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  • Sei ein Gefäß für einen ehrenhaften Gebrauch
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1973
w73 15. 6. S. 374-379

Sei ein Gefäß für einen ehrenhaften Gebrauch

„Wenn sich daher jemand von den ... [unehrenhaften] rein erhält, wird er ein Gefäß für einen ehrenhaften Zweck sein, geheiligt, brauchbar für seinen Eigentümer, bereitet für jedes gute Werk.“ — 2. Tim. 2:21.

1. Wie betrachten Christen die biblische Warnung: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“?

DIEJENIGEN, die „das wirkliche Leben fest ergreifen“ möchten, erkennen, wie wichtig und ernst die Warnung ist: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ Sie wissen, daß sie sich von unehrenhaften Dingen und von unehrenhaften Personen fernhalten müssen, ob solche Personen behaupten, Diener Gottes zu sein, oder nicht. — 1. Tim. 6:19; 1. Kor. 15:33.

2. Warum sollten sich Eltern über den weitverbreiteten Gebrauch von Rauschmitteln Gedanken machen?

2 Was den Gebrauch von Rauschmitteln betrifft, besteht die größte Gefahr für junge Menschen. Somit stehen die Eltern im Rampenlicht. Sie müssen dafür sorgen, daß ihre Kinder nicht durch die Gesellschaft, in die sie in der Schule und anderswo zwangsläufig geraten, verunreinigt werden. Das ist für Eltern keine leichte Aufgabe. Sie müssen das Rauschgiftproblem richtig betrachten und wissen, wie sie ihre Kinder schützen können. Denn „durch Weisheit wird eine Hausgemeinschaft aufgebaut, und durch Unterscheidungsvermögen wird sie sich als fest gegründet erweisen“. — Spr. 24:3.

3. Welche Argumente bringen Rauschgiftgenießer gegenüber denen vor, die versuchen, ihnen Rat zu erteilen?

3 Personen, die Rauschmittel gebrauchen, und solche, die sie befürworten, bringen viele Argumente vor, um sich zu rechtfertigen. Sie behaupten, sie hätten etwas Neues. Dieser Drogenwahn wird für etwas Neues, etwas „Modernes“, gehalten, für eine neue Lebensweise oder für eine neue Art, sich einem Gott zu nahen, für etwas, worüber andere nicht Bescheid wissen. Wenn andere versuchen, mit ihnen darüber zu sprechen, sagen sie: „Oh, ihr wißt nicht, wovon ihr redet; ihr habt ja noch keine Drogen probiert.“ Sie sagen: „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön es ist, wie wohl man sich fühlt und welch ein Wahrnehmungsvermögen man bekommt.“ Muß man Rauschmittel probieren, um zu wissen, wovon man redet? Probierst du sie?

4. Stimmt es, daß jemand, der noch keine Rauschmittel probiert hat, nichts über ihre Auswirkungen weiß?

4 Sind wir nicht seit Jahrhunderten darüber informiert? Betrachte Indien; sieh, wie es in vergangenen Jahren in China war. Die Schwächung des chinesischen Volkes durch Opium, das besonders von europäischen Nationen nach China eingeschmuggelt wurde, war eine der Fragen, um die es beim Boxeraufstand des Jahres 1901 ging. Sieh, zu welcher Schwächung Drogen in diesen Ländern geführt haben. Dies ist eine geschichtliche Tatsache. Wenn daher jemand, der über Rauschmittel spricht, diese Tatsachen kennt, so weiß er, wovon er redet. Niemand, der Rauschmittel gebraucht, kann mit Recht sagen: „Mir kann man nichts erzählen.“

