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  • Das ‘unauffällige Einführen verderblicher Sekten’
    Der Wachtturm 1983 | 15. Dezember
    • 18. (a) Inwiefern lassen heute einige die Eigenschaften des „übelgesinnten Sklaven“ erkennen? (b) Wie werden sie enden, wenn sie weiterhin „Spaltungen hervorrufen“?

      18 Heute lassen einige Illoyale die Eigenschaften dieses „übelgesinnten Sklaven“ erkennen, indem sie in ihrem Herzen sagen: „Mein Herr bleibt noch aus.“ Sie geben sich als „Spötter“ zu erkennen, die sagen: „Wo ist diese seine verheißene Gegenwart?“ (2. Petrus 3:1 bis 7). Wie Judas warnend sagte, versuchen sie, ‘Spaltungen hervorzurufen’ (Judas 19). Dadurch, daß sie die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ kritisieren, durch die sie ursprünglich ihre Erkenntnis des „Weges der Wahrheit“ erlangt haben, ‘fangen sie an, ihre Mitsklaven zu schlagen’. Wenn sie aber auf ihrer trennend wirkenden Haltung beharren, ‘lesen’ die Engel sie mit der Zeit ‘heraus’ und ‘setzen ihnen ihr Teil mit den Heuchlern’ der Christenheit. ‘Dort weinen sie und knirschen mit den Zähnen’, indem sie mitunter ihre vermeintlichen Gründe zur Klage durch die Medien an die Öffentlichkeit bringen.

      19. (a) Was sagte Paulus über „Sekten“ unter Gottes Volk? (b) Wie können wir beweisen, daß wir „Bewährte“ sind?

      19 Das erinnert uns an die Worte, die Paulus an die Korinther schrieb: „Denn es muß auch Sekten unter euch geben, damit die Bewährten unter euch auch offenbar werden mögen“ (1. Korinther 11:19). Ja, wenn heute einige versuchen, unter Jehovas Zeugen unauffällig ‘verderbliche Sekten einzuführen’, haben loyale Christen eine gute Gelegenheit, sich in den Augen Gottes und Christi als „Bewährte“ zu erweisen. Sie können und müssen beweisen, daß sie die wahre christliche Einheit schätzen. Diese Einheit wird im folgenden Artikel besprochen.

  • „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“
    Der Wachtturm 1983 | 15. Dezember
    • „E i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe“

      „Da ist ... e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe; e i n Gott und Vater aller, der über allen ... ist“ (EPHESER 4:4-6).

      1, 2. (a) Was machte Jehova, sich selbst betreffend, durch Moses deutlich? (b) Gab es somit in Israel Raum für unterschiedliche religiöse Meinungen?

      „JEHOVA, unser Gott, ist e i n Jehova. Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, irgendwelchen Göttern der Völker, die rings um euch her sind (denn Jehova, dein Gott in deiner Mitte, ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert).“ Moses ließ im Sinn der Israeliten, die sich kurz vor dem Einzug in das Verheißene Land in den Ebenen Moabs versammelt hatten, keinen Zweifel aufkommen. Deutlich erklärte er, daß ihr Gott, Jehova, e i n Gott ist und daß Jehova ausschließliche Anbetung erwartet. In einer früheren Ansprache hatte Moses gesagt: „Jehova [ist] der wahre Gott ... in den Himmeln droben und unten auf der Erde. Es gibt keinen anderen. Und du sollst seine Bestimmungen und seine Gebote beobachten, die ich dir heute gebiete, damit es dir ... gut ergehe“ (5. Mose 6:4, 14, 15; 4:39, 40).

      2 Diese Worte ließen keinen Raum für unterschiedliche religiöse Meinungen. Israel hatte e i n e n Gott. Und Jehova zeigte deutlich die e i n e annehmbare Art und Weise, wie man ihn anbeten sollte.

