Uns als „Menschen guten Willens“ erweisen
1. (a) Was sprach eine Menge der himmlischen Heerschar vereint bei der menschlichen Geburt ‘Christi, des Herrn’? (b) Was deutet an, daß es heute wenige solche „Menschen“ geben muß, und welche Frage erhebt sich daher?
Bei der menschlichen Geburt ‘Christi, des Herrn’, der der dazu Gesalbte sein sollte, „das Jahr des Wohlwollens ... seitens unseres Gottes“ auszurufen, sprach eine Menge der himmlischen Heerschar vereint: „Herrlichkeit Gott in den Höhen droben und Friede auf der Erde unter Menschen guten Willens.“ (Luk. 2:13, 14) Zweifellos hat es sich während der neunzehnhundert Jahre von damals bis heute gezeigt, daß diese „Menschen guten Willens“ wenige waren. Sie sind die „Menschen“ gewesen, „an denen Gott Wohlgefallen hat“ (Zürcher Bibel), die Menschen, die das Wohlwollen oder die Gunst Jehovas Gottes besitzen. Es müssen wirklich wenige sein, denn besonders vom Jahre 1914 u. Z. an bis jetzt hat es auf der Erde wenig Frieden gegeben, und immer mehr Menschen verraten, daß sie nicht den ‘Frieden Gottes’ haben, „der alles Denken übersteigt“. (Phil. 4:7) Wie ist es denn zu dieser späten Stunde möglich, daß wir zu Gottes „Menschen guten Willens“ werden? Wir wollen doch solche sein, nicht wahr?
2. Als was sollten uns die Juden des ersten Jahrhunderts u. Z. dienen, und warum?
2 Die Juden in Palästina während des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung sollten uns als Warnung dienen. Ihr unheilvolles Erlebnis war nicht nur von geschichtlicher Bedeutung, sondern diente auch als Vorbild, Sinnbild und Beispiel. Der inspirierte Apostel Paulus sagt: „Diese Dinge nun sind Vorbilder für uns geworden ... Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.“ (1. Kor. 10:6-11) Gewiß kann gesagt werden, daß damals mit dem Kommen, dem menschlichen Opfer, der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu Christi die Enden lange bestehender Systeme der Dinge kamen, wie es in Hebräer 9:26 geschrieben steht: „Nun aber hat er sich beim Abschluß des Systems der Dinge ein für allemal kundgemacht zur Beseitigung der Sünde durch das Opfer seiner selbst.“ Wir leben heute ebenfalls in der Zeit des Abschlusses eines Systems der Dinge. Dies ist seit 1914 u. Z. deutlich zu sehen, denn sowohl die biblischen Prophezeiungen als auch die Weltereignisse und die Weltverhältnisse lassen es außer allem Zweifel erkennen. Für uns wurden daher die Vorbilder in der Bibel zur Warnung aufgezeichnet.
3. (a) Wie die Juden in den Tagen der Apostel leben auch wir heute in was für einer Zeit? (b) Welcher Teil des ‘Zeichens des Abschlusses des Systems der Dinge’ erfüllt sich gegenwärtig weltweit? Seit wann, und durch wen?
3 Gleich den Juden während der apostolischen Tage des ersten Jahrhunderts u. Z. leben auch wir in der Zeit göttlicher Gunst, in dem „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“. (Jes. 61:1, 2) Auch leben wir wie sie in der Zeit des Abschlusses eines Systems der Dinge. Als Jesus Christus seine Prophezeiung über das „Zeichen ... des Abschlusses des Systems der Dinge“ äußerte, sagte er zu seinen Aposteln: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:3, 14) Wird diese „gute Botschaft vom Königreich“ heute nicht in der ganzen Welt gepredigt? Doch, wie alle Tatsachen und Zahlen es zeigen. Dies trifft besonders seit dem Jahre 1914 u. Z. zu, als — genau wie die Internationale Bibelforscher-Vereinigung berechnet hatte — die Zeiten der Heiden, „die bestimmten Zeiten der Nationen“, abliefen und Gottes Zeit kam, damit er zur Erlösung der Menschheit sein messianisches Königreich in den Himmeln aufrichtete. Von da an konnte nicht mehr Gottes kommendes Königreich, sondern Gottes aufgerichtetes Königreich als gute Botschaft in der ganzen Welt gepredigt werden. Und so ist es auch gepredigt worden! Von wem? Von Jehovas Zeugen.