5. Führe eine geschichtliche Bestätigung der schlechten Auswirkungen von Haschisch, das dem Marihuana ähnlich ist, an.

5 Marihuana ist nichts Neues, und das, was es bewirkt, ist seit Jahrhunderten bekannt. Dieses Rauschmittel ist das Produkt einer Hanfart, aus der auch Haschisch hergestellt wird. Haschisch wird von den meisten Marihuanarauchern gebraucht. Der Ursprung des Wortes „Assassine“ (veraltet für „Meuchelmörder“) zeugt von der Kraft, mit der Haschisch zu Gewalttaten antreibt. Das Wort „Assassine“ stammt von dem arabischen Wort haschischin, mit dem die moslemische Gemeinschaft der Assassinen bezeichnet wurde, die um das Jahr 1090 u. Z. in Persien gegründet wurde. Zur Zeit der Kreuzzüge versetzten diese Männer die Christen und andere Feinde durch religiöse Meuchelmorde in Schrecken, die sie unter dem Einfluß von Haschisch begingen.

JESU EINSTELLUNG ZUR FLUCHT VOR DER WIRKLICHKEIT

6—8. Welche Einstellung hatte Jesus gegenüber dem, was ihm geholfen hätte, der Wirklichkeit zu entfliehen?

6 Welche Einstellung hatte Jesus, durch den wir uns Gott nahen können, als ihm Drogen angeboten wurden? Als er gerade an den Marterpfahl gebracht werden sollte, bot man ihm „mit Myrrhe gewürzten Wein“ an, der wahrscheinlich seine Sinne betäubt und die Schmerzen etwas gelindert hätte. In dem Bericht heißt es, daß er ihn „aber nicht nahm“. — Mark. 15:23.

7 Warum lehnte Jesus eine Droge ab? Nun, Jesus Christus, durch den Gott alles erschaffen hat, wußte wohl besser als alle anderen, welche Auswirkungen Rauschmittel auf das Nervensystem und auf den Sinn haben. (Kol. 1:16) Jesus hatte sich hier hinsichtlich seiner Lauterkeit, seiner Treue und seiner Untadeligkeit gegenüber Gott zu verantworten. Er machte eine schwere Prüfung durch, und er wollte nicht, daß seine Geisteskräfte auch nur einen Augenblick lang betäubt würden, lediglich um den Schmerz zu betäuben. Er wollte in bezug auf den Willen Gottes wachsam sein. Christus wünschte den Geist Gottes und nicht ein verkehrtes Gefühl „eines großen Wahrnehmungsvermögens und eine Erweiterung des Sinnes“. Er wußte, daß Rauschmittel ihm nicht etwa helfen würden, sondern daß sie vielmehr verhindern würden, daß er in dieser Zeit, in der er Gottes Hilfe am meisten benötigte, seinem Vater nahe wäre. Eine durch Rauschmittel herbeigeführte Geistesverfassung würde ihm nicht helfen, sich Jehova Gott noch mehr zu nahen. Er war sich vielmehr darüber im klaren, daß er unter der betäubenden Wirkung einer Droge die Dämonen unterstützen und für sich und für das Menschengeschlecht alles verlieren könnte.

8 Jesus suchte nie die Unwirklichkeit, um dem Leben nicht begegnen zu müssen. Er nahm den „Becher“ hin, den ihm Jehova zu trinken vorgesetzt hatte. (Joh. 18:11) Zu einem früheren Zeitpunkt hatte Petrus versucht, ihn von der Wirklichkeit abzulenken, nämlich den Weg, den Jehova ihm gezeigt hatte, zu sehen und zu vollenden, und er hatte augenblicklich reagiert, indem er zu Petrus gesagt hatte: „Tritt hinter mich, Satan [Widersacher]! Du bist für mich eine Ursache des Strauchelns, weil du nicht Gottes Gedanken denkst, sondern die der Menschen.“ Jesus wollte nicht in eine traumhafte Unwirklichkeit und in die Gewalt der Dämonen geraten. — Matth. 16:21-23.