      Jüdische Sekten kommen auf

      3. Was geschah schließlich, weil die meisten Juden Jehova nicht treu blieben?

      3 Statt jedoch die reine Anbetung des e i n e n wahren Gottes, Jehova, auszuüben, wurden die meisten Israeliten abtrünnig und verehrten Götzen (Jeremia 17:13; 19:5). Deswegen ‘erging es ihnen nicht gut’. Im Jahre 607 v. u. Z. wurde Jerusalem von den Babyloniern zerstört, und viele Juden wurden nach Babylonien deportiert. Ein treuer Überrest kehrte 70 Jahre später nach Jerusalem zurück und begann mit dem Bau eines zweiten Tempels für die Anbetung Jehovas. Aber im Laufe der Zeit wurden die meisten Juden abtrünnig und spalteten sich in mehrere Sekten auf.

      4, 5. (a) Beschreibe einige der jüdischen Sekten, die nach der Babylonischen Gefangenschaft entstanden. (b) Brachten diese Sekten für die Juden irgend etwas Gutes mit sich? Erkläre es.

      4 Im vierten oder dritten Jahrhundert v. u. Z. entstand die Sekte der Hasidim (der „Frommen“). Sie beobachteten übereifrig das jüdische Gesetz und gelten heute im allgemeinen als Vorläufer zweier weiterer Sekten, die im zweiten Jahrhundert v. u. Z. aufkamen: die Essener und die Pharisäer. Sowohl die Essener als auch die Pharisäer nahmen die griechische Lehre von der Unsterblichkeit der Seele an. Im Gegensatz zu ihnen glaubten die Sadduzäer nicht an ein Weiterleben nach dem Tode. Die Bibel berichtet von einem Zwiespalt zwischen den Sadduzäern und den Pharisäern zur Zeit der Apostel (Apostelgeschichte 23:7 bis 10). In dem Werk The Concise Jewish Encyclopedia heißt es: „Spannungen zwischen den beiden [Gruppen] führten sogar zu Massakern und zum Bürgerkrieg.“

      5 Die Zeloten waren eine weitere jüdische Sekte, die es im ersten Jahrhundert u. Z. gab. Es waren militante Nationalisten, die vieles unternahmen, um den erfolgreichen jüdischen Aufstand gegen die Römer im Jahre 66 u. Z. anzufachen. Danach suchten sie andere bewaffnete Sekten in Jerusalem zu beherrschen, wodurch sie einen Bürgerkrieg entfesselten und viel Leid verursachten. Diese mit Waffengewalt geführten Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden jüdischen Sekten hielten bis zur endgültigen Belagerung und Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahre 70 u. Z. an und sogar noch während dieser Zeit. Offensichtlich brachten sektiererische Abspaltungen und die Untreue gegenüber der geeinten, reinen Anbetung Jehovas, des e i n e n Gottes, den Juden nichts Gutes.

      Die ersten Christen — keine Sekte

      6. Warum hielten sich die ersten Christen von den jüdischen Sekten getrennt?

      6 Selbstverständlich hielten sich die ersten Christen aus den Streitigkeiten der jüdischen Sekten heraus. Sie wußten, daß die Pharisäer und die Sadduzäer zu den erbittertsten Feinden Jesu gehörten. Christi Nachfolger konnten sich weder dem Glauben der Essener an die Unsterblichkeit der Seele anschließen, noch konnten sie deren Vorliebe für ein klösterliches, asketisches Leben teilen. Und als Neutrale hatten sie gewiß nichts mit den nationalistischen Zeloten gemein (Johannes 17:16; 18:36). Im Einklang mit den an eine nichtjüdische Frau gerichteten Worten Jesu: „Die Stunde [kommt], und sie ist jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten werden“ übten die Christen die geeinte, reine Anbetung des e i n e n wahren Gottes aus (Johannes 4:23).

      7. Was sagten Jesus und Paulus, und was lassen ihre Worte hinsichtlich der wahren christlichen Anbetung erkennen?

      7 Der Apostel Paulus sagte von wahren Christen: „So gibt es für uns tatsächlich e i n e n GOTT, den Vater, aus dem alle Dinge sind und wir für ihn; und es gibt e i n e n Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn“ (1. Korinther 8:6). Wahres Christentum bedeutet geeinte Anbetung des e i n e n Gottes, des Vaters, Jehova, durch den e i n e n Herrn, Jesus Christus. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „E i n e r ist euer Führer, der Christus“ (Matthäus 23:10).

