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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 1. 8. S. 461-463

Seid mit Demut umhüllt!

KEIN Gewand hat für den Diener Gottes einen schöneren Schnitt und steht ihm besser als das holde Kleid der Demut. Keines ist mehr dazu angetan, Jehova zu gefallen. Demut wird uns helfen, anspruchslos, natürlich, einfach und liebenswürdig zu bleiben. Sie kleidet uns in einer Weise, daß wir anmutig, nett, versöhnlich und freundlich sind. Sie läßt sich weder anlocken noch ablenken durch die äußere Erscheinung, Höhe des Wuchses, persönliche Fähigkeiten, noch durch Persönlichkeiten. Sie hilft uns, uns selbst so zu sehen, wie Gott uns sieht: „Denn Jehova sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber Jehova sieht auf das Herz.“ — 1. Sam. 16:7.

Demut bedeutet Unterwürfigkeit; Unterwürfigkeit bedeutet Gehorsam; Gehorsam bedeutet das Tun des Willens Gottes. Der in Gottes Wort ausgedrückte Wille Gottes lehrt uns Demut: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie junge Kinder, so werdet ihr keineswegs in das Königreich der Himmel eingehen. Darum, wer irgend sich selbst demütigen wird wie dieses junge Kind, dieser ist der Größte im Königreich der Himmel.“ (Matth. 18:3, 4, NW) „Ihr alle gürtet euch mit Demut des Sinnes gegeneinander; denn Gott widersteht den Hochmütigen, erweist aber den Demütigen unverdiente Güte. Demütigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur fälligen Zeit.“ (1. Pet. 5:5, 6, NW) „Denn Jehova ist hoch, und er sieht den Niedrigen [er schaut auch das Niedrige an, Henne], und den Hochmütigen erkennt er von ferne.“ (Ps. 138:6) „Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert Jehova von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und demütig zu wandeln mit deinem Gott?“ — Micha 6:8.

Demut wird uns helfen, sanftmütig vor unserem Gott zu wandeln. Sie wird uns davor schützen, hochmütig, rechthaberisch, prahlerisch und stolz zu werden. Sie wird uns davon zurückhalten, durch unsere persönliche Haltung, unsere Art, uns zu kleiden, und unsere Lebensweise Eigendünkel an den Tag zu legen. Sie wird uns vor der Eitelkeit unserer Fähigkeiten und Reize schützen und uns vor den schädlichen, das Ich betonenden Folgen höherer Gelehrsamkeit, einer höheren Schulbildung, des Besitzes eines Diploms oder akademischen Grades behüten. Sie wird uns davon zurückhalten, uns in Gegenwart von Niedrigstehenden zu erhöhen, und uns davor bewahren, erschreckt zu sein vor den Gerichten der Mächtigen der Erde. Sie wird uns behilflich sein, uns davor zu hüten, die Gunst der Menschen, das Lob anderer zu suchen oder nach Schmeicheleien Ausschau zu halten, wenn unsere Arbeit getan ist. Sie wird uns dazu anleiten, unser Bestes zu tun und dann die Sache Jehova zu überlassen, und wird nicht ausblicken nach dem Lob und dem Beifall der Menschen.

Demut wird uns in unseren Gebeten vor Gott helfen. Sie läßt uns tief empfinden, wie sehr wir ihn benötigen, und läßt uns auch unsere Unzulänglichkeit und Unvollkommenheit erkennen. Sie wird uns davor bewahren, uns zu rechtfertigen zu suchen, damit wir nicht werden wie der Pharisäer, den Jesus in einem Bilde erwähnte und der bei sich folgende Dinge zu beten begann: „O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Erpresser, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Steuereinzieher. Ich faste zweimal in der Woche, ich gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.“ Vielmehr wird Demut uns Niedriggesinntheit bewahren helfen, eine Sanftmut und Bescheidenheit in bezug auf uns selbst, die sagt: „O Gott, sei mir, einem Sünder, gnädig!“ — Luk. 18:11-13, NW; Apg. 20:19.

Demut lehrt uns, unser Ohr Jehova zu- und nicht von ihm wegzuwenden. „Zu dir, Jehova, erhebe ich meine Seele. Deine Wege, Jehova, tue mir kund, deine Pfade lehre mich! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils; auf dich harre ich den ganzen Tag.“ (Ps. 25:1, 4, 5) Sie veranlaßt das Herz, zu sagen: „Erhebet Jehova mit mir, und lasset uns miteinander erhöhen seinen Namen!“ (Ps. 34:3) Sie führt den Demütigen zu einem Leben der Hingabe, der Lobpreisung und der Verherrlichung Gottes. Doch lehrt sie auch: „Der Ehre geht Demut voraus.“ — Spr. 15:33; 16:18; 18:12.

