Organisierung für den Predigtdienst
1. Was lehrte Jehova seinen Sohn tun, und wozu also traf sein Sohn Vorkehrungen?
JEHOVA ist der grösste Organisator, und er lehrte seinen Sohn Christus Jesus, wie er organisieren sollte. Als Christus auf Erden weilte, las er Jünger aus und lehrte sie, wie sie weitere Arbeiter sammeln könnten, welche Wahrheit und Gerechtigkeit liebten. Damals bedeutete es eine „kleine Herde“; jetzt bedeutet es das Einsammeln einer „grossen Volksmenge“ „anderer Schafe“. Um die „kleine Herde“ zu versammeln, traf Jesus Vorkehrungen zur Organisierung der Versammlung und entwickelte sie zu einer starken Arbeitseinheit mit fähigen Dienern. Folglich führt der Apostel Paulus Psalm 68:18 an und sagt: „Er gab einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Missionare, einige als Hirten und Lehrer, im Hinblick auf die Schulung der Heiligen für dienstamtliche Arbeit, zum Aufbau des Leibes des Christus, bis wir alle hingelangen zur Einheit im Glauben und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem vollerwachsenen Mann, zum Masse des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört, damit wir nicht mehr kleine Kinder seien, umhergeworfen wie durch Wellen, und hin und her getrieben von jedem Winde der Lehre durch die Betrügerei der Menschen, durch Arglist im Ersinnen von Irrtum.“ — Eph. 4:11-14, NW.
2. Was war der Zweck all dieses Organisierens, und wem hilft somit die Versammlung heute?
2 Jehova Gott war sehr um die richtige Organisation und Pflege der ersten Versammlung besorgt. Der Sohn Christus Jesus teilte seinen Nachfolgern die Gaben des Geistes aus, so dass einige als Apostel, andere als Propheten und Missionare und noch weitere als fähige Lehrer amten konnten. Was aber war der Zweck von all diesem im Leibe Christi? Er war folgender: „Die Schulung der Heiligen für dienstamtliche Arbeit, zum Aufbau des Leibes des Christus, bis wir alle hingelangen zur Einheit im Glauben.“ Heute wird diese sichtbare Organisation auch dazu gebraucht, der „grossen Menge“ der „andern Schafe“ eine Hilfe zu sein. Diese gehören nicht zur „kleinen Herde“, müssen aber in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes zur Reife gebracht werden. Sie sind nicht jene, welche Miterben mit ihm am himmlischen Königreich werden sollen, werden aber Leben unter diesem Reiche in der neuen Welt der Gerechtigkeit erlangen.
3. Wie muss die Organisation von allen angesehen werden, und wie erlangen sie die Reife?
3 Alle, die je zur Organisation des Herrn kommen, müssen, nachdem sie das Wort des Herrn studiert haben, dasselbe Verständnis von ihr haben. Es war nie Gottes Vorhaben, in der ganzen Welt Hunderte verschiedener Konfessionen zu haben, von denen jede einen andern Glauben, eine andere Lehre usw. hätte. Es kann nur „e i n e n Glauben, e i n e Taufe, e i n e n Gott und Vater“ geben. Jehova wünscht, dass jeder, der nach Rettung trachtet, zu einer genauen Erkenntnis dieser Wahrheiten komme. (Röm. 10:11-13, NW) Er will, dass sie vollerwachsene, reife Menschen werden. Es kann jemand nur dadurch ein gänzlich Erwachsener werden, dass er Erkenntnis erlangt, und diese kommt durch Schulung. Die falschen Religionen verbreiten nicht diese genaue Erkenntnis aus Gottes Wort. Anderseits wünschen Jehovas Zeugen, dass alle Arten von Menschen gut vertraut werden mit der Bibel und diesen e i n e n Glauben haben. Wenn sie diesen Glauben haben, werden sie sich als die „andern Schafe“ Christi kundgeben.