      8. Warum konnten die ersten Christen nicht zu Recht als eine Sekte bezeichnet werden?

      8 Die Anhänger der etablierten jüdischen Sekten bezeichneten die ersten Christen zwar geringschätzig als eine Sekte (griechisch: haíresis, „eine Gruppe, die sich von anderen abgespalten hat und ihren eigenen Lehren folgt“) (Apostelgeschichte 24:5; 28:22). Aber der Apostel Paulus lehnte in seiner Verteidigung vor dem Statthalter Felix diese falsche Bezeichnung mit den Worten ab: „Ich [bringe] gemäß dem Wege, den sie [seine religiösen Feinde] eine ‚Sekte‘ nennen, dem Gott meiner Vorväter in dieser Weise heiligen Dienst [dar]“ (Apostelgeschichte 24:14). Christen konnten keinesfalls als eine Sekte bezeichnet werden, denn sie folgten nicht irgendeinem Menschen, sondern Jesus Christus. Des weiteren waren sie gewiß keine Abspaltung von einer der Sekten des Judaismus, die es im ersten Jahrhundert u. Z. gab.

      Keine sektiererischen Spaltungen

      9, 10. (a) Warum sollte sich das Christentum nicht in verschiedene Kirchen und Sekten aufspalten? (b) Welche Theorien über die Entstehung des Christentums sind völlig falsch?

      9 Das frühe Christentum war weder eine Sekte, noch sollte es sich in einzelne Sekten aufspalten. Christus bat seinen Vater darum, daß seine Jünger „alle eins seien“ (Johannes 17:21). Sie sollten ‘Liebe unter sich haben’ (Johannes 13:35). Das schloß jegliche Spaltung oder Bildung von Sekten aus.

      10 Dieser Umstand straft die von vielen Historikern und Theologen aufgestellten Theorien über verschiedene Arten des Christentums Lügen. Es ist die Rede von einem „Judenchristentum“ (das angeblich von Jakobus, Petrus und Johannes verteidigt wurde) im Gegensatz zu einem „Heidenchristentum“ (das Paulus verteidigt haben soll). Man spricht von einer „johanneischen Theologie“ und einer „paulinischen Theologie“ und behauptet, das Christentum hätte sich nicht weltweit ausgebreitet, wenn Paulus es nicht vollständig umgewandelt hätte. Solche Theorien werden von Männern vertreten, die entweder nicht vom Christentum überzeugt sind oder es als normal hinnehmen, daß die Christenheit in Hunderte von Kirchen und Sekten gespalten ist.

      11. (a) Welche Schriftstellen beweisen, daß nicht Paulus auf den Gedanken kam, das Christentum unter den Nichtjuden zu verbreiten? (b) Billigte Paulus Sekten, die sich abspalteten? (c) Welche Begebenheit veranschaulicht die Einheit, die Paulus mit seinen Mitarbeitern bildete?

      11 Die Tatsachen zeigen etwas ganz anderes. Bevor Paulus überhaupt ein Christ wurde, hatte Jesus Christus seine Jünger beauftragt, unter allen Nationen seine Zeugen zu sein (Matthäus 28:19, 20; Apostelgeschichte 1:8). Paulus selbst bekämpfte jede Neigung, Menschen nachzufolgen, und erklärte: „Nun ermahne ich euch, ... daß keine Spaltungen unter euch seien“ (1. Korinther 1:10-15; 3:3-5). Somit ist es völlig sinnlos, zu behaupten, Paulus habe eine andere Auffassung vom Christentum gehabt als Jakobus, Petrus und Johannes. Sie alle waren in dem Werk der Verbreitung der guten Botschaft vereint. Bei einer Gelegenheit — wahrscheinlich zur Zeit des Konzils, das wegen der Frage der Beschneidung im Jahre 49 u. Z. in Jerusalem stattfand — wirkten alle vier in völliger Übereinstimmung zusammen, was die Einteilung des Predigtgebietes betraf (Galater 2:7 bis 9).