4. (a) Von welcher Einstellung Gottes ist das Predigen der guten Botschaft heute wie im ersten Jahrhundert u. Z. ein Beweis? (b) Warum sollten wir diese Gelegenheit wahrnehmen?
4 Im ersten Jahrhundert war das Predigen der göttlichen Botschaft: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht“ ein Beweis des Wohlwollens Gottes gegenüber der jüdischen Nation. (Matth. 3:1, 2; 4:12-17; Jes. 9:1, 2) Ebenso ist auch heute das Predigen des seit 1914 u. Z. aufgerichteten Königreiches Gottes ein Beweis des Wohlwollens Gottes gewesen. Dies ist offenbar der Fall, da, wenn dieses Predigen des Königreiches zu Ende ist, „dann ... das Ende kommen [wird]“, und dieses Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge bedeutet den „Tag der Rache seitens unseres Gottes“. Insofern Jehovas Zeugen „diese gute Botschaft vom Königreich“ noch weiter predigen, und zwar in zunehmendem Maße, ist dies ein Beweis dafür, daß wir in dieser Generation noch im „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ leben. Nach all dieser Zeit des Predigens des Königreiches muß dieses „Jahr“ ablaufen, und wir sollten die Gelegenheit im „Jahr des Wohlwollens“ wahrnehmen, bevor über dieses ganze System der Dinge „der Tag der Rache“ hereinbricht. Haben wir dies getan, oder werden wir es tun?
5. Was schrieb Paulus gemäß 2. Korinther 5:21 bis 6:2 an Personen, die sich in einer ähnlichen Lage befanden wie wir heute, und wie lange vor der Zerstörung Jerusalems war dies?
5 Wir leben in der Zeit der Gelegenheit, und unser Leben steht auf dem Spiel. Werden wir die Gelegenheit außer acht lassen und dadurch zulassen, daß uns das göttliche Wohlwollen vergeblich gewährt wird, oder werden wir seinen Zweck verfehlen und dadurch der Rettung verlustig gehen? Der Apostel Paulus bat Personen, die sich in einer ähnlichen Lage befanden wie wir heute, daß es nicht so sein möge. Bei der Darlegung seines Standpunktes zitierte er aus Jesaja 49:8, wo wir lesen: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ,In einer annehmbaren Zeit [oder: in einer Zeit des Wohlwollens (der Billigung), Fußnote] habe ich dir geantwortet, und an einem Tage der Rettung habe ich dir geholfen‘“ (NW, Ausgabe 1958). Deshalb schreibt der Apostel Paulus: „Den [Jesus Christus], der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir in Gemeinschaft mit ihm Gottes Gerechtigkeit würden. Mit ihm zusammenarbeitend, bitten wir euch auch inständig, nicht die unverdiente Güte Gottes anzunehmen und ihren Zweck zu verfehlen. Denn er sagt: ,In einer annehmbaren Zeit habe ich dich erhört, und an einem Tage der Rettung habe ich dir geholfen.‘ Seht, jetzt ist die besonders annehmbare Zeit. Seht, jetzt ist der Tag der Rettung.“ (2. Kor. 5:21 bis 6:2) Paulus schrieb dies um das Jahr 55 u. Z. oder etwa fünfzehn Jahre bevor Jerusalem im Jahre 70 u. Z. zerstört wurde.
6. (a) Warum ist das, was uns heute bevorsteht, etwas weit Schlimmeres als das, was im Jahre 70 u. Z. über die Juden kam? (b) Was möchten wir, was uns betrifft, in bezug auf die Gewährung des göttlichen Wohlwollens nicht geschehen lassen?