9. Was ist erforderlich, damit wir uns Gott nahen können und von ihm gebraucht werden können?

9 Um von Gott gebraucht werden zu können, müssen wir seinen Willen tun, und Gott möchte, daß wir einen starken Willen haben, damit wir seinen Willen mit unserem ganzen Herzen, mit unserer ganzen Seele, mit unserem ganzen Sinn und mit unserer ganzen Kraft tun können. (1. Joh. 2:17) Um das zu tun, müssen wir dafür sorgen, daß wir all unsere Fähigkeiten stets völlig gebrauchen können. (Eph. 5:17; Kol. 1:9) Der Apostel Petrus lernte von Jesus, und später schrieb er die anspornenden Worte: „Bleibt besonnen, seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen. Doch widersteht ihm, fest im Glauben.“ — 1. Petr. 5:8, 9.

10. Welche Methode wenden die Dämonen an, um Menschen in ihre Gewalt zu bekommen, und wie dienen Rauschmittel diesem Zweck?

10 Die Dämonen dagegen möchten uns betäuben, damit wir nicht so tätig sind, wie wir eigentlich tätig sein sollten. Sie möchten unseren Willen, das Rechte zu tun, schwächen. Dann können sie uns leicht in ihre Gewalt bekommen. Sie möchten unseren Sinn verdunkeln und verwirren und ihn anderen Dingen zuwenden, damit wir leicht beeinflußt werden, die Dinge zu tun, „die sich nicht geziemen“. (Röm. 1:28) Rauschmittel können ein Werkzeug der Dämonen sein, um dies zu bewirken. In einer vom amerikanischen Ministerium für Gesundheit, Erziehung und Wohlfahrtswesen veröffentlichten Broschüre steht über Marihuana folgendes: „Jemand, der Marihuana gebraucht, findet es schwerer, Entscheidungen zu treffen, die klares Denken erfordern. Und er läßt sich leichter von anderen beeinflussen. Das Rauschmittel wirkt sich auf die Erfüllung jeder Aufgabe aus, die ein gutes Reaktions- und Denkvermögen erfordert.“

IST DIESE GENERATION „ANDERS“?

11. Zeige, wie irrig Argumente sind, die von Rauschgiftgenießern vorgebracht werden, um ihr vermeintliches „Recht“ auf den Gebrauch von Rauschmitteln zu unterstützen.

11 Diejenigen, die für das sogenannte „Recht“ kämpfen, Rauschmittel zu gebrauchen, bringen unter anderem folgende Argumente vor: „Sie sind doch nicht schlimmer als eine Zigarette“ oder: „Man sieht daran, daß unsere Generation anders ist.“ Einige Jugendliche unter Jehovas Zeugen sind mit solchen Gedanken angesteckt worden. Warum aber die Warnung des Wortes Gottes und seiner Versammlung bekämpfen, die ihm stets treu gedient hat und die uns die Wahrheit über diese Rauschmittel sagt? Zigaretten sind zugegebenermaßen schädlich, und das gleiche gilt für übermäßiges Trinken. Von welchem Nutzen wäre nun, selbst wenn Marihuana nicht schlimmer wäre als eine Zigarette, das eine oder das andere? Warum solltest du, wenn sich andere schaden oder wenn sie sich zugrunde richten möchten dasselbe tun?

12. (a) Ließ sich Jesus in seiner Handlungsweise durch die Bräuche der Generation, in der er lebte, beeinflussen? (b) Warum ist das Argument, daß „unsere Generation anders“ sei, kein Grund, sich zu ändern, um sich den Bräuchen der Menschen anzupassen?

12 Wurde Jesus schlecht, oder ließ er in seiner Moral nach, nur weil seine Generation äußerst verderbt war? Jene Menschen brachten Argumente vor, um zu zeigen, daß sie im Recht seien. Sie dachten, sie wüßten, wie man sich Gott naht. Aber Jesus fragte ihre Führer: „Wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen?“ (Matth. 23:33) Er sagte zu ihnen, die Menschen von Sodom seien tatsächlich besser gewesen als jene Generation. (Matth. 10:15) Und was das Argument betrifft, der uneingeschränkte Gebrauch von Rauschmitteln zeige, daß „unsere Generation anders“ sei, so sagte Jesus Christus, daß das gerade die Generation wäre, die dann auf der Erde sein würde, wenn die „große Drangsal“ die Welt heimsuche, und daß sie vernichtet würde. — Matth. 24:21, 34; 2. Tim. 3:1-5.