      Warnungen vor Uneinigkeit

      12. Bestand zwischen Paulus und Petrus eine beständige Feindschaft?

      12 Da die ersten Christen unvollkommene Menschen waren — wenngleich einige von ihnen in der Versammlung große Verantwortung trugen —, gab es natürlich Meinungsverschiedenheiten unter ihnen. Im syrischen Antiochia wies Paulus Petrus in einer bestimmten Sache zurecht (Galater 2:11-14). Ging aber Petrus hin und bildete eine eigene Sekte, als ob er nicht mit dem sogenannten paulinischen Christentum übereinstimmte? Keineswegs, denn Jahre danach, etwa im Jahre 64 u. Z., sprach er mit liebevollen Worten von Paulus (2. Petrus 3:15, 16).

      13, 14. (a) Wozu zählte Paulus „Spaltungen“ und „Sekten“? (b) Wie sollte gemäß den Worten des Paulus mit Personen verfahren werden, die eine Sekte fördern?

      13 Unter göttlicher Inspiration zählte Paulus auch „Spaltungen“ und „Sekten“ zu den „Werken des Fleisches“. Er schrieb: „Nun sind die Werke des Fleisches offenbar, und sie sind: Hurerei, Unreinheit, zügelloser Wandel, Götzendienst, Ausübung von Spiritismus, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, Spaltungen, Sekten ... die, die solche Dinge treiben, [werden] Gottes Königreich nicht ererben“ (Galater 5:19-21).

      14 Da diejenigen, die „Spaltungen“ hervorrufen und „Sekten“ bilden, „Gottes Königreich nicht ererben werden“, können sie in der wahren Christenversammlung nicht geduldet werden. Deshalb schrieb Paulus an Titus: „Meide törichte Streitfragen und Geschlechtsregister und Zank und Streitigkeiten wegen des ‚Gesetzes‘, denn sie sind nutzlos und nichtig. Einen Menschen, der eine Sekte fördert, weise ab nach einer ersten und zweiten ernsten Ermahnung, da du weißt, daß sich ein solcher vom Wege abgewandt hat und sündigt, wobei er durch sich selbst verurteilt ist“ (Titus 3:9-11).

      Einheitlicher Glaube

      15, 16. (a) Warum gibt es in der Christenversammlung keinen Raum für unterschiedliche theologische Schulen, und was sagt Paulus diesbezüglich? (b) Heißt das, daß ein Christ seine Denkfähigkeit nicht gebrauchen sollte? (c) Was sagen Petrus, Judas und Paulus über die Gefahr, zu zweifeln und von der Wahrheit weggeführt zu werden?

      15 Aus dem Vorangegangenen wird deutlich, daß das wahre Christentum nicht in unterschiedliche Glaubensgemeinschaften und Sekten aufgespalten sein kann. In der Christenversammlung können auch nicht verschiedene theologische Richtungen oder Schulen nebeneinander bestehen. Paulus schrieb an die Korinther: „Nun ermahne ich euch, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, daß ihr alle übereinstimmend redet und daß keine Spaltungen unter euch seien, sondern daß ihr in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint sein mögt“ (1. Korinther 1:10).

