 11. Ausgabe, Band 12, Seite 823.

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