DEMUT IN DER ORGANISATION

Demut wird dem ergebenen Diener Gottes die Organisation Jehovas erkennen helfen, seine Vorkehrung, Dinge auf Erden zu tun, und sie wird ihm behilflich sein, zu erkennen, daß er nur durch sein Verbleiben in der Organisation, durch die Bewahrung seiner Lauterkeit, durch Treue gegenüber Jehova vor jedem Schaden behütet wird. Sie wird ihm helfen, seinen rechten Platz in der Organisation zu bewahren und im Einklang mit ihr zu wirken. Sie wird ihm behilflich sein, gemäß den Tatsachen des Wortes Gottes, der Bibel, die uns ehrlich sagt, was wir sind, nüchtern zu denken. Ein demütiger Mensch wird nicht denken, er sollte diesen oder jenen Posten oder eine bestimmte Stellung innehaben. Er weiß, daß „die Folge der Demut, der Furcht Jehovas, Reichtum und Ehre und Leben“ ist, und daß Jehova die Demütigen erhöht und die Stolzen erniedrigt. — Spr. 22:4; Luk. 14:11.

Demut wird dem Diener im Handeln mit seinen Brüdern in der Versammlung eine Hilfe sein. Sie wird ihn vor Befangenheit bewahren. Auch wird sie das beständige Gefühl eigener Wichtigkeit vertreiben sowie den Wunsch, im Mittelpunkt der Anziehung zu sein, den Gedanken, die Zielscheibe der Beobachtung und Aufmerksamkeit zu sein, und auch das Begehren, die Hauptrolle zu spielen, wobei andere in den Schatten gestellt werden. Im Verkehr mit den Brüdern wird Demut einem helfen, die Herde Gottes mit Herzlichkeit, Höflichkeit und Güte zu behandeln, gleichwie Christus dies tat. Sie wird ihn vorsichtig machen, so daß er von anderen nicht mehr verlangt als Gott von ihm. Sie wird ihm helfen, sich nicht so schnell verletzt zu fühlen, wenn man seine Freundlichkeiten nicht schätzt, indem er weiß, daß Gott den Dankbaren wie den Undankbaren gegenüber gleich gütig ist.

Demut wird uns in Schach halten, wenn wir zu übersprudeln scheinen, da sie der Liebe und nicht dem Neid Raum läßt, der Rücksichtnahme, nicht der Voreingenommenheit. Sie wird den Diener Gottes nicht sagen lassen: „Ich bin völlig im Recht, und du bist ganz im Unrecht.“ Statt dessen sagt sie so wie Jehova: „Kommt denn und laßt uns miteinander rechten“. (Jes. 1:18) Sie wird den auf sich selbst Vertrauenden zurückhalten und den Arroganten im Geiste dämpfen, damit er nicht sage: „‚Heute oder morgen wollen wir in diese Stadt reisen und dort ein Jahr verbringen, und wir wollen Geschäfte treiben und Gewinne machen‘, während ihr doch nicht wißt, was euer Leben morgen sein wird … Statt dessen solltet ihr sagen: ‚Wenn Jehova will, werden wir leben und auch dieses oder jenes tun.‘“ — Jak. 4:13-15, NW.

Demut wird uns davor bewahren, auf ruhmredige Weise über uns selbst zu prahlen und zu schwatzen, sei es vor unseren Angehörigen, in Gegenwart von Fremden oder in der Christenversammlung. Sie wird uns zurückhalten, anzunehmen, andere seien ebensosehr an unseren persönlichen Errungenschaften interessiert wie wir. Sie wird uns davor bewahren, Anstoß zu nehmen, weil es scheinen mag, man übersehe uns, weil vielleicht unser Versammlungsdiener uns nicht anerkannte oder sich nicht an uns wandte, einen Kommentar zu geben oder am Dienstversammlungsprogramm teilzunehmen.

Demut wird uns nicht gestatten, eine hohe Meinung von uns selbst zu haben, noch wird sie zulassen, daß wir vor anderen unser Ich zur Schau stellen, noch wird sie uns erlauben, andere, auf die wir vielleicht neidisch sind oder die wir verachten mögen, zu belächeln. Ungeachtet, in welch gehobener Stimmung oder wie begeistert wir über unsere Leistungen oder Verdienste sein mögen, wird der Demütige das eigene Ich außer Sicht und unter Kontrolle halten. Er wird die Neigung zu Wichtigtuerei und Prahlen unterdrücken. Er läßt keinen Raum für geheuchelte Frömmigkeit noch für eine gekünstelte, frömmlerische Haltung und Schein-Demut, wie solches im allgemeinen bei Geistlichen zu sehen ist. — Kol. 2:18, 23.