13. Was tun manche Eltern wegen der zunehmenden Unsittlichkeit?

13 Diese Generation wird immer schlechter, so daß es viele Eltern gibt, die ihre Kinder aus der Schule herausnehmen möchten, wenn ihnen dies gesetzlich möglich ist, und zwar weil die Unsittlichkeit so sehr zunimmt. Sie geben ihnen lieber daheim Unterricht. Viele ermuntern ihre Kinder, sich eine Teilzeitbeschäftigung zu suchen, um selbst für sich zu sorgen. Sie möchten, daß die Jugendlichen Werte richtig schätzenlernen und wirklich Männer und Frauen werden, die zuverlässig sind. Dann ermuntern sie sie, die Vollzeitpredigttätigkeit aufzunehmen.

ELTERLICHES BEISPIEL IN BEZUG AUF RAUSCHMITTEL

14. Welche Fragen sollten sich Eltern hinsichtlich des Beispiels stellen, das sie geben?

14 In vielen Schulen sehen die Kinder, daß überall um sie herum Rauschgift gebraucht wird, was sogar so weit geht, daß einige Jugendliche unter Jehovas Zeugen davon betroffen werden. Eltern, macht ihr euch über eure Kinder Gedanken? Wie verhält es sich dann mit eurem eigenen Leben — mit dem Beispiel, das ihr gebt? Nehmt ihr übermäßig viel alkoholische Getränke zu euch? Sprecht ihr ständig über das Trinken und dergleichen? Oder nehmt ihr Amphetamintabletten ein, um abzunehmen, nicht etwa wegen einer Funktionsstörung der Drüsen, sondern weil ihr beim Essen keine Selbstbeherrschung habt? Oder nehmt ihr Aufputschmittel ein, um mehr zu schaffen, als euch normalerweise möglich wäre?

15. Wie gefährlich ist der gewohnheitsmäßige Gebrauch von Amphetaminen?

15 Gemäß den Worten von Dr. George R. Edison von der Universität Utah „ist der Mißbrauch von Amphetaminen das größte Problem des Drogenmißbrauchs in den USA, wenn man von den großen Städten absieht, in denen die Heroinsucht vorherrscht“. Einige Amphetamine können schwere Gehirnschäden verursachen. An manchen Orten haben es Ärzte freiwillig abgelehnt, Amphetamine zu verschreiben.

16. Welche großen Gefahren bringen Beruhigungsmittel mit sich, und wodurch sollte man sich vielmehr ermutigen lassen?

16 Zugegeben, es gibt für verschiedene schmerzstillende Mittel bei Unfällen oder unheilbaren Krankheiten berechtigte medizinische Verwendungszwecke. Aber mißbraucht ihr als Eltern Beruhigungsmittel oder Barbiturate, oder nehmt ihr zuviel davon, nur um dem täglichen Leben nicht begegnen zu müssen? Durch diese Mittel könnt ihr süchtig werden. Sie können einen plötzlichen Tod herbeiführen, besonders wenn ihr Barbiturate in Verbindung mit Alkohol zu euch nehmt. Werdet ihr nicht vielmehr durch Gottes Wort getröstet und ermutigt, um dem, was im täglichen Leben auf euch zukommt, zu begegnen? (2. Kor. 1:3, 4) Wenn ihr selbst durch den Gebrauch solcher Drogen süchtig geworden seid, so seid nicht überrascht, wenn es euch ebenso ergeht wie der Mutter, die an den Fernsehkommentator Art Linkletter schrieb: „Ich bin erschüttert. Meine Tochter experimentiert mit Drogen, denn ich habe gemerkt, daß einige meiner Schlafmittel fehlen.“