4. Um aus allen Gliedern was zu machen, sollten sie geschult und unterwiesen werden?
4 Die Erziehung, die den Gliedern der „kleinen Herde“ in den Tagen der Apostel zuteil wurde, war die Schulung der Heiligen für dienstamtliche Arbeit. Die ganze apostolische Organisation war eine Organisation von Predigern. Es war keine Laienklasse, wobei ein oder zwei Geistliche über jede Versammlung gesetzt gewesen wären. All diese Schulung und Unterweisung, die damals der „kleinen Herde“ zuteil wurde, sollte jedes Glied jener Herde zu einem völlig befugten ordinierten Prediger machen. Es sollte nicht lange geistige Kleinkinder in der Organisation geben. Neue kämen wohl jederzeit herein, aber sie würden nicht kleine Kinder im Worte bleiben, welche „umhergeworfen [werden], wie durch Wellen, und hin und her getrieben von jedem Winde der Lehre durch die Betrügerei der Menschen“. Es sollte keine Trennung in den Ansichten geben, wobei ein Teil einer Versammlung dies, der andere Teil etwas anderes glaubt. Durch Studium sollten alle reife, vollerwachsene Menschen werden. In Gottes sichtbarer Organisation muss Einheit herrschen. So wie es sich damals mit der „kleinen Herde“ verhielt, so muss es jetzt mit den „andern Schafen“ sein.
5. Für welche Spaltung waren keine Vorkehrungen getroffen und warum nicht?
5 Es sollte keine Behinderung im Wachstum, kein Nachlassen geben. Alle sollten vor der Betrügerei der Menschen auf der Hut sein. Es gab keine Vorkehrung, wonach ein Teil abzweigen sollte in eine kleine Methodistengruppe oder Baptistengruppe oder sonst eine religiöse Organisation und befriedigt sein sollte mit der Lehre e i n e s Menschen. Jehovas Wort weist darauf hin, dass eine Person pflanzen, eine andere bewässern möge, dass aber Jehova Gott das Wachstum gibt. Sie alle gehören Gott und nicht einem andern. — 1. Kor. 3:6-9.
6. Wie muss jeder ein vollerwachsener Diener Gottes werden und an seinem Platze bleiben?
6 Da die „andern Schafe“ jetzt Empfänger der unverdienten Güte Jehovas sind und Jehova gehören, sollten sie hart arbeiten, um vollerwachsene Verkündiger zu werden und in Gottes sichtbarer Organisation zu bleiben. Um dies zu tun, muss jeder gleichen Sinnes sein. Studieret also die Wahrheit!
7. Indem sie was reden und was üben müssen, sollen sie zur Reife heranwachsen? Weshalb?
7 Paulus sagte in seiner Argumentation zu der Versammlung Gottes ferner: „Sondern die Wahrheit redend, lasst uns durch Liebe in allen Dingen heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, Christus.“ (Eph. 4:15, NW) Ja, das Lebensnotwendige war das Reden der Wahrheit. Die Apostel, Evangelisten und Missionare jener Tage konnten die Wahrheit einzig und allein aus Gottes Wort empfangen. Ebenso verhält es sich heute. Jehovas Zeugen der Gegenwart empfangen regelmässig Besuche von reifen Brüdern, Sondervertretern der Watch Tower Society, und von allen diesen wird gefordert, der Wahrheit entsprechend, wie sie in Gottes Wort dargelegt ist, zu reden und zu leben. Nicht nur diese reifen Brüder, sondern die ganze Versammlung Gottes, seine sichtbare Organisation, muss die Dinge von Gottes Wort aus betrachten, indem alle Auge in Auge sehen und Gottes Sinn wie auch seinen Geist haben im Betrachten der Dinge. Indem wir in enger Verbindung miteinander bleiben und Liebe zu Jehova und unsern Brüdern bekunden, „lasst uns durch Liebe heranwachsen“. Wenn wir in Gottes sichtbarer Organisation nicht Liebe hätten, so würde bestimmt ein Stillstand und eine Verzögerung des Wachstums eintreten. Wo Zwietracht und Streit besteht, gibt es keinen Fortschritt. Wo Friede, Liebe und Freude herrscht, da ist Wachstum zu finden.