      16 Das heißt nicht etwa, daß wahre christliche Zeugen Jehovas ihre Denkfähigkeit nicht gebrauchen dürften. Nach den Worten des Apostels Petrus sollte „klares Denkvermögen“ angewandt werden, um „Spötter“, die „in den letzten Tagen“ auftreten und die „Gegenwart“ Christi leugnen würden, zu widerlegen (2. Petrus 3:1-4). Judas spricht in seinem Brief von „einigen, die Zweifel haben“ (Judas 22). Doch weder Petrus noch Judas sagt, ein Christ könne ein Spötter oder ein Zweifler bleiben. Petrus ermahnt uns, uns vor den „Unbefestigten“ zu ‘hüten’, die ‘die Schriften verdrehen’ (2. Petrus 3:16, 17). Und Judas erklärt, daß Zweifler in Gefahr sind und ‘aus dem Feuer gerissen’ werden müssen (Judas 23). Denjenigen, die von der Wahrheit weggeführt worden sind, muß „mit Milde“ geholfen werden in der Hoffnung, daß „sie wieder zur Besinnung kommen mögen, aus der Schlinge des Teufels heraus“ (2. Timotheus 2:23-26).

      17. Wie gebraucht ein wahrer Christ sein Denkvermögen, und was zu tun, ist er ernsthaft bestrebt?

      17 Ein wahrer Christ gebraucht sein „klares Denkvermögen“ auf demütige Weise. Paulus schreibt: „Ich ... bitte euch daher inständig, der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, würdig zu wandeln, mit aller Demut und Milde, mit Langmut, einander in Liebe ertragend, euch ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes in dem vereinigenden Band des Friedens zu bewahren. Da ist e i n Leib und e i n Geist, so, wie ihr in der e i n e n Hoffnung berufen worden seid, zu der ihr berufen wurdet; e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe; e i n Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist“ (Epheser 4:1-6).

      Wie die Einheit erreicht und bewahrt wird

      18. Was bedeutet der Ausdruck (a) „e i n Gott“, (b) „e i n Herr“, (c) „e i n Geist“? (d) Welches ist die einzige schriftliche Anleitung des Christentums?

      18 Paulus sprach von ‘e i n e m Gott, der über allen ist’. Moses erklärte: „Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova“ (5. Mose 6:4). An dieser fundamentalen Wahrheit hat sich nichts geändert. Sie ist der wichtigste Faktor der christlichen Einheit. Es gibt e i n e n Gott und e i n e annehmbare Art und Weise, ihn anzubeten, nämlich „mit Geist und Wahrheit“ (Johannes 4:23, 24). Der „e i n e Herr“ ist Jesus Christus, „das Haupt des Leibes, der Versammlung“ (Kolosser 1:18). Unter dem „e i n e n Geist“ ist die vereinigende Kraft Jehovas zu verstehen. Jesus Christus sagte zu seinen Jüngern: „Der Helfer ..., der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, dieser wird euch alle Dinge lehren und euch an alle Dinge erinnern, die ich euch gesagt habe. Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Johannes 14:26, 27). Die ‘Dinge, an die er sie erinnerte’, wurden in den Christlichen Griechischen Schriften aufgezeichnet. Diese bilden zusammen mit den Hebräischen Schriften die Bibel, die e i n e schriftliche Anleitung des wahren Christentums.

      19. Was ist der „e i n e Leib“, und wer ist dazu eingesetzt worden, allen seinen Gliedern dieselbe geistige Speise darzureichen?

      19 Der „e i n e Leib“ ist die Christenversammlung, deren „Haupt“ Jesus ist (Epheser 1:22, 23). Die einzelnen gesalbten Glieder dieser geeinten Versammlung sollten alle dieselbe geistige Speise erhalten. Zu diesem Zweck setzte ihr „Herr“ eine bestimmte Klasse ein, den „treuen Verwalter“, die Gruppe gesalbter Christen, die es seit Pfingsten des Jahres 33 u. Z. auf der Erde gibt. Da der „Herr“ die Übriggebliebenen dieser Gruppe damit beschäftigt fand, auf treue und verständige Weise „Speisevorrat“ auszuteilen, als er im Jahre 1919 zur Inspektion kam, setzte er sie „über seine ganze Habe“ (Lukas 12:42-44). Die Tatsachen beweisen, daß dieser „Verwalter“ seit 1919 treu für diese „Habe“ gesorgt hat.

      20. (a) Von welchem Gegensatz zwischen Gottes Volk und Abtrünnigen ist in Jesaja 65:11, 13 die Rede? (b) Was hat viel zur Einheit des Volkes Jehovas beigetragen?