17. Können wir ohne weiteres Drogen einnehmen, nur weil ein Arzt sie verschrieben hat?

17 Vielleicht sagst du: „Mein Arzt hat sie mir verschrieben.“ Was Ärzte verschreiben, kann nicht immer ohne Bedenken eingenommen werden, besonders nicht, wenn es sich um gefährliche Mittel handelt. In der Zeitschrift The Journal of the American Medical Association wird berichtet: „Hyperkinetische [überaktive] Kinder, die mit Amphetaminen behandelt worden sind, betragen sich gemäß einem Ausschuß von Ärzten, die in Boston zusammenkamen, im Klassenzimmer besser.“ Aber in solchen Fällen würden Eltern besser daran tun, zuerst biblische Grundsätze der Liebe und Verständnis und die richtige Zucht anzuwenden. Dies mag oft viel bessere Ergebnisse zeitigen, wie es einige christliche Eltern festgestellt haben.

ELTERN, SEID WACHSAM UND AUFMERKSAM!

18, 19. Welcher ernsten Situation sehen sich Eltern gegenüber, und was sollten sie tun?

18 Eltern, wißt ihr, wie es in dieser Hinsicht um eure eigenen Kinder bestellt ist? Denkt nicht, nur weil es eure Kinder sind: „O nein, sie gebrauchen keine Rauschmittel.“ Habt ihr tatsächlich mit ihnen über Rauschmittel und deren Gefahren gesprochen und festgestellt, wie eure Kinder über das Problem denken? Habt ihr sie vor den Dingen gewarnt, von denen sie nichts wissen? Damit ist nicht nur eine strenge Warnung oder Drohung gemeint, daß etwas geschehen würde, wenn es sich zeigte, daß sie Rauschmittel gebrauchen. Habt ihr vielmehr mit euren Kindern vernünftig gesprochen und festgestellt, in welcher Situation sie sich befinden und was sie denken? Dies erfordert Zeit, aber diese Zeit könntet ihr anders nicht besser verwenden, denn ihr Leben ist für euch etwas Kostbares. Auch mag das, was eure Kinder tun, für euch selbst Leben oder Tod bedeuten.

19 Sprecht als Eltern daher von Zeit zu Zeit mit euren Kindern über diese Angelegenheit, ob ihr nun glaubt, daß sie Rauschmittel gebrauchen, oder nicht. Wir alle befinden uns in einem Kampf um die Bewahrung der Lauterkeit, damit wir Leben erlangen können. Die Lauterkeit zu verlieren bedeutet Tod. Der Druck, der auf uns ausgeübt wird, wird immer stärker, aber gleichzeitig zeigt Jehova in seiner Güte so deutlich, worin das Problem besteht, daß es keine Unklarheit gibt, die uns verwirren könnte. Man braucht nur zu tun, was sein Wort sagt. Aber wir müssen unseren Teil tun, indem wir die Selbstbeherrschung bewahren und auf dem richtigen Weg bleiben.

DRINGLICHKEIT

20. Weshalb ist es sehr gefährlich, mit Rauschmitteln auch nur zu experimentieren, sie zum Beispiel „nur einmal zu probieren“?

20 Jetzt ist nicht die Zeit, gleichgültig oder nachlässig zu sein oder sich durch Rauschmittel betäuben zu lassen. Jetzt ist eine Zeit, in der das endgültige Gericht über diese Welt kommt. Alles, was die Selbstbeherrschung schwächt oder was bewirkt, daß jemand leichter von anderen beeinflußt werden kann, beraubt den Betreffenden seiner eigenen vollen Willenskraft. Er befindet sich in äußerster Gefahr. Der Geist der Welt wird immer dämonischer. Wenn jemand mit Rauschmitteln experimentiert, so ist für ihn die Gefahr der Schwächung seiner Lauterkeit sehr groß. Nur einmal dem Geist der Welt nachzugeben kann bedeuten, daß jemand den Dämonen in die Hände fällt und den Tod findet.