8. Welchem Organismus müssen sie gemäss der Beschreibung des Paulus gleich sein?
8 Der wachsende menschliche Körper ist ein wunderbares Beispiel von harmonischer Bewegung, Funktion und Zusammenarbeit. Ein Körper kann Dinge tun, kann Arbeit leisten, und wiewohl er aus vielen Gliedern besteht, gibt es doch keine Opposition auf seiten irgendeines Gliedes des Leibes im Erfüllen des gewünschten Zwecks. Deshalb fuhr Paulus fort, über den „Leib des Christus“ zu argumentieren: „von ihm aus bewirkt der ganze Leib, indem er harmonisch zusammengefügt ist und zum Zusammenarbeiten veranlasst wird durch jedes Gelenk, welches das Nötige darreicht, nach dem Masse der Funktion jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zum Aufbau desselben in Liebe“. — Eph. 4:16, NW.
9. Wie wirken heute Jehovas Zeugen in dieser Weise weltweit?
9 Wenn jedes Gewebe, jedes Organ, jedes Gelenk, jeder Muskel des menschlichen Leibes der Unterweisung des Sinnes folgt, welche Einheit des Handelns gibt es da! Dies ist ein Bild dafür, wie die Einheit der sichtbaren Organisation Gottes unter dem Haupte Christus Jesus herbeigeführt wird. Derjenige kann etwas fertigbringen, der nicht ungeschickt oder schwerfällig ist und einen gut proportionierten und ausgeglichenen Körper hat, den er völlig beherrscht. Genau so ist es bei Jehovas Zeugen heute in der ganzen Welt. Sie stehen unter der Gewalt Jehovas und erhalten Unterweisung von ihm, dem grössten Unterweiser, und dies durch Jesus Christus. Sie studieren Gottes Wort und haben seinen Geist. SIE BRINGEN ETWAS FERTIG. Zusammenarbeit wird von jedem Teil der Organisation, jeder Abteilung, jeder Gruppe, jedem Zweig, jedem Missionarheim gewährt. Sie funktionieren alle vereint als einzelne Glieder der ganzen Organisation, des Leibes, und dies bewirkt das Wachstum der Organisation in Liebe.
10. Was ist der Grund ihres ungewöhnlichen Wachstums?
10 Wenn wir das Werk der Zeugen Jehovas überblicken, das während des Jahres 1951 geleistet wurde, kann wiederum gesehen werden, wie sie in Einheit wirken. Ohne Zweifel ruht in ihrem Werke Jehovas Geist auf ihnen. Sie haben das Werk nicht in der eigenen Kraft getan. Sie haben „e i n e n Herrn, e i n e n Glauben, e i n e Taufe; e i n e n Gott und Vater“, und alle vom Volke des Herrn sind verbunden in der einen sichtbaren Organisation, die in Liebe auferbaut ist; erstens in der Liebe zu Jehova, dem Geber jeder guten und vollkommenen Gabe, und zweitens in der Liebe zum Nächsten. Dies erklärt das ungewöhnliche Wachstum der Organisation der Zeugen Jehovas.
BEFREIUNG FÜR DEN PREDIGTDIENST
11. Woran sind sie interessiert, und wie wirken sie für die Befreiung anderer?
11 Jehovas Zeugen von heute sind an einer Sache interessiert, woran sonst niemand interessiert ist: am Predigen der guten Botschaft des Königreiches in der ganzen Welt zu einem Zeugnis. Nicht nur liegt ihnen daran, es selbst zu tun, sondern sie haben auch ein Interesse daran, andere für dienstamtliche Arbeit zu schulen. Sie wissen, dass dieses die Errettung anderer bedeutet, wie geschrieben steht: „Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Beharre bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst erretten als auch jene, die auf dich hören.“ (1. Tim. 4:16, NW) Die Zeugen Jehovas ziehen bis an die Enden der Erde und sagen zu den Gefangenen des neuzeitlichen Babylon: „Gehet hinaus!“ Hunderttausende von allen Arten von Menschen ‚gehen hinaus‘ aus dieser babylonischen Welt. Sie wünschen die gute Botschaft vom Königreich zu predigen. Alles, was sie brauchen, ist die notwendige Hilfe und Unterweisung.