      20 Die Geistlichkeit der zahllosen Kirchen und Sekten der Christenheit wurde nicht damit beschäftigt vorgefunden, den rechten geistigen „Speisevorrat“ an die „Dienerschaft“ Christi auszuteilen. Daher „hungern“ diese Kleriker und ihre Herden in geistiger Hinsicht (Jesaja 65:11, 13). Der „treue Verwalter“ hat dagegen für ein Übermaß an „Speisevorrat zur rechten Zeit“ gesorgt — für die einzelnen gesalbten Christen und seit 1935 für eine wachsende „große Volksmenge“ „anderer Schafe“ (Offenbarung 7:9, 10; Johannes 10:16). Alle diese Zeugen Jehovas folgen, ungeachtet, welche Sprache sie sprechen oder wo sie wohnen, weltweit dem gleichen Studienprogramm, das auf Gottes Wort beruht. Das hat viel zur Förderung und Bewahrung ihrer Einheit beigetragen.

      Die wunderbare Einheit des Volkes Jehovas

      21. Wie wird unter Jehovas Zeugen heute die Einheit bewahrt, und inwiefern ist dies mit der organisatorischen Einrichtung in den Tagen der Apostel zu vergleichen?

      21 Die Einheit der etwa 45 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas in über 200 Ländern wird auch durch ihre schriftgemäßen organisatorischen Methoden bewahrt. Die ‘Apostel und älteren Männer [Ältesten] in Jerusalem’ bildeten die leitende Körperschaft der Christenversammlung im ersten Jahrhundert (Apostelgeschichte 15:2). Sie und ihre Vertreter setzten in den Versammlungen „Aufseher“ und „Dienstamtgehilfen“ ein und trafen in ihrer Stellung als Aufseher auch andere Entscheidungen (Philipper 1:1; Titus 1:5; Apostelgeschichte 14:23; 16:4). Heute bildet ebenfalls eine Gruppe gesalbter christlicher Ältester die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas. Und genauso, wie die Entscheidungen der leitenden Körperschaft im ersten Jahrhundert den Versammlungen mitgeteilt wurden, so erhalten die Versammlungen der Zeugen Jehovas heute Anweisungen von der leitenden Körperschaft und werden von reisenden Aufsehern besucht (Apostelgeschichte 15:22, 23, 30). Wie damals ‘werden die Versammlungen im Glauben weiterhin befestigt und nehmen von Tag zu Tag an Zahl zu’ (Apostelgeschichte 16:5).

      22. Wofür sind Jehovas Zeugen besonders dankbar, und was werden sie weiterhin vereint tun?

      22 Jehovas Zeugen sind aus den Sekten, in die die Christenheit aufgespalten ist, befreit worden. Unter der Leitung ihres „e i n e n Herrn“, Jesus Christus, und seines „Verwalters“ drängen sie geeint in der Verkündigung der „guten Botschaft vom Königreich“ voran (Matthäus 24:14). Sich weiter „ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes in dem vereinigenden Band des Friedens zu bewahren“, stehen sie wirklich fest, „in e i n e m Geist, mit e i n e r Seele Seite an Seite für den Glauben der guten Botschaft streitend“ (Epheser 4:3; Philipper 1:27).

      Erinnerst du dich an folgende Gedanken?

      □ Welche Anbetung wurde ursprünglich im Volk Israel gepflegt?

      □ Was ging vom vierten Jahrhundert v. u. Z. an unter den abtrünnigen Juden vor sich?

      □ Welche Schriftstellen beweisen, daß sich das Christentum nicht in Sekten aufspalten sollte?

      □ Wie läßt die Bibel erkennen, daß es in der Christenversammlung keinen Raum für unterschiedliche theologische Schulen gibt?

      □ Welche Faktoren tragen unter Jehovas Zeugen zur Einheit im Verständnis und im Werk bei?

      [Bild auf Seite 19]

      Jehovas Zeugen sind weltweit in ihrer Anbetung geeint

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