21. Welchen schlechten Dingen wird jemand durch den Gebrauch von Rauschmitteln ausgesetzt?

21 Marihuana und andere solcher Rauschmittel sowie übermäßiger Alkoholgenuß verringern tatsächlich jemandes Hemmungen und Beherrschung. Sie heben die Schranken der Sittlichkeit auf. Man ist dann leichter durch schlechte Gesellschaft beeinflußbar. Dies ist eine Schlinge der Dämonen. In der Bibel heißt es: „Wie eine erbrochene Stadt ohne Mauer ist der Mann, der seinen Geist nicht im Zaum hält.“ (Spr. 25:28) Wenn die Mauer einer Stadt im Altertum durchbrochen war, hatte sie keine Verteidigungsanlagen mehr. Der Feind konnte in sie eindringen. Man vergesse nicht, daß die Dämonen existieren und daß sie unsere schlimmsten Feinde sind.

WIRKLICHE SELBSTUNTERSUCHUNG UND WAHRES GEISTIGGESINNTSEIN

22. Müssen wir Rauschmittel gebrauchen, um festzustellen, was in unserem Sinn und in unserem Herzen ist?

22 Hinsichtlich der Behauptung, Rauschmittel würden eine Selbstuntersuchung ermöglichen, kann gesagt werden, daß nicht das, was sich in unserem menschlichen Sinn und in unserem Herzen befindet, Rettung bringt, sondern vielmehr das, was in Gottes Sinn und Herzen ist. Der Apostel erklärt: „Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn die Fähigkeit zu wünschen ist bei mir vorhanden, aber die Fähigkeit, das zu vollbringen, was vortrefflich ist, ist nicht vorhanden.“ (Röm. 7:18) Ist eine „Reise“ in eine durch Rauschmittel hervorgerufene Unwirklichkeit und eine sogenannte Selbstuntersuchung nötig, damit wir dies wissen, wenn es uns Gott, unser Schöpfer, bereits in seinem Wort gesagt hat?

23, 24. Wodurch ist uns eine zuverlässige Selbstuntersuchung, verbunden mit der richtigen Anleitung, möglich?

23 Natürlich müssen wir uns selbst prüfen und dafür sorgen, daß unser Sinn und unser Herz auf dem richtigen Weg bleibt. Aber der Schöpfer, der uns besser kennt als wir uns selbst, kann uns sagen, was wir tun sollten. In der Bibel heißt es: „Das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und ihrem Mark und ist imstande, die Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen.“ Es besteht also die Möglichkeit einer zuverlässigen Untersuchung. — Hebr. 4:12.

24 Nicht Rauschmittel, sondern Gott kann uns anleiten, damit wir in unserem Leben geistig gesinnt sind. Wir lesen im ersten Korintherbrief 2:9-13: „‚Was das Auge nicht gesehen und das Ohr nicht gehört hat noch im Herzen eines Menschen aufgekommen ist, die Dinge, die Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.‘ Denn uns hat Gott sie durch seinen Geist geoffenbart, denn der Geist erforscht alle Dinge, selbst die tiefen Dinge Gottes.“

25, 26. (a) Wie können wir ein gründliches Verständnis bekommen? (b) Welche Erklärung des Apostels Paulus weist ein Christ zurück, wenn er Rauschmittel gebraucht?

25 Wenn wir daher ein gründliches Verständnis haben möchten, werden wir ernsthaft danach trachten, durch Gebet und Studium des Wortes Gottes den Geist Gottes zu empfangen. Der Apostel fährt fort mit den Worten: „Denn wer unter den Menschen kennt die Dinge eines Menschen, ausgenommen der Geist des Menschen, der in ihm ist? Ebenso hat niemand die Dinge Gottes kennengelernt, ausgenommen der Geist Gottes.“ Nur der Geist Gottes kann uns die Dinge Gottes lehren.