6 Die inspirierte Schlußfolgerung des Apostels Paulus findet heute, da schon so viel Zeit des ‘Jahres des Wohlwollens’ abgelaufen ist, nicht weniger dringend Anwendung. Uns steht etwas weit Schlimmeres und etwas Gewaltigeres bevor, als es die Zerstörung Jerusalems und seines Tempels im Jahre 70 u. Z. war. Es ist nicht lediglich ein nationales System der Dinge, das sich seinem unglücklichen Ende am „Tag der Rache seitens unseres Gottes“ nähert, sondern es ist das weltweite, internationale System der Dinge, das alle Völker, Stämme, Rassen und schriftwidrigen Religionen umfaßt. Wenn wir wünschen, daß das an den einen lebendigen und wahren Gott gerichtete Gebet erhört wird, so ist jetzt noch eine kurze Zeit lang die „Zeit des Wohlwollens“ dafür da. Wenn wir die göttliche Hilfe wünschen, um der Hinrichtung am „Tag der Rache“ zu entgehen, so ist jetzt der „Tag der Rettung“ dafür da. Es entspricht der unverdienten Güte Gottes, daß wir uns noch im „Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“ befinden. Wenn wir die Gelegenheit des ewigen Lebens in Glück schätzen, werden wir den Zweck der unverdienten Güte Gottes nicht verfehlen wollen noch wünschen, daß uns sein Wohlwollen vergebens gewährt wird.
WIE MAN DEN BEWEIS ERBRINGT
7. (a) Welche Frage entsteht daher für alle, die das ewige Leben lieben, und wo finden wir die Antwort? (b) Zu welcher Handlungsweise spornten Johannes der Täufer, Jesus Christus und seine Jünger die Juden an?
7 Für alle, die ewiges Leben in einem gerechten neuen System der Dinge lieben, entsteht in dieser entscheidenden Zeit die Frage: Wie kann ich einer von Gottes „Menschen guten Willens“ werden? Oder: Wie kann ich mich als einer von ihnen erweisen? Beide Fragen können anhand des geschriebenen Wortes des großen Lebengebers, des Gottes des Wohlwollens, eindeutig beantwortet werden. Im ersten Jahrhundert erging von Johannes dem Täufer und dann von Jesus Christus und von seinen Aposteln der Ruf: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ Nach Jesu Auferstehung von den Toten und kurz bevor er in den Himmel auffuhr, sagte er zu seinen Jüngern: „So steht es geschrieben, daß der Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, und aufgrund seines Namens würde in allen Nationen Reue zur Vergebung der Sünden gepredigt werden.“ (Luk. 24:45-47) Am danach folgenden Pfingsttag, als viele Juden fragten: „Was sollen wir tun?“, sagte der Apostel Petrus: „Bereut, und ein jeder von euch lasse sich in dem Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen.“ — Apg. 2:37, 38.
8. Was gewährte Gott gemäß dem Ausspruch der Judenchristen den Nationen, als er zuließ, daß unbeschnittene Nichtjuden in die Christenversammlung aufgenommen wurden?
8 Mehr als drei Jahre später, als Judenchristen in Jerusalem hörten, daß unbeschnittene Nichtjuden von den Nationen in die Christenversammlung aufgenommen worden waren, sagten sie: „Wohlan, dann hat Gott auch den Menschen von den Nationen die Gelegenheit zur Reue gewährt, die zum Leben führt.“ — Apg. 10:1 bis 11:18.
9. Was muß der Reue folgen, und wie betonte Petrus, dies als er zu einer jüdischen Volksmenge im Tempel zu Jerusalem sprach?
9 Reue im Sinne tiefempfundenen Kummers und tiefer Betrübnis darüber, daß man ein Sünder ist und Sünden begangen hat, allein ist jedoch nicht genug. Ihr muß die Handlung folgen, man muß sich bekehren oder sich von der Sünde abwenden und auf dem Wege der Gerechtigkeit gehen, indem man Früchte hervorbringt, die der Reue angemessen sind. Der Apostel Petrus unterstrich diesen weiteren Schritt, indem er zu einer jüdischen Volksmenge im Tempel von Jerusalem sagte: „Gott [hat] das erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor angekündigt hatte, daß sein Christus leiden würde. Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden, so daß Zeiten der Erquickung von der Person Jehova kommen mögen und er den für euch bestimmten Christus sende, Jesus, den allerdings der Himmel bei sich behalten muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten der alten Zeit geredet hat.“ (Apg. 3:18-21) Sich von den Sünden abzuwenden, die man bereut hat, würde die Sicherheit geben, daß Jehova Gott solche Sünden vergibt.