12. Wie hat das Volk verfehlt, von babylonischen Religionssystemen Unterweisung zu erhalten?
12 E i n e s ist gewiss: die Menschen guten Willens haben von den babylonischen Religionen dieser alten Welt bestimmt nicht die richtige Unterweisung erhalten. Millionen Menschen gehen jeden Sonntag in die Kirche und hören ihrem Pfarrer zu, aber nach einer Predigt von zehn bis fünfzehn Minuten und den religiösen Zeremonien des Tages verlassen die Leute die Kirche ohne gute Botschaft, die sie der Welt predigen könnten. Sie haben etwas weniges über irgendein beliebtes Buch gehört, das besprochen wurde, oder haben etwas über Politik vernommen. Vielleicht hat der Pfarrer irgendeinen abstrakten Gedanken aus der Bibel besprochen oder einen Schrifttext verwendet und ist dann abgeschweift zu irgendeiner Philosophie, der sich leicht zuhören lässt. Wo aber ist „die e i n e Hoffnung“? Wo „der e i n e Glaube“? Wo die genaue Erkenntnis des Sohnes Gottes? Wo das Wachstum zum vollerwachsenen Manne? Wo das Interesse an Gottes Königreich? Wo ist die eine sichtbare Organisation, die auf Liebe aufgebaut ist?
13. Was wären alle Kirchenmitglieder, wenn sie recht unterwiesen würden? Weshalb?
13 Wenn die sogenannten „christlichen“ Kirchen das Wort Gottes und die in der Bibel dargelegten Wahrheiten gelehrt hätten, dann würden alle Glieder der Kirchgemeinden zu Predigern geschult. Fanden wir nicht in unserem Studium (Seite 56, Abschnitt 4), dass Lehrer gegeben wurden „im Hinblick auf die Schulung der Heiligen für dienstamtliche Arbeit“? Jawohl. Um also an der lauteren, unbefleckten Anbetung teilzunehmen, muss man ein Prediger, ein Evangeliumsdiener, ein Diener des Höchsten, Jehovas, sein. Die Christenheit hat in dieser Hinsicht versagt.
14. Wie arbeiten die Zeugen, um die Interessierten zu Predigern zu machen?
14 Im Gegensatz zu dem von der falschen Religion eingeschlagenen Wege der Gleichgültigkeit wirken Jehovas Zeugen fleissig, um aus einem jeden, der Interesse an der Wahrheit offenbart, einen fähigen Diener des Königreiches Gottes zu machen. Sie suchen, alle Unreifen zu einer reifen Erkenntnis des Wortes Gottes zu bringen. Jehovas Zeugen begeben sich in die Wohnungen der Menschen, wenn sie eingeladen werden, und studieren mit ihnen. Diese Diener Jehovas werden den Menschen guten Willens soviel Zeit widmen, als diese den Wunsch dazu haben, um ihnen erkennen zu helfen, was Gottes Wort für sie bereitet hat. Nachdem diese Interessierten die Bibel und die Publikationen, welche als Studienhilfen gebraucht werden, studieren, geht es nicht lange, und sie fangen an, zu ihren Nachbarn darüber zu reden. Und nicht viel später kommen sie auch schon in die Königreichssäle der Zeugen Jehovas, wohin alle eingeladen werden, welche Gerechtigkeit lieben, um dort die tieferen Dinge zu studieren, die Gottes Wort betreffen. Noch etwas Zeit vergeht, und sie sind bereit, von Tür zu Tür zu gehen und die gute Botschaft vom Königreich zu predigen. Als nächstes weihen sie sich Gott, indem sie Jesus nachahmen, welcher sprach: ‚Ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben, um deinen Willen zu tun.‘ (Ps. 40:7, 8, Elb. u. Me; Heb. 10:5-9) Sie glauben, dass Gottes Wort Unterweisung für sie enthält, der sie folgen sollen, dass es seine Vorsätze darlegt und ihnen ihre Verantwortung vor Gott deutlich zeigt, jetzt Evangeliumsdiener, Prediger zu sein, um ‚den Nationen die gute Botschaft kundzutun‘. — Eph. 3:8, NW.