26 Bestimmt ist es der Geist der Welt, der so viele junge Leute antreibt, Rauschmittel zu nehmen. Sie möchten ihresgleichen gefallen oder bei ihnen beliebt sein. Daher erklärt Paulus: „Nun haben wir nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der von Gott ist, damit wir die Dinge erkennen könnten, die uns Gott gütigerweise gegeben hat. Diese Dinge reden wir auch, nicht mit Worten, die durch menschliche Weisheit gelehrt werden, sondern mit solchen, die durch den Geist gelehrt werden, indem wir geistige Dinge mit geistigen Worten verbinden.“

27. Was tun Jehovas Zeugen, statt zu versuchen, der Wirklichkeit zu entfliehen?

27 Jehovas Zeugen versuchen nicht, der Wirklichkeit zu entfliehen. Sie haben jetzt in ihrem Leben ein Ziel. Sie ‘gestalten ihren Sinn neu’, so daß sie sich nicht mehr wie früher ‘nach diesem System der Dinge formen’. (Röm. 12:2) Ein Musiker, der unter dem Einfluß von Rauschmitteln ein Leben der Unwirklichkeit geführt hatte, begann mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren. Seine Freunde verspotteten ihn und höhnten: „Du bekommst ja eine Gehirnwäsche.“ Er gab die treffende Antwort: „Unser Gehirn ist in einem Zustand, in dem es tatsächlich einmal gründlich gewaschen werden muß.“

28. Wieso haben diejenigen, die dem Wege der Bibel folgen, eine weit bessere Hoffnung als diejenigen, die durch Rauschmittel einen Ausweg suchen?

28 Ja, Jehovas Zeugen haben in ihrem Denken eine Reinigung vorgenommen. Sie halten an der Wahrheit der biblischen Worte fest: „Gottergebenheit ... ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat.“ Auch erkennen sie, wie der Apostel sagte, daß ihre „mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist“. — 1. Tim. 4:8; 1. Kor. 15:58.

29. (a) Wie zeigt uns Römer 14:17, daß Rauschmittel und dergleichen Dinge uns nicht helfen können, Gottes Segen zu erlangen? (b) Wie betrachtet und gebraucht Gott diejenigen, die jetzt danach trachten, die Früchte seines Geistes hervorzubringen?

29 Somit wird der Weg zu Gott nicht durch Essen oder Trinken oder durch das Rauchen von Marihuana oder den Gebrauch von Rauschmitteln eröffnet, sondern durch eine Erkenntnis der Bibel und dadurch, daß man den Willen Gottes tut. Es wäre gut, stets an das zu denken, was in Römer 14:17 steht, wenn wir Argumente zu hören bekommen, wie Rauschgiftgenießer sie vorbringen, weil wir wissen, daß wir nicht durch das, was wir essen, trinken, rauchen oder in unseren Körper aufnehmen, zu Dienern Gottes werden oder seine Gunst erlangen. Der Apostel schrieb: „Das Königreich Gottes bedeutet nicht Essen und Trinken [und man könnte hinzufügen: nicht den Gebrauch von Rauschmitteln], sondern bedeutet Gerechtigkeit und Friede und Freude mit heiligem Geist.“ (Röm. 14:17) Wenn wir nach den Früchten des Geistes Gottes trachten, werden wir Jehova für einen ehrenhaften Gebrauch zur Verfügung stehen. Er wird uns einen Platz in seiner neuen Ordnung geben. — 2. Tim. 2:21.

[Bild auf Seite 376]

Was für ein Beispiel geben Eltern, die zuviel Drogen gebrauchen, ihren Kindern?

[Bild auf Seite 377]

Sprich mit deinen Kindern vernünftig über die Gefahren der Rauschmittel. Stelle fest, wie sie über deren Gebrauch denken.

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