10. Wie wird man, nachdem man bereut und sich bekehrt hat, einer von Gottes „Menschen guten Willens“?
10 Auf diese Bekehrung oder dieses Abwenden von den Sünden muß die Taufe im Wasser folgen, ob es sich um einen natürlichen Juden oder um einen unbeschnittenen Heiden handelt. Als der auferstandene Jesus seinen Jüngern sagte, sie sollten hingehen und Jünger aus Menschen aller Nationen machen, fügte er hinzu: „... indem ihr sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes tauft.“ (Matth. 28:19) Die Taufe im Wasser ist ein Sinnbild dafür, daß Reue und Bekehrung bereits stattgefunden haben und daß sich der Taufbewerber dem Vater, Gott, durch den Sohn, Jesus Christus, völlig dargestellt oder rückhaltlos hingegeben hat. Auf diese Weise wird ein gläubiger Mensch ein Jünger Christi, und aus diesem Grunde wird er gleichzeitig einer von Gottes „Menschen guten Willens“ oder „Menschen, an denen Gott Wohlgefallen hat“, oder „Menschen des (göttlichen) Wohlgefallens“, denen er seinen Frieden gewährt. — Luk. 2:14, Zürcher Bibel; Menge.
11. Wessen Beispiel ahmen wir nach, wenn wir auf diese Weise zu Gott kommen, und welche Prophezeiung erfüllte sich bei jener Gelegenheit?
11 Indem sie so darangehen, Gottes Wohlgefallen zu tun, gehorchen sie nicht nur Christi Gebot, sondern ahmen auch sein würdiges Beispiel nach. Als sich Jesus zu der Zeit, da er von Johannes dem Täufer im Jordan getauft wurde, Gott darstellte, erfüllten sich die prophetischen Worte aus Psalm 40:7, 8, die Worte, die Jesus aus dem Herzen kamen: „Da dem so war, sprach ich: ,Siehe, ich bin gekommen, in der Rolle des Buches steht über mich geschrieben. Deinen Willen [dein Gefallen, Fußnote; Young; dein Wohlgefallen, Elberfelder Bibel] zu tun, o mein Gott, ist meine Lust gewesen, und dein Gesetz ist in meinem Innern‘“ (NW, Ausgabe 1957).
12. (a) Wo werden diese prophetischen Worte des Psalmisten auf einen bestimmten Anlaß im Leben Jesu angewandt? (b) Um was zu tun, kommen auch wir bei der Taufe, damit wir Gottes Wohlwollen erlangen?
12 Der inspirierte Schreiber wendet diese Worte des Psalmisten in Hebräer 10:5-9 wie folgt auf die Zeit der Taufe Jesu an: „Daher sagt er bei seinem Eintritt in die Welt: ‚„Schlachtopfer und Opfergabe hast du nicht gewollt, aber einen Leib hast du mir bereitet. Du hast kein Wohlgefallen an Ganzbrandopfern und Sündopfern gehabt.“ Da sprach ich: „Siehe, ich bin gekommen (in der Rolle des Buches steht über mich geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.“‘ Nachdem er zuerst sagte: ,Schlachtopfer und Opfergaben und Ganzbrandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt noch Wohlgefallen daran gehabt‘ — Schlachtopfer, die gemäß dem Gesetz dargebracht werden —, sagt er darauf wirklich: ,Siehe, ich bin gekommen, um deinen Willen zu tun.‘“ Jener Wille Gottes war ein guter „Wille“; es war sein Wohlgefallen oder das, was ihm gefiel. Indem Jesus also zur Zeit der Taufe kam, um diesen göttlichen Willen zu tun, kam er, um Gottes Wohlgefallen zu tun, und Gott fand Wohlgefallen an ihm. Ebenso erlangen wir, wenn wir uns verpflichten, Gottes Willen oder Wohlgefallen zu tun, sein Wohlwollen, seine Gunst.