15. Was sind alle Zeugen Jehovas, obwohl eine Anzahl Sondervertreter der Gesellschaft sind? und warum?
15 Die Watch Tower Bible & Tract Society sendet tatsächlich Missionare, Lehrer und Sondervertreter aus, welche dazu geschult sind, andern behilflich zu sein, eine bessere Erkenntnis des Wortes des Herrn zu erlangen. Ein jeder bedarf der Auferbauung im allerheiligsten Glauben. Dennoch sind ALLE Zeugen Jehovas Prediger, denn deshalb hat Gott seine „andern Schafe“ gesammelt und sammelt sie weiter, um sie für dienstamtliche Arbeit zu schulen. In dieser Organisation von Evangeliumsdienern oder Predigern sehen wir eine Neue-Welt-Gesellschaft, die in Einheit wirkt. Jehovas Zeugen bilden heute Jehovas sichtbare Organisation. Suche sie auf. Studiere mit ihnen. Hunderttausende tun dies bereits.
16. Wie viele solcher sind durchschnittlich jeden Monat tätig gewesen, und wie?
16 Während des vergangenen Jahres haben viele den Ruf vernommen: ‚Kommet heraus aus Babylons Gefängnissen!‘ Sie haben katholische Kirchen, protestantische Kirchen, jüdische Synagogen und heidnische Tempel verlassen. Seitdem sie herauskamen, haben sie studiert und sich für die intensive weltweite Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas vorbereitet. Während des Jahres hat die Organisation der Zeugen Jehovas im Monat durchschnittlich 384 694 Evangeliumsdiener gehabt, die jeden Monat am Predigtwerk teilnahmen, indem sie die Menschen von Tür zu Tür trösteten, Nachbesuche machten und Heimbibelstudien bei den Interessierten abhielten. Diese eifrigen Verkündiger haben im Dienstjahr 1951 eine gewaltige Menge Arbeit geleistet.
ALLGEMEINER ÜBERBLICK ÜBER DIE GETANE ARBEIT
17. Welche Höchstzahl an Verkündigern wurde erreicht, und was möchte die Gesellschaft, dass sie weiterhin bleiben?
17 Diese 384 694 Verkündiger waren in ihrem Werke nicht allein. Sie nahmen eine Anzahl „kleine Kinder“ mit sich und schulten sie. Einige, die in teuflischen Organisationen gefangen gewesen waren, hörten die gute Botschaft von Gottes Königreich und begannen sich von der alten Welt und ihrer Art zu denken loszureissen, und sie verbanden sich mit diesen Verkündigern der neuen Welt. Auch sie zogen aus und predigten, 57 686 davon zum erstenmal. Zusammengenommen bedeutet dies 442 380 Prediger — eine neue unübertroffene Höchstzahl an Zeugen Jehovas. Die Gesellschaft ist am Wohl eines jeden dieser 442 380 Personen interessiert und wünscht zu sehen, dass sie ihren Dienst als ordinierte Prediger fortsetzen. Ebenso hatte Paulus empfunden. Er wollte den Gliedern der Urkirche helfen, geeignete, vollerwachsene, reife, ordinierte Prediger zu werden. Paulus wusste, warum er berufen worden war. Er sagte: „Damit ich den Nationen die gute Botschaft kundtue.“ Er sagte, wir sollten ihn so nachahmen, wie er Christus nachahmte. Wenn es seine Verantwortung war, die gute Botschaft kundzutun, dann ist es die Verantwortung eines jeden, der zu dieser Erkenntnis kommt, die gute Botschaft zu verkündigen. Das ist der Grund, weshalb Jesus sagte, er gebe „Gaben an Menschen“, nämlich „im Hinblick auf die Schulung der Heiligen für dienstamtliche Arbeit“.