Demut lehrt uns, unsere Väter und Mütter zu achten, unsere Brüder und Schwestern in der Wahrheit und die ganze christliche Organisation. Sie vertreibt den Stolz in bezug auf Nationalität, Rasse oder Farbe. Sie läßt keinen Raum zur Entzweiung. Sie lehrt den Menschen, daß Gott „aus einem Menschen jede Nation der Menschen“ machte, „damit sie auf der gesamten Erdoberfläche wohnen, und er verordnete die bestimmten Zeitabschnitte und die festgesetzten Wohngrenzen der Menschen, damit sie Gott suchen, ob sie ihn wohl ertasten und wirklich finden möchten“. — Apg. 17:26, 27, NW.

Demut lehrt den demütigen Christen, daß diese Wahrheiten Jehova Gott gehören, daß der Knecht lediglich die von Jehova erzeugte Frucht trägt. Sie unterweist uns, daß Gottes Wille vernünftig, praktisch und richtig ist. Die Demütigen sind sich ihrer Ergebenheit und ihres Eifers Gott gegenüber bewußt, und ernstlich streben sie danach, den ihnen von Gott gegebenen Verantwortlichkeiten nachzukommen. Sie sind langsam, sich zu verfehlen und schnell bereit, zu vergeben. Demut lehrt den Menschen, daß der Unwissendste stolz und hochmütig, aber nur der Weise demütig sein kann. Der Stolze ist starrköpfig, spröde und bricht leicht. Der Demütige ist sanftmütig, aber nicht schwach; er ist sehnig und unverbrüchlich in seiner Lauterkeit.

Demut bedeutet, sich der eigenen Unwichtigkeit in Beziehung zu allem anderen bewußt zu sein. Sie kleidet den Menschen mit Niedriggesinntheit. Sie schätzt andere mehr als das eigene Ich. Sie beachtet den Rat des Apostels, „der Berufung würdig zu wandeln, mit der ihr berufen wurdet, mit völliger Niedriggesinntheit und Milde, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, euch ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes im vereinigenden Bande des Friedens zu wahren“. (Eph. 4:1-3, NW) Sie läßt keinen Raum für Hurerei, Unreinigkeit irgendwelcher Art oder Habsucht, noch Raum für „schändliches Benehmen noch törichtes Reden noch unzüchtige Witzelei, Dinge, die sich nicht schicken, sondern vielmehr Danksagung“. — Eph. 5:3, 4, NW.

Demut bewahrt uns davor, auf uns selbst oder auf Menschen zu vertrauen, lehrt uns aber, daß folgende Worte Weisheit sind: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade.“ (Spr. 3:5, 6) Sie lehrt uns, daß Satan, der Teufel, der Vater des Stolzes und der Gott der Verwirrung ist. Er ist es gewesen, der von sich höher dachte, als zu denken sich gebührte, und er ist erniedrigt worden und wird vom allmächtigen Gott noch mehr erniedrigt werden, ja er wird aus dem Dasein ausgelöscht werden. Demut lehrt uns, daß wir demütig bleiben müssen, wenn wir Gottes Anerkennung empfangen möchten. „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber erweist er unverdiente Güte. Demütigt euch vor den Augen Jehovas, und er wird euch erhöhen.“ — Jak. 4:6, 10, NW.

Demut wird dir erkennen helfen, daß „den Gesetzlosen das Böse töten [wird]; und die den Gerechten hassen, werden büßen [einsam sein, KJ].“ (Ps. 34:21) Sie wird dir helfen, gehorsam vor Jehova zu wandeln, indem du von anderen nicht Gerechtigkeit verlangst, sondern anderen stets soweit wie möglich Gerechtigkeit und Barmherzigkeit erweist. Sie wird dir helfen, auf den Straßen zu stehen und Flugzettel auszuteilen und Passanten Zeitschriften anzubieten; sie wird dir behilflich sein, mit Schriften von Haus zu Haus zu gehen und Rückbesuche zu machen und Heimbibelstudien zu beginnen. Sie wird dir helfen, dich auf ein Podium zu begeben und einen öffentlichen Vortrag zu halten und in einer Versammlung treu zu dienen.

Demut, vermehrte Demut, ist nötig, um all dies und anderes mehr des organisatorischen Werkes zu tun, indem weltweit ein Zeugnis für Gottes Namen und Königreich gegeben wird. Sie ist das Kleid, dem Jehova selbst den Schnitt gegeben hat. Trage es. ‚Wandle demütig mit deinem Gott.‘ — Micha 6:8.

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