13. (a) Als „Menschen guten Willens“ kommen wir mit einem Volk in Verbindung, dessen König wem gehört? (b) Wie erheben die Angehörigen dieses Volkes gemeinsam den „Jubelruf“?
13 Als Gottes „Menschen guten Willens“ kommen wir mit Gottes Volk in Verbindung, über das jetzt Gottes inthronisierter Sohn, Jesus Christus, in den Himmeln als König herrscht. Über dieses Volk steht prophetisch in Psalm 89:15-18 (NW) geschrieben: „Glücklich ist das Volk, das den Jubelruf kennt. O Jehova, im Lichte deines Angesichts wandeln sie fortwährend. In deinem Namen frohlocken sie den ganzen Tag, und in deiner Gerechtigkeit werden sie erhöht. Denn du bist die Schönheit ihrer Stärke; und durch dein Wohlwollen wird unser Horn erhöht. [Warum?] Denn unser Schild gehört Jehova, und unser König gehört dem Heiligen Israels.“ Da ihr König nicht irgendeiner der unfriedfertigen irdischen Nationen, sondern Jehova Gott gehört, erheben sie gemeinsam freudig den Jubelruf. Begeistert predigen sie gemeinsam „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis für alle Nationen, damit diese Nationen über die einzige rechtmäßige Regierung in Kenntnis gesetzt werden, bevor ihr Ende am „Tag der Rache seitens unseres Gottes“ kommt.
14. Was möchten diese „Menschen guten Willens“ lieber, als daß der König gegen sie ergrimmt, und auf welcher Seite von ihm möchten sie in dieser Zeit, in der die Menschen voneinander getrennt werden, stehen?
14 Sie möchten in der Gunst dieses Königs, der Jehova gehört, bleiben. Sie möchten am „Tag der Rache“ seitens seines Gottes nicht sein „Knurren“ hören und nicht seinen Grimm verspüren. Sie möchten nicht die Hitze seines Zornes ertragen müssen, sondern ziehen die kühlende Erquickung seiner Gunst vor. Sie haben Sprüche 19:12 (NW) im Sinn: „Das Ergrimmen eines Königs ist ein Knurren gleich dem eines mähnigen jungen Löwen, aber sein Wohlwollen ist wie der Tau auf die Pflanzenwelt.“ Die schafähnlichen Jünger bemühen sich eifrig, in dieser „Zeit des Endes“ zu seiner Rechten zu stehen, wenn er die Menschen der weltlichen Nationen voneinander trennt, wie ein Hirt seine Schafe von den Ziegenböcken trennt. — Matth. 25:31-46.
UNS JEHOVAS WOHLWOLLEN ERHALTEN
15. Was müssen wir gemäß Sprüche 11:20, 27 beharrlich tun, nachdem wir Menschen geworden sind, an denen Gott Wohlgefallen hat?
15 Wenn wir erst einmal Menschen geworden sind, an denen Gott Wohlgefallen hat, müssen wir uns weiterhin als seine „Menschen guten Willens“ erweisen. Dies erfordert, daß wir beharrlich sein Wohlwollen suchen und von Herzen rechtschaffen sind. In den Sprüchen wird uns die Sache deutlich mit den Worten dargelegt: „Die verkehrten Herzens sind, sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber die auf ihrem Weg Untadeligen sind sein Wohlgefallen. Wer nach Gutem ausschaut, wird fortwährend Wohlwollen suchen; was aber den betrifft, der nach Schlechtem forscht, über ihn wird es kommen.“ (Spr. 11:20, 27, NW) In der Rechtschaffenheit unseres Herzens erforschen wir beständig Gottes Wort, um zu wissen, wie wir sein Wohlwollen jetzt und immerdar genießen können. Wir fürchten uns davor, für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges zu werden, so daß am „Tag der Rache“, der zusehends herbeikommt, Schlechtes über uns käme.