18. Wie muss den geistigen Kleinkindern geholfen werden und zu welchem Zweck?
18 Manche von diesen 442 380 Personen, welche predigen, müssen zur Reife gebracht werden. Sie sind wie Kleinkinder, die noch kein Jahr alt sind, und dürfen während ihres übrigen Lebens nicht Kleinkinder bleiben, denn sie sind in Gefahr, von den Wellen herumgeworfen und von jedem Wind der Lehre hin und her getrieben zu werden. Sie müssen gut geschult werden. Sie bedürfen der beständigen Aufmerksamkeit und Hilfe. Die Bibelstudien bei ihnen daheim müssen fortgesetzt werden. Sie müssen zu den Dienstversammlungen kommen, müssen an der theokratischen Dienstamtschule teilnehmen und den Wachtturm-Studien beiwohnen, die Jehovas Zeugen in ihren Königreichssälen abhalten. Sie werden mit erfahrenen Verkündigern hinausziehen ins Feld. Kreisdiener werden ihre Gruppen besuchen und sie in das Predigtwerk mitnehmen und ihnen fortschrittliche Schulung zuteil werden lassen. Biblische Fragen, die sie beschäftigen mögen, werden ihnen beantwortet werden. Sie müssen die Publikationen der Gesellschaft zusammen mit ihren Bibeln fleissig studieren. Sie können es sich nicht leisten, Kleinkinder zu bleiben; sie müssen gänzlich Erwachsene werden, müssen die sichtbare Organisation schätzen, die Gott errichtet hat, und müssen ein tätiger Teil dieser Körperschaft sein, welche ausschliesslich zur Ehre und zum Ruhme des Namens Jehovas tätig ist. Dass sie im Predigtdienst emsig beschäftigt bleiben und ihre Studien fortsetzen, bewirkt „das Wachstum des Leibes zum Aufbau desselben in Liebe“.
19. Warum wird dieses Schulungswerk nicht nachlassen?
19 Dieses Schulungswerk wird nicht nachlassen, denn Jehovas Zeugen werden fortfahren, zu ‚den Gefangenen zu sagen: Gehet hinaus!‘ (Jes. 49:9) Warum sollten gerechtigkeitsliebende Menschen in der alten Welt bleiben und in Harmagedon mit ihr untergehen und für alle Ewigkeit sterben, wenn sie die Gelegenheit haben, sich aus diesem System der Dinge loszureissen und sich des Lebens in einer neuen Welt der Gerechtigkeit zu erfreuen?
20. Wieviel Literatur wurde im Jahre 1951 verbreitet, und wie viele Stunden aufgewandt?
20 Ein überaus wunderbares Werk ist im Gange. Viele Leute hören diese gute Botschaft und beherzigen sie. Sie sehen die Einheit der sichtbaren Organisation Gottes und nehmen Zuflucht bei ihr, um in Sicherheit zu gelangen. Natürlich bedeutet dies eine grosse Änderung in ihrem Leben, doch gereicht dies völlig zu ihrem Wohl. Es ist interessant, zu beobachten, dass während des Dienstjahres 1951 Jehovas Zeugen in der weiten Welt 17 732 323 Bücher, Broschüren und Bibeln verbreiteten. Es erforderte viel Zeit, diese Publikationen, zusammen mit den 20 046 485 Exemplaren der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! zu verbreiten. Das war bestimmt ein Pflanzen von Samen. Diese Zeugen Jehovas widmeten 62 854 483 Stunden dem Verkündigen des Königreiches und diesem Pflanzen und Bewässern. Warum aber taten sie dies eigentlich? Aus dem einfachen Grunde, weil Christus Jesus, das Vorbild, dem sie folgen, die gute Botschaft beständig predigte, indem er sagte, dass das Königreich der Himmel herbeigekommen sei. Er erteilte auch einen Befehl, wonach diese gute Botschaft vom Königreich jetzt in der ganzen Welt zu einem Zeugnis gepredigt werden soll. Jehovas Zeugen freuen sich über diesen Befehl und betätigen sich eifrig in ihrer dienstamtlichen Arbeit.