16. Wonach sollten wir ständig Ausschau halten, wenn wir uns Jehovas Wohlwollen sichern möchten, und was müssen wir gemäß Sprüche 8:34, 35 und Psalm 143:10 tun, und wo müssen wir es tun?
16 Wenn wir fortfahren, himmlische Weisheit zu suchen und ihr entsprechend zu handeln, ja wenn wir ständig danach Ausschau halten, wo sie zu erlangen ist, sichern wir uns das Wohlwollen Jehovas. Dies wird für uns zu endlosem Glück führen. In Sprüche 8:34, 35 (NW) spricht die personifizierte Weisheit zu uns die Worte: „Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört, indem er Tag für Tag an meinen Türen wacht, indem er an den Pfosten meiner Eingänge Wache hält. Denn wer mich findet, wird bestimmt Leben finden und erlangt Wohlwollen von Jehova.“ Es bedeutet daher Glück und Leben und göttliches Wohlwollen uns gegenüber, wenn wir uns dorthin begeben, wo Jehovas „Menschen guten Willens“ zusammenkommen und dort regelmäßig an den Pfosten der Eingänge warten, um hineinzugehen und die Besprechung von Gottes geschriebenem Wort der Weisheit zu hören, fern von der Weisheit dieser Welt. Mit dem Psalmisten beten sie zu Jehova: „Lehre mich deinen Willen [dein Gefallen, Fußnote; dein Wohlgefallen, Elberfelder Bibel] tun, denn du bist mein Gott. Dein Geist ist gut; er führe mich im Lande der Geradheit.“ (Ps. 143:10, NW, Ausgabe 1957) Sie wissen, daß sie sich seines Wohlwollens erfreuen werden, wenn sie sein Wohlgefallen tun.
17. Mit wem und um wozu angespornt zu werden, müssen wir zusammenkommen, und was erlangen wir dann gemäß Sprüche 12:2, 22 von Jehova?
17 Während der „Tag der Rache“ näher kommt, wird es für Jehovas „Menschen guten Willens“ immer ratsamer zusammenzukommen, und zwar mit dem Beweggrund, einander Gutes zu tun. So wird es uns in Hebräer 10:24, 25 empfohlen: „Laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir ... einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ Diese Handlungsweise wird uns stärken, damit wir beharrlich das tun, was in Jehovas Augen gut ist, und damit wir treu die Wahrheiten seines Wortes ausrufen. Laßt uns nie folgende Sprüche der Weisheit vergessen: „Der Gütige erlangt Wohlgefallen von Jehova, aber den Mann der Ränke spricht er schuldig. Die Lippen der Lüge sind Jehova ein Greuel, die aber, welche Wahrheit üben, sein Wohlgefallen.“ — Spr. 12:2, 22.
18. Zusammen mit was für Opfern werden unsere Gebete Jehova wohlgefällig sein?
18 Wenn wir in Jehovas Wohlwollen bleiben, können wir zuversichtlich sein, daß er unsere Gebete erhören wird. Dies trifft besonders zu, wenn wir ihm zusammen mit den Gebeten, die wir darbringen, das „Schlachtopfer der Lobpreisung“ darbringen sowie die Schlachtopfer: „Gutes zu tun und die Dinge mit anderen zu teilen“, die Schlachtopfer, die in Hebräer 13:15, 16 beschrieben werden. Dann werden unsere Gebete Jehova wohlgefallen, wie es uns in Sprüche 15:8 versichert wird: „Das Opfer der Gesetzlosen ist Jehova ein Greuel, aber das Gebet der Aufrichtigen sein Wohlgefallen.“ — Jer. 6:20.
19. Seit wann und wie ist in jüngster Zeit Jehovas geistiger Tempel zu einem ‘Bethaus für alle Völker’ gemacht worden, und mit welchen Worten wurde dies vorhergesagt?
19 Während dieses noch andauernden ‘Jahres des Wohlwollens seitens Jehovas’ ist Jehovas geistiger Tempel zu einem Bethaus für alle Völker gemacht worden. Dies trifft besonders seit dem Jahre 1935 u. Z. zu, als er begann, zu seinem geistigen Tempel eine „große Volksmenge“ von Anbetern „aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“ zu bringen, damit sie ihm an der Seite des Überrestes der gesalbten Jünger des Lammes, Jesu Christi, heiligen Dienst darbrachten. (Offb. 7:9-15) Indem sie sich geistig rein bewahren und seinem messianischen Königreich gegenüber loyal bleiben, haben sie die Freude, zu wissen, daß er ihre Schlachtopfer der Lobpreisung und des Gutestuns und des selbstlosen Teilens mit anderen annimmt. Zu ihrer Ermunterung wurde vor langem prophetisch geschrieben: „Die werde ich zu meinem heiligen Berge bringen und sie erfreuen in meinem Bethause; ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker.“ — Jes. 56:7.
20. Welche Bitte bringen wir in unserem zum Himmel hin gerichteten Gebet zum Ausdruck, und die Gesellschaft von Menschen, die was für eine Sprache führen, suchen wir deshalb?
20 Es ist heute eine große Freude, mit Jehovas „Menschen guten Willens“ verbunden zu sein. Wir haben den Wunsch, rein genug und treu genug zu bleiben, um für würdig erachtet zu werden, zu ihnen zu zählen. Daher lautet unser ständig zum Himmel hin gerichtetes Gebet: „Gedenke meiner, o Jehova, mit dem Wohlwollen gegenüber deinem Volke. Nimm dich meiner an mit deiner Rettung.“ (Ps. 106:4, NW) Wenn wir in ihrer Gesellschaft sind, hören wir eine Sprache, die Jehova wohlgefällt. „Die Lippen des Gerechten — sie werden Wohlwollen kennenlernen, aber der Mund der Bösen ist Verkehrtheit.“ — Spr. 10:32, NW.
21, 22. (a) Welcher Gegensatz besteht zwischen der Vergangenheit, in der wir unter Jehovas Zorn waren, und der Gegenwart, in der wir sein Wohlwollen genießen? (b) Wie lange möchten wir unter seinem Wohlwollen bleiben, und was für einen Ruf lassen wir erschallen?
21 Einst befanden wir uns unter dem göttlichen Zorn, weil wir es versäumten, den Willen oder das Wohlgefallen Jehovas Gottes zu tun. Aber nun, da wir die Gelegenheit seines ‘Jahres des Wohlwollens’ wahrgenommen haben, erscheint uns jenes Erlebnis der Vergangenheit so, als habe es nur einen Augenblick gedauert, wie ein trüber, düsterer Abend, der vorüber ist. Dies erinnert uns an die Worte, die der Psalmist David aussprach, nachdem er von dem göttlichen Unwillen erlöst worden war: „Denn unter seinem Zorn zu sein währt einen Augenblick, unter seinem Wohlwollen zu sein währt ein Leben lang. Am Abend mag Weinen [bei uns] einkehren, aber am Morgen ist Jubelruf da.“ (Ps. 30:5, NW) Dadurch, daß wir die letzte Gelegenheit in Jehovas „Jahr des Wohlwollens“ wahrgenommen haben, sind wir von dem vorübergehenden Abend des Weinens unter dem göttlichen Zorn befreit worden, und wir sind mit „Jubelruf“ in den Morgen seines Wohlwollens eingetreten.
22 Mögen wir dafür sorgen, daß wir nicht nur für einen einzigen Morgen, sondern „ein Leben lang“ unter Gottes Wohlwollen sind. Wir haben die Gelegenheit, dieses „Leben lang“ zu einer Ewigkeit zu machen. Dann werden wir immer voller Wertschätzung einen „Jubelruf“ erschallen lassen, weil wir uns unter Jehovas Wohlwollen befinden, und unser Ruf wird ein Ruf der Danksagung und des Lobpreises sein, den wir ihm durch Jesus Christus darbringen.