21. Wie viele Rückbesuche wurden berichtet, und wie viele Heimbibelstudien abgehalten?
21 Um jedermann, dem irgendwie geholfen werden konnte, Hilfe zu leisten, machten sie 20 438 000 Nachbesuche bei Personen, die sich für Gottes Botschaft interessierten. Man stelle sich dies vor! Wiederholt in den Wohnungen der Menschen vorzusprechen, und zwar über 20 Millionen Male im Laufe des Jahres, in dem Bestreben, ihnen zu einer besseren Erkenntnis der Bibel zu verhelfen! Und die Aufzeichnungen zeigen, dass durch das Jahr hindurch jeden Monat überall auf der weiten Erde 260 187 Bibelstudien in den Wohnungen verschiedener Personen abgehalten wurden. Diese Studien wurden mindestens einmal monatlich durchgeführt, gewöhnlich aber wöchentlich. Jehovas Zeugen wollen diesen Menschen guten Willens helfen, soviel sie nur können. Dies bedeutet Arbeit. Doch ist es freudenreiche Arbeit.
22. Wieviel Prozent macht die Zunahme der Verkündiger aus, und in wie vielen Ländern?
22 Diese Organisation der Zeugen Jehovas steht nicht still; sie wächst rapid. In der Tat, im Jahre 1951 stellten wir in der Zahl der Menschen, welche diese gute Botschaft erfassten und verkündigten, eine Zunahme von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahre fest. Wenn man die Tabelle auf Seite 58 und 59 anschaut, kann man feststellen, was in jedem der angeführten 121 Länder getan wurde. Im Interesse dieser Ausdehnung des Werkes in der ganzen Welt hatte Jesus gesagt: „Gehet daher hin und machet Jünger aus den Menschen aller Nationen.“ — Matth. 28:19, NW.
23. Wie steht es mit der Zahl der Getauften, der Pioniere, der Arbeiter in Zweigstellen und der Zahl hergestellter Schriften?
23 Viele Leute sehen, dass Jehovas Zeugen — obwohl sie verfolgt werden — eine gesegnete und glückliche Organisation auf Erden sind, und dass Gottes Gunst auf ihnen ruht. Manche, die dies sehen, verlassen diese alte Welt und ihre Organisationen und kommen zur Organisation Jehovas. Eine Tatsache allein, welche dies beweist, liegt darin, dass im Jahre 1951 63 178 Personen ihre Weihung, Jehovas Willen zu tun, durch die Wassertaufe symbolisierten. Diese wollen in Einheit sein mit Gottes sichtbarer Organisation und teilhaben an den gesegneten Verheissungen der neuen Welt. Im Laufe des Jahres traten viele Prediger des Evangeliums in das Pionierwerk ein, und nun stehen 17 955 im Vollzeitdienst dieses Zweiges der Predigttätigkeit. Weitere 1004 arbeiten in Zweigstellen, indem sie Büroarbeit verrichten und für die Gebäude sorgen; andere von dieser Zahl besorgten das Drucken von 4 955 201 Büchern, 13 604 283 Broschüren, 30 256 927 Exemplaren des Wachtturms und 21 422 620 Exemplaren von Erwachet! für die Abonnenten und die Verbreiter, sowie 278 820 411 Flugzettel, Traktate, Plakate und Büroformulare.
24. Wofür sind Arbeiter in Zweigstellen und im Hauptbüro dankbar, und was zu tun, ist immer noch unser gesegnetes Vorrecht?
24 All die Brüder in den Zweigstellen und im Hauptbüro in Brooklyn, Neuyork, freuen sich, ihren Brüdern in der weiten Welt zu dienen. Sie sind dankbar für die unverdiente Güte, die Jehova ihnen und allen Zeugen Jehovas in der ganzen Welt erweist. Und mit ihren Brüdern auf dem ganzen Erdenrund werden sie fortfahren, zu ‚den Gefangenen zu sagen: Gehet hinaus!‘, so dass alle Freiheitliebenden sich des Segens der Einheit der sichtbaren Organisation Gottes erfreuen können. Es ist unser gesegnetes Vorrecht, allen so Befreiten behilflich zu sein, für den Predigtdienst mit uns organisiert zu werden.
[Tabelle auf Seite 58, 59]
BERICHT ÜBER DEN FELDDIENST 1951 DER ZEUGEN JEHOVAS AUF DER GANZEN ERDE
(Siehe gedruckte Ausgabe)